DE2928202A1 - Photostimulator - Google Patents
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Description
PL 2763
Die Erfindung betrifft einen Photostimulator für elektrophysiologische Untersuchungen, insbesondere fUr Untersuchungen von erregten
Sehpotentialen mit automatischen Einrichtungen zur Analyse von elektrophysiologischen Signalen/mit einer Stimulationsquelle und
einer diese Quelle steuernden Einheit.
Es sind lichtreizerzeugende Photostiraulatoren bekannt (John E.
Desmedt "Visual evoked potentials in man: new developments" -Clarendom Press - Oxford - 1977 - Seiten 3-15). Diese elektronischen
Photostimulatoren mit Impuls-Blitzlarapen erfordern keine Funktion, welche als zeitliche Veränderliche des Lichtstrahles eines einzelnen
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Leuchtelementes zu verstehen ist (alle Leuchtelemente senden gleiche Lichtstrahlen mit beliebigen Änderungen, z.B.: sinus-
oder trapezförmige Änderungen mit oder ohne konstante Lichtstrahlkomponente). Die als eine konstante Anordnung von Leuchtelementen
auf einer Lumineszenzmatrix für ein gegebenes Zeitintervall zu verstehende Gestalt (auf der Lumineszenzmatrix
leuchtet ein Teil der Leuchtelemente, die z.B.: horizontale, vertikale Streifen, Gitter, Krümmungen, Kreise, Buchstaben,
u.dgl. oder gewählte Felder, wie z.B.: horizontale oder vertikale Hälften, Viertel u.dgl. bilden) ist von dem einzusetzenden
Reflexionsschirm abhängig, auf welchem schwarz-weiße Felder (ein Gitter, das nicht die Form eines Schachbrettes hat) aufgetragen
sind und die Leuchtelemente während der Beleuchtung des Schirmes durch die Blitzlampe nachbilden. Elektronische Photostimulatoren
mit Blitzlampen ermöglichen keine Formveränderung, die als kontinuierliche oder sprungartige Verlagerung der Form
auf der Lumineszenzmatrix zu verstehen ist (Reversibilität der benachbarten Leuchtelemente oder deren ganzen Gruppen, d.h.
Streifen, Halbkugeln, Vierteln, sowie der Umlauf von z.B. Vierteln oder Streifen um einen zentralen Punkt).
Elektronische Photostimulatoren mit einer Bildwiedergaberöhre, auf welcher eine beliebige Gestalt erzeugt werden kann,sind bezüglich
der Funktion und Form hinsichtlich der Austastdauer (Glimmlichtdauer) des Schirmes der Bildwiedergaberöhre beschränkt. Optische Photostimulatoren
mit mechanischen Projektionssystemen und einem Bildschirm, bei welchen mittels einer entsprechenden Bewegung von Blenden
und Spiegeln die gewünschte Funktion, Gestalt und Form erreichbar ist, unterliegen dagegen großen, von der Trägheit der mechanischen
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Systeme (Blenden und Spiegel) abhängigen, zeitlichen Beschränkungen.
Aus der polnischen Patentschrift Nr. 73416 ist schließlich ein Photostimulator bekannt, der zu der Gruppe der elektronischen Photostimulatoren
mit Impuls-Blitzlampe zu zählen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Photostimulator zu schaffen, welcher die Möglichkeiten der Untersuchung des Sehorganes
in Verbindung mit Reaktionen der Großhirnrinde auf Lichtreize (erregte Sehpotentiale) verbessert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen ergeben
sich aus den UnteransprUchen.
Als Stimulationsquelle dient die Oberfläche einer Lumineszenzmatrix,
auf welcher die einzelnen Stimulationsquellen (Leuchtelemente) angeordnet sind, die durch eine Schaltung zur Abtastung der x- und y-Linie
und durch Schaltungen zum Erregen der Leuchtelemente gesteuert werden. Die einzelnen Stimulationsquellen sind auf einer Raumoberfläche angeordnet,
die durch eine Zylinderfläche, eine Kugelfläche, eine Paraboloidfläche oder deren Ausschnitte gebildet werden kann. Außerdem
sind die Stimulationsquellen auf dieser Oberfläche geordnet, d.h. linear, radial, kreisförmig, spiralförmig, auf einer Rosettenkurve
angeordnet oder bilden beliebige Alphabetzeichen oder Ziffern. Die Steuereinheit der Stimulationsquelle besteht aus einem Zeitintervallgenerator
mit zwei Ausgängen, wobei die Frequenz des ersten Ausganges ein Vielfaches der Frequenz der Zeitintervalle des zweiten
Ausganges darstellt, sov/ie aus einer Funktions-, einer Form- und einer Form-Programmschaltung. Die Funktions- und Form-Programmschaltungen
werden parallel durch den Zeitintervallgenerator und die
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Gestalt-Programmschaltung aus dem ersten Ausgang mit dem Vielfachen
der Frequenz der Zeitintervalle und durch die Form-Programmschaltung
gesteuert, wobei die Gestalt-Programmschaltung unmittelbar durch die Schaltung zur Abtastung der x- und y-Linie
programmiert wird.
Die Funktion, Gestalt und Form des Lichtreizes ermöglicht das
Ausscheiden der Reaktion der entsprechenden Photorezeptorenkomplexe der Netzhaut auf statische Reize als aus ainer Gestalt
bestehenden Reizen und auf dynamische Reize als eine Reihe von nacheinander folgenden Gestaltänderungen in einer Reizperiode.
Außerdem begünstigt dieser Photostimulator die Untersuchungen im Bereich der Elektroenzephalographie, Elektroretinographie,
Elektronystagmographie und Elektrookulographie. Durch Einsatz anderer Reizarten als Lichtreize kann dieser Stimulator auf jedem
Gebiet der Elektrophysiologie eingesetzt werden, wenn eine komplexe Anregung von entsprechenden physiologischen Organen erforderlich
ist.
Die Erfindung wird anhand eines Ausfuhrungsbeispiels und unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltplan des Photostimulators,
Fig. 2 ein Muster im η-ten Zeitintervall,
Fig. 3 ein Muster im (n+1)-tem Zeitintervall,
Fig. 4 zeitliche Verläufe der Steuersignale der einzelnen Blöcke,
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und insbesondere die Erregung eines in Fig.! dargestellten
Leuchtelementes xi und y2.
Der Photostimulator besteht aus einer Steuereinheit mit einer Schaltung 1 zur Änderung des konstanten Leuchtdichtpegels, einer
Funktions-Programmschaltung 2, einem Zeitintervallgenerator 3, einer Gestalt-(Muster-)-Programmschaltung 4-, einer Form-Programmschaltung
5 und einer Addierschaltung 6, sowie aus einer Stimulationsquelle (einer Lumineszenzmatrix), die eine Schaltung 7 zur
Abtastung der x- und y-Linie, Schaltungen 8,9^10,11 zur Erregung
von Leuchtelementen und Leuchtelemente 12,13,14,15,16,17,18,19,20,
21,22,23,24,25,26,27 enthält.
Die Wirkung des Photostimulators besteht darin, daß der Zeitintervallgenerator
3 als ein Zeitgenerator mit einer Periode T arbeitet und zwei synchrone Ausgänge liefert, wobei die Frequenz des Signals
eines Ausganges ein k-Vielfaches der Frequenz des Signals des anderen
Ausganges ist. Die Programmschaltung 2 erzeugt einen einzelnen Impuls
vorgegebener Funktion, z.B. mit einer Trapezfunktion mit vorgegebenen Parametern,wie Zeitdauer, Anstiegsdauer und Abfalldauer der Impulsflanken
nach jedem Impuls der Schaltung 3 mit einer Periode T. Der Impuls der vorgegebenen Funktion wird in der Addierschaltung 6 mit
dem aus der Schaltung 1 zur Änderung des konstanten Leuchtdichtpegels gegebenen Viert der konstanten Komponente summiert. Das Summiersignal
wird zu den Schaltungen 8,9,10,11 geführt, welche die Leuchtelemente
12,13,14,15,16,17,18,19,20,21,22,23,24,25,26,27 aufleuchten
lassen. Die durch den Impuls der Schaltung 3 ausgelöste Programmschaltung 5 liefert nach jeder Reizperiode T ein Signal zu der Schaltung
4, welches die Verlagerung (Veränderung) der Form auf der
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Lumineszenzmatrix bestimmt. Die Programmschaltung 4 sendet ein Signal zu der Schaltung 7 zur Ab- bzw. Auftastung der x- und
y-Linie, welche Impulse entlang der x-Linien zu den Schaltungen 8,9,10,11 zum Aufleuchten der Leuchtelemente und entlang der
y-Linien zu den entsprechenden Leuchtelementen 12,13,14,15,16,17,
18,19,20,21,22,23,24,25,26,27 erzeugen lässt. In den Figuren 2
und 3 ist ein Beispiel der Reversibilität der benachbarten Leuchtelemente für statische Reize dargestellt. Um einen dynamischen
Reiz zu erhalten, soll die Programmschaltung 4 durch eine entsprechende Zahl von η-Impulsen aus dem Zeitintervallgenerator 3
angeregt werden, wobei die Frequenz dieser Impulse k-Mal größer
als die Frequenz l/T der die Schaltung 2 und die Schaltung 5 auslösenden Impulse sein soll. Dann wird eine Gestalt- bzw. Musteränderung
auf der Lumineszenzmatrix in k-Mal kürzeren Zeitabständen gegenüber der Reizperiode T erfolgen. Damit die dynamischen Reize
unterscheidbar werden, muß die folgende Bedingung erfüllt werden:
T ^ nr d.h. k ^ η
Die Erfindung schafft einen Photostimulator für elektrophysiologische
Untersuchungen, insbesondere für Untersuchungen der erregten elektroenzephalographischen
Sehpotentiale, der aus einer Stimulationsquelle in Form einer Lumineszenzmatrix mit geordneten einzelnen
Lichtquellen (Leuchtelementen) und einer diese Quellen steuernden Einheit besteht. In der Steuereinheit des Photostimulators ist
eine Funktions-Programmschaltung, eine Gestalt- und eine Form-Programmschaltung
enthalten, welche über eine Addierschaltung mit einer Schaltung des konstanten Leuchtdichtepegels und über die
Schaltung zur Auftastung von Impulsen auf die x- und y-Linien sowie Über Schaltungen zum Erregen der Leuchteleraente die Stimulations-
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quelle, d.h. die Elektrolumineszenzmatrix steuern. Die Funktions-,
Gestalt- und Form-Programmschaltungen lösen das Problem der dynamischen Reize, die als aufeinanderfolgende Gestaltänderungen
in einer Reizperiode T zu verstehen sind. Es können auch statische Reize erzeugt werden, die als aus einer Form von Über eine Reizperiode
T zusammengesetzten Reizen bestehen. Der Photostimulator begünstigt die Untersuchungen im Bereich der Elektroenzephalographie,
Elektroretinographie, Elektronystagmographie und Elektrooculographie. Durch den Einsatz von Lichtreizen anstelle anderer
Reizarten kann der Stimulator auf jedem Gebiet der Elektrophysiologie
eingesetzt werden, wenn eine komplexe Anregung von entsprechenden physiologischen Organen erforderlich ist.
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Claims (4)
1./Photostimulator für elektrophysiologische Untersuchungen,
insbesondere für Untersuchungen von erregten Sehpotentialen mit automatischen Einrichtungen zur Analyse der elektrophysiologischen
Signale, mit einer Stimulationsquelle und einer diese Quelle steuernden Einheit,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit aus einem Zeitintervallgenerator (3)
mit zwei Ausgängen, von welchen die Impulsfrequenz eines Ausganges ein Hehrfaches der Impulsfrequenz des anderen Ausganges
ist, aus einer Funktions-Programmschaltung (2), einer Gestalt-Programmschaltung (4) und einer Form-Programmschaltung
(5) besteht, daß die Stimulationsquelle durch die Oberfläche einer Lumineszenzmatrix gebildet ist, auf welcher Leuchtelemente (12 bis 27) angeordnet sind, die durch eine Schaltung(7)
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zur Auftastung der x- und y-Linien und durch Schaltungen
(8 bis 11) zum Erregen der Leuchtelemente steuerbar sind.
2. Photostimulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Lumineszenzmatrix eine Raumoberfläche,
z.B. eine Zylinderfläche, eine Kugelfläche, eine Paraboloidfläche oder ein Ausschnitt dieser Flächen ist
und einzelne Lichtquellen enthält, welche linear, kreisförmig oder radial auf Rosettenkurven angeordnet sind oder
beliebige Alphabetzeichen oder Ziffern bilden.
3. Photostimulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktions-Programmschaltung (2) und die Form-Programmschaltung
(5) parallel durch den Zeitintervallgenerator (3) gesteuert werden, wobei die Gestalt-Programmschaltung
(4) unmittelbar die Schaltung (7) zur Austastung der x- und y-Linien programmiert und gleichzeitig parallel
durch den Zeitintervallgenerator (3) und die Form-Program«- schaltung (5) gesteuert wird.
4. Photostimulator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gestalt-Programmschaltung (4) über den Ausgang des Zeitintervallgenerators
(3) mit einem Vielfachen der Frequenz der Zeitintervalle gesteuert wird.
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