DE2916938C3 - Verfahren und Einrichtung zur Verminderung von Scheinanzeigen bei der Ultraschallprüfung in Tauchtechnik - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Verminderung von Scheinanzeigen bei der Ultraschallprüfung in TauchtechnikInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verminderung von durch Streuung an im Ankopplungsmedium
enthaltenen Teilchen entstehenden Scheinanzeigen bei der Ultraschallprüfung gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1, sowie eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bekannt, daß bei der Ultraschall-Prüfung (im folgenden wird Ultraschall« durch »US« abgekürzt)
außer den echten US-Anzeigen von Fehlerstellen auch mehr oder weniger starke Störanzeigen auftreten.
Eine der Ursachen für das Auftreten von Störanzeigen ist auf den Effekt der Schallstreuung an kleinsten
Teilchen im flüssigen Ankopplungsmedium zurückzuführen.
In »Werkstoffprüfung mit Ultraschall« von ]. und H. Krautkrämer, Springer-Verlag Berlin. Heidelberg,
New York 1975, Seite 103 bis 104 wird mitgeteilt, daß sich die Streuung an Korngrenzen derart auswirken
kann, daß eine Prüfung unmöglich wird, wenn die Korngröße einen Wert von V10 der Wellenlänge
erreicht und der Werkstoff anisotrop ist. Weiter wird beschrieben, daß durch die Streuung im Material eine
Anzahl Echos unterschiedlicher Laufzeiten entstehen können und als Gras auf dem Bildschirm sichtbar
werden. In diesem Gras können US-Anzeigen von echten Fehlern evtl. untergehen bzw. nicht erkannt
werden.
Berichte über die Zusammenhänge von Scheinanzeigen und den an kleinsten Partikelchen im Ankopplungsmedium
Wasser durch Streuung hervorgerufene Echos iind bisher nicht bekannt geworden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Verminderung von Scheinanzeigen, verursacht durch
Streueffekte, zu schaffen, um die Fehlererkennbarkeit
lu verbessern, Außerdem soll eine Einrichtung zur
Durchführung des Verfahrens angegeben werden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Anspruch I angegebenen Merkmale bzw, die Einrichtung gemäß
Anspruch 2.
Aus der DE-AS 12 10 210 und der US-PS 32 55 626 ist
die Schallabschirmung mit Hilfe Von schalläbsörbierendem
Material bei der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung, bei der das Werkstück über eine Flüssigkejtsstrekke
angekoppelt wird, bekannt Jedoch werden hier andere Aufgaben gelöst So dient beispielsweise bei der
DE-AS 12 10 210 die Abschirmung dazu eine direkte Abstrahlung vom Sender zum Empfänger zu verhindern.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden ohne
elektronischen Aufwand Scheinanzeigen von echten
ίο (von Fehlern herrührenden) Anzeigen unterschieden.
Damit entfällt unnötiger Schleifaufwand am Werkstück, der auf Scheinanzeigen zurückzuführen wäre. Durch
den Wegfall der Scheinanzeigen wird die Prüfkapazität erheblich erhöht
in der Zeichnung sind zur Verdeutlichung der
Erfindung Einzelvorgänge schematisch dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Prüfling mit einem angenommenen Fehler
F i g. 2 und 3 zeigen, wie sich Schwebeteilchen in Wasser auswirken
Fig.4, 5 und 6 zeigen die Wirkungsweise der
Erfindung.
In der F i g. 1 ist der Prüfling 1 mit einem angenommenen Fehler 2 behaftet Von dem US-Schwinger
3 gelangen die in der Darstellung gezeigten US-Strahlen 8, 9 ur.d 10 auf die Prüflingsoberfläche;
ferner sind 4 kleine Partikelchen 4,5,6 und 7 dargestellt.
Wie Fig. 2 zeigt, treten neben dem Sendeimpuls 12 zahlreiche Rohrechos 13 bis 21 durch Streuung an den
im Wasser schwebenden Partikelchen auf. Bei dieser Darstellung in Fig.2 handelt es sich um eine
Momentdarstellung. In Wirklichkeit sind die Echos in ständiger Bewegung. Das Grundrauschen ist mit 22
angegeben.
Fig. 3 zeigt auch eine Momentdarstellung des Schirmbildes
bei Linschallung in das Wasser entsprechend F i g. 2. jedoch nachdem die Schwebeteilchen zur Ruhe
gekommen sind und sich am Biden d_s Wasserbehälters abgesetzt haben. Außer dem Sendeimpuls 12 und dem
Grundrauschen 22 sind nun keine Störechos mehr feststellbar.
F i g. 4 zeigt wiederum den Prüfling 1. die Fehler 2 und 11, den US-Schwinger 3, die Partikelchen 4, 5, 6 und 7
■»5 sowie die Schallstrahlen 8, 9 und 10; ferner ist hier
zusätzlich ein aus schallabsorbierendem Material bestehender Schnorchel 23 dargestellt, der verhindert,
daß die durch die Schallstreuung an den Partikelchen 5, 6 und 7 hervorgerufenen Echos von dem Schwinger 3
empfangen werden. Aus dieser Darstellung geht hervor, daß durch die Abschirmung keine Streuung an den
Teilchen 5, 6 und 7 auftritt. Am wirkungsvollsten ist die Verbesserung, wenn der Schnorchel mit der Prüflingsoberfläche
berührend abschließt. Fig. 5 zeigt ein Schirmbild der in Fig.4 dargestellten Situation ohne
den Schnorchel 23. In dieser Darstellung ist das Oberflächenecho mit 24, das zum größten Teil aus der
Streustrahlung zusammengesetzte Gras mit 25 und das Echo des Fehlers 11 mit 26 bezeichnet.
Fig.6 zeigt nochmals die Situation der Fig. 4. diesmal jedoch mit dem Schnorchel 23,
Bei der heute üblichen Taüchtechnikprüfüng werden
die US-Strahlen 8, 9 und 10 an der Prüflingsobeffläche
gemäß der Reflektions- und Berechnungsgesetze
reflektiert und gebrochen. Der Einfachheit halber ist bei dem gezeigten Beispiel nur der Verlauf des Zentral-Strahles
9 im Prüfling eingezeichnet worden. Nach zweimonatiger Reflektiön wird der Strahl am Fehler 2
reflektiert und gelangt auf ungeführ dem gleichen Wege wieder zurück zum US-Schwinger 3.
An dem Partikelchen 4 tritt US-Streuung auf. Ein Teil
davon gelangt ebenfalls zurück zum Schwinger 3. Diese Echos stören in der Regel nicht die Prüfung, da sie vor
dem von der Oberfläche erzeugten Oberflächenecho liegen und damit nicht in dem Anzeigenerwartungsbereich,
in dem echte Fehlanzeigen erwartet werden. Weitere Ultraschallstreuungen finden jedoch auch an
den Partikelchen 5, 6 und 7 nach Reflektion der Schallstrahlen 8, 9 und 10 an der Prüflingsoberfläche
statt Diese von der Streuung herrührenden US-Signale gelangen nun wiederum nach Reflektion an der
Oberfläche direkt zurück zu Schwinger 3. Durch diesen
Effekt kann das Gras auf dem Bildschirm beträchtlich
zunehmen und einzelne Anzeigen sich als Störanzeigen
bei der Prüfung auswirken.
Da die Schallgeschwindigkeit im Stahl größer ist als in
Wasser, werden die an diesen Partikeln durch Streuung entstehenden Anzeigen später empfangen, so daß sie in
vielen Fällen in die Laufzeitbereiche von echten Fehlern fallen.
Wie beispielsweise aus der Darstellung in Fig.6
deutlich hervorgeht, tritt durch das erfindungsgemäße Verfahren eine Verbesserung durch Verminderung des
Grases auf. Das Gras 25 ist wesentlich geringer (entspricht ca. 15 Dezibel) als in Fig.5. Der Fehler 26
hebt sich deutlich vom Gras 25 ab.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Verminderung von durch Streuung an im Ankopplungsmedium enthaltenen
Teilchen entstehenden Scheinanzeigen bei der Ultraschallprüfung mittels je einen Schwinger
aufweisenden Normalprüfköpfen in Tauchtechnik und Schrägeinschallung nach der Impuls-Echo-Methode
zur Prüfung von Blechen, Bändern, Stangen und Rohren, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schwinger derart abgeschirmt wird, daß an der Prüflingsoberfläche zumindest im wesentlichen
spiegelreflektierte Impulse nicht zum Schwinger gelangen können.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem in einem Normalprüfkopf
angebrachten, in Tauchtechnik durch Wasser schräg auf die Prüflingsoberfläche einstrahlenden
Schwinger zum Aussenden und Empfangen von Ultraschall-1 Jipulsen, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schallfeid des Schwingers (3) "on diesem bis zur
Prüflingsoberfläche von schallabsorbierendem Material (23) umgeben ist
Priority Applications (1)
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DE19792916938 DE2916938C3 (de) | 1979-04-24 | 1979-04-24 | Verfahren und Einrichtung zur Verminderung von Scheinanzeigen bei der Ultraschallprüfung in Tauchtechnik |
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DE2916938C3 true DE2916938C3 (de) | 1982-02-25 |
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Family Applications (1)
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DE19792916938 Expired DE2916938C3 (de) | 1979-04-24 | 1979-04-24 | Verfahren und Einrichtung zur Verminderung von Scheinanzeigen bei der Ultraschallprüfung in Tauchtechnik |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102006028364A1 (de) * | 2006-06-19 | 2007-12-27 | Aluminium Norf Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Zustandsüberwachung von Walzen |
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CZ305383B6 (cs) * | 2010-03-30 | 2015-08-26 | tarman Stanislav Ĺ | Zařízení pro nedestruktivní zkoušení a zjišťování povrchových a vnitřních vad a/nebo tloušťky kovového materiálu, zejména bezešvých ocelových láhví |
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1979
- 1979-04-24 DE DE19792916938 patent/DE2916938C3/de not_active Expired
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