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Mine für Mehrfarbenkugelschreiber
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Die Erfindung betrifft eine Mine für Mehrfarbenkugelschreiber, bestehend
aus einem Minenrohr mit darin befestigter Schreibspitze.
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Bei Kugelschreiberminen ist es erwünscht, daß die Farbe der in die
Mine eingefüllten Schreibpaste von außen erkennbar ist. Dies gilt insbesondere,
wenn die Mine in Mehrfarbenkugelschreibern verwendet wird.
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Bei solchen Mehrfarbenkugelschreibern werden Kleinminen, wie sie beispielsweise
in der DIN 16554 als Di-Minen genormt sind, verwendet, deren Kennzeichnung besonders
schwierig ist.
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Bekannte Minen dieser Art weisen als Minenrohr ein Metallröhrchen
auf, in das eine genormte Schreibspitze mit Kugel
entsprechend den
Abmessungen nach der erwhnten orri. eingesetzt isL- Diese Schreibspitze weist eine
rekaiv große Länge auf und ist vorwiegend aus Messing oder nichtrostendem Stahl,
also hochwertigen und teuren Materialien, hergestellt, wodurch die Mine entsprechend
teuer ist.
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Zur Kenntlichmachung de Schre-rbnaste wird die Metallspitze in der
entsprechenden Farbe eingefärbt, damit dem Benützer eines Mehrfarbenkugelschreibers
optisch signalisnert wird, welche Minenfarbe er in Schreibbereitschaft gebracht
hat, wenn die entsprechende Minenspitze aus der ordertelöffnung des Schreibgerates
hervorsteht.Diese Art der Farbkennzeichnung durch Einfärben der Metallspitze hat
jedoch die Nachteiles daß das Einfärben einen teuren Arbeitsgang darstellt, der
mit ganz besonderer Sorgfalt durchgeführt werden muß, da zum einen die Spitze bis
zur Kugel ein gefärbt werden soll, weil im Schreibgerät nur das konische Spitzenteil
sichtbar wird, zum anderen aber keine Farbe an die Kugel gelangen darf, weil dadurch
die Mine unbrauchbar wird, wenn die Farbe an der gel antrocknet und die Kugel sich
dadurch beim Schreiben nicht mehr, wie erforder7ich, Ein weiterer Nachteil ist darin
zu sehen, daß die auf die Metalispitzen aufgetragenen Farben nicht haltbar sind,
das bedeutet, daß sich die Farben beim Gebrauch der Minen in Mehrfarbenkugelschreibern
sehr schnell abtreiben. Dieser Mangel tritt vor allem bei der Verwendung von hochwertigen
Schreibgeräten mit Metallgehäusen sehr gravierend in Erscheinung, weil beim Vorschalten
der Minen, die Minenspitzen mit lackierten Oberflächen an den sich verjungenden
Vorderteilen der Schreibgeräte entlanggleiten, wodurch die Farbe zwangsläufig abgekratzt
wird und schon nach eigen Schaltungen nicht mehr ersichtlich ist, welche Minenfarbe
für den Schreibgebrauch ausgewählt wurde.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Mine zu schaffen,
die an der Spitze mit einer dauerhaften Farbkennzeichnung der Schreibfarbe ausgestattet
ist und bei der die Spitze derart gestaltet ist, daß äußerlich die Form und die
Maße einer herkömmlichen, genormten Mine erreicht werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schreibspitze
in ein in der entsprechenden Schreibfarbe der Mine homogen eingefärbtes Zwischenstück
aus Kunststoff eingesetzt ist und daß das Zwischenstück im Minenrohr befestigt ist.
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In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
unter Schutz gestellt. Besonders vorteilhaft ist die Erfindung auf eine Mine anwendbar,
deren Abmessungen der D1-Mine gemäß DIN 16554 entsprechen.
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Durch die Erfindung ist es möglich, das Zwischenstück in der Schreibpaste
zu halten. Das ergibt den Vorteil, daß jetzt die gewünschte Farbkennzeichnung permanent
und unzerstörbar erhalten bleibt, auch wenn die Oberfläche durch das Entlanggleiten
der Mine in den Schreibgerätegehäusen oder durch sonstige Umstände abgekratzt und
beschädigt wird.
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Ein weiterer Vorteil wird durch das Einsparen einer beträchtlichen
Menge hochwertigen Materials erzielt, wie es für die bekannte Spitze erforderlich
ist. Durch die Verwendung einer in den Abmessungen sehr stark verkleinerten Schreibspitze
aus Metall und des aus Kunststoff. im Spritzgießverfahren sehr rationell hergestellten
Zwischenstücks ergibt sich bei der erfindungsgemäßen Mine eine beachtliche Reduzierung
der
iierstellkosten gegenüber den bisher üblichen Minen.Durch eine einfache Zusatzstation
auf dem Minenmontageautomaten bleibt die vollautomatische Montierbarkeit erhalten,
wodurch ebenfalls keine zusätzlichen Kosten verursacht werden.
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Bei den bisher üblichen Minen für Mehrfarbenkugelschreiber werden
Schreibspitzen aus Messing mit der unvorteilhaften, viel zu kleinen Kugel mit 0,8
mm Durchmesser verwendet, um mit dem zwangsweise sehr geringen Pastenvolumen eine
annehmbare Schreiblänge zu erzielen, da sich die ugelauflage in der Messingspitze
durch die notwendige rauhe Stahlkugeloberfläche sehr stark abnützt und dadurch mehr
Paste als gewünscht verbraucht wird. Ein zu hoher Pastenverbrauch wird erst recht
bei Spitzen mit Kugeln mit 1,0 mm Durchmesser erzielt, wodurch dieser für das Schreibverhalten
der Mine wesentlich vorteilhaftere Kugeldurchmesser in der Praxis für diese Minen
keine Verwendung findet.
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Eine Verbesserung der Minenqualität und der Schreib leistung wird
in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreicht, daß anstelle von Messing
für die llerstellung der Schreibspitze Edelstahl verwendet wird, wodurch keine Abnützung
der Kugelauflage in der Schreibspitze während der gesamten Lebensdauer der Mine
auftritt. Der vorgegebene Pastenverbrauch bleibt konstant erhalten. Dieser Vorteil
wird seit langem bei den teuren Großraumkugelminen ausgenutzt, konnte aber wegen
der sehr teuren Spitzen aus Edelstahl bisher für die üblichen Kleinminen bzw. Dl-Minen
für Mehrfahrbenkugelschreiber nicht genutzt werden, da die Relation von Minenpreis
zur Schreibleistung und Schreibqualität in keinem Verhältnis steht.
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Durch ein neues Herstellungsverfahren, das nicht Gegenstand dieser
Anmeldung ist, ist es seit kurzem möglich, massive Edelstahlspitzen in einer, wie
schon weiter oben
angesprochen, sehr stark verkleinerten Abmessung
und mit so hoher Präzision preisgünstig herzustellen, daß die Vorteile der Edelstahispitzen
jetzt auch für die Minen für Mehrfarbenkugelschreiber genutzt werden können und
diese Minenspitzen jetzt auch mit der wesentlich vorteilhafteren Kugel mit 1,0 mm
Durchmesser versehen werden können.
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Die Verwendung der hochwertigen, miniaturisierten Edelstahlspitze
in dem in der Schreibfarbe homogen eingefärbten Zwischenstück aus Kunststoff, das
durch die Elastizität des Kunststoffs der Mine ein besonders weiches und dadurch
für den Benutzer angenehmes Schreibverhalten vermittelt und die durch die Edelstahlspitze
erreichte Qualitätssteigerung, werten die bisher vollkommen unzulänglichen Mehriarbenminen
in so starkem Maße auf, daß sie jedem C'ualitätsvergleich mit den hochwertigsten
und sehr teuren Großraumkugelminen mit Stahlspitze standhalten.
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Die erfindungsgemäße Schreibspite mit dem Zwischenstück aus Kunststoff
kann selbstverständlich auch für jede andere Minenausführung verwendet werden und
ist nicht allein auf die Kleinmine bzw. Dl-Mehrfarbenmine beschränkt zumal das Zwischenstück
aus Kunststoff in jeder Form und jeder Abmessung ausgeführt werden kann, ohne daß
eine Änderung der eigentlichen Schreibspitze erforderlich ist.
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ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen vergrößerten Schnitt
durch eine bekannte Mine, Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt durch eine Mine gemäß
der Erfindung und Fig. 3 eine Ansicht der Mine gemäß der Erfindung in natürlicher
Größe.
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Die bekannte Mine nach Fig. 1 weist ein Minenrohr 10 aus Metall oder
Kunststoff, das mit der Schreibpaste gefüllt ist, und eine Schreibspitze 12 mit
Kugel 14 auf, die in dem Minenrohr 10 befestigt ist. Die relativ große Schreibspitze
12 aus Metall ist am vorderen konischen Ende entsprechend der Schreibfarbe lackiert,
dargestellt durch die gestrichelte Line 16.
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Gemaß der Erfindung wird die bekannte Schreibspitze 12 nach Fig. 1,
die mit Ausnahme der Axialbohrung 18 massiv ist und dadurch eine große Menge hochwertigen
Materials erfordert, durch die in Fig. 2 gezeigte Schreibspitze 20 und das Zwischenstück
22 ersetzt. Die Schreibspitze 20 ist fest in das Zwischenstück 22 eingesetzt, das
seinerseits fest im Minenrohr .10 sitzt.
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Diese beiden Teile bilden in Form und Abmessungen wieder eine Spitze,
die der Schreibspitze 12 nach Fig. 1 entspricht.
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Das Zwischenstück 22 wird vorzugsweise aus einem geeigneten Kunststoff
hergestellt. Dieses Material lässt sich vollkommen homogen in jeder gewünschten
Farbe einfärben. Ein Größenvergleich der bisher üblichen Spitze und der erfindungsgemäßen
Spitze ist aus den Fiauren 1 und 2 direkt ersichtlich.