DE2912658B2 - Längs einer Bauteilwandung, die von ihrer Oberfläche sich nach innen erstreckende öffnungen in regelmäßiger Anordnung aufweist, schrittweise bewegliche Vorrichtung - Google Patents
Längs einer Bauteilwandung, die von ihrer Oberfläche sich nach innen erstreckende öffnungen in regelmäßiger Anordnung aufweist, schrittweise bewegliche VorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine längs einer Bauteilwandung, die von ihrer Oberfläche sich nach innen erstrek- -,<i
kende Öffnung in regelmäßiger Anordnung aufweist, schrittweise bewegliche Vorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Derartige Vorrichtungen sind etwa aus der US-PS 13 752 bekannt, wobei Sondenrohre vorgesehen sein r,
können, die z. B. Wirbelstromsonden für die Untersuchung von Rohren eines Dampferzeugers enthalten
können. Die Sonden werden in ihre Position von einer Plattform selbst, an der sie montiert sind, verbracht. Die
Anordnung ist jedoch nicht flexibel, wenn mehr als ein mi
Arbeitsgang an einer einzigen Position der Plattform auszuführen ist; es ist aber nicht nur erforderlich, die
Rohre in einem Dampferzeuger zu inspizieren, sondern man muß auch diejenigen verstopfen, die sich als beschädigt
erwiesen haben. Das Verstopfen kann mehrere h-,
unterschiedliche Werkzeuge erfordern, die nacheinander an eine gemeinsame Arbeitsstelle verbracht werden
müßten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine
Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, mittels der verschiedene Werkzeuge an eine
gemeinsame Stelle der Bauteilwandung gebracht werden können, so daß die Werkzeuge dann an dieser
Stelle benutzt werden können.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil von Anspruch I gelöst Die Unteransprüche
enthalten weitere Ausgestaltungen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist in den Abbildungen dargestellt
F i g. 1 ist eine perspektivische Darstellung einer Vorrichtung,
die an der Unterseite einer Rohrplatte positionierbar ist
Fig.2 ist eine Ansicht von unten der Vorrichtung
nach F i g. 1,
F i g. 3 ist eine teilweise längs Linien 3-3 geschnittene Seitenansicht der in F i g. 2 dargestellten Vorrichtung,
Fig.4 ist eine teilweise geschnittene Ansicht einer
Schweißkopfeinrichtung, und
Fig.5 ist eine teilweise geschnittene Ansicht einer
Dreheinrichtung für den erfindungsgemäß vorgesehenen Arbeitstisch.
In F i g. 1 ist eine Plattform dicht unter einer horizontalen
Rohrplatte 14 positioniert dargestellt, wobei die Rohrplatte einen Teil eines Kernkraftdampferzeugers
bildet
Die Plattform besteht aus einem Paar von miteinander verbundenen Gleiterbaugruppen. An jeder Gleiterbaugruppe
sind expandierbare Finger angeordnet. Die Finger auf den Gleiterbaugruppen sind vertikal in die
Rohre 16 ausgefahren, die sich durch die Rohrplatte 14 erstrecken. Die unteren Enden der Rohre sind mit der
Rohrplatte durch im wesentlichen kreisrunde Schweißnähte verbunden.
Jeder Finger ist selektiv expandierbar, um sich an der Innenwandung eines Rohres 16 zu verankern, wenn er
in dieses Rohr eingeführt ist. Die Finger an jeder Gleiterbaugruppe
werden gemeinsam betätigt, um sich an den Rohren 16 zu verankern bzw. sich von diesen zu
lösen. Die Gleiterbaugruppen werden relativ zueinander bewegt, Ha ihre Finger sich alternierend in den Rohren
verankern. Das Ergebnis ist eine Schritt-um-Schritt-Querbewegung der Plattform längs der Oberfläche der
Rohrplatte 14.
Jede Gleiterbaugi uppe ist um ein Basistnil herum aufgebaut. Beide Basisteile sind in der Draufsicht im
wesentlichen rechteckig. Jeweils zwei Fingerhalteplatten sind mit jeder Basis verbunden. Das Plattenpaar
einer Basis bildete bei den bekannten Schreitvorrichtungen eine Halterung für Sondenrohre. Diese Sondenrohre
konnten Wirbelstromsonden oder dergleichen von außerhalb des Dampferzeugers aufnehmen. Erfindungsgemäß
werden diese Platten nun durch eine Platte ersetzt, die eine Laufschiene für einen Arbeitstisch bildet,
auf dem Werkzeuge montiert sind, welche zu bestimmten Rohren positionierbar sind, die Untersuchung
und Wartung erfordern.
Der Arbeitstisch 100 ist mit dor Plattform über Laufschienen
101 verbunden. Diese Laufschienen 101 bilden den Ersatz für die die Inspektionsrohre tragenden Platten
im Stand der Technik. Eine feste bestimmbare, einstellbare Beziehung ist zwischen Arbeitstisch 100 und
den Basisteilen vorhanden, und die Plattform kann betätigt werden, um den Arbeitstisch 100 in irgendeine
gewünschte spezielle Beziehung mit irgendeinem Rohr 16 zu bringen, zu dem die Plattform Zugang hat. Die
Werkzeuge, die an dem Arbeitstisch 100 montiert sind,
können somit nacheinander zu einer gemeinsamen Position geschaltet werden, um an ausgewählten Rohren
16 Arbeiten auszuführen. Die Einrichtung, die die
Finger und die Basisteile steuert, kann benutzt werden, um den Arbeitstisch mit seinen Werkzeugen ja nach
Wunsch über die Oberfläche der Rohrplatte 14 zu positionieren.
Das Verstopfen von Rohren in Kernkraftdampferzeugern hat sich als extrem teuer erwiesen. Wenn während
des Nonnalbetriebs Lecks festgestellt werden, in
muß die betreffende Anlage für die Dauer der Reparatur stillgesetzt werden. Gegenwärtig werden diese
Reparaturarbeiten manuell von Schweißern ausgeführt, die einen Stopfen in das Rohrloch einsetzen, und den
Stopfen an Ort und Stelle mit einem Schweißbrenner unter Anwendung des TIG-Verfahrens einschweißen.
Die die Schweißarbeit ausführende Person muß durch ein 50 cm Durchmesser aufweisendes Mannloch kriechen,
um Zugang zur Primärseite der Rohrplatte zu haben, wo das Verstopfen auszuführen ist Das Innere
des Dampferzeugers, wo diese Arbeit erfolgt, ist hochradioaktiv, und deshalb müssen Gesundheitsüberwachungspersonen
anwesend sein, um den Pegel und die
Bestrahlungsdauer für jede einzelne Person zu überwachen, die in die kontaminierte Zone eindringt Wenn 2>
jeder Arbeitsgang von Hand ausgeführt werden muß, akkumuliert sich eine hohe Personen-REM-Bestrahlungszeit
Die Arbeit, die für die Plattform in den bekannten Schreitvorrichtungen vorgesehen ist, vermeidet die
Akkumulation eines großen Teils der Mann-REM-Bestrahlungszeit An jeder einzelnen Rohrstelle kann eine
Serie von Arbeitsgängen und Inspektionsvorgängen vorgenommen werden.
Das Beispiel der Rohrverstopfung erfordert die Verwendung
von vier Werkzeugen, die an dem Arbeitstisch montiert sind:
1. Eine Kamera, die über Kabel mit einem außerhalb des Generators befindlichen Monitor verbunden
ist,
2. eine Rohrlochreibahle mit einem Flächensenker,
3. eine Drahtbürste,
4. ein Schweißkopf mit Rohrstopfeninjektor.
4"j
Gemäß Fig.3 ist die Laufschiene 101 in einem einzigen
Teil als Platte gefertigt. Vier ringer sind an Positionen 102,103,104 und 105 an der Laufschiene 101 befestigt,
und ein Zahnring 106 ist an die runde äußere Kante der Laufschiene 101 mittels Schraubenbolzen
>o
107 angeschraubt.
Der Antriebsmotor 108 ist unter dem Arbeitstisch 100 montiert, und seine Antriebswelle erstreckt iich
vertikal nach oben und ist mit einem Ritzel 109 verbunden. Das Ritzel 109 und der Zahnring 106 kämmen
miteinander. Deshalb führt eine Betätigung des Motors
108 zu einer Drehung des Arbeitstisches 100 um den Zahnring 106. Ferner kämmt ein Wandlcrr'itzel 110 mit
dem Zahnring 106, um Ablesungen der Winkelposition von Arbeitstisch 100 über Potentiometer 111 zu liefern.
Führungsräder 112 mit Keilnut sind an dem Arbeitstisch
100 befestigt und laufen auf der komplementär mit V-förmigem Querschnitt ausgebildeten Felgenschiene
113 der Laufschiene 101. Mit dieser Anordnung wird der Arbeitstisch 100 sicher an der Plattform gehalten
und kann in gewünschte Positionen durch Betätigung des Motors 108 gedreht werden.
Es ist natürlich möglich, die Plattform an einer Bauteilwandung zu benutzen, die aufwärts gekehrt ist oder
unter einem Winkel gegen die Horizontale steht
Mit jedem Werkzeug an einer festgelegten Position kann eine entsprechende Anzahl von Arbeitsgängen
nacheinander an jedem dem Arbeitstisch 100 zugänglichen Bereich der Bauteilwandung und jedem Bereich,
der durch Wandern der Plattform längs der Fläche erreichbar ist, ausgeführt werden.
Im einzelnen sind die Positionen für eine Fernsehkamera 114, ein kombiniertes Reibahlen- und Flächensenkerwerkzeug
115, eine Drahtb/rste 116 und einen Schweißkopf 117 schernatisch angegeben. Jedes einzelne
Werkzeug seinerseits ist an einem Rohr 16 positioniert Der Mittelpunkt aller Werkzeuge liegt auf dem
Arbeitstisch 100 in gleichem Abstand auf einem gemeinsamen Kreisbogen, dessen Radius vom Zentrum
der Drehung zusammenfällt mit dem Zentrum eines Rohrlochs.
Wegen der eventuellen Möglichkeit einer Relativbewegung zwischen den Werkzeugen und der Bauteilwandung,
die zu einer Fehlausfluchtung der Werkzeuge mit der Bauteilwandung führen könnte, ist vorgesehen,
den Arbeitstisch 100 und die Rohrplatte 14 unmittelbar mittels Fingern zu verbinden, die an dem Arbeitstisch
100 montiert sind und sich direkt in Rohre 16 der Rohrplatte 14 erstrecken (siehe F i g. 1 und 2).
In Fig.2 ist der Finger 120 auf einer Seite des
Arbeitstisches 100 und der Finger 121 an der gegenüberliegenden Seite montiert dargestellt. Wem einer
oder beide der Finger in die entsprechenden Rohre 16 der Rohrplatte 14 eingefahren und dort verankert sind,
ha: der Arbeitstisch 100 eine erhebliche Stabilität relativ zu der Rohrplatte 14, siehe auch F i g. 5.
Die Finger 120 und 121 und ihre Betätigungseinrichtungen sind im wesentlichen gleichartig wie bei den Fingern,
die an der Plattform selbst angeordnet sind. Diese Finger werden so gesteuert, daß sie in die Rohrplatte
eingefahren und dort verankert werden nur dann, wenn ein Werkzeug an dem Arbeitstisch positioniert und bereit
ist, die Rohrplatte zu bearbeiten. Deshalb müssen, bevor der Arbeitstisch gedreht wird, um das nächste
Werkstück zu der betreffenden Arbeitsstelle zu bewegen, die Finger frei gemacht und zurückgezogen werden,
^amit sich der Arbeitstisch drehen kann.
Fig.4 zeigt, wie die Stopfen 118 für die Rohre 16
einem Schweißwe^kzeug an dem Arbeitstisch IW) für die Einführung zugeführt werden und mit einem Dom
117 in die Rohre einführbar sind.
Hierzu 4 BIuK Zeichnungen
Claims (3)
1. Längs einer BauteUwandung, die von ihrer Oberfläche sich nach innen erstreckende öffnungen
in regelmäßiger Anordnung aufweist, schrittweise bewegliche Vorrichtung mit einem Basisteil, an dem
relativ zu ihm und parallel zu der Bauteilwandung
in zwei unterschiedlichen Richtungen schrittweise bewegliche erste und zweite Verankerungseinrich- ι ο
tungen angeordnet sind, weiche wechselweise an dem Bauteil verankerbar sind und denen jeweils
ein Betätigungsmotor zugeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Basisteil eine kreisförmige Laufschiene (101) aufweist, deren Zentrum
im wesentlichen mit dem geometrischen Zentrum des Basisteils ausgefluchtet ist, daß koaxial mit der
Laufschiene (101) ein kreisringförmiger Arbeitstisch (100) vorgesehen ist, der mittels einer Mehrzahl von
Führungsrollen (112) auf der Laufschiene (101) in einer EbeBt-drehbar angeordnet ist, die im wesentlichen
parallel zur Bauteilwandung (14) ist, daß eine Antriebsmotoreinrichtung (108, 109, 106) zwischen
der Laufschiene (101) und dem Arbeitstisch (100) angreifend für die Drehung des Arbeitstisches (100)
in bestimmte Positionen relativ zu der Bauteilwandung (14) vorgesehen ist, und daß an Stationen des
Arbeitstisches (100) Meß- und/oder Werkzeuge (115) in gleicher Radialposition bezüglich des
Arbeitstischzentrums derart angeordnet sind, daß jo sie in vorgegebener Reihenfolge an einer Bauteilwandungssteüe
positionierbar sind.
2. Vorrichtung nach Ansprvh 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsmotoreinrichtung (108, 109, 106) einen am Arbeitstisch (100) befestigten j5
Getriebemotor (108), ein auf seiner Abtriebswelle sitzendes Zahnritzel (109) und einen Zahnring (106)
umfaßt, der an der kreisförmigen Laufschiene (101) ausgebildet ist und mit dem Ritzel (109) kämmt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitstisch (100) mindestens
eine Tischverankerungseinrichtung (121) aufweist, die wahlweise an der Bauteilwandung ver
ankerbar ist, um den Arbeitstisch (100) relativ zu dieser festzulegen. 4-,
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