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Fertigbauteile-Satz für Container, Gebäude
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oder Gebäudeteile
Fertigbauteile-Satz für Container,
Gebäude oder Gebäudeteile Der Gütertransport unter Verwendung genormter Container
ist in den letzten 20 Jahren immer üblicher geworden, da der Transport von Gütern
in Containern erhebliche Vorteile bietet.
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Es sind jedoch mit den Containern auch beträchtliche Nachteile verbunden.
Der Hauptgrund dafür besteht darin, daß die Container bekannter Art in der Herstellung
so teuer sind, daß sie mehrmalig zum Einsatz gebracht werden müssen, damit sie wirtschaftlich
tragbar sind. Der wirtschaftliche Erfolg einer solchen mehrmaligen Nutzung wird
jedoch dadurch stark beschnitten, daß leer stehende Container erheblichen Stauraum
benötigen, da sie sehr voluminös sind, und daß beträchtliche Kosten mit dem Rücktransport
der Container verbunden sind, wenn sie an einem Bestimmungsort nicht wieder mit
Rückfracht beladen werden können, sie aber dennoch mehr oder weniger kurzfristig
als Transporteinrichtung benützt werden sollen.
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Mit der Erfindung wird eine neue Art von Frachtcontainern geschaffen,
die zum ersten mit geringeren Kosten hergestellt werden können, als Container bisher
bekannter Bauart, und die außerdem zum Zwecke der Verringerung des benötigten Stauraums
und eventueller Rückfrachtkosten für leere Container zerlegt und anschließend auch
leicht wieder zusammengesetzt werden können. Im Zusammenhang mit dem zweiten Gesichtspunkt
sind derartige Container auch gut für andere Zwecke als im Frachtbetrieb verwendbar,
z. B. als Gebäude, so daß sie nach einem einmaligen Einsatz als Transporteinrichtung
nach dem Entladen einen so hohen Wiederx7er..?endungswert haben, daß ihr Verkauf
am Bestimmungsort als Gebäude eine gute Alternative zur mehrmaligen Verwendung im
Frachtbetrieb darstellt, wenn man die mit der Lagerung und dem Rückverfrachten der
Container im leeren Zustand zusammenhängenden Kosten in Rechnung stellt.
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Um dieses Ziel zu erreichen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den
Container aus gewöhnlichen, vorfabrizierten Fertigbauelementen in Gestalt von Boden-,
Wand- und Dachplatten
herzustellen, die so zusammengesetzt werden
können, daß sie einen dreidimensionalen Raum umschließen, und die in Gestalt von
Fertigbauteile-Sätzen ausgebildet sind, mit denen nicht nur Container, sondern auch
Gebäude oder Teile von Gebäuden errichtet werden können. In eingehenden Versuchen
mit derartigen Bauteile-Sätzen für Container und Gebäude konnte ermittelt werden,
daß das gewünschte Ziel vor allem dadurch erreicht wird, daß die Platten eines derartigen
Fertigteile-Satzes gegen Scherkräfte widerstandsfähige Tafeln aufweisen, die gegen
Biegung wenigstens in Längs- und Querrichtung mittels eines Systems von Latten oder
Leisten verstärkt sind, welche mit den Tafeln fest verbunden sind und in den genannten
Richtungen verlaufen, wobei wenigstens einige der Latten, die in die Wandplatten
einbezogen sind, derart angeordnet sind, daß sie größere oder kleinere Abschnitte
dieser Platten definieren und zusätzlich verstärken und als Stützen oder Befestigungsmöglichkeiten
für einen Tür- und/oder einen Fensterrahmen in Öffnungen der Wandplatten dienen,
welche durch Entfernen dieser Tafelbereiche erhalten werden. Da die Platten des
Fertigbauteil-Satzes gemäß der Erfindung in dieser Form aufgebaut sind, wird vor
allem die erforderliche Festigkeit und Steifigkeit der verscniedenen Platten erreicht,
damit der Fertigbauteile-Satz sowohl als Container als auch als Gebäude benutzbar
ist und damit die Möglichkeit zur Wahl zwischen den beiden Anwendungsgebieten besteht,
denn aufgrund der vorbereiteten Bereiche in den Wandplatten, die bei Verwendung
als Container keinen besonderen Einfluß haben, lassen sich diese Bereiche heraussägen,
so daß Türen und Fenster sehr leicht eingesetzt werden können, wenn der Bauteile-Satz
als Gebäude verwendet wird.
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In seiner einfachsten und billigsten Form weist der Bauteile-Satz
Platten auf, die steife und damit glatte Tafeln nur auf ihrer der Innenseite des
Containers oder Gebäudes zugewandten Plattenseite haben, während die nach außen
gerichtete Plattenseite das Lattensystem der Platten erkennen läßt. Dies hat den
Vorteil, daß der zusammengesetzte Container oder das Gebäude anschließend sehr leicht
auf seiner Außenseite eine
Wärme- oder Geräuschisolierung erhalten
kann, während der Innenraum davon unbeeinflusst bleibt und seinem Zweck beispielsweise
als Lagerraum, Aufenthaltsraum oder dgl. dienen kann. Wenn die Tafeln des Bauteile-Satzes
besonders fest und stabil gemacht werden sollen, kann der überwiegende Teil des
Lattensystems zwischen zwei Tafeln angeordnet sein, von denen wenigstens eine von
der stabilen und steifen Art ist.
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Neben der erhöhten Festigkeit und Steifigkeit hat ein derartiger Aufbau
der Tafeln den weiteren Vorteil, daß der zwischen den zwei Tafeln und dem Lattensystem
bestehende Hohlraum sich besonders zur Aufnahme von wärme- und geräuschisolierenden
Materialien, z. B. Mineralwolle, eignet. Bauteilplatten dieser Art werden deshalb
vorzugsweise gleich bei der Herstellung mit einer solchen Isolation versehen, da
sich dies für viele Fälle sowohl bei der Verwendung als Container als auch als Gebäude
als vorteilhaft erweist.
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Da der Boden üblicherweise der am meisten beanspruchte Teil des Containers
ist und der Boden eines Gebäudes ebenfalls erheblichen Beanspruchungen ausgesetzt
sein kann, sollte die als Bodenplatte vorgesehene Platte eine erhöhte Festigkeit
und Steifigkeit haben. Um dies zu erzielen, können in einer Bodenplatte entlang
beider Plattenseiten längs verlaufende Leisten vorgesehen werden.
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Neben einer erhöhten Versteifung der Bodenplatten hat dies mehrere
weitere Vorteile. Wenigstens einige der längs verlaufenden Leisten entlang der Unterseite
der Bodenplatten können als Standleisten dienen und/oder die Funktion von Gleitkufen
übernehmen. Außerdem können wenigstens zwei der längs verlaufenden Leisten auf der
Unterseite der Bodenplatte nahe dem Längsrand der Bodenplatte angeordnet sein, so
daß sie als Befestigungselemente für das eine Ende von mehreren Verankerungsmitteln
in Gestalt von Zugeisen dienen können, mit denen eine lange Wandplatte mit der Bodenplatte
verbunden wird. Dieser Einsatz von längs verlaufenden Leisten auf der Unterseite
der Bodenplatte sorgt für eine sehr gute Verteilung der während der Handhabung als
Container auf tretenden Belastungen, wenn dieser mit Hilfe solcher Einrichtungen
angehoben wird, die
an Einhängeelementen angreifen, welche an den
oberen Ecken des Containers angebracht sind. Das Anordnen von Leisten entlang der
Oberseite der Bodenplatte hat ebenfalls mehrere Vorteile neben einer erhöhten Steifigkeit
des Bodens. Befinden sie sich entlang beider oberer Längskanten der Bodenplatte,
dann können diese Leisten nämlich als Führungen für die Verbindung der Längswandplatten
mit der Bodenplatte dienen und damit das Aufrichten der Längswände erleichtern,
während darüber hinaus die Verbindungsstelle zwischen Boden und Wandplatte zugfrei
wird. Sowohl das Errichten als auch die Wasserabdichtung können dadurch noch verbessert
werden, daß die Bodenkanten der für Scherkräfte widerstandsfåhigen Tafeln, die in
den Fassadenwandplatten eingebaut sind, außen über das Leistensystem der in diesen
Platten eingebauten Leisten überstehen, wodurch Führungselemente für den Vorgang
des Errichtens der Fassadenwandplatten auf den Bodenplatten vorhanden sind.
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Die Bodenplatte des Platten-Satzes kann dadurch noch weiter verbessert
werden, daß die Querlatten im Lattensystem mit ihren beiden Enden an die Innenseite
der Längs latten angrenzen. Auf diese Weise kann die auf dem Boden ruhende Last
über eine sehr große Fläche verteilt werden, was bereits für sich von wesentlichem
Vorteil ist und überdies ausgezeichnete Möglichkeiten für eine tatsächlich feste
Verbindung der Hebeösen oder dgl. ergibt, die in den auf diese Weise zwischen den
Latten an den Längsseitenkanten der Bodenplatten erhaltenen Abstandsräume gibt.
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Bei einer Ausführungsform des Satzes, die sowohl für die Handhabung
als Container als auch bei der Verwendung als Gebäude vorteilhaft ist, sind die
Endwandplatten durch das Aufrichten zwischen Boden und Dach sowie die Fassadenwandplattenenden
einsetzbar. Ein aus einem solchen Satz von Platten zusammengestellter Container
kann folglich nach dem Durchfahrprinzip gefüllt oder entleert werden, und die oeffnungen,
durch die aus dem Container die Frachtteile herausgenommen oder durch
die
sie eingeführt werden, haben ihre maximale Größe. Wird der Plattensatz für ein Gebäude
verwendet, dann ergibt sich die vorteilhafte Möglichkeit, eine zusätzliche Endwand
als Teilungswand im Raum, der durch die aufgestellten Platten umschlossen wird,
zu verwenden.
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Um die Vorteile eines Innenraums zu erhalten, der so glatt wie möglich
ist, sowie einer Außenseite, die keine Veranlassung gibt, daß sich Wasser ansammelt,
kann das in die Dachplatte eingearbeitete Lattensystem auf seiner Unterseite längs
verlaufende Latten aufweisen, während die quer verlaufenden Latten sich auf der
Oberseite oder im Innern hefinden. Die Endwandplatten können mit Trägern auf der
Innenseite versehen sein, die mit den Längslatten auf der Unterseite der Dachplatte
zusammenwirken.
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Um billig und einfach herstellbar zu sein, aber auch um ausreichend
leicht, fest und dauerhaft für den vorgesehenen doppelten Anwendungszweck, hat es
sich als geeignet und vorteilhaft erwiesen, daß gegen Scherkräfte widerstandsfähige
Tafeln in die Platten eingebaut werden, die aus wasserfesten und fäulnisgeschützten
Sperrholztafeln bestehen. Aus demselben Grund sollten die Latten des Lattensystems
der einzelnen Tafeln Spannten oder Balken aus Holz sein, die wenigstens gegen Fäulnis
und Insektenfraß imprägniert sind. Sehr zur Überraschung konnte festgestellt werden,
daß die starren Verbindungen zwischen den für Scherkräfte widerstandsfähigen Tafeln
der einzelnen Platten und dem Lattensystem durch eine sehr einfache Kombination
chemischer und mechanischer Haltemittel hergestellt werden können, nämlich genauer
gesagt durch Kleben und Nageln.
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Aus dem Gesagten geht hervor, daß ein Fertigbauteil-Satz gemäß der
Erfindung,zahlreiche wirtschaftliche und technische Vorteile sowohl für einen Container
als auch für ein daraus hergestelltes Gebäude aufweist. Die gemeinsame Verwendung
sowohl als Container als auch als Gebäude oder Teil eines Gebäudes bringt eine Vielzahl
weiterer Vorteile von allgemeinerer
Art. So kann ein aus dem Bauteile-Satz
zunächst hergestellter Container erst als Transportbehälter für gewisse Einrichtungen
oder Gegenstände an einen entfernten Bestimmungsort verwendet werden; nach dem Entladen
kann er dann äußerst einfach umgewandelt werden, so daß er als Lagerraum, Arbeitsplatz,
Büro oder Wohnunterkunft für die Leute dient, für die die Ausrüstung bestimmt war.
Bei Schnellhilfeaktionen in Fällen von Naturkatastrophen, Kriegen, Hungersnöten
und dgl. kann der Bauteile-Satz große Bedeutung erlangen, denn er ist gleichermaßen
für mehrere Zwecke verwendbar, ohne daß größere Veränderungen vorgenommen werden
müssen. Eine Mehrzahl von aus Bauteile-Sätzen gemäß der Erfindung zusammengefügten
Containern kann beispielsweise fertig ausgerüstet als Hospital-Abschnitte in Gestalt
von Räumen für die erste Hilfe, Operationsräumen, für Pflegepersonal, Küchen, Büros,
Apotheken und Lagerräume, sowie Unterkunft für die Mannschaft zum sofortigen Transport
als Container bereitstehen, wo sie dann schnell und einfach mit Hilfe von Fahrzeugen
und Helikoptern am Bestimmungsort aufgestellt werden können, so daß sie bestimmungsgemäß
als vollständiges Hospital schnell ihren Betrieb aufnehmen können.
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Die Bauteil-Gruppe kann selbstverständlich auch nur für Bauzwecke
eingesetzt werden, ohne daß sie zuvor zu einem Container zusammengebaut wurde. Die
Tafeln im Bauteile-Satz mit ihren für diesen Zweck geeigneten Abmessungen, dem geringen
Gewicht, der leichten Möglichkeit des Zusammenbaus und der niedrigen Herstellungskosten,
machen den Bauteile-Satz wirtschaftlich konkurrenzfähig, besonders für unterschiedliche
Arten von Leih-Unterkünften und Gebäuden für kurzzeitige Benützung in Form von Hütten,
Büro-Unterkünften und dgl. auf Baustellen usw.
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Es versteht sich, daß der erfindungsgemäße Bauteile-Satz die erforderlichen
Fenster und Türen enthält, auch wenn dies in den Ansprüchen nicht speziell aufgeführt
ist. Die Erfindung wird nachfolgend in ihren Einzelheiten mit Bezugnahme auf die
Zeichnung beschrieben, in der drei Ausführungsbeispiele
wiedergegeben
sind, von denen eines ein Container ist, während die anderen beiden als Gebäude
dienen.
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Im einzelnen zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer der
einfachsten Formen eines Containers, der aus dem Bauteilesatz zusammengestellt werden
kann; Fig. 2 und 3 Schnitte nach den in der Fig. 1 angedeuteten Schnittlinien II-II
und III-III in vergrößertem Maßstab, aus denen hervorgeht, wie die einzelnen Teile
des Containers aufgebaut und miteinander verbunden sind; Fig. 4 und 5 in kleinerem
Maßstab als die Figuren 1 bis 3 eine perspektivische Ansicht zweier kleinerer Gebäude,
bei denen das Gebäude gemäß Fig. 4 aus einem Standard-Satz und das in Fig. 5 aus
zwei Standard-Sätzen und einer zusätzlichen Dachplatte, einer zusätzlichen Bodenplatte
und zwei zusätzlichen Balken zusammengestellt sind.
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Der Bauteile-Satz, der zu einem Container und/oder einem Gebäude bzw.
Teilen eines Gebäudes zusammengesetzt werden kann, besteht aus vorgefertigten, aufstellbaren
Gebäudeelementen in Form einer Bodenplatte, einer Dach- oder Deckenplatte und Wandplatten,
die in errichtetem Zustand einen dreidimensionalen Raum umschließen. In den Figuren
1 bis 3 ist die Bodenplatte mit 1, die Dach- oder Deckenplatte mit 2, die Fassadenwand
mit 3 und die Endwandplatte mit 4 bezeichnet. Die bei diesem Ausführungsbeispiel
gezeigten Platten 1 bis 4 sollen aus gegen Scherkräfte widerstandsfähigen Tafeln
5 in Gestalt wasserdichter und gegen Fäulnis geschützter Sperrholztafeln hergestellt
sein. Diese Tafeln 5 werden gegen Biegung ausgesteift, indem mit ihnen wenigstens
in Längs- und Querrichtung ein System von Latten oder Balken 6, 7 starr verbunden
wird, das in Richtung der Tafelebene verläuft. Von diesen Balken, Latten oder Leisten
sind wenigstens einige 6a, 6b in den Wandplatten 3, 4 so angeordnet, daß sie kleinere
oder größere Bereiche 8 9 umgeben,
definieren und zusätzlich versteifen,
so daß sie in den Platten Tür- oder Fensterrahmen in Öffnungen zu tragen vermögen,
die nach einer möglichen Entfernung der Plattenteile dieser Bereiche dort eingesetzt
werden. Da in dem gezeigten Ausführungsbeispiel die Tafeln 5 aus Sperrholz bestehen,
können Tür- und Fensteröffnungen ganz einfach aus den Platten herausgesägt werden.
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Das Lattensystem 6, 7 in den unterschiedlichen Tafeln besteht vorteilhafterweise
aus Holzbalken, die wenigstens gegen Fäulnis und Insektenschädlinge imprägniert
sind. Die Verbindung zwischen den Tafeln 5 und den einzelnen Latten 6, 7 des Lattensystems
kann zweckmäßig durch Kleben und Nageln erfolgen, so daß sowohl eine chemische wie
auch mechanische Vereinigung der Latten und Tafeln hergestellt ist.
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Wie die Figuren 1 bis 3 erkennen lassen, befinden sich die für Scherkräfte
widerstandsfähigen Tafeln der einzelnen-Platten auf ihrer Innenseite, d. h. dem
Innern des Containers zugewandt, so daß die Innenwände glatt sind, auf der Außenseite
jedoch der überwiegende Teil der Latten 6, 7 des Lattensystems jeder einzelnen Platte
vorzufinden ist.
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Die Darstellung der beiden Gebäude gemäß den Figuren 4 und 5 zeigen
hingegen, daß der überwiegende Teil des Lattensystems der Platten auch innerhalb
der Platten zwischen zwei die Platten nach außen begrenzenden Tafeln angeordnet
sein kann, von denen wenigstens eine für Scherkräfte widerstandsfähig ist. Neben
der Tatsache, daß das Gebäude glatte Innenwandflächen hat, verleihen die Platten
bei dieser Konstruktion dem Gebäude auch glatte Außenflächen. Die Hohlräume zwischen
den Lattensystemen 6, 7 und zwischen den beiden Tafeln einer jeden Platte können
dann in geeigneter Weise mit einem thermisch und/oder akustisch isolierenden Material,
wie etwa Mineralwolle, ausgefüllt sein, was sich insbesondere bei der Verwendung
als Gebäude empfiehlt, in einigen Fällen aber auch für die Verwendung als Container
vorteilhaft ist.
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Bei dem in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel sind
bei einem Satz für ein vollständiges Gebäude in die Bodenplatte in Längsrichtung
verlaufende Latten oder Balken 6b, 6c eingearbeitet, die auf beiden Seiten der Bodenplatte
angeordnet sind, und von denen wenigstens einige Latten 6b auf der Tafelunterseite
angebracht sind, so daß das Gebäude darauf abgestellt werden kann und diese Latten
u. U. als Kufen dienen. Wenigstens zwei dieser Latten 6b sind vorzugsweise nahe
den beiden Bodenlängsrändern angebracht und können so als Verankerungen für eine
Vielzahl von Befestigungsmitteln dienen, mit denen die Fassadenwandplatte 3 mit
der Bodenplatte 1 verbunden ist. Die Befestigungs- oder Verbindungsmittel können
als T-förmige Platte gestaltet sein, die mittels Schrauben mit ihrem Querschenkel
gegen die Latte 6b entlang der Bodenkante der Bodenplatte geschraubt ist, während
der Mittelschenkel an einem Querbalken oder einer Querlatte 7 der Fassadenplatte
3 ebenfalls wieder mittels Schrauben festgeschraubt ist.
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Die längs verlaufenden Latten 6c auf der Oberseite der Bodenplatte
1 sollten möglichst nahe der Längsränder auf dieser Platte verlaufen, wo sie dann
als Führungen dienen, wie dies die Fig. 2 erkennen läßt, an denen die Fassadenwandplatten
3 mit der Bodenplatte verbunden werden. Für ein Zusammenwirken dieser längs verlaufenden
Latten 6c auf der Oberseite der Bodenplatte 1 stehen die unteren Ränder 11 der für
Scherkräfte widerstandsfähigen Tafeln 5 in den Fassadenplatten 3 über deren Lattensystem
6, 7 vor. Auf diese Weise wird eine gute Führung für die unteren Ränder der Fassadenwandplatten
3 gegenüber der Oberseite der Bodenplatte 1 als auch eine gute Abdichtung gegen
Zugluft durchlassende Spalte an der Verbindung zwischen den Fassadenwandplatten
und der Bodenplatte erreicht.
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Es versteht sich aus der Fig. 2, daß die Querlatten oder Träger 7
im Lattensystem der Bodenplatte 1 mit ihren beiden Enden zwischen den Längslatten
6b, 6c des Lattensystems eingefügt sein können. Hierdurch wird maximale Festigkeit
und Steifigkeit der Bodenplatte in Bezug auf die Eigenfestigkeit der sie bildenden
Einzelteile erreicht. Diese Anordnung der
Latten bildet darüber
hinaus ausgezeichnete Räume, in denen Elemente 12 zum Anheben oder andere Verbindungsteile
zum Handhaben der Einrichtung angebracht werden können. Diese Mittel 12 oder Anschlußelemente
können mittels Schraubbolzen unmittelbar an den Enden einander benachbarter Paare
von Querlatten angebracht werden, die ihrerseits wieder zwischen zwei Längslatten
6b, 6c der Bodenplatte liegen. Daß derartige Anschluß elemente zum Anheben zuverlässig
an der Bodenplatte befestigt werden müssen, versteht sich von selbst, denn der Container
wird daran z. B. während des Lade- und Entladevorgangs gehalten.
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Die Figuren 1 bis 3 zeigen, daß die Bodenplatte in dem Bauteil-Satz
auf ihrer Unterseite in Längsrichtung verlaufende Latten oder Balken 6b haben sollte.
Die quer verlaufenden Latten 7 im Lattensystem dieser Platte können dagegen auch
auf der Oberseite der Platte angeordnet sein, wie dies für den Container nach den
Figuren 1 bis 3 zutrifft, oder auch innerhalb der Platten, was der Fall ist bei
den in den Figuren 4 und 5 gezeigten Gebäuden. Da die Längslatten 6d bei der Dach-
oder Deckenplatte 2 sich innerhalb der Platte befinden, kann diese so aufgesetzt
werden, daß sie über die oberen Ränder der Fassadenwandplatten 3 mit ihren Längsseiten
vorsteht, während die in Längsrichtung verlaufenden Latten 6d innerhalb der oberen
Ränder der Seitenwandplatten zu liegen kommen.
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Wie die Fig. 3 zeigt, können die Endwandplatten 4 beim Aufrichten
zwischen die Enden der Bodenplatte, der Deckplatte und der Fassadenwandplatten 1,
2 und 3 eingesetzt werden. Dies ist von großer Bedeutung, wenn der Bauteile-Satz
als Container verwendet werden soll. Die Endwände lassen sich somit leicht entfernen
und wieder einsetzen und können folglich als Türen für diese Container dienen. Bei
Verwendung des Bauteile-Satzes für ein Gebäude oder wenn der Container in ein Haus
umgewandelt wird, können diese Endwände fest mit den sie umschließenden Boden-,
Dach- und Wandplatten in einfacher Weise durch Verschrauben oder mittels Nägeln
fest verbunden werden. Um eine tragende Unterstützung für die Längslatten 6d
der
Dachplatte 2 zu erhalten, können die Endwände 4 in geeigneter Weise auf ihren Innenseiten
mit Stützen in Gestalt von Latten oder Balkenabschnitten 13 versehen sein, die auf
die Tafel 5 aufgesetzt sind, wie es die Fig. 3 erkennen läßt.
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Figur 4 zeigt die einfachste Gestalt eines Gebäudes, das mit einem
Bauteile-Satz gemäß der Erfindung hergestellt werden kann. Im Prinzip kann dieses
Gebäude ganz einfach als Container bezeichnet werden, der zur Herstellung des Gebäudes
lediglich dadurch abgewandelt ist, daß Fenster-und Türöffnungen eingeschnitten und
in diese Öffnungen dann Fenster und Türen eingesetzt wurden. Es versteht sich jedoch,
daß ein Bauteile-Satz auch gleich als Gebäude oder Teil eines Gebäudes aufgebaut
werden kann, ohne daß die Vorstufe des Containers durchlaufen wird.
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Das in der Fig. 5 gezeigte Gebäude ist etwas komplizierter.
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Es besteht aus zwei Bauteile-Sätzen, die nebeneinander angeordnet
sind. Die beiden Fassadenplatten, die bei diesem Gebäude als Außenwände nicht benötigt
werden, haben als zusätzliche, abfallende Dachflächen Verwendung gefunden, und ihre
sich einander gegenüberstehenden Ränder sind mittels eines Firstbleches überdeckt
worden. Zusätzlich zu zwei gewöhnlichen Bauteile-Sätzen ist eine Bodenplatte, eine
extra Dachplatte und sind zwei vertikale Stützbalken verwendet worden, um das Gebäude
gemäß Fig. 5 herzustellen. Mit Hilfe dieser zusätzlichen Teile ist im rechten Bereich
des Gebäudes eine Art Loggia oder Veranda erstellt worden. Darüber hinaus wurde
nur eine kleine Anzahl einzelner Balken benötigt, um ein Geländer und dergleichen
herzustellen.
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Die beiden dargestellten Gebäude geben selbstverständlich nicht sämtliche
Verwendungsmöglichkeiten für die Bauteile-Sätze nach der Erfindung bei der Gebäudeerstellung
wieder.
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Die Kombinationsmögiichkeit der Bauteile-Sätze ist äußerst vielfältig.
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Mit der Erfindung wurde ein Satz vorgefertigter Fertigbauelemente
geschaffen, die sowohl zur Herstellung von Containern als auch von Gebäuden oder
Teilen von Gebäuden verwendet werden können und die aus einer Boden-, einer Dach-
und Wandplatten bestehen, die so zusammengefügt werden können, daß sie allgemein
gesagt einen dreidimensionalen Raum darstellen. Die einzelnen Platten bestehen aus
gegen Scherkräfte widerstandsfähigen Tafeln, welche zur Biegungsversteifung wenigstens
in Längs- und Querrichtung mittels eines Systems von Latten oder Balken versteift
werden, die mit den Tafeln starr verbunden sind und in den genannten Richtungen
verlaufen. Wenigstens einige dieser Latten innerhalb der Wandplatten sind so angeordnet,
daß sie Bereiche umgeben, abgrenzen und zusätzlich versteifen, welche als Tragstützen
für in Offnungen der Wandplatten eingesetzte Tür- und Fensterrahmen dienen, wobei
man die Öffnungen durch Beseitigen der Tafelbereiche gewinnt.