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BESCHREIBUNG
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Die Erfindung betrifft ein Mundstück für Strangpressen, insbesondere
zur Herstellung von keramischen Erzeugnissen, mit einer an der Strangpresse zu befestigenden
Vorsatzplatte und einem eine öffnung in der Vorsatzplatte begrenzenden, rechteckigen
Austrittsrahmen.
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Derartige Mundstücke sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt.
Sie werden beispielsweise bei der Herstellung von Ziegeln, insbesondere von Lochziegeln
verwendet. Es handelt sich zumeist um auswechselbare Teile, die bei Verschleiß oder
zur Herstellung von Erzeugnissen mit anderem Querschnitt ausgewechselt werden können.
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Insbesondere Ziegel werden auf dem Markt mit zahlreichen verschiedenen
Querschnittsformen verlangt. Ein Ziegelhersteller muß daher eine große Anzahl von
Mundstücken unterschiedlicher Austrittsfläche bereithalten, die eine nicht unerhebliche
Kostenbelastung darstellt und die insbesondere bei kleinen Serien, Sonderanfertigungen
und dgl. ins Gewicht fällt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Mundstück der
eingangs genannten Art zu schaffen, das die Herstellung von Erzeugnissen mit unterschiedlichen
Querschnittsabmessungen gestattet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Austrittsrahmen
aus wenigstens zwei getrennten-Rahmenteilen besteht, die zur Änderung der Austrittsfläche
gegeneinander und in Bezug auf die Vorsatzplatte verschiebbar und in verschiedenen
Positionen innerhalb des Verschiebebereichs an der Vorsatzplatte festlegbar sind.
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Ein derartiges Mundstück gestattet die Veränderung des Austrittsquerschnitts
in beiden Richtungen, so daß inner-
halb eines bestimmten Bereiches
jede beliebige Querschnittsform hergestellt werden kann. In Verbindung mit auswechselbaren
Kerneinsätzen können daher beispielsweise Lochziegel sehr unterschiedlicher Art
hergestellt werden Der Austrittsrahmen kann beispielsweise in zwei L-förmige, gegeneinander
verschiebbare und insbesondere in vier Rahmenteile unterteilt sein, die die vier
Seiten des Rechtecks der Rahmenform einnehmen. Bei Verwendung von vier getrennten
Seitenteilen steht vorzugsweise jedes Rahmenteil mit dem nächsten angrenzenden Rahmenteil
umlaufend in Stoßverbindung, so daß sich innerhalb der Verstellmöglichkeiten des
Rechtecks stets ein geschlossener Rahmen ergibt.
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Die Rahmenteile können untereinander und mit der Vorsatzplatte mit
Hilfe von Schraubverbindungen verbunden sein, die Langlöcher einschließen und die
notwendigen Verstellmöglichkeiten bieten.
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Die Rahmenteile weisen vorzugsweise angrenzend an die Vorsatzplatte
und an den auf Stoß auf die angrenzenden Rahmenteile auftreffenden Stirnflächen
nach außen vorspringende Flansche auf, die eine sicherere Anlage ergeben.
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Die Rahmenteile sind vorzugsweise in Bezug auf die Vorsatzplatte in
Halterungen geführt, die die notwendigen Verschiebebewegungen der Rahmenteile gestatten,
so daß die Rahmenteile auch in gelöstem Zustand an der Vorsatzplatte festgehalten
werden und das Einstellen der gewünschten Austrittsfläche erleichtert wird.
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-Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
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Fig. 1a und zeigen insgesamt eine Draufsicht 1b auf ein erfindungsgemäßes
Mundstück, Fig. 2 ist eine Seitenansicht des Mundstücks von links in Fig. 1a; Fig.
3 ist eine Seitenansicht des Mundstücks von oben in Fig. 1a und 1b; Fig. 4 bis 6
sind Ansichten und Draufsicht des links in Fig. 1a bzw. rechts in Fig. 1b dargestellten
Rahmenteils.
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Zunächst soll auf Fig. 1 und 2 Bezug genommen werden.
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Eine Vorsatzplatte ist insgesamt mit 10 bezeichnet. Die Vorsatzplatte
ist im wesentlichen rechteckig, an den oberen äußeren Ecken abgeschrägt und mit
einer Anzahl von Einschnitten 12,14,16,18,20 versehen, die von den seitlichen Rändern
und dem oberen Rand eintreten und in nicht gezeigter Weise zur Aufnahme von Befestigungsschrauben
dienen, mit denen die Vorsatzplatte vor einer ebenfalls nicht gezeigten Strangpresse
montiert werden kann, Im Mittelbereich der Vorsatzplatte 10 befindet sich eine rechteckige
Austrittsöffnung 22, die von einem insgesamt mit 24 bezeichneten, reckteckigen Austrittsrahmen
umgeben ist, der auf der Vorsatzplatte 10 befestigt ist und zum Betrachter hin in
Fig. 1a und 1b vorspringt. Dieser Austrittsrahmen weist in üblicher Weise die Form
eines Pyramidenstumpfes auf, bildet also einen in Austrittsrichtung sich verjüngenden
Kanal, der zu einer Verdichtung des Strangmaterials führt, so daß sich ein sauberer,
von
Hohlräumen freier Strangquerschnitt ergibt.
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Im dargestellten Beispiel ist der Austrittsrahmen 24 zusammengesetzt
aus vier jeweils eine Seitenwand eines Rechtecks einnehmenden Rahmenteilen 26,28,30,32,
von denen das links in Fig. 1a gezeigte Rahmenteil 26 mit der unteren Stirnfläche
gegen die innere Seitenfläche des angrenzenden Rahmenteils 28, dieses mit der rechts
in Fig. 1b gezeigten Stirnfläche gegen die innere Seitenfläche des angrenzenden
Rahmenteils 30 und so fort auf Stoß anliegt. Im Bereich dieser Verbindung weisen
die auf Stoß anliegenden Enden der Rahmenteile nach außen vorspringende Flansche
34,36,38,40 auf, die eine bessere Anlage zwischen den zusammentreffenden Rahmenteilen
ergeben.
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Die Befestigung der Rahmenteile 26,28,30,32 untereinander und an der
vorsatzplatte 10 ist für alle Rahmenteile im wesentlichen gleich, so daß es entsprechende
Einzelheiten im wesentlichen nur für den linken Bereich der Fig.
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1a erläutert werden sollen, sich jedoch auf die übrigen Bereiche des
Mundstücks beziehen.
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Das Rahmenteil 26 ist mit dem Flansch 40 des oberen angrenzenden Rahmenteils
32 mit Hilfe von Schrauben 42,44 verbunden, die in nicht gezeigte Gewindebohrungen
des Flansches 40 eintreten und das Rahmenteil 26 in nicht näher bezeichneten Langlöchern
durchdringen, so daß die Rahmenteile 26 und 32 in verschiedenen Positionen fest
miteinander verbunden werden können. In entsprechender Weise befinden sich am linken
Ende des Rahmenteils 28 Schrauben 46,48 in Langlöchern, die in nicht gezeigte Gewindebohrungen
des Flansches 34 eintreten.
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An ihrem der Vorsatzplatte 10 zugewandten Rand weisen die Rahmenteile
26,28,30,32 nach außen vorspringende Flansche 50,52,54,56 auf, die die Verbindung
der Rahmenteile mit
der Vorsatzplatte 10 gestatten. Zu diesem Zweck
sind in Fig. 1a für den Flansch 50 des Rahmenteils 26 Schrauben 58,60 mit Unterlegscheiben
62,64 gezeigt. Die Schrauben 58,60 durchdringen den Flansch 50 in nicht gezeigten,
ein Ubermaß aufweisenden Bohrungen, die eine Verschiebung des Rahmenteils 26 in
Bezug auf die Vorsatzplatte 10 ermöglichen, und treten anschließend mit Gewindeeingriff
in die Vorsatzplatte 10 ein.
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Als weitere Führung der Rahmenteile sind für das Rahmenteil 26 in
Fig. 1a zwei Halterungen 66,68 gezeigt, die zugleich die Einstellung der gewünschten
Austrittsfläche erleichtern. Da wiederum alle Halterungen 66,68 untereinander gleich
sind, soll nur die Halterung 66 näher erläutert werden. Sie umfaßt einen aus einer
Grundplatte 70 und einem aufragenden Steg 72 bestehenden Ansatz 74, der mit Hilfe
von Schrauben 76,78 an der Vorsatzplatte 10 befestigt ist. In den Steg 72 ist von
außen, d.h. von links in Fig. 1a eine Stellschraube 80 eingeschraubt, die am rechten
Ende in Fig. 1a mit einer nicht gezeigten Kugel verbunden ist. Diese Kugel liegt
im Inneren eines auf dem Flansch 50 befestigten Führungsklotzes 82, auf den im Zusammenhang
mit Fig. 2 und 3 näher eingegangen werden soll.
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In Fig. 2 sind die zuvor für den linken Bereich der Fig.
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1a geschilderten Einzelheiten in einer Ansicht von links entsprechend
Fig. 1a erkennbar. Diese Einzelheiten tragen dieselben Bezugsziffern wie in Fig.
1a. In Fig. 3, die eine Ansicht von oben in Fig. 1a und 1b darstellt, ist ebenfalls
die Halterung 70 mit den bereits geschilderten Merkmalen gezeigt. Darüberhinaus
läßt Fig. 3 erkennen, daß am linken Ende des Schaftes 84 der Schraube 80 eine Kugel
86 befestigt ist, die im Inneren des Führungsklotzes 82 liegt. Zu diesem Zweck weist
der Führungsklotz eine Zylinderbohrung 88 auf, in der die Kugel 86 senkrecht zur
Zeichenebene in Fig. 3 verschiebbar ist. Auf der rechten
Seite
in Fig. 3 weist der Führungsklotz 82 einen Schlitz 90 auf, durch den der Schaft
84 der Schraube 80 in das Innere des Führungsklotzes 82 eintritt.
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Während die Stellschraube 80 eine Verschiebung des Rahmenteils 26
bei der Vergrößerunq oder Verkleinerung des Austrittsquerschnitts ermöglicht-, gestattet
die Verbindung aus Kugel 86 und Zylinderbohrung 88 eine Verschiebung des Rahmenteils
26 in der zu der Verstellrichtung senkrechten Richtung, sofern die Rahmenteile 28,32
verstellt werden.
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In Fig. 4 bis 6 ist das Rahmenteil 26 in drei verschiedenen Ansichten
gezeigt. Die Langlöcher, die die Schrauben 42,44 gemäß Fig. 2 und 3 aufnehmen, sind
mit 92,94 bezeichnet. Die Form des Führungsklotzes 82 ist in den Figuren 4 bis 6
deutlich erkennbar. In dem Flansch 34 sind Gewindebohrungen 96,98 gezeigt, die die
Schrauben 46,48 gemäß Fig. 1a aufnehmen. In dem Flansch 40 befinden sich verhältnismäßig
große Bohrungen 100,102, die die Schrauben 58,60 gemäß Fig. 1a mit Spiel aufnehmen,
so daß eine Verstellung des Rahmenteils 26 in Bezug auf die Vorsatzplatte 10 möglich
ist.
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In der Zeichnung, beispielsweise in Fig. 4 bis 6, sind Stützkufen
104 dargestellt, die sich int Austrittsbereich auf den Rahmenteilen 26,30 befinden.
Diese Sttzkufen 104 stützen das Mundstück beim Absetzen auf den Boden ab, so daß
die Austrittsfläche des Mundstücks nicht beschädigt wird.
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Fig. 1a und ib zeigen, daß auf den Innenflächen der Rahmenteile 26,28,30,32
Auskleidungsplatten 106,108,t10, 112 befestigt sind, auf denen sich parallel zur
Austrittsrichtung des Stranges verlaufende Vierkantleisten befinden, von denen nur
die Vierkantleiste 114 näher bezeichnet ist. Diese Vierkantleisten bilden nutenförmige,
nicht
gezeigte Vertiefungen auf den Außenflächen eines Lochziegels,
wie sie üblicherweise vorgesehen werden.
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