DE2922535C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Festigkeit von Kunststofflaschenkästen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Festigkeit von KunststofflaschenkästenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bestimmung der Festigkeit von Flaschenkasten aus
Kunststoff mit Griffleisten und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einem Biegekrafterzeuger
und einer Einspannvorrichtung für den zu prüfenden Flaschenkasten.
Wie andere Kunststoffgegenstände auch, sind Kunststoffflaschenkästen
Alterungsprozessen unterworfen, d. h. durch Versprödung nimmt ihre Festigkeit im Laufe
der Zeit ab, wodurch sie bruchanfällig werden. Nach den gesetzlichen Unfallverhütungsbestimmungen müssen
Flaschenkasten eine bestimmte Festigkeit aufweisen. Diese Bestimmungen gibt es seit Jahren. Trotzdem ist
der Fachwelt bisher erst eine praktikable Lösung eingefallen, um diesen Bestimmungen zu en;sprechen.
Diese Lösung besteht darin, in den Kunststoffflaschenkasten
das Herstellungsdatum einzuprägen und ihn nach einer bestimmten Lebensdauer aus dem Verkehr zu
ziehen. Diese Methode ist unsicher, da die Umwelteinflüsse, die die Versprödung herbeiführen, insbesondere
die UV-Strahlung, erheblichen Schwankungen unterworfen sein können. Darüber hinaus ist diese Lösung
kostspielig, weil auch solche Kunststoffflaschenkästen nach der vorgegebenen Zeitspanne beseitigt werden,
die günstigen Umweltbedingungen ausgesetzt waren und daher an sich noch gebrauchsfähig sind.
Um die Alterungsanfälligkeit von Kunststoffen zu bestimmen ist es bereits bekannt, einen einseitig
eingespannten Flachstab bis zum Bruch zu belasten, wobei die Belastung und der Biegewinkel registriert
werden (»Kunststoffe«, Band 60, 1970, Heft 11, Seiten 889 und 890). Ein großer Biegewinkel des bewitterten
Flachstabs wird dann mit einer geringen Alterungsanfälligkeil des Kunststoffes gleichgesetzt. Da letztenendes
chemische Veränderungen, nämlich insbesondere Zersetzungsprozesse in Gegenwart von Sauerstoff, die
Gründe für die Alterung von Kunststoffen darstellen, ist es ferner bekannt, die Alterungsanfälligkeit von
Kunststoffen dadurch zu bestimmen, daß man in einem geschlossenen System, in welchem sich die Kunststoffprobe
beispielsweise in Form einer Folie befindet, die Sauerstoffabnahme verfolgt (DE-AS 15 98 811).
Nach diesen bekannten Verfroren läßt sich zwar für
einen bestimmten Kunstsioit ein Materialkennwert
erhalten. Dieser Materialkennwert wird jedoch an einem idealisierten Prüfling ermittelt, nämlich, wie
erwähnt, an einem Flachstab oder einer Folie. Im Gegensatz dazu können die Eigenschaften in ein und
demselben Kunststoffflaschenkästen sehr unterschiedlich sein, d.h. die Festigkeit bzw. Alterungsanfälligkeit
kann erheblich von derjenigen abweichen, die man nach
20
den Normblättern oder Prospekten, also den Katerialkennwerten,
für den jeweiligen Kunststoff erwarten würde. Eine Bestimmung der Alterungsanfälligkeit von
Kunststoffflaschenkästen, die auf solchen Materialkennwerten basiert, ist daher nicht möglich.
Die Erfindung löst die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben,
durch das bzw. die sich die Festigkeit eines Kunststoffflaschenkastens sicher und schnell bestimmen
läßt, und das bzw. die es insbesondere ermöglicht, genau festzustellen, wann bei einem Kunststoffflaschenkästen
die Alterung so weit fortgeschritten ist, daß er aus dem Verkehr gezogen werden muß.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß bei dem Verfahren wenigstens eine Griffleiste des Flaschenkastens
einer mechanischen Beanspruchung ausgesetzt wird und die Größe der von der Griffleiste
ausgehaltenen mechanischen Beanspruchung das Maß für die Festigkeit des Flaschenkastens bildet bzw. bei
der Vorrichtung der Biegekrafterzeuger an einem
vertikal bewegbaren Schlitten angeordnet ist.
Mit dem Ausdruck »Bestimmung der Festigkeit« ist im vorliegenden Zusammenhang vor allem die Bestimmung
der Alterungsanfälligkeit, d. h. der Bruchanfälligkeit durch Versprödung gemeint.
Durch die Erfindung ist einerseits eine zerstörungsfreie Prüfung gebrauchsfähiger Flaschenkasten gewährleistet,
andererseits werden bruchanfällige Griffleisten völlig zerstört, d. h. für jeden sichtbar gebrauchsunfähig
gemacht, was für die Unfallverhütung von erheblicher Bedeutung ist.
Im folgenden ist eine Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. I eine Anlage im Grundriß in schematischer Wiedergabe, wobei zur Prüfung der Festigkeit jedes
Flaschenkastens zwei Biegekrafterzeuger an einem Flaschenkastenförderer vorgesehen sind und
F i g. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht, vom Flaschenkastenförderer gemäß F i g. 1 aus gesehen, von
der gleichen Anlage, wobei jedoch die eine Hälfte der Anlage mit dem zweiten Biegekrafterzeuger weggelassen
ist.
Die zu prüfenden Flaschenkasten 1 werden auf einem Flaschenkastenförderer, etwa einem Förderband 2,
transportiert, und zwar mit ihren Schmalseiten in Transportrichtung. Das Förderband 2 kann beispielsweise
zwischen der Auspack- und der Einpackstation einer Maschine zum Auspacken leerer Flaschen aus und
Einpacken befüllter Flaschen in Flaschenkasten angeordnet sein.
Die Flaschenkasten 1 bestehen aus Kunststoff. In den
vier Seitenwänden jedes Flaschenkastens 1 sind Grifflöcher 3 vorgesehen, so daß sich GrifHeisten 4 und
5 am oberen Rand jeder Flaschenkastenseitenwand erstrecken, und zwar je eine Griffleiste 4 an den beiden
Längsseiten und je eine Griffleiste 5 an den beiden Schmalseiten jedes Flaschenkastens 1.
Auf einer Seite neben dem Förderband 2 befindet sich ein um eine senkrechte Achse drehbarer Tisch 6, ferner
auf diametral gegenüberliegenden Seiten des Drehtisches 6 je ein Traggerüst 7 mit je einem Biegekrafterzeuger
8 zum Verbiegen der Griffleiste an einer Flaschenkastenlängsseite. Auf den beiden Gerüsten 7 ist
außerdem eine Einrichtung 9 zum Einspannen des zu prüfenden Flaschenkastens 1 auf dem Drehtisch 6
angeordnet. Die beiden Gerüste 7 erstrecken sich im wesentlichen parallel zum Förderband 2.
Auf der anderen Seite des Förderbandes 2 ist ein quer
zu demselben und in Richtung auf die Drehachse des Drehtisches 6 bewegbarer Schieber 10 vorgesehen. Der
Drehtisch 6, d. h. dessen Tischplatte, und das Förderband 2 liegen etwa in der gleichen horizontalen Ebene,
so daß der S^ lieber 10 den zu prüfenden Flaschenkasten
1 vom Förderband 2 zum Drehtisch 6 schieben kann, und zwar zwischen zwei Anschläge 11 auf dem
Drehtisch 6 hinein, wenn sich der Drehtisch 6 in einer gegenüber der in F i g. 1 gezeigten Position um 90°
gedrehten Position befindet. Der Schieber 10 wird durch einen hydraulischen Arbeitszylinder 12 betätigt. Die
Anschläge 11 auf dem Drehtisch 6 sind verstellbar, um
an die Länge der jeweils zu prüfenden Flaschenkästen 1 angepaßt werden zu können. Beide Anschläge i ί weisen
den gleichen Abstand von der Drehachse des Drehtisches 6 auf. An den seitlichen Abschnitten sind sie
konvex ausgebildet.
Jedes der beiden Traggerüste 7 weist eine Grundplatte 13 und darüber eine Konsole 14 auf. Zwischen der
Grundplatte 13 und der Konsole 14 erstrecken sich zwei senkrechte Tragpfeiler 15 auf der vom Drehtisch 6
abgewandten Seite des Traggerüstes 7 sowie zwei senkrechte parallel zueinander verlaufende Platten 16
und 17 an der dem Drehtisch 6 zugewandten Seite des Traggerüstes 7.
Zwischen den beiden Platten 16 und 17 ist ein plattenförmiger Schlitten 18 senkrecht beweglich
geführt. Die Betätigung des Schlittens 18 erfolgt durch die in der Zeichnung nicht dargestellte Kolbenstange
eines hydraulischen Arbeitszylinders 19, der auf der Konsole 14 befestigt ist.
Am Schlitten 18 ist der Biegckraftcrzcugcr 8
angeordnet. Der Biegekrafterzeuger 8 besteht im wesentlichen aus einem hydraulischen Arbeitszylinder
20 mit einer horizontal in Richtung auf die Drehachse des Drehtisches 6 hin- und herbeweglichen Kolbenstange
21. An ihrem vom Arbeitszylinder 20 abgewandten Ende weist die Kolbenstange 21 eine Gabel 22 auf. die
nach unten offen ist. um auf die eine Griffleiste 4 des Flaschenkastens 1 aufgesetzt werden zu können, und
zwar in der Mitte der Längserstreckung dieser Griffleiste 4. Die Befestigung des Biegekrafterzeugers 8
am Schlitten 18 erfolgt durch einen Flansch 23 am Arbeitszylinder 20.
Die Einspannvorrichtung 9 besteht aus zwei hydraulisch betätigbaren Presen. deren Stempel 24 horizontal
bewegbar sind, und zwar in der gleichen senkrechten Ebene wie die jeweils darüber angeordneten Kolbenstangen
21 der Biegekrafterzeuger 8. Weiterhin sind die beider, Presser, jeweils auf der Grundplatte Vi des einen
bzw. des anderen Traggerüstes 7 angeordnet, wodurch ihre Stempel 24 an der betreffenden Seitenwand des auf
dem Drehtisch 6 angeordneten Flaschenkastens 1 nahe am Boden zur Anlage kommen, und zwar etwa in der
Mitte der Längserstreckung der betreffenden Flaschenkastenseitenwand.
Jedes Traggerüst 7 weist auf der dem Förderband 2 abgewandten Seite einen waagerechten, sich vom
Förderband 2 weg erstreckenden Arm 25 auf. Auf den beiden Armen 25 ist ein Querträger 26 um eine
horizontale, parallel zu den Kolbenstangen 21 der Biegekrafterzeuger 8 verlaufenden Achse drehbar
gelagert, wobei die lichte Höhe des Querträgers 26 über der Platte des Drehtisches 6 größer ist als die Höhe des
zu prüfenden Flaschenkastens 1. Auf dem Querträger 26 ist ein weiterer Schieber 27 angeordnet, der durch einen
hydraulischen Arbeitszylinder 28 betätigt wird. Der Schieber 27 kann von der in Fig. 2 gezeigten Stellung
durch Drehung des Querträgers 26 nach oben verschwenkt werden. Auch die Pressen 9 werden durch
je einen hydraulischen Arbeitszylinder 29 betätigt.
Die Anlage funktioniert folgendermaßen: Der Drehtisch 6 ist zur Aufnahme eines zu prüfenden
Flaschenkastens 1 in diejenige Position gedreht, in der jedem Gerüst 7 ein Anschlag 11 benachbart ist, d. h. in
eine gegenüber F i g. 1 um 90° gedrehte Position. Der Schieber 27 auf dem Querträger 26 ist von der in F i g. 2
ίο gezeigten Position in seine obere Position verschwenkt.
Der zu prüfende Flaschenkasten auf dem Förderband
2 wird, sobald er sich mit der Mitte seiner Längsseite etwa in der Höhe des Schiebers 10 befinde,, vom
Schieber 10 vom Förderband 2 zwischen die Anschläge 11 auf dem Drehtisch 6 geschoben, wodurch der
Flaschenkasten 1 mit seiner senkrechten Mittelquerebene in der Drehachse des Drehtisches 6 zu liegen kommt.
Sollen Stichproben gemacht werden, wird beispielsweise lediglich jeder zehnte Flaschenkasten geprüft,
d. h. vom Schieber 10 vom Förderband 2 auf den Drehtisch 6 geschoben. Sodann wird der Drehtisch 6 um
90° gedreht. Danach werden die Stempel 24 der beiden Pressen der Einspanneinrichtung 9 ausgefahren, wodurch
der Flaschenkasten 1 auf dem Drehtisch 6 zentriert und eingespannt wird. Anschließend werden
die beiden Schlitten 18 auf Griffleistenhöhe gefahren, so daß die Gabeln 22 an den Kolbenstangen 21 der
Arbeitszylinder 20 der beiden Biegekrafterzeuger 8 die Griffleisten 4 an den beiden Längsseiten des Flaschen-
-so kastens 1 in der Mitte übergreifen.
Die Arbeitszylinder 20 führen nun mindestens einen Arbeilshub aus, wodurch die Griffleisten 4 auf den
beiden Längsseiten des Flaschenkastens 1 aus ihrer Ausgangslage, die in F i g. 1 mit durchgezogenen Linien
dargestellt ist, nach innen und außen gebogen werden wie in Fig. 1 durch gestrichelte Linien angedeutet
wobei die maximale Auslenkung I beim Hin- und Herbiegen jeder Griffleiste 4 vorzugsweise zwischen 1C
und 30% Länge der Griff leiste 4 beträgt.
«ο Hält eine Griffleiste 4 des Flaschenkastens 1 die
jeweilige maximale Auslenkung I nicht aus, d. h. brichl sie. werden die Stempel 24 zurückgefahren, so daß die
Einspannvorrichtung 9 den Flaschenkasten 1 frei gibt Sodann wird der Schieber 27 auf dem Querträger 26 vor
*5 seiner oberen Stellung nach unten verschwenkt, so daC
er eine Seitenwand des Flaschenkastens 1 erfaßt. Dei Flaschenkasten 1 mit der zerbrochenen Griffleiste A
wird dann vom Schieber 27 aus der Anlage beförden und damit aussortiert. Anschließend wird der Schiebei
27 auf dem Querträger 26 wieder nach ober verschwenkt und wird der Drehtisch 6 um 90° in die
Aufnahme- oder Ausgangsstellung zurückgedreht.
Kommt es demgegenüber nicht zum Bruch einei Griffleiste 4, so wird der Schlitten 18 durch der
Arbeitszylinder 19 nach oben gefahren, worauf die Einspannvorrichtung 9 den Flaschenkasten 1 frei gibi
und der Drehtisch 6 urn 90° in seine Ausgangsstellung
zurückgedreht wird. Dann wird der Schieber 27 auf derr Querträger 26 nach unten zum Flaschenkasten 1 hir
verschwenkt, um den Flaschenkasten 1 zurück auf da; Förderband 2 zu schieben, wo er weiter transportier
wird, beispielsweise zu einer Einpackstation, wo er mii Flaschen gefüllt wird. Schließlich wird der Schieber 21
wieder zurückgefahren und nach oben verschwenkt.
Um die vom Schieber 27 vom Drehtisch f geschobenen, d. h. aussortierten Flaschenkasten 1
weiter zu transportieren, kann ein weiterer Flaschenka stenförderer, insbesondere ein Förderband, vorgeseher
sein, das auf der vom Flaschenkastenförderer 2 abgewandten Seite des Drehtisches 6 angeordnet ist
und sich etwa senkrecht zum Flaschenkastenförderer 2 erstreckt.
Der Schieber 27 kann auch als Greifer ausgebildet sein, der die Griffleiste 5 erfaßt und vom Arbeitszylinder
28 betätigt wird. Für diesen Fall ist der Querträger 26 um etwa 180° verschwenkbar, um den vom Greifer
erfaßten Flaschenkasten 1 über den Querträger 26 hinweg beispielsweise auf den erwähnten weiteren
Flaschenkastenförderer zu heben, wobei der Greifer am Querträger 26 drehbar angeordnet ist, so daß der
betreffende Flaschenkasten 1 mit dem Boden nach unten auf den weiteren Flaschenkastenförderer aufgesetzt
wird.
Um anzuzeigen, ob eine der beiden Griffleisten 4 eines Flaschenkastens 1 zu Bruch gegangen ist, kann
jede Kolbenstange 21 aus zwei gegenüber einander verschiebbaren, beispielsweise ineinander teleskopierbaren
Teilen bestehen, die voneinander weg federbelastet sind, und zwar mi? einer ausreichenden Federkraft.
um die vorgegebene Auslenkung I jeder Griffleiste 4 zustande zu bringen. Weiterhin kann für diesen Fall ein
elektrischer Schalter vorgesehen sein, der durch das dem Drehtisch 6 zugewandte Teil der beiden Teile jeder
■s Kolbenstange 21 betätigt wird, sobald dieses Teil über
die Auslenkung I hinaus in das Innere des Flaschenkastens 1 bewegt wird. Der so betätigte Schalter bewirkt,
daß, wenn die Einspannvorrichtung 9 den Flaschenkasten 1 frei gibt und der Schieber 27 nach unten
verschwenkt worden ist, der Schieber 27 den Flaschenkasten 1 mit der zerbrochenen Griffleiste 4 aus der
Anlage, also beispielsweise auf den weiteren Flaschenkastenförderer, schiebt.
Statt aus zwei gegenüber einander verschiebiichen Teilen bestehenden Kolbenstangen 21 kann jeder Zylinder 20 auch als pneumatischer Zylinder ausgebildet sein und der elektrische Schalter so angeordnet werden, daß er durch die jeweilige Kolbenstange 21 betätigt wird, wenn diese beim Bruch der Griffleiste 4 über die Auslenkung I hinaus schnellt.
Statt aus zwei gegenüber einander verschiebiichen Teilen bestehenden Kolbenstangen 21 kann jeder Zylinder 20 auch als pneumatischer Zylinder ausgebildet sein und der elektrische Schalter so angeordnet werden, daß er durch die jeweilige Kolbenstange 21 betätigt wird, wenn diese beim Bruch der Griffleiste 4 über die Auslenkung I hinaus schnellt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (27)
1. Verfahren zur Bestimmung der Festigkeit von Flaschenkästen aus Kunststoff mit Griffleisten,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Griffleiste (4 oder 5) des Flaschenkastens (1)
einer mechanischen Beanspruchung ausgesetzt wird und die Größe der von der Griffleiste (4 oder 5)
ausgehaltenen mechanischen Beanspruchung das Maß für die Festigkeit des Flaschenkastens (1) bildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur mechanischen Beanspruchung die
Griffieiste (4 oder 5) des Flaschenkastens (1) nach innen und/oder außen gebogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffleiste (4 oder 5) zur
mechanischen Beanspruchung Torsionskräften oder Hammerschlägen ausgesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegekraft oder
Torsionskraft oder die Hammerschläge in Längserstreckung der Griffleiste (4 oder 5) etwa in der Mitte
angreift bzw. angreifen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche ! bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Flaschenkasten
(I) mit unterschiedlich langen Griffleisten (4 und 5) die längste Griffleiste (4) der mechanischen
Beanspruchung ausgesetzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1,2,4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale
Auslenkung (1) beim Verbiegen der Griffleiste (4 oder 5) 10 bis 30% der Länge der Griffleiste (4 bzw.
5) beträgt.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 und 5 mit einem
Biegekrafterzeuger und einer Einspannvorrichtung für den zu prüfenden Flaschenkasten, dadurch
gekennzeichnet, daß der Biegekrafterzeuger (8) an einem vertikal bewegbaren Schlitten (18) angeordnet
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Biege'krafterzcuger (8) einen
Arbeitszylinder (20) aufweist, dessen Kolbenstange (21) horizontal hin- und herbewegbar ist, um die
Griffleiste (4 bzw. 5) des Flaschenkastens (1) zu verbiegen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (21) eine Gabel (22)
aufweist, die die Griffleiste (4 bzw. 5) übergreift.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (i8) plattenförmig ausgebi'det und zwischen zwei parallelen
Führungsplatlen (16 und 17) geführt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich die beiden Führungsplatten
(16 und 17) zwischen einer Grundplatte (13) und einer darüber angeordneten Konsole (14) eines
TraggcrUstes (7) erstrecken.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (18)
durch einen Arbeitszylinder (19) betätigbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12 in Verbindung
mit Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitszylinder (19) auf der Konsole (14) angeordnet
ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitszylinder
(19) mit einem Flansch (23) an dem Schlitten (18) befestigt ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspanneinrichtung
(9) wenigstens eine Presse aufweist, deren Stempel (24) parallel zur Kolbenstange (21) des
Arbeitszylinders (20) des Biegekrafterzeugers (8) hin- und herbewegbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Presse (9) durch einen
Arbeitszylinder (29) betätigt wird.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitszylinder (29) der
Presse auf der Grundplatte (13) des Gerüstes (7) angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitszylinder
(20) des Biegekrafterzeugers (8), der Arbeitszylinder (19) des Schliuens (18) und/oder der Arbeitszylinder
(29) der Presse bzw. der Einspannvorrichtung (9) hydraulisch betätigbar ist.
19. Anlage zur Bestimmung der Festigkeit von Flaschenkästen aus Kunststoff mit wenigstens einer
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 18, gekennzeichnet durch einen Flaschenkastenförderer
(2) und einen Tisch (6) neben dem Flaschenkastenförderer (2), auf dem die Griff leiste (4) des von der
Einspanneinrichtung (9) eingespannten Flaschenkastens (1) vom Biegekrafterzeuger (8) verbogen wird.
20. Anlage nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Tisch (6) und der Flaschenkastenförderer
(2) in einer gemeinsamen Ebene befinden und ein quer zur Förderrichtung des Flaschenkastenförderers (2) hin- und herbewegbarer
Schieber (10) vorgesehen ist, durch den der zu prüfende Flaschenkasten (1) vom Flaschenkastenförderer
(2) auf den Tisch (6) geschoben wird.
21. Anlage nach Anspruch 19 oder 20 mit zwei Vorrichtungen nach einem der Ansprüche 7 bis 18
zum Verbiegen der Griffleisten an beiden Flaschenkastenlängsseiten, dadurch gekennzeichnet, daß der
Tisch (6) als Drehtisch ausgebildet ist und je ein Biegekrafterzeuger (8) sowie je eine Presse der
Einspanneinrichtung (9) auf einander gegenüberliegenden Seiten des Drehtisches (6) angeordnet sind,
derart, daß sich die Kolbenstangen (21) der beiden Biegekrafterzeuger (8) sowie die Stempel (24) der
beiden Pressen der Einspanneinrichtung (9) in Richtung der Drehachse des Drehtisches (6) sowie
im wesentlichen parallel zur Förderrichtung des Flaschenkastenförderers (2) erstrecken.
22. Anlage nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Schieber (27) vorgesehen
ist, durch den der geprüfte Flaschenkasten (1) vom Drehtisch (6) zurück zum Flaschenkastenförderer (2)
oder, falls ein Bruch der Griffleiste (4) durch den Biegekrafterzeuger (8) eingetreten ist, vom Drehtisch
(6) weg geschoben und damit aussortiert wird.
23. Anlage nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abtransport der aussortierten
Flaschenkästen (1) am Drehtisch (6) ein weiterer Flaschenkastenförderer vorgesehen ist.
24. Anlage nach Anspruch 20 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Schieber (10 und
27) durch hydraulische Arbeitszylinder (12 und 28) betätigbar sind.
25. AnInge nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Schieber (27) an
einem Querträger (26) angeordnet ist, der um eine
horizontale, parallel zur Kolbenstange (21) des Arbeitszylinders (20) des Biegekrafterzeugers (8)
verlaufende Achse nach oben verschwenkbar ist.
26. Anlage nach einem der Ansprüche 19 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Tisch bzw. ϊ
Drehtisch (6) verstellbare Anschläge (11) angeordnet sind zur Positionierung der senkrechten
Mittelquerebene des Flaschenkastens (1).
27. Anwendung der Anlage nach einem eier
Ansprüche 19 bis 26 am Flaschenkastenförderer (2) zwischen der Auspack- und der Einpackstation einer
Maschine zum Auspacken leerer Flaschen aus und Einpacken befüllter Flaschen in Flaschenkasten (1).
Priority Applications (7)
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