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Als Mikroben- oder Bakterienschranke
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wirkende Einrichtung Die Erfindung betrifft eine als Mikroben- oder
Bakterienschranke dienende Einrichtung, insbesondere zur Ableitung von Körperflüssigkeiten,
zur Vermeidung einer Rückinfektion.
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Tröpfelkammern werden allgemein in Entwässerungsleitungen verwendet,
um eine Rückinfektion zu verhindern, wenn Körperflüssigkeiten (zum Beispiel Urin)
von einem menschlichen Patienten abgeführt werden. Die Tröpfelkammern, die gewöhnlich
mit dem Ableitrohr zwischen dem Patienten und dem Behälter (zum Beispiel ein Plastiksack),
der die Entwässerungsflüssigkeiten aufnimmt, verbunden-sind, erzeugen eine Unterbrechung
im Strömungsweg der Flüssigkeit und verhindern dabei eine Rückwanderung von Mikroben
zum menschlichen Patienten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine neue Form einer Bakterien-oder
Mikrobenbarriere zu schaffen, die insbesondere beim Abführen von Körperflüssigkeiten
verwendet wird und die in besonders wirkungsvoller Weise eine Rückinfektion verhindert.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sie ein Gehäuse,
welches einen mit einem Flüssigkeitsrohr verbindbaren Einlaß und einen AuslaWe,Sidtuzrtch
welchen die Flüssigkeit von dem Rohr abgeleitet wird, ein Einwegventil, welches
innerhalb des Gehäuses zwischem dem Einlaß und dem Auslaß angeordnet ist und eine
Strömung der Flüssigkeit in einer Richtung lediglich vom Ein- zum Auslaß gestattet,
und eine Schranke aufweist, die innerhalb des Gehäuses zwischen dem Einlaß und dem
Einwegventil angeordnet ist und eine antiseptische Substanz aufweist und mit allen
Flächen der Einlaßseite des Ventils in Eingriff steht, durch welches die Flüssigkeit
strömt.
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In den bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung, die im folgenden
beschrieben wird, besitzt die Barriere einen mit der antiseptischen Substanz imprägnierten
Schwamm.
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Eine erste vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen,
daß das Einwegventil eine elastomerische Membran, die innerhalb des Gehäuses befestigt
ist und sein Inneres in eine mit dem Gehäuseeinlaß in Verbindung stehende obere
Einlaßkammer und eine mit dem Gehäuseauslaß in Verbindung stehende untere Einlaßkammer
unterteilt, aufweist, daß die Membrane mit einer mittleren Tasche an ihrem unteren
Ende gebildet ist, welche Tasche geschlitzt ist, um den Flüssigkeitsstrom lediglich
von der Einlaßkammer zur Auslaßkammer strömen zu lassen, und daß die Barriere innerhalb
der Tasche in Berührung mit allen Schlitzkanten der Membran steht.
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Darüberhinaus kann eine zweite Ausgestaltung der Erfindung darin bestehen,
daß die Barriere eine ringförmige Form aufweist und um den gesamten Umfang der inneren
Fläche des Ge-und häuses in der Nähe seines Einlasses angeordnet ist, daß das Einwegventil
ein elastisches konisches Element mit einem Durchmesser besitzt, der kleiner ist
als die Innenfläche der Gehäusewand, so daß es nur wenig davon entfernt angeordnet
ist, wobei das konische Element von einem Zapfen so gehaltert ist, daß die obere
Fläche des konischen Elementes normalerweise leicht in Berührung mit der unteren
Kante der Barriere, jedoch durch eine Flüssigkeit davon entfernbar ist, die in den
Gehäuseeinlaß eintritt, um die Strömung der Flüssigkeit zwischen der ringförmigen
Barriere und dem konischen Element zum Gehäuseauslaß zu ermöglichen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren
Untzransprüchen zu entnehmen.
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Anhand der Zeichnung, die zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
darstellt, sollen die Erfindung sowie weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltungen
und Verbesserungen sowie weitere Vorteile näher erläutert und beschrieben werden.
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Es zeigt Figur 1 eine vertikale Schnittansicht durch eine erste erfindungsgemäße
Ausgestaltung einer Einrichtung, die als Mikrobenbarriere wirkt,
Figur
2 eine ähnliche Schnittansicht wie Figur 1, in der lediglich das Einwegventil der
Einrichtung nach Figur 1 dargestellt ist und Figur 3 eine vertikale Schnittansicht
einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform der als Mikrobenbarriere dienenden
Einrichtung.
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Die Mikrobenbarriere, die in der Figur 1 dargestellt ist, besitzt
ein Gehäuse, welches in der Gesamtheit mit der Bezugsziffer 2 bezeichnet ist, welches
aus einem oberen Abschnitt 4 mit einem mit einer Flüssigkeitsleitung (nicht gezeigt)
verbindbaren Einlaß 6 und einen unterem Abschnitt 8 mit einem Auslaß 10, durch den
Flüssigkeit von der Leitung abgeführt wird, gebildet ist. Der Gehäuseabschnitt 4
ist scheibenförmig und mit einem ringförmigen, nach außen gewandten Rand 12 an seinem
äußeren Umfang gebildet. Der Gehäuseabschnitt 8 besitzt eine im wesentlichen zylindrische
Form und ist an seinem unteren Ende mit einem ringförmigen Flansch versehen, der
so ausgebildet ist, daß er zum Beispiel durch Einschnappen in den nach außen gekehrten
Rand 12 des Gehäuseabschnittes 4 daran befestigt werden kann.
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Eine elastomerische, zum Beispiel aus natur- oder synthetischem Gummi
hergestellte Membran 20 ist innerhalb des Gehäuses 2 befestigt und unterteilt dessen
Inneres in eine mit dem Gehäuseeinlaß 6 in Verbindung stehende Einlaßkammer 22 und
eine mit dem Gehäuseauslaß 10 in Verbindung stehende Auslaßkammer 24. Die Membran
20 kann in der Form eines Gummi fingers oder eines Gummirohres sein, das an einem
Ende 26, welches eine herabhängende Tasche bildet, geschlossen und an dem entgegengesetzten
Ende 28 zur Befestigung zwischen den beiden Gehäuseabschnitten-4 und 8 offen ist.
Die entgegengesetzten Wände des
unteren Endes bzw. des unteren Taschenabschnittes
26 der Membran 20 sind mit vorzugsweise halbkreisförmigen Schlitzen£versehen, deren
obere Kanten etwa im mittleren Bereich der Höhe der Membrane 20 und deren untere
gekrümmte Enden etwa im Bereich eines Drittels der Höhe der Membran liegen. Die
Schlitze 30 gestatten der Flüssigkeit, durch die Membran lediglich in einer Richtung
zu strömen, das heißt von der Einlaßkammer 22 zur Auslaßkammer 24 und nicht umgekehrt.
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Ebenfalls innerhalb des Gehäuses 2 ist ein antiseptisches Element
32 in Form eines mit einer antiseptischen Substanz, wie beispielsweise Thymol oder
ein anderes Germicid, imprägnierten Schwammes angeordnet. Der imprägnierte Schwamm
32 ist innerhalb des Taschen- oder Endabschnittes 26 der elastomerischen Membran
20 aufgenommen, um alle Kanten der Schlitze 30 der Membran abzudecken und mit ihnen
in Eingriff zu stehen.
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Die Einrichtung nach den Figuren 1 und 2 wird wie folgt verwendet:
der Gehäuseeinlaß 6 ist in das Ende des mit dem Patienten zur Aufnahme der von dem
Patient abzuleitenden Flüssigkeit verbundenen Gummischlauches im Preßsitz eingesetzt,
welche Flüssigkeit durch den Gehäuseauslaß 10 abläuft. Wenn die Flüssigkeit innerhalb
der Gehäuseeinlaßkammer 22 aufgenommen ist, kann sie durch die Schlitze 30 in der
Gummimembran 20 in die Gehäuseauslaßkammer 24 strömen, von der sie durch den Gehäuseauslaß
abläuft. Die Figur 2 zeigt wie die Schlitze 30 geöffnet werden, um die Flüssigkeit
hindurchströmen zu lassen, und man kann sehen, daß die Schlitze die Flüssigkeit
durch die Membran 20 nur in Richtung von der Einlaßkammer zur Auslaßkammer und nicht
umgekehrt hindurchströmen lassen. Da all die Kanten der Schlitze, durch die die
Flüssigkeit von der Kammer
22 in die Kammer 24 strömen kann, in
Berührung mit der antiaseptischen Substanz in dem imprägnierten Schwamm stehena
werden Jegliche Mikroben oder Bakter-/en, die in der Auslaßkammer sein mögen, an
dem Eintreten in die Einlaßkammer 22 gehindert, wodurch die Einlaßkammer 22 steril
gehalten wird. Dementsprechend wirkt der Schwamm, der mit der antiseptischen Substanz
imprägniert ist, als eine Barriere die eine Pückinfektion des Patienten verhindert.
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Die Einrichtung nach der Figur 3 weist die gleiche Wirkung au wie-oben
beschrieben, besitzt jedoch eine unterschiedliche Konstruktion.
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In der Figur 3 besitzt das in seiner Gesamtheit mit 102 bezeichnete
Gehäuse ebenfalls zwei SOschnitte, nämlich einen mit einem Einlaß 106 gebildeten
oberen Abschnitt und einen mitdem Auslaß 710 gebildeten unteren Abschnitt 108 wobei
die beiden Abschnitte miteinander mittels einer ringförmigen, am unteren Ende des
mit einer Ausnehmung bzw. einem Rücksprung 114 in dem unteren Gehäuseabschnitt 108
aufgenommenen oberen Gehäuseabschnittes 104 gebildet sind in diesem Falle jedoch
ist der obere Gehäuseabschnitt 104 mit einer ringförmigen Wand 116 versehen, die
in axialer Richtung zu dem Gehäuse koaxial zu dem Einlaß 106 verläuft. Die Wand
116 ist radial nach einwärts von der äußeren ringförmigen Wand des unteren Gehäuseabschnittes
108, jedoch koaxial damit in Abstand dazu angeordnet und bildet damit einen ringförmigen
Raum zwischen sich und der äußeren Gehäusewand.
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Der als Mikroben- oder Bakterienbarriere dienende Schwamm 120 bes#itzt
ebenfalls eine ringförmige Form und ist innerhalb des ringförmigen Raumes zwischen
der Wand 116 und dem Gehäuse 108 angeordnet. Ebenso wie in der Ausgestaltung nach
den Figuren 1
und 2 ist der Schwamm 120 mit einer antiseptischen
Substanz imprägniert.
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Das Einwegventil, welches in dem Gehäuse 106 angeordnet ist, besitzt
die Form eines elastischen konischen Elementes 122 eines geringfügig kleineren Durchmessers
als die untere Wand des Gehäuseabschnittes 108, so daß sie, wie bei 124 dargestellt,
davon in Abstand angeordnet ist. Das Element 122 ist von einer Stange 126 getragen,
die umgekehrt an einer diametral verlaufenden Rippe 128, die über die äußere Auslaßöffnung
110 verläuft, befestigt ist.
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Das elastische konische Ventilelement 122 ist so dimensioniert, daß
seine obere Fläche normalerweise in Berührung mit der unteren Kante des als Mikrobenbarriere
~ rkenden Schwammes steht, jedoch von der unteren Kante der ringförmigen Gehäusewand
16 und ebenfalls von der unteren ringförmigen Gehäusewand 108 in ist einem Abstan
entfernt, wie bei 124 gezeigt. Dementsprechend würde die Flüssigkeit, die in das
Gehäuse über die Einlaßöffnung 106 oder über den Einlaß 106 einströmt, dazu tendieren,
sich auf der oberen Fläche des konischen Ventilelementes 122 zu sammeln, und würde
eventuell dafür sorgen, daß der äußere Umfang des Ventilelementes sich verformt
(siehe strichlierte Linie), was der Flüssigkeit von der Einlaßseite des Gehäuses
zur Auslaßseite zu strömen ermöglicht. Man kann erkennen und würdigen, daß das konische
Element 122 die Strömung nur in dieser Richtung ermöglicht und die Strömung in der
umgekehrten Richtung verhindert, nämlich von der Auslaßseite zur Einlaßseite. Darüberhinaus
kann man erkennen, daß die antiseptische Substanz in dem als Mikrobenbarriere wirkenden
Schwamm 120 in Berührung mit der oberen Fläche des konischen Ventilelementes 122
steht, wobei es hierdurch die Einlaßseite des Gehäuses immer steril hält und eine
Rückinfektion verhindert.
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Ein Vorteil in der Anordnung nach der Figur 3 besteht darin, daß die
ringförmige Wand 116 wirksam den größten Teil der Oberfläche des als. Mikrobenbarriere
dienenden Schwammes 12Q von der Berührung mit der von dem Patienten abgeleiteten
Flüssigkeit abschirmt, wodurch die Auswaschung der antiseptischen Substanz, mit
der der Schwamm imprägniert ist mimimalisiert wird und wodurch die gewöhnliche Lebensdauer
der Einrichtung vor der Notwendigkeit des Austausches oder der Reimprägnierung des
als Mikrobenbarriere dienenden Schwammes verlängert ist.
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In der oben genannten Beschreibung sind zwei Ausgestaltungen der Erfindung
dargestellt; es ist selbstverständlich, daß eine Reihe von Modifikationen, Veränderungen
und Anwendungen der Erfindung durchgeführt werden kann.
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L e e r s e i t e