DE2926906A1 - Isolierspeiser-einsatzhuelse - Google Patents

Description

• Isolierspeiser-Einsatzhülse
• Die Erfindung betrifft eine Isolierspeiser-Einsatzhülse.
• Isolierspeiser-Einsatzhülsen finden bei dem Hestellen von Sandformen für die Gießerei Verwendung. Und zwar dienen sie der Ausbildung des sogenannten Speisers in der Sandform, d.h. eines in der Regel trichterartigen Raums, der von der Metallschmelze im Laufe des Eingießens derselben in die Form aufgefüllt wird, um aus diesem Speiserraum laufend Metallschmelze in den eigentlichen Formraum zurücktreten zu lassen, wenn die dortige Metallschmelze abkühlt und dabei im Volumen abnimmt. Die im Speiser enthaltene Metallschmelze dient also der Verhinderung von Hohlräumen und anderweitiger Fehlstellen am Gußstück, die darauf beruhen würden, daß bei der Abkühlung der Metallschmelze und der damit verbundenen Volumenkontraktion ansonsten zu wenig Metallschmelze vorhanden wäre.
• Die bisher verwendeten Isolierspeiser-Einsatzhülsen sind jedoch in verschiedener Weise nachteilig. In der Handformerei muß die Isolierspeiser-Einsatzhülse bis zur Oberseite des Formoberkastens durchgeführt werden. Demzufolge läßt sich das Einfüllen von Sand entweder von Hand oder durch Schnellmischer nur in zeitraubender Weise durchführen.
• Die Verwendung von Isolierspeiser-Einsatzhülsen innerhalb einer Sandform, also unterhalb der Sandoberfläche des Formoberkastens, ist nur bedingt möglich, weil der Sand den im Inneren der Einsatzhülse vorgesehenen Hohlraum auf füllt, sofern nicht besondere Vorkehrungen getroffen sind.
• Auch in Verbindung mit Modellplatten, die auf-Preßformmaschinen einzusetzen sind, sind Isolierspeiser-Einsatzhülsen nur bedingt verwendungsfähig. Die Modellplatten müssen nämlich mit Aufsteckdornen ausgestattet sein, um die Isolierspeiser-Einsatzhülsen anbringen zu können, und das Ausformen des Speiserhalses ist problematisch. Gleiches gilt bei Verwendung von Isolierspeiser-Einsatzhülsen bei Formautomaten oder Sandslingern und bei kastenlosen Formmaschinen.
• Auch ist das Einlegen von Sieben unter der Isolierspeiser-Einsatzhülse beim Speisereingußverfahren unmöglich.
• Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannten Isolierspeiser-Einsatzhülsen so zu verändern, daß die vorstehend genannten Nachteile überwunden werden und damit das Anwendungsgebiet wesentlich vergrößert wird.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Hülseninnere mit einem bei der Gießtemperatur einer Metallschmelze vergasbaren Kunststoff, insbesondere einem Schaumkunststoff, ausgefüllt ist. Bei diesem Kunststoff handelt es sich zweckmäßigerweise um sogenanntes "Gießerei-Styropor", nämlich einen für Giesereizwecke abgestellten Kunsttoff~auf Polystyrolbasis.
• Die jetzt vorgesehene Ausfüllung des Hülseninneren verhindert das Eindringen von Formsand während der Herstellung der Gußform. Demzufolge können die Isolierspeiser-Einsatzhülsen an beliebigen Stellen des Modells angesetzt werden, nämlich dort, wo sie unter den Aspekten der besonderen Erfordernisse des Gießens am zweckmäßigsten angesetzt sein sollten. Infolge der Ausfüllung des Hülseninneren besteht darüber hinaus die Möglichkeit, die Einsatzhülsen mit Formerstiften zu fixieren.
• Eine solche Anordnung, daß die Speiserhülsen bis zur Oberfläche des Formoberkastens durchgeführt sind, ist nicht mehr erforderlich; sie können durchaus unterhalb der Oberfläche angeordnet sein und mit Formsand vollständig überdeckt sein, was im übrigen die Verwendung von isolierendem Abdeckpulver auf der Speiserhülse überflüssig macht. Die Einfüllung des Formsandes in den Formkasten kann ohne Rücksicht auf die Isolierspeiser-Einsatzhülsen erfolgen, was mit einer erheblichen Zeiteinsparung verbunden ist. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Verwendung von Sieben unter der Isolierspeiser-Einsatzhülse als Einguß, was sich verbilligend auf die Gußstücke auswirkt. Diese vorstehend angegebenen Vorteile beruhen allein auf der Tatsache der Ausfüllung des Hülseninneren.
• Da zur Ausfüllung ein bei Gießtemperatur einer Metallschmelze vergasbarer Kunststoff verwendet wird, verflüchtigt sich das Ausfüllmaterial bei Annäherung der Metallschmelze unter Einwirkung deren Temperatur mit der Folge, daß das Hülseninnere zur Aufnahme von Metallschmelze bereitsteht, was in Hinblick auf den eigentlichen Zweck der Isolierspeiser-Einsatzhülse erforderlich ist.
• Insgesamt ist also eine neue Ausbildung der Isolierspeiser-Einsatzhülsen geschaffen, die deren Einsatzmöglichkeit ganz erheblich vergrößert, die Herstellung der Gußformen vereinfacht und schneller und preiswerter durchführbar macht und damit gleichzeitig auch in günstiger Weise die Kosten eines Gußstücks beeinflußt.Insbesondere ist also auch die Verwendung der jetzt erreichten Isolierspeiser-Einsatzhülsen beim Handformen, Maschinenformen, beim Slingern, beim Vollgießverfahren, beim kastenlosten Maschinenformen und beim Füllen der Form aus Schnellmischern problemlos möglich.
• Im folgenden wird eine ausschließlich beispielhaft zu verstehende, in der einzigen Figur dargestellte Ausführungsform einer Isolierspeiser-Einsatzhülse beschrieben.
• Eine zylindrische Isolierspeiser-Einsatzhlse 1 ist mit vergasbarem Kunststoff 2 völlig ausgefüllt. Für verschiedene Speisermodule haben die Isolierspeiser-Einsatzhülsen entsprechend Durchmesser d und Höhen H, während die großen Durchmesser D nach der erforderlichen Isolierwirkung ausgelegt sind.
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Claims (3)

1. Anspriche 1. Isolierspeiser-Einsatzhülse, dadurch gekennzeichnet, daß das Hülseninnere mit einem bei der Gießtemperatur einer Metallschmelze vergasbaren Kunststoff ausgefüllt ist.
2. 2. Einsatzhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vergasbare Kunststoff ein Schaumstoff ist.
3. 3. Einsatzhülse nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vergasbare Kunststoff ein Polystyrol-Kunststoff ist.