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"Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen von Fehlern
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an Flachmaterialien od. dgl." Die Erfindung betrifft die Erkennung
von Fehlern an flachen und ähnlichen Materialien und bezieht sich insbesondere,
obwohl nicht ausschließlich, auf das Erkennen von Fehlern in Tuftingware.
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Bei der Herstellung von Tuftingware, bei der eine Vielzahl von eng
beieinanderliegenden Linien von Stichen in ein Grundmaterial jeweils durch Nadeln
eingebracht werden, die wiederholt den Stoff durchstechen und mit schwingenden Schlingengreifern
an der den Nadeln gegenüberliegenden Seite des Stoffes zusammenwirken, um Schlingen
am Grundmaterial anzubringen, manifestiert sich jede Funktionsstörung im Betrieb
einer Nadel- Crelfer-Kol?lblnation bzw.
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jeder Fehler in der Garazuführung zu einer Nadel in einem Fehler
in der Tuftingware, der sich auf Grund der Natur einer Tuftingware entlang einer
Stichlinie hinzieht, bis er behoben wird So verursacht z. B. ein Fadenbruch eine
fehlende Stichreihe, wogegen ein schwacher oder loser Faden oder ein schlechter
Schnitt zu einer Unregelmäßigkeit im Flor oder an der Stichrückseite derjenigen
Stichlinie führt, der das uneinheitliche Garn zugeordnet ist.
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-Herkönumliche Tuftingmaschinen arbeiten mit sehr hoher Geschwindigkeit,
die so groß ist, daß ein nur kurze Zeit unentdeckt bleibender Fehler Anlaß zu einer
beträchtlicken fehlerhaften Stöfftänge gibt. Wenn man in Betracht zieht, daß Tuftingware
in Breiten bis zu fünf Metern erzeugt wird, ergibt jede grössere Länge fehlerhaft
hergestellter Ware einen bedeutenden finanziellen Nachteil
für
den Hersteller.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Erkennen von Fehlern in flachen und ähnlichen Materialien zu schaffen, die sich
insbesondere auf Tuftingware anwenden lassen.
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Hiezu wird erfindungsgemäß ein Verfahren zum Erkennen von Fehlern
an Flachmaterialien vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Oberfläche
des Flachmaterials mit einer elektrischen, ein den Merkmalen der Oberfläche entsprechendes
elektrisches Ausgangssignal erzeugenden Abtasteinrichtung abgetastet wird, und daß
das elektrische Ausgangssignal zum Erkennen von für einen Fehler der Ware repräsentativen
Abweichungen von einer Norm ausgewertet wird.
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Dadurch, daß die Eigenheiten der Warenoberfläche über das elektrische
Ausgangssignal ausgewertet werden, ist es möglich, rasch und bequem das Auftreten
eines Warenfehlers zu entdecken und darauf entsprechend zu reagieren.
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Das Abtasten der Warenoberfläche kann an sich auf jede beliebige Weise
erfolgen und insbesondere dadurch, daß das Abtasten durch Aufbringen einer Strahlung
auf die Oberfläche derart geschieht, daß die Oberflächenmerkmale die Strahlungsdurchlässigkeit
oder die Reflexion, die Brechung oder Änderung der Strahlungseigenschaften von bzw.
durch die Fläche beeinflußen. Dabei kann elektromagnetische Strahlung, wie sichtbares
Licht, Infrarot-, Radiowellen od. dgl., verwendet werden. Alternativ ist es aber
auch möglich, andere Wellenarten, wie Nuklears trahlung oder Ultraschall, anzuwenden.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführung wird sichtbares (oder Infrarot-)
Licht benützt und auf die Warenoberfläche so gerichtet, daß es von ihr
zu
einem entsprechenden Licht- (oder lafrarot-) Sensor reflektiert wird.
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Gemäß einer Variante wird das Licht durch die Ware von einer Quelle
für sichtbares (oder Infrarot-) Licht zu einem entsprechenden Wandler gesandt, die
jeweils an einander gegenüberliegenden Seiten der Ware angeordnet sind.
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Statt eine Strahlung zum Abtasten zu benutzen, können auch andere
Techniken an gewandt werden, beispielsweise elektrostatische oder kapazitive Sensoren,
die von der Dicke der Ware beeinflußt werden (z. B. indem sie zwischen den Platten
eines Kondensators hindurchläuft) oder von der Annäherung der Warenoberfläche an
einen ortsfesten Leiter oder einen anderen Körper bzw. eine Vorrichtung, durch den
bzw. die ein Kondensator gebildet wird, oder indem der Aufbau oder die Größe eines
damit verbundenen Feldes beeinflußt wird. Es ist ebenso möglich, mechanische Abtasteinrichtungen
zu verwenden, z. B. mittels eines auslenkbaren Fühlers, der die Oberfläche berührt.
Gegebenenfalls kann das Abtasten auch durch Anordnen eines entsprechenden Sensors
relativ zur Warenoberfläche derart erfolgen, daß er eine Abstrahlung von der Oberfläche
des Flachmateriales selbst erhält, beispielsweise die Abstrahlung von radioaktiven
Spurenelementen, die in das Flachmaterial eingebracht sind.
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Die Erzeugung des elektrischen Ausgangssignales auf- Grund der Abtastung
der Oberfläche kann in Abhängigkeit vom verwendeten Abtastverfahren auf jede beliebige
Weise geschehen. So kann die Abtasteinrichtung bei Anwendung durchgehender, reflektierter
oder gebrochener Strahlung einen Strahlungsempfänger aufweisen, der das elektrische
Ausgangssignal bei Empfang der hindurchgesandten, reflektierten. oder gebrochenen
Strahlung erzeugt, wobei das Ausgangssignal je nach der An- oder Abwesenheit bzw.
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dem Intensitätsgrad der durchgelassenen, reflektierten oder gebrochenen
Strahlung begonnen, beendet und/oder in seiner Größe verändert wird.
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Dementsprechend mag die Abtasteinrichtung bei Verwendung sichtbaren
(oder Infrarot-) Lichtes eine Lichtquelle (wie eine Wendellampe oder eine Leuchtdiode)
und einen Lichtsensor (wie einen Fototransistor, einen lichtempfindlichen Widerstand,
eine Fotozelle od. dgl.) aufweisen. Wird beim Abtasten mit der Veränderung der Strahluugseigenschaften,
beispielsweise mit einer Frequentverschiebung derselben, gearbeitet, so weist die
Abtasteinrichtung eine auf die Veränderung ansprechende Einrichtung auf, die dieselbe
in ein entsprechendes elektrisches Ausgangssignal umwandelt.
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Bei anderen Abtastverfahren kann die Abtasteinrichtung dementsprechend
auch andere ein elektrisches Signal erzeugende Einrichtungen aufweisen, wie elektronische
Brückenkreise, elektromagnetische oder piezoelektrische Wandler usw.
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Obwohl das effindungsgemäße Verfahren zum Erkennen jedes beliebigen
Fehlers in jeder beliebigen Art von Flachmaterial angewandt werden kann, wird es
vorzugsweise für die Fehlererkennung auf Grund eines gerissenen oder schlecht gespannten
Fadens bei der Herstellung von Tuftingware verwendet. Insbesondere wird das erfiedungsgemäße
Verfahren während der Herstellung der Tuftingware durchgeführt, vorzugsweise indem
die Ware kontinuierlich mittels einer oder mehrerer Abtasteinrichtungen abgetastet
wird.
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Eine solche kontinuierliche Abtastung kann durch Vor- und ZurückschtÜ-gen
der bzw. Jeder Abtasteinrichtung quer über das Flachmaterial während des Transportes
desselben erfolgen.
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Wird das Verfahren für die Fehlererkennung während der Herstellung
einer Tuftingware in der oben beschriebenen Weise angewandt, so kann das aus gewertete
elektrische Ausgangssignal dazu benützt werden, eine Alarm- und/ oder eine Steuereinrichtung
zum automatischen Anhalten der Tuftingmaschine bei Entdeckung eines Fehlers auszulösen.
Alternativ oder zusätzlich mag das
ausgewertete elektrische Ausgangssignal
für eine sichtbare Anzeige, z. B.
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eine alphanumerlsche Anzeige, ein Ausdruck od. dgl., verwendet werden,
die sowohl die Existenz eines Fehlers als auch seine Lokalisierung angibt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Erkennen von Fehlern an einer
transportierten Flachware ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Abtasteinrichtung
zum Abtasten einer Oberfläche der Flachware quer zu ihr und zur Transportrichtung
vorgesehen ist und ein den Oberflächenmerkmalen entsprechendes elektrisches Ausgangssignal
liefert, und daß eine Auswerteeinrichtung mit der Abtasteinrichtung zur Auswertung
des elektrischen Ausgangssignales und zum Erkennen von für einen Warenfehler repräsentativen
Abweichungen von einer Norm verbunden ist.
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Vorzugsweise ist die Abtasteinrichtung an einem kontinuierlich vor-
und zuruckschwingenden Träger, beispielsweise eine,n Tragarm, befestigt. Die Bewegung
des Trägers wird dabei zweckmäßig durch ein kompaktes Nockengetriebe bewerkstelligt,
das für eine ruhige Bewegung des Trägers und insbesondere für eine ruhige Bewegungsumkehr
desselben ohne Ruhepunkt an der Umkehrstelle ausgebildet ist.
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Es wird weiteres bevorzugt, wenn die Auswerteeinrichtung eine Digitalanzeige
aufweist, die eine numerische Anzeige bei Ermittlung eines Fehlers zun Identifizieren
der Fehlerstelle ergibt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind an Hand der nachfolgenden
Beschreibung von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
ersichtlich. Fig. 1 ist ein Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Erkennen von Fehlern in einer Tuftingware. Fig. 2 ist eine Seitenansicht in
vergröpertem Maßstab eines Teils eines Nockengetriebes für eine Vorrichtung nach
Fig. 1. Fig. 3 stellt eine Draufsicht auf einen
Stoff dar, die
die Bewegungsbahn von Abtasteinrichtungen der Vorrichtung nach Fig. 1 relativ zu
einem transportierten Stoffe veranschaulicht. Die Fig. 4 und 5 sind Schnitte durch
unterschiedliche Ausführungsfamen von Abtasteinrichtungen für eine Vorrichtung gemäß
Fig. 1. Fig. 6 zeigt ein Blockschaltbild der Vorrichtung nach Fig. 1.
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Gemäß Fig. 1 weist eine Vorrichtung zux Erkennen von Fehlern in einer
Tuftingware während der Herstellung derselben auf einer Tuftingraaschine mehrere
Abtasteinrichtungen 1 auf, von denen jede entlang ihrer zugehörigen Bahn vorbestimmten
Ausmaßes parallel zur Rückseite 2 des Stoffes 3 und quer zu seiner Transportrichtung
4 (Fig. 3) hin- und herbewegbar ist.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei Abtasteinrichtungen
1 gezeigt, obwohl eine wesentlich höhere Anzahl davon möglich ist. Die Jeweiligen
Schwingungsbahnen der Abtasteinrichtungen sind so vorgesehen, daß sich eine geringe
Überlappung im Bereich a zwischen den Bahnen benachbarter Abtasteinrichtungen an
ihren Bewegungsumkehrstellen ergeben (vgl. Fig. 3).
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Bei einer praktischen Ausführung bewegt sich jede Abtasteinrichtung
1 über eine Breite von beispielsweise 7,6 bis 30,5 mm (3- 12") und schwingt z. B.
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mit einer Frequenz von 5 Hz.
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Die Abtasteinrichtungen 1 sind an einem gemeinsamen Träger 5 befestigt,
der der Länge nach vor- und zurückgleitbar gelagert ist, um so die beschriebene
Schwingbewegung der Abtasteinrichtungen 1 zu bewirkt. Die Bewegung des Trägers 3
wird durch einen Elektromotor über ein Nockengetriebe 6 (Fig. 2) erreicht. Der Motor
dreht eine Scheibe 7 mit gleichförmiger Geschwindigkeit, und zwei Rollen 8, 9 an
der Scheibe liegen an einem Nockenkörper 10 an. Der Körper lo hat im wesentlichen
Rechteckform und weist an zwei einander diametral gegenüberliegenden Ecken konvex
gekrümmte
Rollenbahnen 11 auf. Im Mittelbereich der Nockenplatte
befindet sich ein Führungskanal 12 mit auswärts gekrümmten Seitenwänden 13 und einer
zentralen Weichenzunge 14. Die Nocken platte 10 ist am Ende des Trägers 5 befestigt
und kann sich seitlich relativ zur Scheibe 7 frei bewegen. Während sich die Scheibe
7 dreht, läuft eine Rolle 8 gegen die eine und dann die andere der Seitenwände 13
des Führungskanales 12, wobei sie die Platte 10 abwechselnd in einander entgegengesetzte
Richtungen lenkt. Wenn die Rolle von einer zur anderen Seitenwand am oberen und
unteren Ende des Führungskanales 12 wechselt, liegt die Kolle 9 jeweils an einer
der Rollenbahnen 11 an und überträgt eine Antriebskraft auf sie. Auf diese U;jeise
bewegt sich die Platte 10 (und damit die Abtasteinrichtungen 1) sanft,ohne Ruck
oder Zittern vor und zurück, was sonst die Einstellung der Abtasteinrichtungen oder
anderer mit dem Träger 5 verbundener Vorrichtungen (die noch beschrieben werden)
beschädigen oder stören könnte.
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Gemäß Fig. 4 kann jede Abtasteinrichtung 1 eine Lichtquelle 15 (z.
B. eine im sichtbaren oder im Infrarotbereich arbeitende Leuchtdiode) und einen
Lichtempfänger 16 (z; B. einen Fototransistot) aufweisen, die in einem am Kopf stehenden
pilz- oder domförmigen Gehäuse 17 untergebracht slnd, Das Gehäuse 17 besitzt einen
flachen durchsichtigen Bereich 18 in der Mitte seiner Unterseite, durch den hindurch
die Lichtquelle 15 und der Empfinger 16 Licht senden bzw, empfangen. Ein Schirm
19 liegt zwischen der Lichtquelle und dem Empfänger innerhalb des Gehäuses 17.
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Die in Fig. 4 gezeigte Abtasteinrichtung 1 ist im Betrieb so angeordnet,
daß der durchsichtige Bereich 18 über die Rückseite 2 des Stoffes 3 gleitet. Diese
Stoffrickseite ist von der Unterseite des Grundmaterials des Stoffes und den unteren
Abschnitten derjenigen Fäden gebildet, die durch das Grundmaterial gezogen wurden,
um an der Oberseite den Flor zu bilden. Die Lichtquelle 15 und der Empfänger 16
sind hinsichtlich Abstand und Neigungswinkel so im
Gehäuse 17 jeder
Abtasteinrichtung 1 angeordnet, daß das Licht von der Lichtquelle 15 vom Grundmaterial
zum Empfänger 16 mit genügender Stärke.
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reflektiert wird, um den Empfänger 16 in den Bereichen zwischen den
Fäden zu erregen. Der Lichtweg 20 wird jedoch blockiert und die Erregung des Empfängers
16 plötzlich unterbrochen, wenn ein richtig eingetragener Faden auf die Mitte des
durchsichtigen Bereiches 18 ausgerichtet ist.
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Auf diese Weise erzeugt der Empfänger 16 jeder Abtasteinrichtung 1
bei einer fehlerlosen Ware eine Kette positiver Impulse, die den Zwischenräumen
zwischen aufeinanderfolgenden Fäden entsprechen. Im Falle, daß ein Faden während
der Querbewegung einer beliebigen Abtasteinrichtung 1 fehlt wird das normale Impulsmuster
unterbrochen, was in der später beschriebenen Weise festgestellt wird.
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Die maximale Periode zwischen aufeinanderfolgenden Durchläufen über
eine gegebene Linie von Stichen und damit diejenige Periode, während der ein Fehler
unentdeckt bleiben kann, verntag durch entsprechende Bemessung der Querbewegungsgeschwindigkeit
der Abtasteinrichtungen 1 im Verhältnis zur Transportgeschwindigkeit der Tuftingware
bestimmt werden. Wenn die Vorrichtung nahe der Erzeugungsstelle der Tuftingware
angeordnet. wird, so kann damit die Länge einer möglicherweise Fehler aufweisenden
Ware minimal gehalten werden, wodurch die Herstellung einer Menge minderwertiger
Ware vermieden wird.
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Durch die Abtastung an der Rückseite des Stoffes in der beschriebenen
Weise kann nicht nur das Fehlen eines Florbindestiches- unter allen Umständen erkannt
werden, sondern auch das Abweichen eines solchen von der Norm, was derzeit schwierig
ist. Solch eine abnormale Stichform kann im Falle einer Schnittflorware von einem
schlechten Schnitt herrühren, was zum Fadenziehen oder zum ungenügenden Abdecken
des Florbindestiches und
einer örtlich begrenzten Deformation der
Oberflächenkonfiguration an der Rückseite der Ware fährt.
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Eine Ausführungsvariante einer Abtasteiarichtung 1 ist in Fig. 5 dargestellt.
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Diese A,b"tasteinrichtung 1 ist so am Träger 5 befestigt, daß sie
einen Abstand von der Oberfläche 2 der Ware 3 aufweist. Die Einrichtung besitzt
einen lichtelektrischen Wandler 21 an einem Ende einer Linsenfassung 22, deren anderes
Ende gegen die Warenoberfläche 2 gerichtet ist und die entsprechende optische Komponenten
aufweist, beispielsweise einen Kollimatorschlitz 23 und Linsen 24, die so angeordnet
sind, daß das beim Abtasten durch die Einrichtung 1 von kleinen Bereichen der Warenoberfläche
2 reflektierte Licht auf den lichtelektrischen Wandler 21 scharf fokussiert wird.
Das eintretende Licht kommt von einer Lichtquelle 25, die unter einem Winkel gegen
den abzutastenden Bereich gerichtet ist und die innerhalb oder außerhalb der Fassung
22 an derselben befestigt ist. Diese Abtasteinrichtung 1 arbeitet in gleicher Weise
wie die Einrichtung der Fig. 4 und hat den Vorteil, daß sie die Oberfläche 2 nicht
berühren mup, obwohl daraus eine geringere Amplitude des Ausgangssignals des Wandlers
21 resultieren mag.
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Die Lichtsender und empfänger der Abtasteinrichtungen 1 sind über
biegsame Leitungen mit einem Aussvertesystem verbunden, wie es in Fig. 6 gezeigt
ist.
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Für die Auswertung ist ein Rechensystem 26 mit einer Mikroprozessoreinheit
27 vorgesehen, der eine Anpassungsschaltung 28, ein Speicher 29 - z. B. ein Lesespeicher
(ROM) oder ein Schreib- ILesespeicher (RAM) - und eine Steuer-und Versorgungsschaltung
30 zugeordnet sind. Das Rechensystem 26 steuert mit einem Ausgang den Betrieb einer
Reihe von, beispielsweise von Kathodenstrahlröhren gebildeten, numerischen Digitalanieigeeinrichtungen
31 über eine Treiberstufe 32. Jede Anzeigeeinrichtung 31 kann, abhängig von den
zu gefährten Signalen, jede gewählte Ziffer anzeigen. Ein weiterer Ausgang
ist
mit einem Versorgungssteuerkreis 33 verbunden, an den die Lichtquellen der verschiedenen
Abtasteinrichtungen 1 angeschlossen sind. Ferner ist ein Ausgang mit einer noch
zu beschreibenden Datenausgabeeinrichtung 34 verbunden. Das Rechensystem 26 weist
einen ersten, über eine Impulsformerstufe 35 führenden Eingang auf, an welche Stufe
35 die Empfänger der Abtasteinrichtu.ngen 1 angeschlossen sind. Weitere Eingänge
sind jeweils mit einer Steuersignaleingabe 36, einem Positionsgeber 37 und einem
Code-Voreinsteller 38 verbunden, wie unten noch beschrieben wird.
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Der Positionsgeber 37 weist eine Lochplatte 39 auf, die an dem dem
Nockengetriebe 6 gegenüberliegenden Ende des Trägers 5 befestigt ist. Die Platte
39 ist mit einer Anzahl von Lochreihen versehen. Zeilenweise angeordnete Lichtquellen
40 und Lichtepfänger 41 sind zu beiden Seiten der Platte miteinander und mit den
Stellungen der Löcher fluchtend fixiert. Während sich die Platte 39 mit dem Träger
5 vor- und zurückschiebt, bewegen sich die Lochreihen nacheinander zwischen die
Zeilen der Lichtquellen 40 und der Empfänger 41. ln Abhängigkeit von dem Lochmuster
in jeder Reihe erhalten vorbestimmte Empfänger 41 Licht von den Lichtquellen 40
über die Löcher.
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Dadurch werden nacheinander unterschiedliche Muster elektrischer Signale
von dem Positionsgeber 37 entsprechend der Bewegung der Abtasteinrichtungen 1 dem
Rechensystem 26 zugeführt. Die Signalnluster ergeben sich aus einem Code aus einer
Kombination von logischen Signalen 0 und 1, yon denen jeweils nur eines von einem
zum darauffolgenden Muster wechselt (dementsprechend von 0 auf 1 oder von 1 auf
0).
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Der Code-Voreinsteller 38 weist eine Anzahl von Eillstellrädern auf,
von denen jedes einer Abtasteinrichtung zugeordnet ist und mehrere Kontakte besitzt,
die in unterschiedlichen Kombinationen, je nach der Lage des Einstellrades, in den
Kreis geschaltet werden können, um so unterschiedliche Binärcodesiguale zu bilden,
die dem Rechensystem 26 zugeführt werden.
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Die Steuersignaleingabe 36 kann an ein Fernsteuersystem angeschlossen
werden und Kommandobefehle dem Rechensystem 26 zuführen, um im Speicher enthaltene
Informationen an die Datenausgabeeinrichtung 34 zu bringen.
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Im Betrieb steuert das Rechensystem 26 die Versorgungsschaltung 33
und damit die Intensität des von den Lichtquellen der Abtasteinrichtungen 1 abgestrahlten
Lichtes so, daß die von den Empfängern während der nonnalen Reflexion vom Grundmaterial
erhaltene Lichtstärke konstant ist.
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Die Ausgangssignale der Empfänger der Abtasteinrichtungen 1 werden
durch das Rechensystem 26 ausgewertet. Jede Abweichung von der Norm wird, wie erwähnt,
festgestellt und ein Ausgangssignal erzeugt, das einen (nicht dargestellten) Alanakreis
für den Betrieb einer sicht- und/oder hörbaren Alarmeinrichtung und/oder zum Abstellen
der Tuftingmaschine einschaltet. Gleichzeitig wird ein Signal der Treiberstufe 32
für die Anzeigeeinrichtungen 31 zugeführt, um eine Leuchtanzeige einer Ziffernkombination
herzustellen, die die Position des fehlenden, schlecht gelegten oder verformten
Fadens angibt, der Anlaß für die Fehleranzeige ist. Das Rechensystem 26 errechnet
die entsprechende Ziffernkombination auf Grund des vom Positionsgeber 37 zum Zeitpunkt
der Fehlererkennung erhaltenen Codesignals und auf Grund der vom Code--Joreinsteller
38 erhaltenen Codesignale, nachdem dieser entsprechend dem Nadelabstens der Tuftingmaschine
voreingestellt worden ist.
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Die Lage der Lichtquellen 40 und der Empfänger 41 kann einstellbar
sein, um eine Kompensation bei Veränderung der Breite des Gmndmaterials zu ermöglichen.
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Rechensystem 26 und Anzeigeeinrichtungen 31 können in einem gemeinsamen
Gehäuse untergebracht werden, das an bzw. entlang der Tuftingmaschine befestigt
ist, wobei - gemäß einer besonders bequemen und vorteilhaften
Ausführung
- im Falle einer Fehlerentdeckung eine sichtbare Anzeige entlang der Maschine die
Lage des Fehlers angibt.
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Die Erfindung ist nicht auf die Einzelheiten der oben beschriebenen,
lediglich als Beispiel dienenden Ausführungen beschränkt. So ist es beispielsweise
statt der Verwendung von mit reflektierendem Licht arbeitenden Abtasteinrichtungen
möglich, solche mit Durchlicht zu verwenden. Eine derartige Einrichtung weist z.
B. eine gemeinsame langgestreckte Lichtquelle an einer Seite der Ware und mehrere
schwingende Lichtempfänger an der gegenüberliegenden Seite derselben auf. Bei einer
solchen Anordnung sei erwähnt, daß ein Fehler auf Grund einer Nadel ohne Faden die
Lichtdurchlaßeigenschaften der Ware selbstverständlich sehr stark verändern, weil
die fadenlose Nadel in der Ware gegebenenfalls ein Loch erzeugt, das für den Durchtritt
von Licht genügend groß ist. In anderen Fällen aber kann das so entstandene Loch
sehr klein sein oder infolge eines Zusammenschließens der Ware nach dem Zurückziehen
der Nadel praktisch nicht existieren, wobei sich die Uchtdurchlaßeigenschaften nicht
so stark verändern und man auf die Ankerung der Menge des durchscheinenden Lichtes
vertrauen muß.
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Die Erfindung ist auch keineswegs auf die Anwendung für Tuftingware
beschränkt, zumal sie auch für die Kontrolle während oder nach der Herstellung anderer
flacher Waren von Interesse ist.