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Traggerät zur Beförderung von
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Kranken und Behinderten
Traggerät zur Beförderung
von Kranken und Behinderten Die Erfindung betrifft ein Traggerät zur Beförderung
von Kranken und Behinderten, insbesondere zur Verwendung mit Traggestellen, mit
zumindest ein Paar von Haltegriffen, die beidseitig an den Enden des Traggerätes
angebracht sind.
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Unter der Bezeichnung Traggerät werden im Rahmen dieser Anmeldung
jegliche Hilfsmittel verstanden, auf denen Kranke und Behinderte von Trägern transportiert
werden können, insbesondere Krankentragen und Krankenstühle.
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Bei den üblichen Traggeräten zur Beförderung von Kranken und Behinderten
bestehen die beidseits an den Enden angebrachten Haltegriffe in der Regel aus geraden
Rundrohren, die gegebenenfalls in die seitlichen Längsholme einziehbar sind. Wenn
man derartige Traggeräte nach kurzem Gebrauch ansieht, erkennt man, da6 die seitlichen
Längsholme stark verkratzt und beschädigt sind. Diese Beschädigungen sind darauf
zurückzuführen, daß die Traggeräte vielfach auch dort eingesetzt werden müssen,
wo
die Platzverhältnisse sehr beschränkt sind. Neben den seitlichen Längsholmen des
Traggerätes sind auch die Handgriffe gegen Beschädigungen gefährdet, wobei jedoch
zumeist nicht sie, sondern die sie umspannenden Hände des jeweiligen Trägers verletzt
werden. Diese Verletzungen treten besonders stark auf beim Be- und Entladen von
Traggestellen, wie die beispielsweise in Krankenfahrzeugen verwendet sind, wo aufgrund
der ungünstigen Winkelstellung zwischen Traggerät und Traggestell immer wieder Quetschungen
an den Händen der Träger entstehen. Eine besondere Gefahrenquelle stellt auch der
Transport in engen Treppenhäusern und schmalen Türeingängen dar, wo es immer wieder
zu Hautabschürfungen an den Handrücken kommt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs
beschriebene Traggeräte derart zu verbessern, daß bei ihnen keine Verletzungen an
den Händen der Träger möglich sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Haltegriffe
U-förmig ausgebildet sind. Indem man mit der Hand die jeweils oberen Schenkel der
Haltegriffe erfaßt, wird die Hand von unten von dem unbenutzten Schenkel geschützt.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind die Haltegriffe des weiteren
um ihre Längsachse drehbar befestigt. Auf diese Weise kann bei Bedarf, z.B. in engen
Treppenhäusern und schmalen Türeingängen, wie in Eisenbahnwaggons und Flugzeugen,
der obere Schenkel der Haltegriffe nach innen verschoben werden, so daß der Handrücken
des Trägers nicht mehr über die Gesamtbreite des Traggerätes hinausragt.
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Zweckmäßigerweise bestehen die Haltegriffe aus U-förmig verlaufenden
Stäben oder Rohren, die mit dem Ende eines Schenkels an dem Traggerät befestigt
sind und deren freies Ende des anderen Schenkels parallel zu dem ersten Schenkel
verläuft, wobei die Rohre oder die Stäbe bevorzugt an den freien Enden von außen
gelegenen Längsholmen des Traggerätes befestigt sind.
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Es ist besonders günstig, wenn die Haltegriffe in verschiedenen Winkelstellungen
arretierbar sind, zu denen mit Vorteil eine
Winke;.::5 ng gehört,
bei der der freie Schenkel gegenüber dn w an dem Traggerät befestigten Schenkel
nach oben innen verschoben ist, wenn das Traggerät seine Normallage einrimmt.
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Die Stäbe oder Rohre sind zweckmäßigerweise ausziehbar an dem Traggerät
befestigt, so daß dieses sowohl mit eingeschobenen als auch mit nicht herausgezogenen
Haltegriffen befördert werden kann. In engen Treppenhäusern, wo man die Haltegriffe
wegen des dadurch entstehenden ungünstigeren Wendekreises nicht ausziehen kann,
läßt sich das Traggerät mit eingezogenen und nach innen geklappten Haltegriffen
bequem tragen, ohne daß die Handrücken am Mauerwerk scheuern. Auch beim Be- und
Entladen von Traggeräten auf Tragengestelle mit Schräglage verhindern die Haltegriffe,
daß Finger eingeklemmt werden.
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Die Haltegriffe sind gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung
aus Rundrohren gebildet. Die Arretierung in den verschiedenen Winkellagen geschieht
mit Vorteil durch zumindest einen auf dem an dem Traggerät befestigten Schenkel
der Haltegriffe angebrachten Stift und zumindest eine in dem zugehörigen Längsholm
vorgesehene Aufnahmenut. Es ist günstig, wenn ein Anschlag ein versehentlich vollständiges
Herausziehen der Haltegriffe verhindert.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist
an dem freien Schenkel der U-förmigen Haltegriffe ein Handschutz vorgesehen, der
bevorzugt einen in Richtung auf die Außenseite des Traggerätes vorstehenden Bügel
enthält.
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Bei dem erfindungsgemäßen Traggerät wird durch die besondere Ausgestaltung
der Haltegriffe und deren Verstellbarkeit ein sicherer Schutz der Handflächen gegen
jegliche beim Transport entstehende Verletzungsgefahr gewährleistet.
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Die beiliegenden Zeichnungen bevorzugter Ausführungsbeispiele dienen
der weiteren Erläuterung der Erfindung.
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Fig. 1 zeigt in teilgebrochener perspektivischer Darstellung als Beispiel
eines erfindungsgemäßen Traggeräts eine Seite einer Krankentrage mit eingezogenen
Haltegriffen.
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Fig. 2 zeigt in teilgebrochener perspektivischer Darstellung einen
Teilbereich der in Fig. 1 dargegtellten Krankentrage mit herausgezogenem Haltegriff.
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Fig. 3 zeigt eine Stirnansicht auf die in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigte
Krankentrage und erläutert verschiedene Einstellmöglichkeiten für die Handgriffe.
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Fig. 4 zeigt in teilgebrochener Seitenansicht einen Haltegriff und
dessen Befestigung an einem Längsholm des Traggerätes.
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Fig. 5 zeigt eine Schnittansicht längs der Linie V-V von Fig.
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4.
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Fig. 6 zeigt einen Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform eines
Haltegriffs.
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In Fig. 1 ist das eine Ende einer Krankentrage 1 dargestellt, deren
nicht gezeigtes Ende entsprechend ausgebildet sein kann und deshalb nicht dargestellt
ist. Die Krankentrage 1 besteht aus zwei Längsholmen 2 und 3, die von Rohren mit
einem rechteckförmigen Querschnitt gebildet sind. Zwischen den Längsholmen 2 und
3 erstreckt sich eine Auflagefläche 4, auf welche die transportierende Person gelegt
wird. An der Unterseite der Längsholme 2 und 3 sind Rollen angebracht, von denen
lediglich die mit dem Bezugszeichen 5 angedeutete dargestellt ist. An den Stirnseiten
sind in die Längsholme 2 und 3 Haltegriffe 6 und 7 aus U-förmig geformten Rundrohren
mit einem Schenkel eingeschoben. Die Haltegriffe 6 und 7 können, wie in Fig. 2 dargestellt,
in Richtung des Pfeiles 8 aus den zugehörigen Längsholmen in ihren Aufnahmeführungen
ein Stück herausgezogen werden, wobei
ein A-ch1 .evn~ndert, daß
sie versehentlich ganz herausd Die Krankentrage wird an den freien Schenkeln der
Haltegriffe 6 und 7 erfaßt, an deren Enden Kappen 9 und 10 angebracht sind, welche
ein versehentliches Herabgleiten der Hand verhindern.
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Durch eine drehbare Lagerung der in den Längsschienen 2 und 3 aufgenommenen
Schenkel der Haltegriffe 6 und 7 wird erreicht, daß diese - wie in Fig. 3 durch
die Pfeile 11 angedeutet -von einer strichliert mit a) angedeuteten oberen in eine
strichliert durch b) angedeutete untere Lage verscht.nkbar sind.
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Durch geeignete in den Fig. 1 bis 3 nicht näher dargestellte Arretierungen
können die Haltegriffe in zumindest einer gegenüber der Ausgangslage a) nach innen
verschobenen Lage festgehalten werden. Dies gilt sowohl für den in Fig. 1 eingeschobenen
als auch für den in Fig. 2 gezeigten herausgezogenen Zustand der Haltegriffe.
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Von den beiden Schenkeln der U-förmigen Haltegriffe ist der von den
Längsholmen 2 und 3 aufgenommeneSchenkel zumindest um das im herausgezogenen Zustand
im Inneren der Längsholme 2 und 3 verbleibende Stück länger als der andere Schenkel.
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Dies zeigt die Darstellung von Fig. 4, in der der längere Schenkel
mit dem Bezugszeichen 12 und der kürzere, die eigentliche Handhabe bildende Schenkel
mit dem Bezugszeichen 13 belegt sind. Der längere Schenkel 12 ist in einer Hülse
14 geführt, die in dem freien Ende des Längsholmes 3 aufgenommen ist.
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Die Hülse 14 enthält an ihrem vorderen und/oder rückwärtigen Ende
in verschiedenen Winkelbereichen orientierte radial zur Längs^hse des längeren Schenkels
12 verlaufende Nuten. Die am rückwärtigen, d.h. dem Inneren des Längsholmes 3 zugekehrten
Ende der Hülse 14 angebrachten Nuten 15 und 16 dienen zur Aufnahme eines Stiftes
17, der vom rückwärtigen Ende des
längeren Schenkels 12 des Haltegriffes
6 vorsteht. Der Stift 17 rastet in die Nuten 15 bzw. 16 ein, wenn der Haltegriff
6, wie in Fig. 4 gezeigt, voll herausgezogen ist. Die an dem vorderen, d.h. dem
freien Ende des Längsholmes 3 befindlichen Nuten 18 und 19 dienen zur Aufnahme eines
an der Oberseite des längeren Schenkels 12, an dessen rückwärtiger Ende gelegenen
Stifts 21, wenn der Haltegriff 6 in den Längsholm 3 hineingeschoben ist.
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Bei dem in Fig. 4 gezeigten Beispiel ist auf das freie Ende des kürzeren
Schenkels 13, welches die eigentliche Handhabe bildet, ein Griffstück 22 aufgesteckt,
das bevorzugt aus Gummi, Kunststoff oder Leder besteht.
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Bei der in Fig. 6 gezeigten weiteren Ausführungsform ist an das freie
Ende des kürzeren Schenkels 13 drehbar ein Handschutz 23 aufgebracht. Der Handschutz
23 enthält einen Bügel 24, der einen zusätzlichen Schutz gegen Abschürfungen liefert.
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In den vorstehenden Beispielen war als Traggerät eine Krankentrage
dargestellt. Es versteht sich jedoch, daß die Erfindung in gleicher Weise auch auf
Krankenstühle anwendbar ist.