DE2917226B2 - Verzögerungsleitung mit gekoppelten Hohlräumen und Umlaufkühlung - Google Patents
Verzögerungsleitung mit gekoppelten Hohlräumen und UmlaufkühlungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verzögerungsleitung der im Oberbegriff des Patentanspruchs I genannten Art
Derartige Verzögerungsleitungen mit gekoppelten Hohlräumen, die eine Umlaufkühlung aufweisen, werden
insbesondere bei Laufzeitröhren, wie etwa Wanderfeldröhren, verwendet.
Bei einer zu einer Laufzeitröhre gehörenden Verzögerungsleitung findet eine Wechselwirkung statt
zwischen einem Elektronenstrahl, der sich längs der Achse der Verzögerungsleitung ausbreitet, und einem
elektromagnetischen Feld, das durch die Verzögerungsleitung läuft. Wenn zwischen der elektroniagnetischen
Welle und dem Elektronenstrahl Synchronisuionsbe-
If dingungen herrschen, gibt der Elektronenstrahl Energie
an die elektromagnetische Welle ab.
Im Zusammenhang mit Verzögerungsleitungen sind solche mit gekoppelten Hohlräumen weil verbreitet. Sie
enthalten im allgemeinen Wandscheiben, die gegenseitig parallel längs der Achse der Verzögerungsleitung
aufgereiht sind. Diese bilden die gemeinsame Wand zwischen jeweils zwei benachbarten Hohlräumen. Die
Wandscheiben enthalten eine Kopplungsöffnung für die beiden angrenzenden Hohlräume. Die Hohlräume sind
nach außen durch zylindrische Wände begrenzt. Die Vorrichtung, durch die das Elektronenstrahlbündel auf
die Achse der Verzögerungsleitung zentriert oder fokalisiert wird, umgibt diese Außenwände. Diese
Vorrichtung kann aus einem Elektromagnet oder aus
'■> einer abwechselnden Folge von längs der Verzögerungsleitung
angeordneten ringförmigen Permanentmagneten bestehec die die zylindrische Außenwand der
Hohlräume umgibt, wobei die gleichnamigen Polenden der Magnete sich gegenüberliegen und Scheiben aus
«i magnetischem Material, die die radiale Verlängerung
der Wandscheiben darstellen, vorgesehen sind.
Bei erhöhten Durchschnittsleistungen der Laufzeitröhren, beispielsweise in der Größenordnung von I bis
2 kW bei IO GHz, muß eine Umlaufkühlung für die
f> Verzögerungsleitung vorgesehen werden, da im Bereich
der Verzögerungsleitung große Hochfrcquenzvcrluste stattfinden und da zusätzlich durch unvermeidbare
Dispersion des Elektronenstrahles eine zusätzliche Erhitzung stattfindet. Die Außenwände der Hohlräume
•»o sind von Kanälen durchzogen, durch die das Kühlmittel
fließt. Infolgedessen müssen sie verstärkt sein.
Der Nachteil der Verzögerungsleitungen mit gekoppelten Hohlräumen und mit Umlaufkühlung, nach dem
Stande der Technik, besteht darin, daß die Dicke der
·»'· zylindrischen Außenwände, die die Hohlräume nach
außen begrenzen, gegenüber Verzögerungsleitungen ohne Umlaufkühlung wesentlich erhöht sind, was zu
einem erhöhten Platzbedarf der Verzögerungsleitung führt.
w Die Vergrößerung der Dicke der zylindrischen Außenwände der Hohlräume stört insbesondere dann,
wenn der Elektronenstrahl durch Permanentmagnete gebündelt wird. Diese ArI der Bündelung weist Vorteile
auf, soweit das Gewicht der Vorrichtung, der Stromver-
r>*>
brauch und insbesondere magnetische Fcldverlustc betroffen sind.
Wenn folglich die Bündelung oder Zentrierung des Elektronenstrahls mit Hilfe von Permanentmagneten
erfolgt, führt die Verdickung der Außenwände der
fco Hohlräume zu einer Vergrößerung des Innendurchmessers
der ringförmigen Permanentmagnete. Um das gleiche magnetische Bündelungsfeld zu erhalten, muß
der Außendurchmesser der Magnete wesentlich vergrößert werden, da die Dicken der ringförmigen Magnete
hr> aus magnetischen Gründen konstant gehalten werden.
Die Umlaufkühlung führt in diesem Fall zu einem starken Anwachsen des Raumbedarfs und des Gewichtes
der Verzögerungsleitung sowie zu einem Anwach-
sen des Endmagnetisierungsfeldes, in dem die Magnete
arbeiten, was die Verwendung von Materialien mit besonders großem Koerzitivfeld, wie beispielsweise
Samarium-Kobalt, für die Magnete erforderlich macht. Folglich erhöhen sich auch noch die Herstellungskosten
für die Verzögerungsleitung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verzögerungsleitung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die sich bei geringem Außenduri'hmesser
gleichwohl durch hervorragende elektrische Eigenschäften auszeichnet Die Verzögerungsleitung gemäß
der Erfindung soll für eine aus ringförmigen Permanentmagneten bestehende Bündelungseinrichiung für den
Elektronenstrahl geeignet sein. Gegenüber dem Stand der Technik sollen die Innen- und AuÜenrturchmesser
der ringförmigen Magnete und folglich der Platzbedarf der Verzögerungsleitung verringert sein. Vor allem muß
die Verzögerungsleitung nach der Erfindung für die Ausrüstung eines Luftfahrzeuges geeignet sein.
Schließlich soll die Verzögerungsleitung gemäß der Erfindung sich durch geringes Gewicht und niedrige
Herstellungskosten auszeichnen.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegeben.
Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in den Fig.3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Fig. 1 und 2 dienen zur Erläuterung des Standes der Technik. Es zeigt
F i g. 1 und 2 einen Quer- und einen Längsschnitt einer Verzögerungsleitung mit gekoppelten Hohlräumen und
einer Umlaufkühlung, nachdem Stande der Technik.
F i g. 3 und 4 Querschnitte zweier Ausführungsformen
einer Verzögerungsleitung mit gekoppelten Hohlräumen und Umlaufkühlung gemäß der Erfindung.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind nicht alle verdeckten Kanten dargestellt.
Fig. I und 2 stellen Querschnitte und Längsschnitte
einer Verzögerungsleitung mit gekoppelten Hohlraumresonatoren
und mit Umlaufkühlung nach dem Stande der Technik dar. Bei der dargestellten Verzögerungsleitung
wird der Elektronenstrahl mit Hilfe von Permanentmagneten gebündelt oder zentriert.
Scheiben oder Wandscheiben I bilden die gemeinsamc Trennwand zweier benachbarter Hohlräume. Diese
Wandscheiben bestehen aus magnetischem Material, beispielsweise aus Weicheisen, und weisen eine zentrale
öffnung 2 auf, um die herum ihre Dicke wesentlich vergrößert ist. Des weiteren sind zwei Kopplungsöffnungen
3 zur Kopplung der benachbarten Hohlräume vorgesehen.
Die zylindrischen Außenwände 4, die außen die Hohlräume begrenzen, sind aus nichtmagnetischem
Material, wie beispielsweise Kupfer. In den Außcnwiinden
4 verlaufen Kanäle 5. durch die das Kühlmittel, das im allgemeinen eine Flüssigkeit ist, strömt. Der
Elektronenstrahl wird auf die Achse CiO'der Verzögerungsleitung
durch eine alternierende Folge von ringförmigen Permanentmagneten, die die Wände 4
bedecken, und eine Folge von Kreisringscheiben aus Weicheisen, die eine radiale Verlängerung der Wandschciben
1 darstellen, gebündelt.
In den F i g. $ und 4 sind beispielshalber zwei Querschnitte zweier Ausführungsformen einer Verzögcrungsleitung
mit gekoppelten Hohlräumen und einer Umlaufkühlung g^mäö der Erfindung dargestellt.
In diesen Figuren ist lewcils gestrichelt die Kontur
einer Verzögerungsleitung nach dem Stande der Technik eingezeichnet, die die selben elektrischen
Eigenschalten wie die Verzögerungsleitung nach der Erfindung aufweist, die in Vollstrich gezeichnet ist. Die
ί Vorrichtung zur Bündelung des Elektronenstrahls der verschiedenen Verzögerungsleitungen, die die zylindrischen
Außenwände der Hohlräume umgibt, sind nicht dargestellt.
In Fig.3 ist eine Verzögerungsleitung mit einer aus
ίο Permanentmagneten bestehenden Bündelungseinrichtung dargestellt. Die Wandscheiben 1 der Verzögerungsleitung
weisen, wie dies bei dieser Art der Elektronenstrahlbündelung im allgemeinen der Fall ist,
zwei Kopplungsöffnungen 3 zur Kopplung zweier is benachbarter Hohlräume auf. Die Kopplungsöffnungen
sind symmetrisch in Bezug auf zwei zueinander senkrechte Achsen AA'und ßß', die sich auf der Achse
der Verzögerungsleitung schneiden. Eine der Achsen stellt dabei eine Symmetrieachse für jede einzelne
_'<> Kopplungsöffnung 3 dar.
Die AuQenkontur der die Hohlräume begrenzenden
Außenwände 4 ist im Querschnitt ki eisförmig. Die Dicke der Wände 4 ist nicht konstant. Die Dicke ist in
den Bereichen, in denen die Wände nicht von :ϊ Kühlkanälen 5 durchzogen sind, geringer als in anderen
Zonen. Folglich ist in den Bereichen, in denen keine Kühlkanäle vorgesehen sind, das Volumen des Hohlraumes
größer.
Verringerung der Dicke der Außenwände 4, die nach
)o außen die Hohlräume begrenzen, in den Bereichen, in
denen keine Kühlkanäle 5 verlaufen, ermöglicht es, den Außendurchmesser dieser Wände und folglich den
Innendurchmesser der ringförmigen Magnete 6 um etwa 10 Prozent zu verringern, wobei die elektrischen
i"> Eigenschaften der Hohlräume, insbesondere deren
Shunt-Widerstand (R/Q) und der Gütewert (Q).
unverändert bleiben.
Mit der Erfindung kann der Außendurchmesser der ringförmigen Magnete etwa um 15 Prozent und ihre
Masse um etwa 20 Prozent verringert werden.
Die in Fig. 3 dargestellte Verzögerungsleitung besitzt vier Kühlkanäle 5, die um 45° gegen die Achsen
AA 'und ßß'versetzt sind und symmetrisch in Bezug auf diese Achsen liegen. Die Innenkontur 7 der A ißenwände
der Hohlräume ist im Querschnitt in wesentlichen kreuzförmig und identisch in beiden durch die Achsen
4A'und ßß'bestimmten Halbebenen.
Bei der Verzögerungsleitung gemäß Fig. 3 können die Kopplungsöffnungen 3 von einer Zelle zur nächsten
Mi um 90° versetzt werden, wie das im allgemeinen der Fall
ist, wenn die Wechselwirkung zwischen Elektronenstrahl und elektromagnetischer Welle durch die ers'e
I hirmonischc der Welle erfolgt.
In rig. 4 ist eine weitere Ausführungsform einer
ν-, Verzögerungsleitung gemäß der Erfindung dargestellt.
Die Wandscheiben I dieser Verzögerungsleitung weisen nur eine einzige Kopplungsöffnung 3 für die
Kopplung zweier Hohlräume auf. Zwei Kühlkanäle 5 liegen symmetrisch in Bezug auf zwei Achsen CC und
W) DD', die zueinander senkrecht sind und sich auf der
Achse OO' der Verzögerungsleitung schneiden. Die Achse CC fällt mit einer Symmetrieachse der Kanäle 5
und der Kopplungsöffnung 3 zusammen.
Die Innenkontur 7 der Außenwände 4. die die
h". Hohlräume nach aul'en begren/cn, ist im wesentlichen
elliptisch, wobei die große Achse der Ellipse parallel zur Achse DD' ist. Bei der in F i g. 4 dargestellten
Verzögerungsleitung kann folglich die Kopplungsöff-
nung von einer Zelle zur nächsten um 180 versetzt
werden, wie dies im allgemeinen der Fall ist.
Die Innenkontur der Außenwärde der Hohlräume kann durch Ausstanz.en, Ausfräsen oder auch durch
Strangpressen erzeugt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verzögerungsleitung mit gekoppelten Hohlräumen und Umlaufkühlung, mit gegenseitig parallelen,
längs der Achse der Verzögerungsleitung aufgereihten Wandscheiben, die die gemeinsame Wand für je
zwei benachbarte Hohlräume darstellen und eine zentrale Öffnung für einen auf die Achse der
Verzögerungsleitung zentrierten Elektronenstrahl aufweisen, wobei die Hohlräume durch Außenwände
begrenzt sind, deren Außenkontur im Querschnitt kreisförmig ist und die von Kühlkanälen durchzogen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Außenwände (4) in den Bereichen, in
denen keine Kühlkanäle (5) verlaufen, geringer ist als in den anderen Bereichen.
2. Verzögerungsleitung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandscheiben (1) zwei
Kopplungsäffnungen (3) für die Hohlräume aufweisen,
daß «Sie Koppliingsöffnungen (3) symmetrisch in Bezug auf zwei sich rechtwinklig in der Achse (OO')
der Verzögerungsleitung kreuzenden Achsen (AA' und BB') liegen, wobei eine der sich kreuzenden
Achsen (BB') eine Symmetrieachse der jeweiligen Kopplungsöffnung (3) darstellt, daß vier Kühlkanäle
(5) gegen die sich kreuzenden Achsen (AA'und BB') um 45° versetzt und gegenseitig sowie zur
Querschnittsinnenkontur der Außenwände (4) symmetrisch vorgesehen sind und daß die Hohlräume im
wesentlichen kreuzförmig und in jeder durch die beiden Achsen (AA'und ßß^definierten Halbebene
identisch sind.
3. Verzögerungsleitung :h Anspruch !,dadurch
gekennzeichnet, daß die Wan scheiben (1) genau
eine Kopplungsöffnung (3) für die Hohlräume aufweisen, daß zwei Kühlkanäle (5) symmetrisch zu
zwei zueinander senkrechten, sich in der Achse der Verzögerungsleitung (OO') kreuzenden Achsen
(CC. DD') vorgesehen sind, wobei die erste der sich kreuzenden Achsen (CC) eine Symmetrieachse der
Kanäle (5) und der Kopplungsöffnung (3) darstellt, und daß die Innenkontur der Außenwände ivn
Querschnitt im wesentlichen elliptisch ist, wobei die große Achse der Ellipse parallel zur zweiten (DD')
der sich kreuzenden Achsen ist.
4. Verzögerungsleitung nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Elektronenstrahl auf die Achse (OO') der Verzögerungsleitung durch eine abwechselnde Folge von die
Außenwände (4) umgebenden, ringförmigen Permanentmagneten (6), deren gleichnamige Polenden
sich gegenüberstehen, und von Ringen aus magnetischem Material, die eine radiale Verlängerung der
Wandscheiben (1) bilden, zentriert ist.
5. Laufzeitröhre, insbesondere Wanderfeldröhre, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Verzögerungsleitung
nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist.
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