DE2922460C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verringern des
Feuchtigkeitsgehaltes einer in einem medizinischen Massen
spektrometer zu analysierenden Atmungsgasprobe, die
eine Kapillarröhre, eine Druckverringerungseinrich
tung und eine Gasprobenstromteilereinrichtung aufweist, wobei
wenigstens ein Teil der Gasprobe in das Mas
senspektrometer geleitet wird.
Eine solche Vorrichtung ist bereits durch die US-Patent
schrift 27 75 707 bekanntgeworden. Bei dieser Vorrichtung
wird der Atemgasstrom über eine Transportleitung geführt,
in der eine Drossel mit einem kapillarförmigen Durchlaß
vorgesehen ist. Die Atemgasprobe wird sodann mit Hilfe
einer Vakuumpumpe weitertransportiert und ein geringer
Teil des Atemgasstromes gelingt schließlich in das Massen
spektrometer, in dem die Probe analysiert wird. Der übrige
Atemgasstrom wird über eine Bypassleitung um das Massen
spektrometer herumgeführt.
In vielen, modernen, großen Krankenhäusern werden die At
mungsgase von Patienten, insbesondere von jenen auf einer
Intensivstation, kontinuierlich überwacht und analysiert,
um eine vorzeitige Warnung von möglichen Atmungsschwierig
keiten zu erreichen. Verschiedene medizinische Parameter,
wie die Sauerstoffaufnahme, werden auf bequeme und schnel
le Weise durch die Verwendung eines medizinischen Massen
spektrometers analysiert, welches kontinuierlich kleine
Proben der kombinierten Gase erhält, den Druck durch einen
Einlaß molekularer Größe verringert, so daß die verbunde
nen Gasmoleküle durch Elektronenbeschuß ionisiert werden
können, und in welchem die ionisierten Teilchen einem
Magnetfeld ausgesetzt werden, das sie
entsprechend ihrem Masse/Ladung-Ver
hältnis abtrennt. Ionenauffänger sind so angeordnet, daß
sie die Ionen der einzelnen in der Mischung interessieren
den Gase auffangen und elektrische Ströme hervorrufen, die
der in das System eingelassenen Gasmenge proportional
sind.
Patienten, welche eine intensive Pflege benötigen, werden
oft auf eine besondere Krankenhausstation gelegt, wo ihre
Atemgasbestandteile fortwährend durch ein zentral angeord
netes, medizinisches Massenspektrometer überwacht werden,
welches in größeren Krankenhäusern bis zu 30 m oder mehr
von einem zu überwachenden Patienten aufgestellt sein
kann. Der Patient kann durch eine Kanüle oder ein Mund
stück atmen, welches mit einem Flußmeter verbunden ist,
das eine Anzeige der Flußmenge der von dem Patienten ein
geatmetem und ausgeatmetem Atemgas liefert. Mit dem Fluß
meter ist eine kleine Kapillarröhre verbunden, welche nor
malerweise einen Innendurchmesser von ungefähr 0,5 mm auf
weist und die 1,5-1,8 m lang sein kann, um sie mit einer
an einer Wand befestigten Verbindung bzw. Kupplung zu ver
binden. Die Verbindung ist das Ende einer 15-30 m langen
Leitung, die einen größeren Durchmesser mit einem ent
sprechend geringeren Flußwiderstand aufweist und zu ei
nem geeigneten Verteilerventil und dann zu dem medizini
schen Massenspektrometer führt.
Normalerweise haben die von einem Patienten auf einer In
tensivstation ausgeatmeten Atemgase einen großen Feuchtig
keitsgehalt. Wenn diese Gase mit großem Feuchtigkeitsge
halt durch die enge Kapillarröhre mit relativ großem Wi
derstand direkt zu dem Massenspektrometer fließen,wer
den sich die warmen, feuchten Gase kompensieren, um Was
sertröpfchen zu bilden, welche, wenn zugelassen wird, daß
sie in den sehr kleinen Spektrometereinlaß gelangen, eine
schnelle Verstopfung des Einlasses und der zugeordneten
Leitung bewirken, wodurch ein wiederholtes Abschalten des
Gerätes erforderlich ist, um die kondensierte Feuchtigkeit
auszublasen.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu
grunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art anzu
geben, die es ermöglicht, den größten Teil der Feuchtig
keit aus der Atemgasprobe zu entfernen, bevor diese in das
medizinische Massenspektrometer eingeleitet wird.
Diese Aufnahme wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Teilereinrichtung für den Gasprobenstrom dergestalt als
eine Impuls-Trenneinrichtung ausgebildet ist, daß die den
Teil des Probenstromes zu dem Massenspektrometer ableiten
de Leitung als T-Verbindung ausgebildet ist, die die Lei
tung des Probenstromes unter einem zum Probenstrom spitzen Winkel schnei
det, und daß zwischen der T-Verbindung und dem Einlaß des
Massenspektrometers eine Heizeinrichtung zum Erwärmen des
dem Massenspektrometer zugeführten Teils des Probenstromes
vorgesehen ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der große
Feuchtigkeitsgehalt der Atemgase, die mit dem medizini
schen Massenspektrometer analysiert werden sollen, dadurch
verringert, daß zuerst der Druck des Gases schnell verrin
gert wird, um die Feuchtigkeit im Dampfzustand zu halten,
und daß die feuchte Atemgasprobe sodann durch eine Im
puls-Trenneinrichtung geleitet wird, in der der größte
Teil der Probe direkt zu der Ansaugseite einer Pumpe
fließt, während nur ein kleiner Teil der Atemgasprobe, der
dem Massenspektrometer zugeleitet werden soll, an der Im
puls-Trenneinrichtung über eine T-Verbindung abgesaugt
wird, die einen spitzen Winkel mit der Strömungsrichtung
des übrigen Atemgasprobenstromes verläuft. Diese kleine
Gasprobe, welche zwar noch Wasserdampf enthält, aus der
jedoch alle größeren Feuchtigkeitströpfchen entfernt sind,
wird durch eine Heizeinrichtung geführt, die vorzugsweise
auf einer Temperatur von 100°C gehalten wird.
Vorzugsweise Ausführungsformen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Im folgenden soll die Erfindung näher anhand eines in der
Zeichnung dargestellten vorzugsweisen Ausführungsbeispiels
erläutert werden.
Die Zeichnung zeigt eine schematische
Darstellung einer Ausführungsform einer nach der Erfindung
ausgebildeten Vorrichtung.
In der Zeichnung ist ein typisches, medizinisches
Massenspektrometer 10 dargestellt, wie es in der
US-PS 38 24 390 beschrieben ist. Das Spektrometer
10 weist eine evakuierte Ionisationskammer 12 auf,
durch die ein Elektronenstrahl hindurchgeht, um
Gasmoleküle zu ionisieren, die durch die Kammer 12
von einem Probeneinlaß 14 zugelassen werden. Die
ser Probeneinlaß weist ein herkömmliches, mole
kulares Leck auf, welches, ohne die Zusammensetzung
der Gasprobe zu beeinträchtigen, dessen Druck auf
einen Wert verringert, welcher mit der Größe des in
der Kammer 12 vorliegenden Vakuums vergleichbar ist.
Die auf diese Weise ionisierten Gasproben werden durch
eine Elektrode fokussiert und in eine Analysierkammer
16 beschleunigt, wo die ionisierten Gasmoleküle einem
magnetischen Feld ausgesetzt werden, welches die Be
wegungsbahn der Ionen in gekrümmte Wege gemäß den
betreffenden Masse/Ladung-Verhältnissen der ver
schiedenen enthaltenen Gasmoleküle ablenkt. In der
Analysierkammer 16 sind Auffänger in geeigneter Weise
angeordnet, um die abgelenkten Ionen von jedem der
interessierenden Gase zu empfangen, wobei Ströme er
zeugt werden, die der Menge der aufgefangenen Gas
ionen proportional sind.
Eine sehr kleine Gasmenge wird durch die Einlaßöffnung
14 in die Kammer 12 gelassen. Es ist deshalb offen
sichtlich, daß, wenn die Gasprobe Verunreinigungen enthält
durch die Flüssigkeitströpfchen ein sehr kleiner
Einlaß in Kürze verstopft werden kann, wodurch ein
Abschalten des Gerätes zur Wartung erforderlich wird.
In Krankenhäusern stehen dem Pflegepersonal von
Intensivstationen Einrichtungen zum Überwachen der
Atemgase von Patienten zur Verfügung. Die Gasproben
werden im allgemeinen von einem Flußmeter abgezweigt,
welches mit einem Atmungsmundstück verbunden ist, um
die Menge von eingeatmetem und ausgeatmetem Gas des
Patienten zu messen, oder die Gasproben werden von
anderen Teilen des Atmungskreislaufes des Patienten
abgezogen. Das Flußmeter oder der Atmungskreislauf
weist ein Verbindungsstück auf, welches mit einer
Kapillarröhre verbunden ist, wie z. B. die Röhre 18
in der Zeichnung. Der Innendurchmesser der Röhre 18
beträgt normalerweise ungefähr 0,5 mm und sie weist
eine Länge von ungefähr 1,80 m auf und endet an einer
Wandverbindung 20. An der Wandverbindung 20 ist ferner
eine Gastransportleitung 22 angeschlossen, welche nor
malerweise einen größeren Innendurchmesser von unge
fähr 5,0 mm und einen vergleichsweise kleineren Störungs
widerstand aufweist. Die Röhrendimensionen sind bei
spielhaft angegeben, und es können ohne weiteres andere
Durchmesser verwandt werden. Die Leitung 22 erstreckt
sich von der Wandverbindung 20 bis zu einem Einlaßven
til 24 und dann zu einer Impuls-Trenneinrichtung 26,
die im einzelnen im Querschnitt in der Zeichnung darge
stellt ist. Die Impuls-Trenneinrichtung 26 weist einen
geraden Röhrenabschnitt 28 auf, dessen Durchmesser im
wesentlichen gleich dem der Transportleitung 22 ist.
Der Ausgang 30 des Röhrenabschnittes 28 ist mit einer
Vakuumpumpe 31 verbunden, und die zu analysierende
Luftprobe bzw. Gasprobe wird über eine T-Verbindung 32
abgenommen, welche mit dem geraden Röhrenabschnitt
28 unter einem Winkel verbunden ist, der von dem Aus
gang 30 her wesentlich größer als 90° ist, so daß
der Fluß in die T-Verbindung 32 im wesentlichen entge
gengesetzt zu dem Fluß des hauptsächlichen Teils der
Probe in Richtung auf die Vakuumpumpe 31 ist. Deshalb,
wenn feuchte Gase und kondensierte Tröpfchen schnell
durch den geraden Röhrenabschnitt 28 durch die Vakuumpumpe
31 gesaugt werden, können Gasproben ohne Feuchtigkeits
tröpfchen durch die T-Verbindung 32 entnommen bzw. abge
saugt werden.
Die T-Verbindung 32 ist mit einem Wärmetauscher verbun
den, der schematisch dargestellt ist und mehrere Lei
tungswindungen 36 in einem geschlossenen Ofen 34 auf
weist, welcher durch Widerstandselemente 38 geheizt
wird, die wiederum durch eine Heizungssteuerung 40 ge
steuert werden. Die Heizungssteuerung 40 hält die Tempe
ratur in dem Ofen 34 bei ungefähr 100°C, um weiterhin
das Wasser in der Probe im Dampfzustand zu halten. Die
Probe wird dann zu dem Einlaß 14 des Massenspektrometers
10 geführt. Das Vakuumsystem, welches nicht dargestellt
und dem Spektrometer 10 zugeordnet ist, saugt die erfor
derlichen Proben aus dem sehr kleinen Einlaß und das
nicht benutzte Gas gelangt dann durch die Auslaßlei
tung 42 zur Vakuumpumpe 31.
Beim Betrieb gelangen die feuchten Atmungsgase bei
Atmosphärendruck von dem Atmungskreislauf eines Patien
ten in die Kapillarröhre 18. Die Kapillarröhre 18 hat einen
Strömungswiderstand, durch den der Druck an der Wand
verbindung 20 auf einen niedereren Wert, typischerweise
0,5 Atmosphäre, abfällt. Der schnelle Druckabfall
ruft hervor, daß die gesamte Feuchtigkeit im Dampfzustand
gehalten wird, obgleich die Temperatur ebenfalls sinkt.
Dieses Gas mit niedererem Druck wird dann durch die
Leitung 22 und das Ventil 24 zu der Impuls-Trennein
richtung 26 geführt, wo jede kondensierte Feuchtigkeit
durch die Vakuumpumpe 31 weitergeführt wird, während
das feuchte Gas ohne kondensierte Tröpfchen durch die
T-Verbindung 32 zum Ofen 34 gelangt, bevor es zu dem
Einlaß 14 des Massenspektrometers 10 zugelassen wird.
Das Feuchtigkeitstrennsystem verringert deshalb die
Wirkung und die Menge des an dem Einlaß ankommenden
Wassers und ermöglicht eine genaue Gasanalyse, ohne
daß es wiederholt erforderlich ist, die Leitung zu
trocknen und zu reinigen, welche die Gase zu dem Spektro
meter leitet.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Verringern des Feuchtigkeitsgehaltes einer
in einem medizinischen Massenspektrometer zu analysierenden
Atmungsgasprobe, die eine Kapillarröhre, eine Druckverringe
rungseinrichtung und eine Gasprobenstromteilereinrichtung
aufweist, wobei wenigstens ein Teil der Gasprobe in das
Massenspektrometer geleitet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilereinrichtung für den Gasprobenstrom dergestalt
als eine Impuls-Trenneinrichtung (26) ausgebildet ist, daß die
den Teil des Probenstromes zu dem Massenspektrometer (10)
ableitende Leitung (32) als T-Verbindung ausgebildet ist, die
die Leitung (28) des Probenstromes unter einem zum Probenstrom
spitzen Winkel schneidet, und daß zwischen der T-Verbindung
(32) und dem Einlaß (14) des Massenspektrometers eine
Heizeinrichtung (34) zum Erwärmen des dem Massenspektrometer
zugeführten Teils des Probenstromes vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vakuumpumpe (31) mit dem Auslaß (30) des durch
gehenden Teils (28) der Leitung der Impuls-Trenneinrich
tung (24) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckverringerungseinrichtung zwischen der Kapillar
röhre (18) und einer Transportleitung (22) mit einem größeren
Durchmesser angeordnet ist und eine Verbindung (20) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizeinrichtung (34) eine Leitungsspule (36) umfaßt,
die durch eine elektrische Heizeinrichtung (38) beheizbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitungsspule (36) und die elektrische Heizeinrichtung
(38) in einer Heizkammer (34) eingeschlossen sind, welche auf
einer Temperatur von ungefähr 100°C gehalten wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Gasleitung (22) zwischen dem Ende der Kapillar
röhre (18) und der Impuls-Trenneinrichtung (26) ein Einlaß
ventil (24) vorgesehen ist.
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