DE2920894C2 - Elektronische Uhr mit einem Schrittmotor und einer Nachweiseinrichtung für ein äußeres magnetisches Wechselfeld - Google Patents
Elektronische Uhr mit einem Schrittmotor und einer Nachweiseinrichtung für ein äußeres magnetisches WechselfeldInfo
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Description
30
35
Die Erfindung betrifft eine elektronische Uhr, insbesondere eine Quarzarmbanduhr, mit einem Schrittmotor
und einer Nachweiseinrichtung für ein äußeres magnelisches Wechselfeld.
Beim Auftreten eines äußeren magnetischen Wechselfelds wird in der Spule eines Schrittmotors eine Spannung
induziert, so daß die Drehung des Rotors angehalten, das auf den Rotor ausgeübte Drehmoment verringert oder
die Anzahl von Umdrehungen des Rotors pro Zeiteinheit verringert werden kann. Dies ist ein wesentlicher Nachteil
von einen Schrittmotor enthaltenden Uhren. Zur Vermeidung von dadurch bedingten Schwierigkeiten ist
es bereits bekannt, das Auftreten eines äußeren Magnetfelds nachzuweisen, um ein Alarmsignal zu erzeugen oder
um die Antriebskraft des Schrittmotors zu ändern.
Bei bekannten elektronischen Uhren dieser Art sind besondere Elemente zum Nachweis des äußeren Magnetfelds
erforderlich, bespielsweise magnetische Widerstandselemente, Hall-Elemente oder Reed-Schalter. Dadurch
ergibt sich in Quarzbanduhren mit Schrittmotoren für eine analoge Zeitanzeige ein zusätzlicher Raumbedarffür
die Nachweiselemente. Neben einer unerwünschten Erhöhung der Abmessungen der Uhr ergibt sich darüber
hinaus der Nachteil, daß die Lebensdauer der Batterie der Uhr durch den Stromverbrauch der Nachweiseinrichtung
verringert wird, und daß die Nachweiseinrichtung beträchtliche zusätzliche Herstellungskosten verursacht.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine elektronische Uhr mit einem Schrittmotor und einer Nachweiseinrichtung
der eingangs genannten Art unter möglichst weitgehender Vermeidung der genannten Nachteile und
Schwierigkeiten derart zu verbessern, daß keine zusätzlichen Elemente erforderlich sind, die einen wesentlichen
Strombedarf oder einen zusätzlichen Raumbedarf verursachen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den
Gegenstand des Patentanspruchs gelöst.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung beispielsweise näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines bekannten Schrittmotors für eine Quarzarmbanduhr;
F i g. 2 eine graphische Darstellung der den Schrittmotor
in Fig. 1 antreibenden Stromimpulse;
Fig. 3 den Verlauf der magnetischen Feldlinien bei Anordnung des Spulenkerns des Schrittmotors in Fig.l
in einem äußeren Magnetfeld;
Fig. 4 ein Schaltbild einer Antriebs- und Nachweisschaltung gemäß der Erfindung;
Fig. 5A ein Schaltbild eines M-Kanal-Gnte;
Fig. 5B ein Fig. 5A entsprechendes äquivalentes
Schaltbild;
45
50
55
60
65 Fig. 6 ein dem Ausführungsbeispiel in Fig. 4 entsprechendes
äquivalentes Schaltbild;
Fig. 7A den zeitlichen Verlauf der nachgewiesenen Spannung bei einem Ausfuhrungsbeispiel gemäß der Erfindung;
Fig. 7B den zeitlichen Verlauf der Nachweisspannung in einem magnetischen Wechselfeld bei einem Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung;
F i g. 7 C eine graphische Darstellung der Abhängigkeit der Arbeitsspannung von der Feldstärke des äußeren
magnetischen Wechselfelds bei einem Ausführungsbeispiei gemäß der Erfindung;
Fig. 8 eine graphische Darstellung der Impulsbreite des Antriebsimpulses bei einem Schrittmotor zur Erläuterung
der Arbeitsweise einer Nachweiseinrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 9 ein Blockschaltbild eines Schaltkreises für eine
elektronische Uhr gemäß der Erfindung;
Fig. 1OA ein Schaltbild eines Ausführungsbeispiels einer Steuerschaltung für eine Nachweiseinrichtung gemäß
der Erfindung;
Fig. 1OB Eingangssignale der Steuerschaltung in Fig. 10A;
Fig. HA Ausgangssignale dieser Steuerschaltung; und
Fig. HB den Signaiverlauf bei dem Nachweis eines
äußeren magnetischen Wechselfelds mit einer Nachweiseinrichtung gemäß der Erfindung.
In Verbindung mit den Fig. 1 und 2 soll zunächst die
grundsätzliche Arbeitsweise eines Schrittmotors erläutert werden, der vorzugsweise in Verbindung mit einer
Nachweiseinrichtung gemäß der Erfindung verwandt wird. Fig. 1 zeigt eine Spule 1, die auf einen Magnetkern
aufgewickelt ist, welcher aus einem Material mit einer hohen magnetischen Permeabilität besteht. Ein Stator 2
besteht aus einem Material mit einer hohen magnetischen Permeabilität und ein Rotor 3 besteht aus einem Permanentmagnet,
welcher derart magnetisiert ist, daß er zwei diametral gegenüberliegende Magnetpole aufweist.
Wenn dtr Spule in Fig. 2 dargestellte Stromimpulse zugeführt werden, erfolgt eine schrittweise Drehung des
Rotors 3 in einer vorherbestimmten Richtung.
Für eine Nachweiseinrichtung gemäß der Erfindung findet die Spule 1 als Nachweiseinrichtung für ein äußeres
magnetisches Wechselfeld Verwendung, so daß keine zusätzlichen Nachweiselemente erforderlich sind.
Fig. 3 zeigt in einer schematischen Darstellung die Anordnung eines Spulenkerns 4 des Schrittmotors in
Fig. 1 in einem äußeren magnetischen Wechselfeld. Da die bei einem derartigen Schrittmotor verwandte Spule
im allgemeinen sehr dünn ist, konzentriert sich das äußere Magnetfeld auf den Spulenkern 4, so daß abgesehen
von dem unterschiedlichen Feldlinienverlauf die magnetische Flußdichte in dem Spulenkern etwa lOmal so groß
wie die äußere magnetische Flußdichte ist. Die in der Spule 1 induzierte Spannung ist gegeben durch
ν=-η·άφΙάι... (D
Die Anzahl der Windungen der Spule beträgt dabei /; und der Magnetfluß in dem Spulenkern 4 beträgt φ.
Ferner soll von folgenden Werten ausgegangen werden:
Material des Spulenkerns 45 Permalloy
Länge des Spulenkerns 12 mm
Querschnitt des Spulenkerns 0,8 mm · 0,8 mm
Anzahl-der Windungen der Spule 10000 Windungen Wenn die magnetische Flußdichte eines derartigen Spulenkerns das lOfache der äußeren magnetischen
Anzahl-der Windungen der Spule 10000 Windungen Wenn die magnetische Flußdichte eines derartigen Spulenkerns das lOfache der äußeren magnetischen
Flußdichte beträgt, ist der Magnetfluß des Spulenkerns 4
aeeeben durch
Φ =10- S- B-änvjt...
(2)
Dabei ist S die Querschnittsfläche des Spulenkerns 4, B
der Scheitelwert der magnetischen Flußdichte in dem magnetischen Wechselfeld (in Gauß).
Aus den Gleichungen (1) und (2) ergibt sich deshalb,
C= -o.J-fl-coswi [Π-
Wenn deshalb die magnetische Flußdichie des äußeren magnetischen Felds B 2 Gauß beträgt, beträgt die induzierte
Spannung
C= -0.4-cos
15
Wenn ein Schrittmotor in einer Quarzarmbanduhr oder in einem sonstigen Instrument oder Gerät angeordnet ist,
das verhältnismäßig klein ist und eine Eneigiequelle geringer
Leistung aufweist, kann die Steuerschaltung nicht mehr einer Nachweisspannung von etwa 0,4 V betrieben
weiden, so daß eine ausreichende Verstärkung dieser Spannung erfolgen muß, um beispielsweise einen CMOS-Inverier
zu steuern. Beim derzeitigen Stand der Technik ist es jedoch verhältnismäßig schwierig, einen CMOS-Verstärker
herzustellen, der stabil arbeilet. Deshalb ist es ein wesentlicher Vorteil der Erfindung, daß ein magnetisches
Wechselfeld von etwa 1 Oersted ohne Verwendung eines Verstärkers nachgewiesen werden kann. Obwohl
der Spulenkern 4 in Fig. 3 für sich dargestellt ist. ist der Spulenkern 4 als Teil des Motors angeordnet, so daß der
auf den Spulenkern 4 konzentrierte Magnetfluß kleiner .ils derjenige des getrennten Motors wegen des Nebenschlusses
durch einen Stator ist. Da die in der Spule I indu/ierie Spannung klein bei einer Verringerung des
Magnetflusses des Spulenkerns 4 ist, ist das Verfahren gemäß der Erfindung wirksamer, wenn ein Magnetfeld
\on größenordnungsmäßig 1 Oersted nachgewiesen werden soll.
Gemäß der Erfindung wird die in der Spule durch das äußere Magnetfeld induzierte Spannung verstärkt, ohne
il.ili d.i/u ein besonderer Verstärker erforderlich ist. indem
abwechselnd ein Element mit niedriger Impedanz und ein Element mit hoher Impedanz an die Enden der
Spule angeschlossen wird, beispielsweise ein kleiner Wideisland
oder ein großer Widerstand, um dadurch einen einfachen Nachweis eines äußeren Magnetfelds zu ermöglichen.
Fig. 4 zeigt eine Antriebsschaltung und eine Nachweisschaliung
für einen derartigen Schrittmotor, wobei alle Elemente mit Ausnahme des Schrittmotors 20 in
einer integrierten CMOS-Schaltung enthalten sind. Zunächst soll das Prinzip der Verstärkung in Verbindung
nut Fig. 4 näher erläutert werden.
In Fig. 4 bestehen die Antriebsschaltung und die Ver-Makelschaltung
aus /J-Kanal-Bauteilen 21 und 22
I MOSFET). «-Kanal-Bauteilen 23, 24, 25 und 26 (MOS-FET),
sowie Nachweiswiderständen 28. 29 und dem Schrittmotor 20. Zum Verstärken des nachgewiesenen
Signals kann abwechselnd ein geschlossener Kreis, der den Schrittmotor 20. die «-Kanal-Bauteile 23 und 24
enihäh. siiwie ein geschlossener Kreis, der Motor 20, die
«-Kanal-Bauteile 23. 26 und den Nachweiswiderstand 26 enthält, bei nicht angetriebenem Schrittmotor angeschaltet
werden. Da der geschlossene Kreis mit dem Schrittmotor 20. den «-Kanal-Bauteilen 23 und 24 über die
Spule des Schrittmotors 20 kurzgeschlossen ist, tritt die in der Spule durch das äußere Magnetfeld induzierte Spannung
nicht über den //-Kanal-Bauteilen 23,24 auf. Die «- Kanal-Bauteile 23,24 sind Transistoren zum Antrieb des
Motors, deren Widerstand im leitenden Zustand im allgemeinen etwa einige 10 Ohm beträgt. Da die über der
Spule induzierte Spannung bei dem leitenden Zustand kurzgeschlossen wird, fließt ein verhältnismäßig großer
Strom in den «-Kanal-Bauteilen 23 und 24.
Wenn danach der geschlossene Kreis init dem Schrittmotor
20, den «-Kanal-Bauteilen 23, 26 und dem Nachweiswiderstand 29 eingeschaltet wird, wirkt die induktive
Komponente der Spule des Schrittmotors auf die Aufrechterhaltung der verhältnismäßig großen Stromstärke
vor dem Einschalten des geschlossenen Kreises, so daß ein großer Spannungsabfall über dem Nachweiswiderstand
29 für einen Augenblick auftritt. Danach wird die Spannung stationär und ein stabiler Zustand wird durch
den Nachweiswiderstand 29, die durch das äußere Magnetfeld induzierte Spannung, den Widerstand der Spule
und dergleichen bestimmt. Beim stationären Zustand ist die Spannung im Falle des unendlichen Nachweiswiderstands
diejenige Spannung, die auftritt, bevor der geschlossene Kreis eingeschaltet wird.
Im folgenden soll der Bereichsfaktor für den Fall erläutert
werden, daß die durch das äußere Magnetfeld induzierte Spannung durch abwechselndes Einschalten der
geschlossenen Kreise verstärkt wird.
Fig. 5A zeigt ein «-Kanal-Gate und Fig. 5B ein äquivalentes Schaltbild. Ein Schalter 40 wird durch ein Gatesignal geöffnet oder geschlossen. Ein Widerstand 39 wird
beim Antrieb des Motors angeschaltet. Eine ^«-Übergang-Diode ist zwischen einer Drain-Elektrode D und
einer Source-Elektrode S angeschlossen. Eine Kapazität 42 entspricht der Kapazität des/?«-Übergangs zwischen
dem Substrat und der Drain-Elektrode, der Kapazität zwischen der Drain-Elektrode und der Gate-Elektrode,
der Kapazität eines Dämpfungsglieds und Streukapazitälen oder dergleichen.
Wenn die«- und/j-Kanal-Baueinheiten in Fig. ^ durch
F i g. 5 B entsprechende Ersatzschaltbilder ersetzt werden, sowie die Batterie durch einen Kondensator großer Kapazität
mit einer idealen Spannungsquelle, ergibt sich das in Fig. 6 dargestellte Ersatzschaltbild. Das Bezugszeichen
43 bezeichnet eine Spannung K0, die durch das
äußere Magnetfeld erzeugt wird. Der Schrittmotor wird durch eine Spule 44 mit einer Induktivität von L Henry
gebildet. Ein Widerstand 45 ist der Ohm'sche Widerstand rü der Spule. Ein Umschalter 47 dient zum Umschalten
zwischen den geschlossenen Kreisen. Ein Widerstand 46 ist der Einschaltwiderstand rNSl des «-Gate,
falls ί-Λ'Ω vernachlässigt wird, weil dieser Wert wesentlich
kleiner als derjenige des Spulenwiderstands ist. Eine Kapazität 48 von C Farad entspricht der Summe der
Kopplungskapazitäten des «-Gate 24 und des p-Gnle 22.
Ein Widerstand 49 ist ein Nachweiswiderstand RsQ. 50 und 52 sind Kopplungsdioden zwischen dem Substrat
und der Drain-Elektrode des «-Gate und des p-Gate. Eine Batterie 51 ist eine normalerweise in einer Quarzuhr
vorgesehene Silberoxydzelle mit einer Spannung V0 = 1.57 V. Die Ausgangsspannung an einem Anschluß
53 dient als Nachweisspannung VRS und wird dem Spannungsnachweiselement
zugeführt.
Mit den Beziehungen
L + Rs
-TIo
Rs + r °
j = \/la2-bl, D=\-i-J.
ergibt sich theoretisch beim Umschalten des Umschalters
47 in dem Ersatzschaltbild in Fig. 6:
1) Im Falle äL>b
VRS = E\ \-\—\a b )
2) im Falle a1 =b
3) Im Falle a2 < b
EΜ- Λ fl_— b sin
t> Da die Periode der üblichen Netzfrequenz von 50 Hz
20 msec beträgt, ist es beim Nachweis des magnetischen Wechselfelds erforderlich, die Zeitspanne zum aufeinanderfolgenden
Umschalten zwischen dem Kreis mit dem hohen Widerstand und dem Kreis mit dem niedrigen
Widerstand zu verkürzen. Falls jedoch der Verstärkungsfaktor der Nachweisspannung während der Periodendauer
von 20 msec erhöht wird, ist die Periode zum Umschalten des geschlossenen Kreises mit dem niedrigen
ίο Widerstand größer als die Periode zum Umschalten des
geschlossenen Kreises mit dem hohen Widerstand.
Da das Nachweissignal allein dadurch verstärkt werden kann, daß ein Umschalten der Gate-Elemente erfolgt,
kann das magnetische Wechselfeld mit Hilfe eines Komparator nachgewiesen werden, welcher innerhalb
der CMOS-Schaiiung für eine Uhr in einfacher weise
vorgesehen werden kann, wobei die Größe der Spannung im Vergleich zu einer Bezugsspannung ermittelt wird. Da
der Verstärkungsfaktor des Nachweissignals bei Verwendung einer Einrichtung gemäß der Erfindung größer als
10 ist, kann die Größe der Spannung im Vergleich zu der
Bezugsspannung innerhalb der Schwellenwertspannung des CMOS-lnverters ermittelt werden.
Anstelle eines Widerstands als Impedanzelement für
Dabei ist t0 die Verbindungsdauer des geschlossenen
Kreises mit dem niedrigen Widerstand, und / die Zeit.
Fig. 7A zeigt die Wellenform VRS.
Wenn VRS entsprechend den Annahmen berechnet
wird, daß L=Il Henry, C = 75pF, fts= 15OkQ,
r = 2,8kQ, ^0 = 0.1 v und/0=x sind etwa 30 psec erforderlich,
bis die Scheitelspannung von VRS erreicht wird,
welche dann 4,2 V beträgt, so daß der Verstärkerfaktor
42 ist. Daraus geht hervor, daß das Nachweissignal in 25 den Nachweis kann beispielsweise auch ein Nachweis mit
einfacher Weise ohne Verwendung eines Verstärkers für Hilfe der kapazitiven Komponente und der Induktiven
ein analoges Signal verstärkt werden kann.
Die obigen Berechnungen beruhen auf der Annahme, daß die über der Spule erzeugte Spannung konstant ist.
Tatsächlich ist jedoch im Falle eines geschlossenen Kreises mit hohen Widerstand die Zeitkonstante klein und die
stationäre Spannung tritt verhältnismäßig schnell wieder auf. Im Falle des geschlossenen Kreises mit dem geringen
Widerstand ist dagegen die Zeitkonstante groß, so daß es verhältnismäßig lange dauert, bis die stationäre Spannung
wieder auftritt.
Im Falle des geschlossenen Kreises mit dem hohen Widerstand dauert es etwa 0,2 msec, bis VRS wieder den
Wert der stationären Spannung erreicht. Im Falle des geschlossenen Kreises mit dem niedrigen Widerstand ist
die Zeitkonstante gegeben durch τ = L/r = 3,9 msec, so daß die Scheitelspannung von VRS nicht mehr als 63%
der stationären Spannung beträgt, selbst wenn der Kreis mit dem niedrigen Widerstand 3,9 msec geschlossen
bleibt.
Da die Frequenz des äußeren magnetischen Wechselfelds normalerweise 50 Hz beträgt, was einer Periode von
20 msec entspricht, ist die Impulsbreite von 3.9 msec zu .groß zum Nachweis der maximalen Feldstärke des Magnetfelds.
Fig. 7B zeigt die Wellenform einer mit einer Einrichtung
gemäß der Erfindung nachgewiesenen Spannung, wobei der geschlossene Kreis mit dem hohen Widerstand
während 0,5 msec eingeschaltet und der Kreis mit dem niedrigen Widerstand während 1,5 msec eingeschaltet
wird, falls die Frequenz des magnetischen Wechselfelds unter den oben genannten Bedingungen 50 Hz beträgt. In
diesem Fall wird ein Verstärkungsfaktor von etwa 15 für
das Nachweissigna! erzielt.
Fig. 7C zeigt die Abhängigkeit der Nachweisspannung von der äußeren magnetischen Feldstärke. Dabei
entspricht die Linie 55 der über der Spule erzeugten Spannung, die Linie 56 der über der Spule erzeugten Spannung
im Fall des geschlossenen Kreises mit dem kleinen Widerstand und des geschlossenen Kreises mit dem großen
Widerstand, wenn eine Umschaltung nach jeweils 0.5 msec erfolgt. Der Verstärkungsfaktor beträgt dann
etwa 5.
Komponente erfolgen. Da bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung alle Nachweiselemente in der integrierten
CMOS-Schaltung enthalten sind, kann auch der ungesättigte Teil eines Puffertransistors als aktives Element
in vorteilhafter Weise als Element mit niedrigem Widerstand verwandt werden. Obwohl bei dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel ein Impedanzelement Verwendung findet, bestehen also keine Schwierigkeiten, aktive
Elemente zu verwenden.
Der geschlossene Kreis mit dem niedrigen Widerstand kann deshalb aus dem Einschaltwiderstand des Puffertransistors
bestehen, der Kreis mit dem hohen Widerstand aus dem Diffusionswiderstand innerhalb der integrierten
Schaltung, und das Spannungsnachweiselement aus einem CMOS-Inverter oder Komparator.
Es bereitet auch keine Schwierigkeit, wenn der Widerstand
des geschlossenen Kreises mit dem hohen Widerstand einen maximalen Wert hat, wenn also der Kreis
geöffnet ist. Selbst in dem Falle eines geöffneten Kreises ist die Kopplungskapazitäl in dem Puffertransistor vorhanden,
so daß die Scheitelspannung nicht unbegrenzt durch die kapazitive Komponente verstärkt wird und ein
entsprechender Nachweis wie bei einem geschlossenen
Kreis mit einem hohen Widerstand erfolgt. Bei Verwendung eines unendlich großen Widerstands ergibt sich eine
vorteilhafte Vereinfachung der Schaltung.
Im folgenden soll erläutert werden, warum bei Verwendung
einer Nachweisschallung gemäß der Erfindung eine Quarzuhr im allgemeinen auch dann nicht angehallen
wird, wenn auf sie ein äußeres magnetisches Wechselfeld einwirkt. Die graphische Darstellung in Fig. 8 zeigt
die Breite des Antriebsimpulses des Schrittmotors in Abhängigkeit vom magnetischen Widerstand. Zweckmäßigerweise
wird der Schrittmotor normalerweise innerhalb des Bereichs 58 angetrieben. Wenn die Impulsbreite innerhalb
des Bereichs 58 erhöht wird, kann bei bestimmten relativen Drehlagen des Rotors eine fehlerhafte Drehung
des Rotors verursacht werden, wodurch der magnetische
Widerstand für das Wechselfeld nachteilig beeinflußt wird. Wenn die Impulsbreite des Antriebsimpulses
weiter erhöht wird, wird der Schrittmotor innerhalb des Bereichs 59 in Fig. 8 angetrieben. In dem Bereich 59
e.uL ι αι.] Anti iebsimpuls, nachdem der Rotor durch den
\ I.ü; nci Π ulJder Spule ausreichend angezogen wurde, wodurch
der Schrittmotür gegen Einflüsse durch das äußere
magnetische IeId verstärkt wird. Beim Nachweis des äiißeien magneiischen Wechselfelds kann nämlich der
zwangsläufige Antriebsimpuls des Motors entsprechend
der Impulsbreite des günstigsten magnetischen Widerstands innerhalb des Bereichs 58 eingestellt werden, oder
!.-!!!sprechend der ausreichend großen Impulsbreite in
dem Bereich 59. falls eine Einrichtung gemäß der Erfindunii
verwandt wird.
Hei bekannten Einrichtungen für Uhren, bei denen ..■Hu-- derartige Nachweiseinrichtung gemäß der Erfin-Jiinjj
nicht \orgesehen ist, wird der magnetische Wider-Ni.
ι im des Schriitiiiüiürs durch zusätzliche Teile wie eine
magnetische Abschirmplatle oder einen magnetischen Abschirmung auf Kosten des magnetischen Widerstands
mehr oder weniger erhöht, wenn der Anlriebsimpuls ein-■jesicllt
wild. Bei Verwendung einer Einrichtung gemäß del I iTindung wird dagegen der Schrittmotor mit der
,--Aι«.kmäßigsten Impulsbreite und dem optimalen mauneiischen
Widersland angetrieben.
Im folgenden soll die Arbeitsweise der Schaltung in i-ii;. 4 im Hinblick auf den Nachweis des magnetischen
W echselfelds näher erläutert werden. Bei der Nachweisschaluing
in Fig. 4 bestehen die/7-KanaI-Bauteile 21, 22
und die »-Kanal-Bauteile 23, 24 aus zwei Paaren von ( MC)S-Im erlern, deren Ausgänge a, h mit den Enden
der Spule 20 des Schrittmotors sowie mit einem Ende der N.ichu eiswiderstände 28.29 verbunden sind. Das andere
lind ^ der Nach weiswiderstände 28,29 ist mit den Source-
!ilekiividen der »-Kanal-Bauteile 25 bzw. 26 verbunden.
Die- puMiiven Eingänge von Spannungskomparatoren
30. 31 sind mit dem einen Ende der Widerstände 28, 29 \ erblinden. Die negativen Eingänge der Komparatoren
30. 31 sind mit dem Spannungsteilerpunkt eines Bezugsuiderstands
34 verbunden.Die Ausgänge der Kompara-I ore η sind mit einer ODER-Schaltung 32 verbunden. Ein
linde des Bezugswiderstands 34 ist über ein n-Kanal-B.iuicil
27 geerdet. Die beiden Eingänge einer Umschal- ! im« 33 sind mit einem Ausgang der ODER-Schaltung 32
und einer Gate-Elektrode des /7-Kanal-Bauteils 27 verbunden.
Die Gate-Anschlüsse 101 bis 107 der Bauteile 21 bis 27 und der Ausgang 110 der Umschaltung 33 sind mit
einer Steuerschaltung 65 (Fig. 9) verbunden.
Bei dem in Fig. 9 dargestellten Blockschaltbild werden
der Steuerschaltung 65 die von einer an einen Quarzoszillaior
.ingeschlossenen Frequenzteilerschaltung 66 gelieferter·
Signale zugeführt, um die Signale für die Betätigung der Driversehaltung und der Nachweisschaltung zu
crzcusjc-n. Hin Ausfüiiiungsbeispiei der Steuerschaltung
65 ist die Fig. 1ÜA dargestellt. Fig. 10B zeigt ein Laufzeildiagramm der Eingangssignal.
Pie Signale werden mit einer Periode von 1 Sekunde »on der Frequenzteilerschaltung geliefert.
Hin Rückstelleingang R einer Flipflopschaliung 70 ist
mit dem Eingangsanschluß 110 verbunden. Ein Stelleneingjng
.9 dieser Schallung ist mit einem Eingang zur
Zufuhr eines Signals 121 verbunden. Die Ausgänge Q, Q der Schallung sind mit einem Eingang einer UND-Schali
uns 71 bzw. 72 verbunden, deren anderem Eingang Signale 122 bzw. 123 zuführbar sind. Der Ausgang der
I ND-Sehahungen 71. 72 ist mit dem betreffenden Eingang
einer ODER-Sqhallung 73 verbunden.
Ein Takiimpuls-Eingang CL einer Flipflopschaltung
74 isi mit dem Ausgang der ODER-Schaltung 73 verbunden.
Ein positiver Ausgang Q dieser Schaltung ist mit Eingängen von Umschaltungen 75, 76 verbunden. Ein
negativer Ausgang Q ist mit Eingängen von UND-Schaltungen 77, 78 und einem Dateneingang D der Flipflop-Schaltung
74 verbunden. Die anderen Eingänge der UND-Schaltungen 75, 77 sind mit dem Ausgang der
5 ODER-Schaltung 73 und die anderen Eingänge der UND-Schaltungen 76, 78 mit einem Eingang für ein
Signal 124 verbunden. Der Ausgang der UND-Schaltung 75 ist mit dem Anschluß 101 über einen Inverter 79, und
der Ausgang der UND-Schaltung 76 mit dem Anschluß 105 verbunden. Der Ausgang der UND-Schaltung 77 ist
mit den Anschluß 102 über einen Inverter 80 verbunden. Der Ausgang der UND-Schaltung 78 ist mit dem Anschluß
106 verbunden. Die Eingänge von ODER-Schaltungen 81, 82 sind mit den Ausgängen der UND-Schaltungen
75 bis 78 verbunden, deren Ausgänge mit den Gate-Anschlüssen 103, 104 verbunden sind.
Im folgenden soll die Arbeitsweise unter Bezugnahme auf die Fig. 11, 4 und 10 erläutert werden.
Da dem Eingang S der Flipflopschaltung 70 in Fig.
10A jede Sekunde ein Signal 121 zugeführt wird, ergibt
sich an den Ausgängen Q bzw. Q ein Signal »W« bzw. »L«, bis an dem Ausgangsanschluß 110 das Nachweissignal
auftritt, wie später noch näher erläutert werden soll. Deshalb wird das Signal 123 von der ODER-Schaltung
73 abgegeben. Die Ausgangssignale der Flip-Flopschaltung 74 werden invertiert, wenn der jeweilige Impuls
dem Eingang CL zugeführt wird, so daß sich die Wellenformen abwechselnd jede Sekunde ändern, die an den
Gate-Anschlüssen 101 bis 106 auftreten.
Die an den Anschlüssen 101 bis 106 auftretenden Wellenformen
sind in Fig. 11A dargestellt. Das Signal 123 ist das Antriebssignal für den Schrittmotor unter normalen
Betriebsbedingungen, dessen Impulsbreite durch die Last, das Volumen etc. des Schrittmotors bestimmt wird.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt die Impulsbreite 5,8 msec. Das Signal 122 ist ein zwangsläufiges
Antriebsimpulssignal, das anstelle der Antriebsimpulse beim Normalbetrieb erzeugt wird, sobald an dem
Schrittmotor das Magnetfeld auftritt, das mit Hilfe der Nachweisschaltung für ein äußeres Magnetfeld erzeugt
wird. Die Impulsbreite des Signals 122 ist größer als die Impulsbreite des Signals 123, und betragen bei diesem
Ausführungsbeispiel 9,8 msec. Das Signal 124 dient zum Nachweis des äußeren magnetischen Wechselfelds. Die
üblicherweise auftretenden Frequenzen des äußeren Magnetfelds haben eine der Netzfrequenz entsprechende
Frequenz von 50 Hz, weshalb der gesamte Nachweisabschnitt mindestens eine Wellenlänge entsprechend
20 msec bei 50Hz Netzfrequenz hat, also eine längere Wellenlänge im Vergleich zu einer Netzfrequenz von
60 Hz. Der Umschaiizykius zwischen dem Kreis mit dem
hohen Widerstand und dem Kreis mit dem geringen Widersland entspricht 1: 3 (in der Zeichnung übertrieben
dargestellt), welche Frequenz bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel 512 Hz beträgt.
Das Signal 107 in Fig. 11 A dient zur Verringerung des
Stromverbrauchs durch den Bezugswiderstand 34 in der Nachweisschaltung auf einen möglichst geringen Wert,
sowie zum Ausblenden des Nachweissignals, falls dieses unnötig ist. Die Frequenz des Signals 107 ist die gleiche
wie diejenige der Nachweisimpulse 124 und des Zyklus des geschlossenen Kreises mit dem hohen Widerstand
und des geschlossenen Kreises mit dem niedrigen Widerstand, welche im allgemeinen kleiner als diejenige des
Signals 124 ist. und beträgt bei dem Ausführungsbeispiel 1:7.
Vor dem Nachweis des äußeren magnetischen Wechselfelds mit dem Nachweisabschnitt mit 20msec in Fi ρ
11A, sind diep-Kanal-Bauteile 21,22 abgeschaltet, die n-Kanal-Bauteile
25,26, 27 abgeschaltet, und die n-Kanal-Bauteile
23, 24 sind eingeschaltet. Die beiden Enden der Spule 20 sind dann geerdet, die UND-Schaltung 33 ist
ausgeblendet und das Nachweissignal 110 in Fig. 4 beträgt
»L«. Der Nachweisimpuls 105 ist dann »//«, die n-Kanal-Bauteile
24, 25 und 27 sind eingeschaltet und der geschlossene Kreis mit dem hohen Widerstand ist angeschaltet.
Wenn der Nachweisimpuls »L« ist, sind die n-Kanal-Bauteile
23, 24 eingeschaltet und der Kreis mit dem niedrigen Widerstand ist angeschaltet. Deshalb wird
zwischen den geschlossenen Kreisen mit der Spule 20 umgeschaltet, wie bei der Erläuterung des Prinzips der
Verstärkung beschrieben wurde. Wenn der abwechselnd umgeschaltete Motor sich nicht in einem magnetischen
Wcchsclfcld befindet, befinden sich die beiden Enden a, b der Spule konstant auf ^0, so daß die Nachweis-Schwellenwertspannung
VTH nicht erreicht wird und das Signal
UO »L« bleibt. Deshalb wird ein normaler Antriebsimpuls 68 mit einer Impulsbreite von 5,8 msec für den nächsten
Antrieb zugeführt. Bei einer derartigen zeitlichen Steuerung wird nur der /7-Kanal-Bauteil 22 und der n-Kanal-Bauteil
23 eingeschaltet und ein Strom fließt durch die Spule 20 von b nach a. Bei dem nächsten
Schritt nach etwa 1 Sekunde, erfolgt eine Phasenumkehr und die Schaltung bewirkt eine entsprechende Arbeitsweise.
In Verbindung mit Fig. 11 B soll die Arbeitsweise erläutert
werden, wenn der Schrittmotor in ein magnetisches Wechselfeld gelangt. Bei der Nachweissteuerung ist
das in F i g. 11 B dargestellte Signal an beiden Enden α und
b der Spule vorhanden, wie in Verbindung mit dem Prinzip der Verstärkung erläutert wurde. Das Signal wird den
Komparatoren 30,31 zugeführ ., ι daß ein Vergleich mit
der Nachweis-Schwellen« α (spannung VTH erfolgt und
dadurch ein Nachweissignal 69 erzeugt wird. Das Nachweissignal 69 wird dem Λ-Eingang der Flipflopschaltung
70 in Fig. 1OA.zugeführt und invertiert die Schaltung. Als Folge davon wird der zwangsläufige Antriebsimpuls
122 dem Motor rechtzeitig zugeführt, so daß auch dann
ίο ein stabiler Antrieb erfolgt, wenn sich der Motor in einem
äußeren magnetischen Wechselfeld befindet.
Bei Verwendung einer Nachweiseinrichtung gemäß der Erfindung können deshalb die Impulsbreite für die
Antriebsimpulse des Motors und die Motorantriebsspannung in einfacher Weise gesteuert werden, ferner auch
eine Alarmschaltung, um das Vorhandensein eines magnetischen Wechselfelds anzuzeigen. Eine derartige Nachweisschaltung
für ein magnetisches Wechselfeld ist besonders vorteilhaft in elektronischen Armbanduhren verwendbar,
weil keine zusätzlichen Elemente außer den sowieso vorhandenen zusammengesetzten Elementen für
die Armbanduhr erforderlich sind. Ein magnetisches Wechselfeld kann mit hoher Empfindlichkeit nachgewiesen
werden und ferner wird beim Nachweis der in der Spule induzierten Spannung die Spannungsquelle nicht
belastet und die Nachweisschaltung belastet die Spannungsquelle nur geringfügig. Deshalb wird praktisch
kein zusätzlicher Energieverbrauch verursacht und zusätzlich eine raumsparende und kostensparende Konstruktion
im Vergleich zu bekannten elektronischen Uhren ermöelicht.
Claims (1)
- Patentanspruch:Elektronische Uhr, insbesondere Quarzarmbanduhr, mit einem Schrittmotor und einer Nachweiseinrichtung für ein äußeres magnetisches Wechselfeld, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Spule (20) des Schrittmotors durch ein äußeres Magnetfeld induzierte Spannung durch den abwechselnden Anschluß eines Impedanzelements mit niedriger Impedanz und eines Impedanzelements mit hoher Impedanz an die beiden Enden der Spule verstärkt wird, wenn die Spule nicht antreibt.
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---|---|---|---|
JP6299678A JPS54155079A (en) | 1978-05-26 | 1978-05-26 | Magnetic field detector for electronic watch |
Publications (2)
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Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
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