DE2910679A1 - Verfahren zur aufbereitung und wiederverwendung des schleiferei-abwassers von bleioxidhaltigen hohlglaesern - Google Patents

Verfahren zur aufbereitung und wiederverwendung des schleiferei-abwassers von bleioxidhaltigen hohlglaesern

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DE2910679A1
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Willi Steger
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B55/00Safety devices for grinding or polishing machines; Accessories fitted to grinding or polishing machines for keeping tools or parts of the machine in good working condition
    • B24B55/02Equipment for cooling the grinding surfaces, e.g. devices for feeding coolant

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufbereitung und Wiederverwendung des Schlei-
  • ferei-Abwassers von bleioxidhaltigen Hohlgläsern Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung und Wiederverwendung des Schleiferei-Abwassers von bleioxidhaltigen Hohlgläsern.
  • Während man zum industriellen Schleifen von Flachgläsern hauptsächlich vertikalachsig rotierende Eisenscheiben und Schleifkorn in wässriger Aufschlämmung verwendet, nimmt man zum Schleifen von Hohlgläsern vorwiegend horizontalachsig sich drehende, mit Wasser berieselte Schleifscheiben mit festgebundenem Schleifkorn. Beispiele hierfür sind Diamantscheiben oder Schleifscheiben auf der Basis von Korund- und Siliziumkarbid.
  • Diese prinzipiellen Bearbeitungsunterschiede führen auch zu zwei verschiedenen Schleifereiabwässern. Das diesbezügliche Abwasser der Flachglasindustrie ist eine wässrige Aufschlämmung von abgeschliffenen feinsten Glasteilchen und feinsten, nicht mehr schleifwirksamen Quarzsandteilchen, das der Hohlglasindustrie ist - von den zugesetzten Emulgatoren abgesehe#n - lediglich eine wässrige Aufschlämmung von feinsten abgeschliffenen Glasteilchen.
  • Zusätzlich zu den bearbeitungsmäßig bedingten Unterschieden treten noch andere Unterschiede auf, die durch die chemische Zusammensetzung der beiden Glassubstanzen verursacht werden.
  • Flachglas ist aus indifferenten, ungiftigen Stoffen zusammengesetzt. Hohlglas kann dagegen neben den indifferenten Glasbestandteilen auch noch giftige Stoffe enthalten. Beispielsweise enthält bleioxidhaltiges Hohlglas giftiges Bleioxid und auch geringe Mengen an giftigem Arsenoxid.
  • Bedingt durch diese Unterschiede hat man in der Vergangenheit das Schleiferei-Abwasser in der Flachglasindustrie aufbereitet und wiederverwendet, wohingegen das Schleiferei-Abwasser, das beim Schleifen von bleioxidhaltigen Hohlgläsern anfällt, wegen seiner giftigen Stoffe nicht wiederverwendet werden konnte. Es mußte in die Neutralisationsanlage zur Unschädlichmachung geleitet und mit dem dortigen Abwasser und dortigen Schlamm abgeführt werden.
  • Vereinzelt hat man versucht, das Schleiferei-Abwasser zum Zweck seiner Wiederverwendung einer Ausflockung mit Flockungsmitteln im sauren pH-Bereich zu unterwerfen und eine anschließende Trennung in Flüssigkeit und Schlammkonzentrat vorzunehmen.
  • Die erhaltene Flüssigkeit enthielt Bleigehalte von ca. 50 mg im Liter. Ihre Wiederverwendung war daher nicht möglich; sie mußte zur Unschädlichmachung der Neutralisationsanlage zugeleitet werden. Dort trug sie zur Vermehrung des Abwassers bei. Das Schlammkonzentrat, das auch das ausgeflockte Kühlmittel enthielt, gab man mit dem Schlamm der Neutralisationsanlage zur Deponie.
  • Da diesen Versuchen der erhoffte Erfolg versagt blieb und der Versuchsweg umständlicher war als die frühere Verfahrensweise, kehrte man bald wieder zur direkten Einleitung des Schleiferei-Abwassers in die Neutralisationsanlage zurück.
  • Für die Praxis blieben aber damit auch die früheren Nachteile bestehen: die Verschwendung von Wasser und Kühlmitteln, der Ausstoß vergrößerter Abwassermengen und die Vermehrung des Neutralisationsschlammes durch den Schleifereischlamm.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, gemäß dem das Schleiferei-Abwasser der Bleiglas verarbeitenden Hohlglasindustrie wiederverwendet werden kann. Durch das erfindungsgemäße Verfahren soll der Wasser- und Kühlmittelverbrauch beim Schleifen von bleihaltigen Hohlgläsern verringert werden und gleichzeitig soll die Umweltbelastung durch Abwässer und Deponate reduziert werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aus dem Schleiferei-Abwasser von bleioxidhaltigen Hohlgläsern unter Erhaltung seines Emul.gatorengehalts eine weitestgehend entgiftete und daher wiederverwertbare Flüssigkeit erhalten kann, wenn man das Schleiferei-Abwasser im sauren pH-Bereich einer Ausflockung aussetzt, anschließend alkalisch reagierende Stoffe zugibt und dann in Schlamm und Flüssigkeit trennt.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Aufbereitung und Wiederverwendung des Schleiferei-Abwassers von bleixodihaltigen Hohlgläsern, das dadurch gekennzelchnet ist, daß man das Abwasser bis zu einem pH-Wert unter 4, vorzugsweise unter 3 zur Koagulation ansäuert, zur koagulierten Flüssigkeit bei gutem Umrühren Alkalihydroxide, Drdalkalihydroxide und/oder deren geeignete Salze zugibt, bis der pH-Wert in das Neutralgebiet verschoben ist, und dann in an sich bekannter Weise in Flüssigkeit und Schlamm trennt.
  • Bevorzugt erfolgt die Neutralisation mit dem alkalisch reagierenden Stoff bis zu einem pH-Wert von 6,0 bis 8,0, vorzugsweise von 7,0 bis 7,5 und am meisten bevorzugt bei 7,0.
  • Das Ansäuern ist oft schon bei Unterschreitung von pH 4 wirksam.
  • Die besten Ergebnisse werden jedoch bei etwa pH 3 erzielt. An sich kann auch auf noch niedrigere pH-Werte angesäuert werden; dabei steigt jedoch der Säureverbrauch, ohne daß weitere positive Effekte erzielt werden. Es wird daher auf einen pH-Wert unter 4, vorzugsweise von 3,5 bis 2,5, angesäuert.
  • Zum Ansäuern des Schleiferei-Abwassers kann man jede beliebige Säure verwenden. Beispiele hierfür sind die üblichen Mineralsäuren, wie Schwefelsäure oder Phosphorsäure. Auch stärkere organische Säuren könnten herangezogen werden.
  • Bei der Zugabe der Säure zu der dispersen Flüssigkeit wird ein Gemisch aus ausgeflocktem Material und Flüssigkeit gebildet.Zu diesem Gemisch gibt man unter gutem Rühren ein Alkalihydroxid, Erdalkalihydroxid oder deren geeignete Salze. Beispiele für geeignete Salze sind alkalisch reagierende Alkalisalze, z. B. Alkalicarbonate, wie Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Alkaliborate, tertiäre Alkaliphosphate, sowie die Erdalkalicarbonate, r- Wie Bnriumcarbonat und Calciumcarbonat. Bevorzuat wird Natriumcarbonat, d. h. Soda, verwendet.
  • Zur Vermeidung einer Versalzung durch die im Dauerbetrieb sich wiederholende pH-Verschiebung wird diese vorzugsweise mit solchen Stoffen vorgenommen, die mit der als Flockungsmittel verwendeten Substanz eine schwerlösliche Verbindung bilden. Wird beispielsweise Schwefelsäure als Flockungsmittel eingesetzt, so eignen sich für die pH-Verschiebung vor allen Dingen Kalkmilch, Barytwasser oder die Carbonate dieser Erdalkalihydroxide.
  • Vorzugsweise verwendet man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Soda und gibt Soda zu, bis ein pH-Wert von 7 erreicht wird. Dabei fällt zu den bereits ausgeflockten Glasteilchen auch noch das in Ionenform gelöste Blei als schwerlösliches Salz, als Bleicarbonat oder Bleiphosphat, aus.
  • Eine Uberschreitung des Neutralbereichs in Richtung auf zu hohe pH-Werte sollte vermieden werden, da bei höheren pH-Werten mit einer Löslichkeitsvergrößerung der ausgefällten Bleisalze und mit einer Emulgierbegünstigung von ausgeflockten bleioxidhaltigen Glasteilchen zu rechnen ist. Die Giftstoffe in der flüssigen Phase würden also wieder eine stärkere Konzentration erreichen.
  • Nachdem der pH-Wert in das Neutralgebiet verschoben wurde, wird das erhaltene Gemisch in an sich bekannter Weise in Abwasser und Schlamm getrennt. Die Abtrennung kann nach üblichen Methoden erfolgen Aufgrund der speziell anfallenden Form ist es jedoch möglich, eine Trennung durch einfaches Absetzenlassen und Abdekantieren zu erreichen und somit Filter, Zentrifugen und sonstige Abtrennungsvorrichtungen bzw. -mittel einzusparen. Das neutralisierte und von dem ausgefallenen Niederschlag befreite Wasser- kann dann in den Kreislauf zurückgeführt werden. Die erfindungsgemäß aufbereiteten Schleiferei-Abwasser enthalten in der geklärten Flüssigkeit durchschnittlich etwa 0,2 mg Blei/l und weniger als 0,1 mg Arsen/l. Die Wiedereinsetzung an der Schleifmaschine stellt somit keine Arbeitsplatzbelastung dar.
  • Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der Schleifereischlamm nicht mehr mit dem Neutralisationsschlamm vermengt wird, sondern in reiner Form gesondert anfällt, wird auch seine Weiterverwertung möglich.
  • Wenn man das Schlammkonzentrat trocknet, mit oxidierenden bzw.
  • reduzierenden Zuschlägen versetzt und das Gemisch Temperaturen über 1000O jeweils aussetzt, so erhält man beispielsweise im ersten Fall aus 100 kg Trockenschlamm und 5 kg Natronsalpeter ca. 10 kg bleioxidhaltiges Rohglas, und im zweiten Fall aus 100 kg Trockenschlamm, 10 kg Kalksteinmehl, 5 kg Soda und 5 kg Koksmehl ca. 24 kg metallisches Blei als Regulus und ca.
  • 85 kg über dem Blei stehende Glasschlacke.
  • Die so erhaltenen Produkte sind alle verwertbar. Das Blei kann Bleihütten zugeleitet werden. Die Glasschlacke kann zu Schlakkenwolle oder zu Schlackensteinen und das Glas zur Herstellung von gefärbten Gläsern verwendet werden.
  • Aus dem früher lästigen Deponat ist durch das neue Verfahren ein verwertbares Nebenprodukt geworden.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann das Schleiferei-Abwasser nun auch bei bleioxidhaltigen Hohlgläsern in den Kreislauf zurückgeführt werden, wodurch eine Wasser- und Chemikalienersparnis erzielt wird. Gleichzeitig wird die Umweltbelastung minimal gehalten durch Entlastung der Neutralisationsanlage. Dort fällt weniger Abwasser und weniger Deponat an.
  • Es ist auch ein spezifischer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, daß die Bleiverbindungen in Gegenwart organischer Substanzen, die in dem Schleiferei-Wasser vorhanden sind, ausgefällt werden können. Bei den organischen Substanzen, die in dem Schleifwasser vorhanden sind, handelt es sich um "Kühlmittel", die im Handel erhältlich sind und zum Feinschleifen und Läppfräsen usw.
  • angeboten werden. Solche Kühlmittel bzw. ihre Konzentrate werden dem Wasser, das zum Schleifen verwendet wird, zugesetzt. Es handelt sich dabei im allgemeinen um wasserlösliche oder in Wasser emulgierbare Kühlmittelkonzentrate, die als solche für diese Zwekke im Handel sind und oft emulgierende, oberflächenaktive Wirkungen ausüben. Solche Substanzen inhibieren aie Bildung normaler Niederschläge und es war daher überraschend, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren trotzdem das Blei als unlöslicher Niederschlag ausgefällt werden kann. überraschenderweise verbleibt aber bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Kühlmittel in dem behandelten Schleiferei-Abwasser und die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Flüssigkeit kann daher ohne weitere Behandlung wiederverwendet werden.
  • Es ist ein weiterer wichtiger Punkt, daß das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelte Wasser, welches ja von Zeit zu Zeit doch aus dem Kreislauf entfernt werden muß, nunmehr den kommunalen Abwasseranlagen# zugeführt werden-kann, was bisher infolge des Bleigehalts von ca. 50 mg/l nicht möglich war. In den kommunalen Abwasseranlagen wird in der Regel nach dem biologischen Verfahren der hohe CSB-Wert, der aus dem Kühlmittel stammt, entfernt. Bisher mußte dieses nicht mehr recyclisierte Abwasser in der Neutralisationsanlage vom Betrieb selbst aufgearbeitet werden.
  • Anhand der beigefügten Figur wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert. In der Figur bedeuten 1 die Schleiferwerkstelle, 2 die Auffangwanne für das Kühlwasser, 3 die Kühlwasserrückführunq, 4 Absetzbehälter, 5 die Kühlwasserzuführung, 6 die Schlammabführung, 7 einen Säuretank, beispielsweise für Schwefelsäure, 8 einen weiteren Säuretank, beispielsweise für Phosphorsäure, und 9 einen Behälter für das Alkali, beispielsweise für Natriumcarbonat.
  • Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand eines tatsächlichen Versuchs erläutert.
  • Für eine Schleiferwerkstelle 1 wird Kühlwasser frisch angesetzt.
  • Dazu verwendet man: 1500 1 Frischwasser und 30 1 Kühlmittel Das Kühlmittel weist einen pH-Wert von ca. 7 auf. In dem Wasser ist das Kühlmittel (im Handel erhältlich) dispergiert.
  • Nach dem Schleifen während eines Arbeitstages sind in das Kühlwasser ca. 30 kg abgeschliffene Glasteilchen gekommen. Diese liegen in grob-, fein- und kolloidal-disperser Form vor. Der summarische Bleioxidgehalt aller Teilchen beträgt ca. 7,5 kg. Der pH-Wert des Kühlwassers ist durch hydrolytische Zersetzung der Glasteilchen auf ca. 11 angestiegen. Damit verbunden ist ein Herauslösen von Bleioxid aus den Glasteilchen. Dieses herausgelöste Bleioxid liegt als Plumbition (PbO2 ) vor und erreicht Werte von ca. 50 mg Blei/l.
  • Dieses Schleiferei-Abwasser wird über die Auffangwanne 2 und die Kühlwasserrückführungsleitung 3 in die Absetzbehälter 4 geleitet.
  • Nach Zugabe von Schwefelsäure und Phosphorsäure aus den Tanks 7 und 8 in die Absetzbehälter 4 wird der pH-Wert des Kühlwassers unter gutem Durchrühren auf einen Wert von 3 eingestellt. Dabei flocken die Glasteilchen und das Kühlmittel aus und setzen sich bei Ruhen der Flüssigkeit ab. Die echt gelösten Bleiionen bleiben in Lösung. Sie wandeln sich aber infolge der pH-Verschiebung in Plumboionen (Pb++) um. Ihre Konzentration bleibt mit ca. 50 mg Blei/l unverändert.
  • Als nächste Stufe wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren unter guter Durchrührung durch Zugabe von alkalisch reagierenden Stoffen, beispielsweise durch Natriumcarbonat, aus dem Behälter 9 der pH-Wert auf neutral eingestellt. Anschließend läßt man zur Sedimentation stehen.
  • Dabei stellen sich zwei überraschende Effekte ein: Das vorher ausgeflockte Kühlmittel ist wieder- emulgiert worden und das Sediment besteht nur aus Glasteilchen und ausgefällten Bleisalzen. Die Bleiionenkonzentration der Flüssigkeit ist auf ca. <0,5 mg Blei/l zurückgegangen. Ursache hierfür dürfte ein Löslichkeitsminimum der in Frage kommenden Bleisalze in dem Neutralgebiet sein.
  • Anschließend wird das aufbereitete Kühlwasser in Flüssigkeit und abgesetzten Schlamm getrennt. Zu dem Kühlwasser gibt man dann wieder 200 1 Frischwasser und 4 1 Kühlmittel. Man erhält so wieder 1500 1 einsatzfähiges Kühlwasser mit weniger als 0,5 mg Blei/l, das zur Schleiferwerkstelle 1 geleitet wird.
  • Selbstverständlich kann man auc#h aus den Behältern 4 etwa 10% des Kühlwassers abziehen und dieses durch frisches Kühlwasser (Wasser und Kühlmittel) ersetzen. Je-nach-Bedarf kann man von Zeit zu Zeit Kühlwasser aus dem Kreislauf entfernen oder dies bei jeder Rückführung des Schleifwassers tun. Das behandelte Abwasser kann, wenn es aus dem Kreislauf entfernt wird, direkt den kommunalen Abwasseranlagen zugeführt werden.
  • In der Vergangenheit mußte man das bei der Schleiferwerkstelle anfallende Abwasser mit dem Schlamm in eine Neutralisationsanlage zur Unschädlichmachung durch Kalkmilch leiten. Es gab keine andere Möglichkeit. Erst durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich geworden, aus dem Schleiferei-Abwasser unter #Erhaltung des eingesetzten Kühlmittelanteils eine Flüssigkeit herzustellen, die durch ihren niedrigen Bleigehalt vorn(0,5 mg/l wieder als Kühlwasser an der Schleifmaschine verwendbar ist. Da bei dem neuen Verfahren auch reiner Schleif schlamm anfällt, wurde ein bisher lästiges Abfallprodukt zu einem verwertbaren Nebenprodukt angehoben. Das trockene Schlammkonzentrat kann mit-oxidierenden oder reduzierenden Zuscla gen versetzt zu bleioxidhaltigem Rohglas oder zu metallischem Blei und Glasschlacke umgesetzt werden.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren können somit alle Abfallstoffe einer Wiederverwertung zugeführt werden oder anders ausgedrückt: die Umweltbelastung durch Abwässer und Deponate kann praktisch aufgehoben werden.
  • Ende der Beschreibung.

Claims (6)

  1. PatentansprüChe 1. Verfahren zur Aufbereitung und Wiederverwendung des Schleifereiwassers von bleioxidhaltigen Hohlgläsern, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß man das Abwasser bis zu einem pH-Wert unter 4, vorzugsweise unter 3 zur Koagulation ansäuert, zur koagulierten Flüssigkeit bei gutem Umrühren Alkalihydroxide, Erdalkalihydroxide und/oder deren geeignete Salze zugibt, bis der pH-Wert in das Neutralgebiet verschoben ist, und dann in an sich bekannter Weise in Flüssigkeit und Schlamm trennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Neutralisation bis zu einem pH-Wert von 6,0 bis 8,0, vorzugsweise von 7,0 bis 7,5, durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verschiebung des pH-Werts solche Alkalihydroxide, Erdalkalihydroxide oder geeignete Salzebeiderverwendet werden, die mit der als Flockungsmittel benutzten Substanz schwerlösliche Verbindungen bilden.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltene Flüssigkeit in das Verfahren recyclisiert wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlammkonzentrat getrocknet wird, mit glasbildenden, oxidierenden Zuschlägen vermischt wird und bei Temperaturen über 10000 in ein bleioxidhaltiges Glas übergeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlammkonzentrat getrocknet wird, mit glasbildenden, reduzierenden Zuschlägen vermischt wird und durch Erhitzen bei Temperaturen über 10000 in metallisches Blei und Glasschlacke überführt wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102012003261B4 (de) 2012-02-21 2022-01-20 RS technology GmbH & Co. KG Verfahren zur Kühlwasseraufbereitung sowie Kühlwasseraufbereitungsanlage

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DE102012003261B4 (de) 2012-02-21 2022-01-20 RS technology GmbH & Co. KG Verfahren zur Kühlwasseraufbereitung sowie Kühlwasseraufbereitungsanlage

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