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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen der Fangmenge
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in einem Schleppnetz gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs 1. Aus der
US-PS 34 78 462 ist eine Vorrichtung dieser Art bekannt, bei der die Füllstandsfühler
als Annäherungsfühler ausgebildet sind und jeder der Fühler mit einem Oszillator
ausgestattet ist, welcher Signale auf einer für den betreffenden Fühler kennzeichnenden
Frequenz liefert. Diese Signale werden entweder akustisch oder über Kabel an das
Fangschiff weitergegeben. Dies bedeutet, daß die Fühler entweder über das genannte
Kabel oder aus einer eingebauten Batterie mit Strom versorgt werden müssen Gleiches
gilt für auf die Geometrie des Fangnetzes ansprechende oder optische oder kapazitive
Fühler, wie sie in der DE-OS 22 01 359 beschrieben sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, Einbau und Wartung der Füllstandsfühler
zu vereinfachen und auf diese Weise eine zuverlässige Füllstandsüberwachung zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung. Damit
brauchen die einzelnen Füllstandsfühler weder elektrisch an ein Versorgungs- oder
übertragungskabel angeschlossen werden noch müssen sie mit eigenen, einen eingebauten
Sender speisenden Batterien ausgerüstet werden Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung ergehen sich aus- den Unteransprüchen. Sie wird nachfolgend anhand in
der Zeichnung wiedergegebener Ausführungsbeispiele erläutert. Dabei zeigt-Fig 1
eine schematische Darstellung der Füllgradmeßturr}chtun Fige 2 die Zuordnung von
Füllstandsfübler, Speisekabel« Stromversorgung, Wobbelsender und Auswerteschaltung1
Fig. 3- ein Blockschaltbild von Wobbelsender und Auswerte-Schaltung, Fig. 4a einen
Schnitt durch einen Füllstandsfühler mit mechanisch verstimmbarem Schwingkreis,
Fig 4b eine Seitenansicht hiervon; und Fig. 4c eine Draufsicht auf den abnehmbaren
Teil des Fühlergehäuses in Hohe der Einiegeöffnung für das Speisekabel
Im
Bereich der Netzöffnung des vom Fangschiff 1 geschleppten Netzes 2 ist wie üblich
eine Netz sonde 3 am Schleppnetz befestigt und über ein Kabel 4 mit dem Fangschiff
1 verbunden.
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Mit zunehmendem Fang füllt sich der hintere Teil (Stert 5) des Netzes
2 mit Fischen. In diesem Bereich sind in unterschiedlichem Abstand vom Netzende
6 mehrere Füllstandsfühler 7 am Netz befestigt und mit einem gemeinsamen Speisekabel
8 gekoppelt, welches an die Füllgradmeßsnde 9 angeschlossen ist.
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Diese wird in herkömmlicher Weise aus einem Batterierohr 10 mit Strom
versorgt. Die Signalübertragung von der Füllgradmeßsonde 9 zur Netz sonde 3 erfolgt
über eine akustische Ubertragungsstrecke 11. Je nachdem wie weit der hintere Teil
5 des Fangnetzes mit Fisch gefüllt ist, werden die im gefüllten Teil befindlichen
Füllstandsfühler ansprechen. Jeder dieser Fühler weist einen auf eine für ihn charakteristische
Frequenz abgestimmten Absorption-sschwingkreis auf. Wird dem Kabel 8 von der Füllgradmeßsonde
9 ein Wechselspannungssignal zugeführt, dessen Frequenzhub die Resonanz frequenzen
aller Füllstandsfühler überstreicht, so stellt ein in der Füllgradmeßsonde vorgesehener
Empfänger jeweils beim Durchlaufen einer dieser Resonanzfrequenzen einen Signaleinbruch
fest. Dies bedeutet, daß der betreffende Füllstandsfühler noch nicht angesprochen
hat, also die Füllmenge noch nicht bis zu ihm reicht. Gleichzeitig stellt dies eine
Funktionsüberwachung der einzelnen Füllstandsfühler dar Füllt sich der hintere Teil
des Netzes mit Fisch, so verschwinden nacheinander die Resonanzeinbrüche der einzelnen
Füllstandsfühler und zwar beginnend mit demjenigen am Netzende. Hieran erkennt die
Füllgradmeßsonde wie weit das Netz mit Fisch gefüllt ist Die Netzsonde 3 mißt wie
üblich die Lage des Schleppnetzes und überträgt eine entsprechende Information über
das Kabel 4 zum Fangschiff. Mittels der gleichen Verbindung kanntgegebenenfalIs
auf einer anderen Trägerfrequenz,auch d-ie Füllgradanzeige zum Fang-Schiff übertragen
werden.
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Fig. 2 zeigt scheinatisch die Befestigung eines Füllstandsfühlers
7 am Netz 2. Das Gehäuse 2 ist mittels zweier Halteösen 21 mit dem
Netz
verbunden, während ein den Schwingkreis im Füllstandsfühler beeinflussender Schieber
22 mit Hilfe eines oder zweier Gumzmiseile 23 derart mit einem anderen Teil des
Netzes verbunden ist, daß bei einer Dehnung des Netzes in Umfangsrichtung der Abstand
zwischen den Haltepunkten 21 und 24 zunimmt. Damit wird einerseits der Schieber
22 aus dem Gehäuse 20 ein Stück herausgezogen und andererseits werden die Gummiseile
23 gedehnt. Das Speisekabel 8 durchsetzt spannungsfrei eine Öffnung im Gehäuse 20
und in den entsprechenden Gehäusen der übrigen Füllstandsfühler.
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Da der Netzsteert leer länger tst'als im-volln Zustand, wir-d das
Speisekabel zickzackförmig in das Netz eingebunden.
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Das Blockschaltbild der Füllgradmeßsonde 9 gemäß Fig. 3 geht davon
aus, daß die Übertragung des jeweiligen Füllstandes von der Füllgradmeßsonde zur
Netz sonde mit Hilfe unterschiedlicher Frequenzen erfolgt. Es ist ersichtlich, daß
dies nur eine von verschiedenen Möglichkeiten ist, um ein dem Füllgrad entsprechendes
Signal von der Füllgradmeßsonde zur Netzsonde hin zu übertragen.
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Die Füllgradmeßsonde 9 wird über einen Schalter 31 aus dem Batterierohr
10 gespeist, welcher die Stromversorgung einschaltet, und die Sonde sobald das Batterierohrdern
Seewasser ausgesetzt sind' und somit die Seewasserverbindung 32 zustandekommt. Damit
gelangt die Batteriespannung einerseits zur Senderendstufe 33 der Füllgradmeßsonde
und andererseits zu einem Langzeitmultivibrator 34, welcher in vorgegebenen Zeitabständen,
beispielsweise von einigen Minuten, eine Versorgungsspannung, etwa in der Höhe von
+6V an die einzelnen Schaltungen legt. Eine dieser Schaltungen ist der Wobbelsender
35, dessen Frequenz zugleich über eine Rücksetzschaltung 36 auf den Anfangswert
des Frequenzhubes eingestellt wird. Der Wobbelsender 35 liefert ein sich in seiner
Frequenz änderndes Wechselspannungssignal an das Speisekabel 8, an-das sind.
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die einzelnen Füllstandsfühler 71 bis 74 gekoppelt Jeder dieser Fühler
weist einen auf eine für ihn charakteristische Frequenz abgestimmten Absorptionsresonanzkreis
lauf, so daß bei leerem Netz bei jeweils diesen Resonanzfrequenzen das vom Sender
35 gelieferte Signal durch den Schwingkreis stark gedämpft wird und somit der Empfänger
37 bei diesen Frequenzen einen Signaleinbruch feststellt. Ein Zähler 38 zählt die
Anzahl der Signaleinbrüche pro
Frequenzhub und liefert in Abhängigkeit
von der Anzahl der Signaleinbrüche an dem einen oder dem anderen seiner Ausgänge
ein Schaltsignal für nachgeschaltete Oszillatoren 41 bis 44. Ein vom Langzeitmultivibrator
34 gesteuerter Setzsignalgenerator 39 liefert Setzsignale an die Gatter 51 bis 54,
denen die Treiberstufen 61 bis 64 nachgeschaltet sind. Somit gelangt je nach Füllstand
eine bestimmte Oszillatorfrequenz,verstärkt durch die entsprechende Treiberstufe,
zur Senderendstufe 33, an welche der Sendewandler 40 angeschlossen ist. Dieser strahlt
die betreffende Kennfrequenz von der Füllgradmeßsonde zur Netzsonde ab. Um Energie
zu sparen, erfolgt diese Aussendung ebenso wie die Abtastung der einzelnen Füllstandsfühler
nicht ständig sondern in durch die Zeitkonstante des Lanzeitmultivibrators 34 bestimmten
zeitlichen Abständen.
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Das in Fig. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel eines Füllstandsfühlers
spricht auf Änderungen der Netzgeometrie beim Füllen des Fangnetzes an. Das Gehäuse
besteht aus einem Oberteil 81 und einem Unterteil 82, welche durch zwei Spannschrauben
83 zusammengehalten werden. Beide Spannschrauben sind durch Stifte 84 schwenkbar
am Gehäuseunterteil 82 gehalten und können nach dem Lockern der Muttern 85 aus dem
Halteschlitz zwischen zwei entsprechenden Haltebacken 86 des Gehäuseoberteils 81
herausgeklappt werden.
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Durch Splinte 87 sind auch die Muttern 85 unverlierbar gesichert.
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Nach dem Abnehmen des Gehäuseunterteils 82 kann das Speisekabel 8
in die Durchführung 88 eingelegt werden. Anschließend werden die beiden Gehäuseteile
wieder miteinander verspannt. Im Gehäuseoberteil 1 ist ein Schieber 89 geführt,.welcher
mit Hilfe eines Stiftes 90 an einem Topf 91 befestigt ist. Eine Rückstellfeder 92
drückt denSchieber 89 samt Topf 91 in Richtung auf das Gehäuseinnere. Innerhalb
des Topfes 91 ist das U-förmige Oberteil 93 eines Magnetkerns in Fensterform in
Vergußmasse 94 eingegossen.
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Ihm steht das ebenfalls U-förmige Unterteil 95 gegenüber, welches
mit Vergußmasse 96 im Unterteil 82 gehalten ist. Die Vergußmasse 96 umschließt gleichzeitig
eine Spule 97 sowie einen Kondensator 98. Eine auf der dem Unterteil 82 zugewandten
Seite in die Stirnfläche
des Gehäuseoberteils 81 eingesetzte Schraube
99 sichert den Topf 91 gegen Herausfallen und dient gleichzeitig zur Festlegung
des Luftspalts zwischen Kernunterteil 95 und Kernoberteil 93 bei nicht betätigtem
Schieber 89.
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Sobald sich das Netz mit Fischen füllt, wird der Schieber 89 durch
das Gummiseil 23 (Fig. 2) aus dem Gehäuseoberteil 81 ein Stück herausgezogen, so
daBiaas Kernoberteil 93 weiter vom Unterteil 95 entfernt und damit die Resonanzabstimmung
des Schwingkreises, bestehend aus Spule 97 und Kondensator 98 entscheidend geändert
wird. Sie fällt dann nicht mehr in den vom Wobbelsender 35 überstrichenen Frequenzbereich.
Folglich entfällt die Dämpfung des Signalwechselstroms im Kabel 8 bei dieser dem
Füllstandsfühler zugeordneten Frequenz; der entsprechende Signaleinbruch im Wobbelsignal
ist nicht mehr feststellbar, und der Zähler 38 erhält an dieser Stelle keinen Impuls.
Die Haltelasdien 21 werden in die Ösen 101 des Gehäuseoberteils eingesetzt, während
das Gummiseil 33 mit deröse 102 am Kopf des Schiebers 89 verbunden wird Anstelle
auf die Netzhausdehnung ansprechende Füllstandsfühler können beispielsweise auch-
Fühler eingesetzt werden, welche auf den vom Fang auf den Fühler ausgeübten Druck
ansprechen, die Änderung der Dielektrizitätskonstante feststellen, wenn im Bereich
von Elektroden das Seewasser durch Fische verdrängt wirdt oder in Form einer Lichtquelle
und eines Lichtempfängers anzeigen, ob ausgesandte LichtstraDlen toD gefangenen
Fischen reflektiert bzw.
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der zwischen Lichtquelle und Empfänger verlaufende Lichtstrah durch
gefangenen Fisch abgedeckt wird.