DE2931357C2 - Verfahren zum Herstellen eines vollständigen elektronischen Uhren-Bausteins - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines vollständigen elektronischen Uhren-BausteinsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Obergriff des Anspruchs 1.
Ein solches Verfahren ist aus der DE-OS 26 20 861 bekannt. Dabei werden dort zusätzlich an der
integrierten Schaltung und dem Schwingquarz weitere elektronische Bauelemente, wie Kondensatoren bzw.
Trimmkondensatoren, auf dem Leiterrahmen angebracht und befestigt, der danach zugleich als Werkplatte
für das Uhren-Räderwerk dient, also spezifisch für den jeweils vorgegebenen Uhrenaufbau ausgelegt sein muß.
Die Herstellungskosten eines solchen Uhrenbausteins sind darüber hinaus aber auch sehr stark von der Zahl
der notwendigen Bauelemente abhängig, die auf den Leiterrahmen aufgebracht werden müssen. Ein weiterer
Nachteil des nach jenem Verfahren hergestellten Uhren-Bausteins ist die Notwendigkeit, daß die
Oszillatorfrequenz durch Ziehen des Quarzes mittels eines Trimmkondensators nach Abschluß des Herstellungsprozesses
auf die gewünschte Frequenz abgeglichen werden muß. Als zusätzlicher Nachteil muß dabei
gesehen werden, daß zumindest dieser Trimmkondensator bis zum Ende des Abgleichvorgangs mechanisch
zugänglich bleiben muß, und damit auch Umwelteinflüssen zugänglich ist, die die Langzeitstabilität dieses
Bauteils erheblich beeinflussen können.
ίο Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber,
ein Verfahren gattungsgemäßer Art für einen preisgünstigen, standardisierten Uhren-Baustein anzugeben,
das den Herstellungsprozeß auch durch Verringerung der Zahl auf den Leiterrahmen aufzubringender
Teile wesentlich vereinfacht und dadurch die Herstellungskosten senkt Weiterhin soll es möglich sein, den
Vorgang des Abgleichs des Uhren-Bausteins zu vereinfachen und nach Möglichkeit durch ein vollautomatisches
Verfahren vorzunehmen. Ferner soll auch die Möglichkeit einer Beschädigung bzw. einer ungewollten
Veränderung des frequenzbestimmenden Bauteils während und auch noch auf längere Zeit nach dem
Herstellungsvorgang durch äußere Einflüsse auf ein Minimum reduziert werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen daaurch gelöst, daß bei dem Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 zusätzlich die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 Anwendung
finden.
Dabei erfolgt die Abgleich-Behandlung des Schwingquarzes zweckmäßigerweise unter einem für die
gebündelten Lichtstrahlen durchlässigen Fenster gemäß der Weiterbildung nach Anspruch 2 oder nach Anspruch
3, um frequenzverändernde äußere Einflüsse (mit Ausnahme dieses Verdampfungs-Abgleichs) während
des Abgleichs und danach unter Betriebsgegebenheiten abzuschirmen.
Der Einbau des Schwingquarzes selbst — unmittelbar, oder seinerseits in einem zweiten mit einem Behandlungs-Fenster
ausgestatteten eigenen Gehäuse — erfolgt zwackmäßigerweise gemäß Anspruch 4, weil
sich danach bei geringerem fertigungstechnischem Aufwand eine hochwertige sowohl mechanische wie
auch elektrische Verbindung ergibt.
Der nach dem Einbau in den ansonsten einsatzfertigen Uhren-Baustein erfolgende endgültige (Fein-)
Abgleich der Ausgangsfrequenz des Schwingquarzes erfolgt vorteilhafterweise, in als solcher bekannter
Weise, unter Verwendung des gebündelten Lichts eines
so Laser, weil dadurch, auch bei Einsatz automatisierter Behandlungseinrichtungen, eine besonders genaue Frequenzeinstellung
infolge exakten Materialverdampfungs-Abtrags ermöglicht ist.
Die Verwendung eines als solchen bekannten Schwingquarzes gemäß Anspruch 6 ist aufgrund dessen Geometrie sowohl für den Einbau in die Ausnehmung in der Leiterrahmen-Einbettung als auch für die Eigenresonanz-Abstimmung durch Materialabtrag im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders vorteilhaft.
Die Verwendung eines als solchen bekannten Schwingquarzes gemäß Anspruch 6 ist aufgrund dessen Geometrie sowohl für den Einbau in die Ausnehmung in der Leiterrahmen-Einbettung als auch für die Eigenresonanz-Abstimmung durch Materialabtrag im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders vorteilhaft.
Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung ergeben sich aus nachstehender Beschreibung
zweier bevorzugter Ausführungsbeispiele für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand
eines in der Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche vereinfacht dargestellten Uhren-Bausteins
\ / und nach seiner Fertigstellung im Wege eines bevorzugten Ausführungsbeispiels zum erfindungsge-
mäßen Verfahren. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 ein Beispiel für einen Leiterrahmen und die ■larauf anzubringenden Bauelemente in der Aufsicht,
F i g. 2 eine Aufsicht auf einen fertigen Baustein,
Fig.3 einen Längsschnitt durch einen fertigen Baustein entlang der in F i g. 2 bezeichneten Linie IH-III,
Fig.4 eine Ansicht der Schmalseite des fertigen Bausteins.
In F i g. 1 bezeichnet die Bezugszahl 1 einen Leiterrahmen, der in einer geeigneten Form aus einer
Metallplatte oder einem Blech ausgestanzt ist, und als Grundlage für den Aufbau einer Schaltungsanordnung
für einen vollständigen Baustein für eine elektronische Uhr dient An diesem Leiterrahmen 1 werden die
einzelnen elektronsichen Bauelemente angebracht Die Bezugszahl 2 bezeichnet einen integrierten Schaltkreis,
der über Zuleitungen 3 mit dem Leiterrahmen 1 verbunden ist Ein Gehäuse 4 mit einem Fenster 5, in
welchem ein Schwingquarz 6 eingebaut ist, wird an Teilen 7 des Leiterrahmens 1 angebracht und angeschlossen.
Die gestrichelte Linie 8 bezeichnet den Umfang des gemeinsamen Gehäuses 9 für den
integrierten Schaltkreis 2 und den Schwingquarz 6.
In F i g. 2 ist eine Aufsicht auf einen fertigen Baustein dargestellt Das so bezeichnete zweite Gehäuse 4 mit
dem Fenster 5 ist in eine Ausnehmung 10 des gemeinsamen Gehäuses 9 eingebaut Vom Leiterrahmen
1 sind bestimmte Teile e. :fernt, so daß die übrig gebliebenen Teile außerhalb des Gehäuses 9 nach einer
zweckentsprechenden annähernd rechtwinkligen Abbiegung als Anschlüsse 11 für den Baustein verwendet
werden können. In einer bevorzugten Ausführung sind die Abmessungen des Gehäuses 9 und der als
Anschlüsse 11 verwendeten Teile des Leiterrahmens 1 so gewählt, daß sie denen eines Dual-Inline-Gehäuses
entsprechen. Die Ausnehmung 12 im Gehäuse 9 dient der Kennzeichnung der Anschlüsse des Bausteins, wie
bei Dual-lnline-Gehäusen üblich. In Fig.3 ist ein
Längsschnitt durch den Baustein entlang der in F i g. 2 eingezeichneten Linie III-III dargestellt. Auf der rechten
Seite ist das zweite Gehäuse 4 mit dem Fenster 5 und dem eingebauten Schwingquarz 6 über dem Leiterrahmen
1 erkennbar. Auf der linken Seite ist der integrierte Schaltkreis 2 und die Ausnehmung 12 des Gehäuses 9
dargestellt.
F i g. 4 zeigt eine Seitenansicht des gleichen Bausteins mit dem Leiterrahmen 1, der im Gehäuse 9 mit der
Ausformung 12 eingegossen ist.
Eine weitere erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe ist dadurch gegeben, daß der Schwingquarz 6, so
ohne in ein zweites Gehäuse 4 eingebaut zu sein, direkt auf die Teile 7 des Leiterrahmens 1 aufgebracht und
kontaktiert wird. Zum Schutz des Quarzes 6 von Umwelteinflüssen kann weiter in einer bevorzugten
Ausführung in der Ausnehmung 10 des gemeinsamen Gehäuses 9 ein für Licht durchlässiges Fenster 5 so
angebracht werden, daß der Schwingquarz 6 für Licht von außen zugänglich bleibt.
Bei der Herstellung einer bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen vollständigen Bausteins für eine t>o
elektronische Uhr wird auf dem, aus einer Metallplatte oder einem Blech ausgestanzten Leiterrahmen 1 aus
einem geeigneten Material zuerst der integrierte Schaltkreis 2, z. B. durch eine Klebung aufgebracht.
Danach wird der in:egrierte Schaltkreis 2 mit geeigneten Mitteln, wie z. B. Bonding, kontaktiert und
mit dem Leiterrahmen 1 über entsprechende Leitungen 3 verbunden. Sodann wird ein Teil des Leiterrahmens 1,
zusammen mit dem integrierten Schaltkreis 2, bis auf den Teil, auf dem später der Schwingquarz 6 angebracht
wird, und bis auf die Teile, die als Anschlüsse für den fertigen Baustein vorgesehen sind, mit einem geeigneten
Kunststoff so umspritzt daß das Gehäuse 9, bis auf die Ausnehmung 10 für das zweite Gehäuse 4, in Form
und Abmessungen einem üblichen Dual-Inline-Gehäuse
entspricht Anschließend wird das zweite Gehäuse 4, in das der Schwingquarz 6 eingebaut ist, in die
Ausnehmung 10 des Gehäuses 9 so eingebaut, daß das Fenster 5 im zweiten Gehäuse 4 von außen zugänglich
ist Die elektrische Verbindung des Schwingquarzes 6 mit dem Leiterrahmen 1 und gleichzeitig die Befestigung
des zweiten Gehäuses 4 in der Ausnehmung 10 wird in einer bevorzugten Ausführungsform so gehandhabt
daß die Anschlüsse des Quarzes 6 als zweckentsprechend geformte Kontaktflächen an der dem Fenster
5 gegenüberliegenden Seite des zweiten Gehäuses 4 ausgebildet sind, und diese mit einem elektrisch
leitenden Klebstoff mit den entsprechenden Teilen des Leiterrahmens 1 verklebt werden. Im Anschluß an die
Montage des Bausteins wird die beschriebene Anordnung auf eine festgelegte Frequenz eingestellt Dies
geschieht bevorzugt dadurch, daß der Baustein durch Beschälten der entsprechenden Anschlüsse in einen
Betriebszustand versetzt wird, und mittels eines Lasers im Rahmen eines vollautomatischen Vorganges durch
das Fenster 5 ein Teil einer auf der Oberfläche des Schwingquarzes 6 aufgebrachten Metallschicht, die
nicht mit den Elektroden identisch sein muß, verdampft wird, bis die Schaltung mit der festgelegten Frequenz
arbeitet Die Genauigkeit dieses Abgleichvorganges liegt bei weniger als 5x10-', bevorzugt bis 1 bis
3xlO-6. Danach ist der Baustein betriebsbereit und
kann ohne weitere Nachbearbeitung und ohne Abgleich in eine entsprechende Uhr eingebaut werden.
Der entscheidende Vorteil des oben angegebenen Verfahrens ist darin zu sehen, daß insgesamt nur zwei
Bauteile auf dem Leiterrahmen 1 aufgebaut werden müssen, nämlich die integrierte Schaltung 2 und das
zweite Gehäuse 4 mit dem darin eingebauten Schwingquarz 6. Weiterhin ist das frequenzbestimmende Bauteil,
der Schwingquarz 6 im bevorzugten Herstellungsverfahren in einem hermetisch dichten Gehäuse eingebaut,
so daß eine Beschädigung oder Veränderung durch Umwelteinflüsse während und nach dem Herstellungsprozeß nur schwer möglich ist. Außerdem werden für
den oben beschriebenen Baustein keine externen Kondensatoren benötigt, da diese bereits in der
integrierten Schaltung enthalten sind. Dies bedeutet eine weitere Vereinfachung bei der Montage des
Bausteins in einer Uhr. Eine weitere Vereinfachung des Herstellungsverfahrens ergibt sich durch den Bausteinabgleich
mit einem vollautomatisch betriebenen Laser durch die hohe Geschwindigkeit, mit der dieser
Vorgang durchführbar ist. Insgesamt ist so mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine wesentliche Senkung
der Kosten bei der Herstellung von Uhrwerken erzielbar.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen eines vollständigen elektronischen Uhren-Bausteins mit mindestens
einem integrierten Schaltkreis und mit einem Schwingquarz, wobei zunächst zumindest der
integrierte Schaltkreis auf einem Leiterrahmen befestigt und kontaktiert wird, daraufhin ein
definierter Teil des Leiterrahmens einschließlich des integrierten Schaltkreises in Kunststoff eingebettet
und anschließend der Schwingquarz an nicht in Kunststoff eingebettete Teile des Leiterrahmens
angeschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim Eingießen des Leiterrahmens samt
des integrierten Schaltkreises in Kunststoff eine Ausnehmung ausgespart wird, in die der Schwingquarz
derart eingebettet wird, daß er für von außen auftreffende Lichtstrahlen zugänglich bleibt, und daß
abschließend der Schwingquarz mittels gebündelten Lichts durch definiertes Verdampfen eines Teils der
Metallschicht auf der Schwingquarz-Oberfläche abgeglichen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung zum Einbetten des
Schwingquarzes nach dessen Einbau mit einem für Licht durchlässigen Fenster abgedeckt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingquarz in ein eigenes
Gehäuse eingebaut ist, welches zumindest teilweise aus lichtdurchlässigem Material besteht und in die
Ausnehmung eingebettet wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der —
gegebenenfalls in ein eigenes Gehäuse eingebaute — Schwingquarz beim Einbetten in die Ausnehmung
elektrisch leitend mit dem darin freiliegenden Leiterrahmen verklebt wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Verdampfungs-Abgleich der Schwingquarz-Ausgangsfrequenz das gebündelte Licht eines Laser
verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum —
direkten oder nach Einbau in ein eigenes Gehäuse erfolgenden — Einbetten in die Ausnehmung ein
geäzter Stimmgabel-Schwingquarz verwenden wird.
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DE19792931357 DE2931357C2 (de) | 1979-08-02 | 1979-08-02 | Verfahren zum Herstellen eines vollständigen elektronischen Uhren-Bausteins |
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ID=6077444
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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1979
- 1979-08-02 DE DE19792931357 patent/DE2931357C2/de not_active Expired
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GB2055232B (en) | 1983-07-13 |
DE2931357B1 (de) | 1981-02-19 |
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FR2463438B1 (de) | 1984-01-06 |
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