DE2915852C2 - Bezugskörper für zerstörungsfreie Untersuchungen mittels Ultraschall - Google Patents
Bezugskörper für zerstörungsfreie Untersuchungen mittels UltraschallInfo
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Description
— daß das Einsatzteil (6,7,8,14) mindestens einen
hinsichtlich Lage, Art und Größe vorbestimmten Fehler (A, B, C, 13) enthält,
— daß zur Erzielung gegenüber den zu erfassenden vorbestimmten Fehlern vernachlässigbaren
Ultraschallreflexion an den Grenzflächen zwi- is
sehen dem Einsatzteii und der Ausnehmung das Einsatzteil in die Ausnehmung eingepaßt fixiert
ist und
— daß der Fehler mit dem Einsatzteil in der Ausnehmung eine vorbestimmte Lage aufweist.
2. Bezugskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Einsatzteil (6, 7, 8,
14) und der Ausnehmung eine metallische Zwischenschicht vorgesehen ist.
Die Erfindung betrifft einen Bezugskörper für zerstörungsfreie Untersuchungen mittels Ultraschall
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Zerstörungsfreie Materialprüfungen mittels Ultraschall sind (z.B. durch die US-PS 39 33 026 und die
Literaturstelle »materials evaluation«, Nov. 1970, Nr. 11,
S. 251 bis 256) bekannt. Für solche Untersuchungen ist der Vergleich zwischen den Meßergebnissen an
Probekörpern mit bestimmten bekannten Fehlern bzw. Defekten notwendig. Zweck des Vergleiches ist dabei
die Eichung des Kontrollgerätes, um die Meßempfindlichkeit definieren und gegebenenfalls die Art und
Größe eines mit Probestück festgestellten Defektes genau bestimmen zu können.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Bezugskörper anzugeben, der an einer bestimmten Stelle
wenigstens einen Fehler bekannter Art und Größe aufweist und dem Probekörper ausreichend ähnlich ist.
Die Art und Größe des Fehlers in dem Bezugskörper, die Lage und die Erstreckung des Fehlers sollen dabei
mit großer Genauigkeit wählbar sein.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Eine
vorteilhafte Ausführung nach der Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen des Unteranspruches 2.
Das Einsatzteil kann eine zylindrische oder kegelförmige
Mantelflache aufweisen. Es wird mit dem Bezugskörper in eine derart enge Verbindung gebracht,
daß die Ultraschallwellen sich an den Grenzflächen zwischen dem Bezugskörper und dem Einsatzteil im
wesentlichen nicht brechen. Hierzu wird in dem Bezugskörper an einer bestimmten Stelle eine der
Gestalt des Einsatzteiles angepaßte rotationssymmetrische Ausnehmung hergestellt und das Einsatzteil in die
Ausnehmung mehr oder weniger tief eingesetzt, so daß der hinsichtlich Lage, Art und Größe vorbestimmte t:>
Fehler des Einsatzteiles in dem Bezugskörper an einer genau vorbestimmten Stelle zu liegen kommt. Vorteilhafterweise
wird der Bezugskörper mit dem Einsatzteil einer thermischen Behandlung unterworfen, um im
Bereich der Grenzflächen zwischen dem Einsatzteil und dem Bezugskörper durch metallische Diffusion eine
enge metallische Verbindung (Verschweißung) zu erhalten.
Hierzu können vorteilhafterweise die verschiedensten bekannten metallurgischen Techniken verwendet
werden, .um eine weitgehend enge bzw. innige Verbindung zwischen dem Einsatzteil und dem Bezugskörper zu erreichen.
Vorteilhafterweise werden die gegenseitig in Berührung kommenden Flächen am Einsatzteil und in der
Ausnehmung des Bezugskörpers einer genauen Oberflächenbehandlung ausgesetzt. Für die Ultraschallmessungen
haben sich bestimmte Verfahrenskriterien für die Herstellung der Bezugskörper als besonders
vorteilhaft herausgestellt
Hierzu gehört, daß wenigstens der Außenumfang des Einsatzteils oder die Innenfläche der Ausnehmung im
Bezugskörper mit einer metallischen Schicht überzogen ist, die die enge Verbindung zwischen dem Einsatzteil
und dem Bezugskörper erhöht. Vorteilhafterweise wird für diese Zwischenschicht ein geschmeidiges Metall
ausgewählt, das als dünne Schicht in Kontakt mit dem Material des Bezugskörpers gute akustische Übertragungseigenschaften
aufweist. Dabei soll das Verhältnis von Energieabfluß zu Energiezufluß der Schallwellen
größer als 0,9 bzw. der Energieverlust kleiner als 0,1 sein. In der Praxis wird die metallische Zwischenschicht
schon vor der Einführung des Einsatzteiles in die Ausnehmung des Bezugskörpers auf dem ganzen
Umfang des Einsatzteiles aufgetragen, und zwar durch herkömmliche Oberflächenschutzverfahren, wie z. B.
elektrolytische Ablagerung oder Aufsprüh- bzw. Aufspritzverfahren.
Bei Bezugskörpern aus Stahl hat sich eine Zwischenschicht aus Kupfer als besonders vorteilhaft erwiesen.
Unter Berücksichtigung der dabei üblicherweise benutzten Vibrationsfrequenzen, beträgt die Stärke der
Zwischenschicht 1 bis 200 m, vorzugsweise 30 bis 60 m. Außer oder anstelle von Kupfer können weitere
Metallwckstoffe, wie z. B. Nickel oder Silber, in Frage kommen, die die erwünschten akustischen Übertragungseigenschaften
von Stahl aufweisen.
Diese enge Verbindung zwischen dem Einsatzteil und dem Bezugskörper kann auch durch Materialspannungen
an den Grenzflächen verbessert werden. Hierzu kann das Einsatzteil gegenüber der Ausnehmung im
Bezugskörper ein Aufmaß besitzen. Das Einsatzteil wird dann in die Ausnehmung eingebracht, nachdem es
vorher entsprechend seinem Aufmaß abgekühlt worden ist und/oder der Bezugskörper entsprechend erwärmt
worden ist. Bei Einsatzteilen von zum Beispiel 20 bis 50 mm Durchmessern kann das Aufmaß bzw. Übermaß
etwa 0,1% des Durchmessers betragen, wenn die Einsatzteile vor dem Einsetzen in die Bezugskörper in
flüssigem Stickstoff zur Abkühlung gebracht worden sind.
Eine weitgehend enge Verbindung zwischen den Flächen des Einsatzteiles und dem Bezugskörper kann
weiterhin verbessert werden, wenn die vorstehende Schrumpftechnik mit der Anbringung von metallischen
Zwischenschichten kombiniert wird.
Nach dem Temperaturausgleich entsteht in Abhängigkeit
von den erzielten Schrumpfspannungen und den Härten der sich gegenseitig berührenden Werkstoffe
aufgrund von Mikrofließvorgängen im Bereich der Oberflächenrauheiten und aufgrund von plastischen
Deformierungen der metallischen Zwischenschicht eine
enge metallische Verbindung zwischen dem Einsatzteil und dem Bezugskörper. Die metallische Verbindung
wird um so enger, je sorgfältiger die Oberflächen des Einsatzteiles und die Innenfläche der Ausnehmung im
Bezugskörper bearbeitet sind. Zur Verringerung der Oberflächenrauhigkeit können bekannte Fertigungstechniken
verwendet werden. So lassen sich Abweichungen von einer Geraden kleiner 5 μίτι auf eine Länge
von 200 mm halten, und es lassen sich Rauhigkeitswerte
von Ra = 0,05 μΐη einhalten.
Eine weitere Verbesserung der metallischen Verbindung zwischen Einsatzteil und Bezugskörper kann
durch eine thermische Behandlung des Bezugskörpers mit dem eingesetzten Einsatzteil erreicht werden.
Durch hochgradiges Erhitzen kann eine Metalldiffusion im Grenschichtbereich erreicht werden, wodurch
restliche Lücken und Klüfte im Grenzflächenbereich beseitigt werden. Solch eine vorzugsweise unter
Vakuum durchgeführte thermische Behandlung verhinden
jede Beeinflussung von außen und eliminiert eventuelle Oxydationsspuren. Die Temperatur liegt
vorteilhafterweise im Bereich von 70 bis 80% der Schmelztemperatur des als Zwischenschicht verwendeten
Metalls, bei Kupfer etwa 700 bis 900°C, während die Behandlungszeit 1 bis 10 Stunden betragen kann.
Um die Wirkung der thermischen Diffusionsbehandlung weiter zu verbessern, kann es vorteilhaft sein,
zwischen dem Einsatzteil und dem Bezugskörper ein ausgewähltes Zwischenmaterial vorzusehen, das hinsichtlich
seiner Art und seiner Kristallstruktur für eine Metalldiffusion im Grenschichtbereich besonders geeignet
ist. Hieraus folgt, daß es vorteilhaft sein kann, bei einem gute mechanische bzw. akustische aber schlechte
Diffusionseigenschaften autweisenden Zwischenmetall, wie z. B. Kupfer, bei einem Bezugskörper und einem
Einsatzteil jeweils aus Stahl eine weitere dünne Zwischenschicht aus Metall vorzusehen, die gute
Diffusionseigenschaften aufweist, jedoch dünn genug gewählt ist, daß hierdurch keine akustischen Übertragungsfehler
auftreten. In diesem Sinne kann zum Beispiel auf der Zwischenschicht aus Kupfer eine etwa
ί μίτι starke Nickelschicht vorgesehen sein.
Die Wirksamkeit einer solchen thermischen Behandlung kann andererseits durch eine spezielle Art der
Oberflächenbehandlung des Einsatzteiles noch verbessert werden, und zwar z. B. durch eine Kaltverformung,
•ie das Brünieren (Polierdrücken), weil hierdurch mikroskopische Lücken in der Oberflächenstruktur
entstehen, die eine metallische Diffusion bei einer
Erwärmung erleichtern.
Die Einsaizieiie. die in Ausnehmungen von Bezugskörpern eingesetzt weiden, weisen jeweils mindestens
einen bestimmten Defekt bzw. Fehler auf, das heißt, die
Einsaizieiie besitzen mindestens einen Dichtigkuitsfehkr
(Riss, Lunker usw.). oer aui Ultraschalluntersuchun-
'ZQn in charakteristischer We'se anspricht. Die Einsatz·
•.eile können auf verschiedene Weise unter Zuhilfenahme
bekannter Techniken hergestellt wcrder. So kann
::-.zv, Probestücke in kleinen Abmessungen mit Defekten
t.iler Gattungen herstellen. Diese Probestücke zur Herstellung eines Einsa'/.teiis stehen in keiner größenvaBis-en
Abhängigkeit :um Bcrugskörper. Die Gestalt
^ ;V'!t>e.s!':i xcs '.;:ii:: . .inu ·τ derart uewahlt werden.
ciitß sie der HerMeiii;;,;: c.-.es Defektes besonders
ι npepaiit is'. Λπμ. !!lie;(:-'U ν, -Λ '.!ann ons Fiiisatzteil mit
.!cm Defekt aus Hem P- -i-s-.i κ her ^'isg, arbeitet. Auch
•Rinnen ti ic r einem W.t^hhcs. /ti'äliie auftretenden
Defekte in der Gestalt von Probestücken entnommen werden, um aus diesen erfindungsgemäße Einsatzteile
herzustellen. In jedem Fall ist es möglich, die Lage des Defektes im Bezugskörper beliebig wählen zu können,
insbesondere auch deren Schrägstellung, wobei entweder d>e Anordnung des Defektes im Einsatzteil oder die
Lage des Einsatzteiles in der Ausnehmung im Bezugskörper ausgewählt bzw. vorbestimmt wird.
Techniken zum festen Einsetzen von metallischen Einsatzteilen in Metallkörpern sind an sich bekannt, um
eine enge metallische Verbindung zwischen dem Einsatzteil und dem Körper zu erzielen. Die hierzu
erforderlichen Flächenbearbeitungen sind ebenfalls bekannt. So kann z. B. das Diffusionsschweißverfahren
angewendet werden, um Körper miteinander zu verbinden.
Zur Herstellung eines Einsatzteiles mit mehreren Defekten lassen sich z. B. zwei, einen bestimmten
Defekt enthaltene Teile durch Elektronenstrahlen miteinander stumpf verschweißen.
Nachfolgend wird die Erfindung lediglich anhand von Ausführungsbeispielen mehr im einzelnen beschrieben,
die beispielsweise für Ultraschalluntersuchungen von Schweißnähten vorgesehen sind. In den zugehörigen
Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Bezugskörpers nach der Erfindung,
F i g. 2 die Herstellung eines in eine Ausnehmung des den Bezugskörpers nach F i g. 1 einzubringenden
Einsatzteiles mit einem vorbestimmten Fehler und
Fig. 3 die Herstellung eines weiteren, einen vorbestimmten
Fehler enthaltenden Einsatzteiles, das ebenfalls für den Einsatz in eine Ausnehmung des
Bezugskörpers nach Fi g. 1 bestimmt ist.
Der in Fig. 1 dargestellte Bezugskörper besteht aus einem bestimmten Kohlenstoffstahl. Er dient zur
Simulierung eines Abschnittes einer relativ großen Schweißnaht, die von Fehlern (Defekten) durchsetzt ist,
also nicht dicht ist. Die Prüfung erfolgt nur von der Außenseite aus, die durch die Fläche 2 gebildet wird. Zur
Prüfung der Schweißnaht kann irgendein bekanntes Prüfverfahren mittels Ultraschall benutzt werden.
Durch gestrichelte Linien 3 sind die Grenzen einer gedachten Schweißnaht zur Verbindung zweier Teile 4
und 5 angedeutet. Der äußere Umriß des Bezugskörpers bzw. seine Größe spielt dabei keine Rolle. Im
vorliegenden Beispielsfalle handelt es sich um einen quaderförmigen Block mit einer Länge von 1400 mm.
Der Querschnitt der angenommenen Schweißnaht beträgt 250 · 200 mm. Im vorliegenden Beispielsfalle
■rd vorausgesetzt, daß im Bezugsköroer drei Defekte
vornanden sind, nämlich der
— Defekt A: ein JO nmi lirfer Riß von iüO mm Lange,
der senkrecht zur Untersuchungsfiäche !ie?t und
von dieser 5 mm weit entfernt ist;
— Defekt B: ein ebener, ellipsenförmiger Fehler mit
25 mm bzw. 15 mm langen Achsen und einer Stärke in der Größenordnung von 10 μηχ Der Abstand des
Defektes von der Oberfläche 2 beträgt 160 mm, er ist etwa mittig im Bezugskörper angeordnet und
verläuft zur Oberfläche 10° und zur Seitenfläche ίίθ° geneigt:
— Defekt C: ein ebener, rechteckiger Fehler mit 10 · 30mm Abmessung und ΙΟμίη Stärke. Es
handelt sich um einen Bindefehler, der 160 mm weit von der Oberfläche entfernt liegt und mittig im
Bezugskörper angeordnet ist. Der Fehler ist so
orientiert, daß seine Ebene und die dor gedachten
Schweißnaht zusammenfallen bzw. parallel verlaufen.
Die drei Defekte A. B, Cs'md in drei Einsatzteilen 6, 7,
8 enthalten, die in den Bezugskörper eingesetzt sind. Jedes Einsatzteil ist zylindrisch und ist in eine
entsprechende zylindrische Ausnehmung im Bezugskörper eingesetzt.
Die Ausnehmungen stellen Bohrungen in dem m blockförmigen Bezugskörper dnr Die für die Einsatzteile
6 und 8 bestimmten Bohrungen verlaufen senkrechi zu den Seitenflächen, während die für das Einsatzteil 7
bestimmte Bohrung schräg verläuft, und zwar je nach der für den Defekt B gewünschten Schräglage. Die Lage ι des Defektes Cergibt sich aus der Lage des Einsatzteiles
8 in seiner Bohrung.
Eine Ausnehmung in dem Bezugskorpet zur Aufnahme
eines Einsatzteiles läßt sich wie folgt herstellen:
2(1
— Durchlochen und Aufbohren der Ausnehmung auf 31,5 mm Durchmesser mit einem Fehler kleiner als
5 μίτι auf die ganze Bohrlochlänge bezogen. Die
oberflächliche Rauhigkeit /?ader Bohrlochwandung
soll ca 1 μπι betragen. :>
— Polierdrücken der Bohrlochwandung (Brünieren): Dieser Arbeitsgang erfolgt auf einer Drehbank
mittels eines in die Bohrung drehend eingeführten und kegelförmige Rollen tragenden Werkzeuges.
Das Werkzeug soll so geführt werden, daß damit so eine oberfläche Kaltverformung mit eine Rauhigkeit R3
< 0,1 μπι erzielt werden kann.
Jedes Einsatzteil ist aus einem den entsprechenden Defekt enthaltenden Block herausgearbeitet und als
Zylinderstück auf 32 mm Durchmesser abgedreht.
Um den Defekt A zu erzeugen, kann man einen mit einer Kerbe versehenen Stab einer Dauerschwingung
unterziehen. Die Schwingung wird durchgeführt bis der von der Kerbe ausgehende Riß die erwünschte Tiefe,
z.B. 10mm, erreicht hat. Aus diesem Stab wird ein blockartiger Probekörper mit einem Riß herausgeschnitten, der sich über die Länge des Probekörpers
erstreckt. Der Abschnitt wird an seinen beiden Enden mit zwei Blöcken aus dem gleichen Material durch
Elektronenstrahlverfahren stumpfverschweißt, so daß der Probekörper auf die spätere Einsatzlänge des aus
dem Probekörper herzustellenden Einsatzteiles verlängert ist. Der so hergestellte verlängerte Probekörper
wird unter oxydierender Atmosphäre einer thermischen so
Behandlung unterworfen, und zwar 1 Stunde lang bei ca. 850° C. Zweck dieser Behandlung ist es, eine Verbindung
der beiden Flanken des Risses zu vermeiden, indem die Rißobcrfiächen zur Oxidation gebracht weiden. Durch
die Wärmebehandlung werden außerdem die im Elektronenstrahlverfahren verschweißten Zonen homogenisiert.
Die V-förmige Einkerbung in dem Probekörper, von der der Riß 13 (Fig.2) ausgeht, wird nach der
Rißherstellung zu einem rechteckigen Querschnitt aufgefräst, der in F i g. 2 mit 11 bezeichnet ist.
Anschließend wird die erweiterte, Einkerbung mit Schweißgut 12 aufgefüllt. Der Riß selbst ist in F i g. 2 mit
13 bezeichnet Zum Schluß wird der Probekörper zu einem gestrichelt angedeuteten Einsatzteil 14 abgedreht Die ebenen Defekte B und C sind in der
gestrichelt angedeuteten Trennfläche 19 zweier durch
Diffusionsverfahren aneinandergeschweißter Probeteilkörper 15a, 156 (Fig. 3) hergestellt, von denen
mindestens einer einen Defekt aufweist. Der Defekt B läßt sich durch ein ΙΟμίτι tiefes chemisches Beizen in
einer F.llipsenform gewünschter Abmessung herstellen
Der Defekt C wird durch ein Eiektroerosionsverfahren
im Bereich einer rechteckigen Zone hergestellt und zwar in einer Tiefe von 10 bis 20 μπι. Die Oberflächenrauhigkeit
Rt beträgt etwa 20 μηι. Die beiden aneinandcrgeschweißten
Probeteilkörper 15a, 156 bilden den ir, Fig. 3 mit 15 bezeichneten Probekörper, der den
Defekt 16 !rag!
Um die Gesamtlänge des spateren Einsatzteiies zu
erhalten, werden an den Probekörper 15 zwei blockartige Abschnitte 17 und 18 mit der gleichen
Stahlqualität wie der Probekörper im Elektronenstrahl verfahren beidseitig stumpf angeschweißt. Nach einer
thermischen Behandlung durch Erhitzung des beidseitig verlängerten Probekörpers auf 850" während einer
Stunde wird, entsprechend wie in F i g. 2 angedeutet, aus dem Probekörper ein Einsatzteil hergestellt.
Jeder Einsatzteil wird einer Reihe von Behandlungen unterworfen, bevor er in einen Bezugskörper eingesetzt
wird. Zunächst wird er mit einer Oberflächenrauhigkeit von Ra = 0,2 μπι auf einen Durchmesser von 31,48 mm
abgeschliffen. Dann wird auf die Oberfläche in einem elektrolytischen Bad eine Kupferschicht von !ΟΟμίτι
aufgetragen. Das Sollmaß des Finsatzteiles ist mit Rücksicht auf die erwünschten Spannkräfte, denen es in
einer Bohrung im Bezugskörper ausgesetzt ist, und dem Istmaß der Bohrung mit plus minus μπι-Toleranz
gewählt. Das Einsatzteil ist dabei mit einem Fehler 2 μπι
bezogen auf eine Länge von 200 mm geschliffen. Die Rauhigkeit Ra ist 0,1 μηι. Das Einsatzteil wird bei einem
möglichst großen Temperaturunterschied zwischen ihm und dem Bezugskörper in die Bohrung des Bezugskörpers eingeführt, damit möglichst hohe Schrumpfkräfte
auf die Trennflächen zwischen dem Einsatzteil und dem Bezugsteil zur Wirkung kommen.
Die letzten Vorbereitungen vor der Einführung des Einsatzteiles in eine Bohrung im Bezugskörper sind die
folgenden:
— Beizen des Einsatzteiles: Das Einsatzteil wird gebeizt, um seine Oberfläche zu entfetten. Die
Beizung erfolgt auf elektrolytischem Wege mittels eines alkalischen Bades, wobei das Einsatzteil fünf
Minuten lang in dem Bad an positiver Spannung Hegt;
— Beschichtung: Gegebenenfalls wird auf die Zwischenschicht aus Kupfer eine dünne Nickelschicht
von ungefähr 1 μΐη Stärke elektrolytisch aufgetragen;
— Temperatureinstellung: Das Einsatzteil wird getrocknet und anschließend in flüssigen Stickstoff
eingetaucht, bis es eine Temperatur von — 196°C angenommen hat;
— Beizen der Bohrung: Das Bezugsteil wird unter Einwirkung einer kHz Ultraschallvibration in
einem Trichlorbad gereinigt;
— Terhperatureinstellung: Das Reinigungsbad für das Bezugsteil weist eine solche Temperatur auf, daß
das Bezugsteil auf 40° bis 50" C gebracht wird und damit für den letzten Arbeitsgang zum Einsetzen
der Einsatzteile vorbereitet ist.
Aufgrund der vorstehenden Behandlung lassen sich die Einsatzteile ohne weiteres in die entsprechenden
Bohrungen des Bezugstetles einsetzen. Dabei können
die Fehler der Einsatzteile durch Verdrehen und/oder Verschieben der Einsatzteile in den Bohrungen in die
gewünschte Lage gebracht werden.
Dieser Einsetzvorgang muß in sehr kurzer Zeit, das heißt in wenigen Sekunden seit dem Herausnehmen eines Einsatzteiles aus dem Stickstoffbad abgeschlossen sein. Anschließend wird der Bezugskörper mit dem Einsatzteil einer thermischen Behandlung unterworfen, die unter Vakuum bei 750°C 10 Stunden lang durchge-
Dieser Einsetzvorgang muß in sehr kurzer Zeit, das heißt in wenigen Sekunden seit dem Herausnehmen eines Einsatzteiles aus dem Stickstoffbad abgeschlossen sein. Anschließend wird der Bezugskörper mit dem Einsatzteil einer thermischen Behandlung unterworfen, die unter Vakuum bei 750°C 10 Stunden lang durchge-
führt wird.
Dank der besonderen Behandlung der Teile und der Auswahl der Werkstoffe wird an den Grenzflächen
zwischen dem Einsatzteil und der Wandung der Bohrung im Bezugskörper eine weitgehend enge
metallische Verbindung erzielt, die so gut ist, daß die Grenzflächen praktisch keinen Einfluß auf die Ultraschailuntersuchung
ausüben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Bezugskörper für zerstörungsfreie Untersuchungen mittels Ultraschall, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bezugskörper (3, 4) mindestens eine rotations-symmetrische Ausnehmung zur
Aufnahme eines rotations-symmetrischen Einsatzteiles aufweist,
Applications Claiming Priority (1)
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