DE2906669A1 - Schaltanordnung zur verringerung elektrischer stoereinfluesse auf elektromechanische waagen - Google Patents

Schaltanordnung zur verringerung elektrischer stoereinfluesse auf elektromechanische waagen

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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G3/00Weighing apparatus characterised by the use of elastically-deformable members, e.g. spring balances
    • G01G3/12Weighing apparatus characterised by the use of elastically-deformable members, e.g. spring balances wherein the weighing element is in the form of a solid body stressed by pressure or tension during weighing
    • G01G3/14Weighing apparatus characterised by the use of elastically-deformable members, e.g. spring balances wherein the weighing element is in the form of a solid body stressed by pressure or tension during weighing measuring variations of electrical resistance
    • G01G3/1414Arrangements for correcting or for compensating for unwanted effects

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Description

  • Beschreibung
  • Schaltanordnung zur Verringerung elektrischer Störeinflüsse auf elektromechanische Waagen Die Erfindung betrifft Schaltanordnungen zur Verringerung elektrischer Störeinflüsse auf elektromechanische Waagen mit auf Erdpotential liegendem Schutzleiter, bei denen wenigstens eine, insbesondere mit Biegestab, Dehnungsmeßstreifen und Brückenschaltung ausgerüstete Wägezelle über Leitungen mit einem Auswertegerät verbunden ist.
  • Bei bekannten Waagen dieser Art müssen häufig Meßsignalspannungen in der Größenordnung von 20 Millivoltauf 1 Mikrovolt aufgelös und verarbeitet werden. Dabei können sich auf externe elektromagnetische Einstreuungen, zum Beispiel aus in der Nähe verlaufenden Energiekabeln, beruhende Störsignaleinwirkungen auf das Meßergebnis verfälschend auswirken. Insbesondere können derartige Störsignaleinwirkungen auch auf den Einfluß unterschiedlicher Erdpotentiale zurückgehen und in Form sogenannter Gegentaktstörungen auftreten.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, Maßnahmen zur Verringerung der Störsignaleinwirkung auf elektromagnetische Waagen anzugeben, bei denen wenigstens eine Wägezelle über Leitungen mit einem Auswertegerät verbunden ist.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Bezugspotential von Wägezelle und/oder Auswertegerät von dem auf Erdpotential liegenden Schutzleiter galvanisch getrennt ist. Verbessert wird die Verringerung der Störsignaleinwirkung ferner dadurch, daß wenigstens ein Teil der Leitungen zwischen Wägezelle und Auswertegerät mit metallischen Abschirmungen versehen ist, die von dem Schutzleiter ebenfalls galvanisch getrennt sind. Schließlich ist es im Hinblick auf die Verringerung externer Störungen günstig, wenn die Leitungen zwischen Wägezelle und Auswertegerät wenigstens teilweise paarig verdrillt sind.
  • Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen: Fig. 1 ein Prinzipschaltbild des Meßsignalkreises einer elektromechanischen Waage; Fig. 2 das Schaltbild aus Fig. 1 mit g'alvanischer Abtrennung auf der Seite der Wägezelle; Fig. 3 das Schaltbild aus Fig. 1 mit galvanischer Abtrennung sowohl auf der Seite der Wägezelle als auch auf der Seite des Auswertegeräts; Fig. 4 schematisch die Einwirkung eines Magnetfeldes auf ein unverdrilltes Kabel; Fig. 5 die Einwirkung eines Magnetfeldes auf ein paarig verdrilltes Kabel; Fig. 6 ein Schaltschema gemäß der Erfindung für eine elektromechanische Waage.
  • In den Fig. 1 bis 3 ist jeweils schematischder MeßsignaLsreis einer elektromechanischen Waage, beispielsweise einer Industrie wägeanlage, dargestellt. Die Waage umfaßt wenigstens eine an sich bekannte Wägezelle, vorzugsweise mit Biegestab, Dehnungsmeßstreifen und Brückenschaltung (auch Halbbrücke). In Fig. 1 bis 3 ist lediglich jeweils der Meßwiderstand R der Wägezelle symbolisch dargestellt, an dem die Meßspannung UR auftritt.
  • Zwischen der Wägezelle und einem üblichen Auswertegerät, von dem in Fig. 1 bis 3 lediglich ein Verstärker V symbolisch dargestellt ist, verläuft eine aus zwei Einzelleitungen bestehende Meßleitung mit den Leitungswiderständen RL, an deren Eingang die Spannung U2 und an deren Ausgang die Spannung U vorliegt. Die Spannung am Verstärkerausgang ist mit U'1 1 bezeichnet.
  • In Fig. 1 ist in herkömmlicher Weise sowohl die als Meßsignalquelle dienende Wägezelle als auch das Bezugspotential des Auswertegerätes geerdet, beispielsweise durch galvani-sche Verbindung mit einem auf Erdpotential liegenden Schutzleiter. Besteht, wie dies gewöhnlich der Fall ist, zwischen den Erdpotentialen auf Seiten der Wägezelle und auf Seiten des Auswertegerätes (Verstärker V) ein Potentialunterschied (Ustör)' SO bildet sich in der Meßleitung ein das Meßergebnis verfälschen der Kreisstrom 1kreis als störender Gegentakteinfluß aus.
  • Wird, wie in Fig. 2 dargestellt, das Bezugspotential der Wägezelle von dem auf Erdpotential liegenden Schutzleiter Sq gälvanisch getrennt, so kann lediglich noch ein kapazitiver Restkreisstrom über die unvermeidbare,immer vorhandene Signalquellenkapazität C fließen. Insbesondere bei Wägezellen mit Dehnungsmeßstreifen ist wegen des notwendigen geringen Abstandes zwischen Dehnungsmeßstreifen und Verformungskörper (Biegestab) meist eine verhältnismäßig große Signalquellen-Kapazität vorhanden. Immerhin lassen sich durch die galvanische Abtrennung gemäß Fig. 2 störende Gegentakteinflüsse aus Kreisströmen, hervorgerufen durch unterschiedliche Erdpotentiale, bereits merklich verringern.
  • Ist selbst, wie in Fig. 3 dargestellt, das Auswertegerät mit dem Verstärker V noch potentialfrei, das heißt durch galvanische Trennung vom Schutzleiter Sv nicht geerdet, so kann lediglich der durch die Reihenschaltung der Verstärker- und Signalquellenkapazität Cv bzw. Cq begrenzte Störstrom fließen. Da sich die Verstärkerkapazität mit konventionellen Mitteln relativ gering gestalten läßt, kann durch die in Fig. 3 dargestellt te, "potentialfreist/oder - wegen der fehlenden Erdverbindung -auch als "schwimmend" bezeichnete Meßtechnik der -störende Einfluß von Kreisströmen praktisch eliminiert werden, wenn der Leitungswiderstand RL zusätzlich noch kleingehalten wird. Das Letztere ist durch entsprechende Querschnittsdimensionierung der Meßieitungen ohne weiteres möglich. Es wurde gefunden, daß ein Querschnitt von mindestens oF, mm2 bei den die Meßleitung bildenden Eigzeldrähten in der Regel ausreichend ist. (Bei den Schaltungen nach Fig. 2 und 3 sind gewöhnlich lediglich die Gehäuse von Wägezelle und Auswertegerät mit den Schutzleitern Sq bzw. Sv verbunden.) Um störende elektromagnetische Einstreuungen aus Energiekabeln oder dergleichen, die in der Nähe verlegt sind, von den Meßkabeln fernzuhalten, werden die jeweiligen Hin- und Rückleitungen (Adern) der Kabel erfindungsgemäß paarig verdrillt. Es wurde gefunden, daß hierdurch insbesondere elektromag tische Störsignaleinwirkungen im Meßbereich zwischen 20 Millivolt und 1 Mikrovolt ausgeschaltet werden können.
  • In Fig. 4 soll die an einem Meßwiderstand der Wägezelle auftretende Spannung U2 gemessen werden. Die dargestellte zweiadrige Meßleitung gibt die Spannung U1 an einen Vorverstärker des Auswertegerätes weiter. Diese Anordnung werde durch ein externes magnetisches Wechsel feld4 und die hierdurch induzierten Spannungen u gestört. Hierdurch wird in Fig. 4 die Meßspannung U1 um die Summe der induzierten Spannungsvektoren verfälscht.
  • Um diese Verfälschung zu beseitigen, müssen die vom magnetischen Streufeld (Wechselfeldp) induzierten Spannungen u über eine paarige Verdrillung der elektrischen Einzelleiter aufgehoben werden. Dies ist schematisch in Fig. 5 dargestellt.
  • Zieht man hier die vektorielle Summe der Einzelspannungen u über das gesamte, paarig verdrillte Meßkabel, so stellt man fest, daß sich die induzierten Spannungen u gegenseitig aufheben, falls das Magnetfeld bezogen auf'die Schlaglänge des Kabels hinreichend homogen ist. Es wurde gefunden, daß zur Unterdrückung der hier in Betracht gezogenen Störfelder eine Schlagzahl von etwa 30 pro Meter ausreichend ist.-Fig. 5 geht vereinfachend von einer ebenen Anordnung der Einzelleitungen des Kabels aus. Für eine räumliche Kabelanordnung gilt grundzusätzlich dasselbe. Unter "Schlagzahl" versteht man die Anzahl der Kreuzungspunkte der beiden Einzelleiter eines Kabels pro Längeneinheit.
  • Fig. 6 zeigt einen gegenüber äußeren Stßrungen weitgehend gesicherten Gesamtaufbau der Meßstrecke.bei einer elektrmechanischen Waage, Zwischen der eine Brückenschaltung enthaltenden Wägezelle W und dem mit mehreren Verstärkern ausgerüsteten Auswertegerät A verlaufen drei zweiadrige Leitungen, nämlich eine Speiseleitung 1, eine Rückführleitung 2 und eine Meßsignalleitung 3. Wie in Fig. 6 schematisch angedeutet, sind die beiden Adern, also die Hin- und Rückleitung, jeder der Leitungen 1, 2 und 3 im Sinne von Fig. 5 paarig miteinander verdrillt. Außerdem sind. die Leitungen 1, 2 und 3 jeweils einzeln mit an sich bekannten, metallischen Abschirmungen 11, 12 bzw. 13 versehen. Die einzeln abgeschirmten Leitungen 1, 2 oder 3 können ihrerseits wiederum zusätzlich in einer Gesamtabschirmung 14 angeordnet sein. Der Wägezelle-W, die statt der dargestellten Brücke auch eine Halbbrücke enthalten kann, ist in herkömmlicher Weise ein (nicht eigens dargestellter) Klemmenkasten vorgeschaltet, an dessen AuSgangsklemmen k die Leitungen 1, 2 und 3 sowie die Abschirmungen 11, 12, 13 und 14 angeschlossen werden. Die Gehäuse der Wägezelle W und des Auswertegerätes A sind über Schutzleiter Sq bzw. Sv geerdet.
  • Wie dargestellt, sind die Bezugspotentiale UW und UA von Wägezelle W bzw. Auswertegerät A jeweils von den auf Erdpotential liegenden Schutzleitern Sqt Sv galvanisch getrennt, so daß lediglich die bereits im Zusammenhang mit Fig. 2 und 3 erwAhnten, unvermeidlichen Kapazitäten q und Cv verbleiben. Durch die galvanische Abtrennung erhält man eine potentialfreie oder "schwimmende" Schaltung, die gegenüber Gegentaktstörungen weitgehend unempfindlich ist.
  • Wie aus Fig. 6 ersichtlich, sind zur weiteren Verhütung von Störsignaleinflüssen auch die Abschirmungen 11, 12, 13 und 14 von den Schutzleitern Sq und Sv galvanisch getrennt und mit dem Bezugspotential UA des Auswertegeräts verbunden. Zur Wägezelle W hin sind hingegen die Abschirmungen 11, 12, 13 und 14 "offen", das heißt sie sind mit dem Bezugspotential Uw der Wägezelle nicht verbunden.
  • In Fig. 6 sind alle Leitungen 1, 2 und 3 einzeln und zusätzlich gemeinsam abgeschirmt. Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann die paarige Verdrillung und Einzelabschirmung der Speiseleitung 1 auch entfallen.
  • Zur Unterdrückung von kapazitiven Störeinstreuungen aus dem Energienetz können erfindungsgemäß kopplungsarme Netztransformatoren eingesetzt werden. Außerdem lassen sich störende Kreisströme über verkoppelte externe Geräte verhindern, wenn diese potentialogetrennt angeschlossen sind, zum Beispiel über Optokoppler oder streukapazitätsarme Ubertrager. Ferner kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen werden, daß alle Netzteile vorgeschaltete Netzfilter ohne galvanische Verbindung desSchutzleiters mit den interne Elektronikspannungen besitzen. Wenn, wie oben erwähnt, die Speiseleitung 1 nicht paarig verdrillt und/oder mit einer Einzelabschirmung 11 versehen ist, wird sie doch vorzugsweise mit in die gemeinsame Abschirmung 14 einbezogen. Wie aus Fig. 6 ferner hervorgeht, ist die paarige Verdrillung-und Abschirmung der Leitungen 1, 2 und 3 erst ab den Klemmen K des Klemmenkastens vorgenommen.

Claims (11)

  1. Patentansprüche Schaltanordnung zur Verringerung elektrischer Störeinflüsse auf elektromechanische Waagen mit auf Erdpotential liegendem Schutzleiter, bei denen wenigstens eine, insbesondere mit Biegestab, Dehnungsmeßstreifen und Brückenschaltung ausgerüstete Wägezelle über Leitungen mit einem Auswertegerät verbunden ist, dadurch- gekennzeichnet, daß das Bezugspotential (usw, UA) von Wägezelle (W) und/ oder Auswertegerät (A) von dem auf Erdpotential liegenden Schutzleiter <5 , Sv) galvanisch getrennt ist.
  2. 2. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Leitungen (1, 2,3) zwischen Wägezelle (W) und Auswertegerät (A) mit metallischen Abschirmungen (11, 12, 13, 14) versehen ist, die von dem Schutzleiter 5q Sv) ebenfalls galvanisch getrennt sind.
  3. 3. Schaltanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungen (1, 2, 3) zwischen Wägezelle (W) und Auswertegerät (A) wenigstens teilweise paarig verdrillt sind.
  4. 4. Schaltanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagzahl der paarigen Verdrillung etwa 30 pro Meter beträgt.
  5. 5. Schaltanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur elektrischen Verbindung zwischen Wägezelle (W) und Auswertegerät (A) drei zweiadrige Leitungen, nämlich eine Speise-, eine Rückführ- und eine Meßsignalleitung (1, 2 bzw. 3) vorgesehen und wenigstens die Rückführ- und Meßsignalleitung (2 bzw. 3) -paarweise verdrillt und mit Abschirmungen (12, 13, 14) versehen sind.
  6. 6. Schaltanordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinführ- und Rückführadern der Leitungen (1, 2, 3) zwischen Wägezelle (W) und Auswertegerät (A) paarig und zusätzlich gemeinsam abgeschirmt sind.
  7. 7. Schaltanordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzeladern der Leitungen 2 (1, 2, 3) einen Querschnitt von wenigstens 0,5 mm aufweisen.
  8. 8. Schaltanordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wägezelle <W) und/oder dem Auswertegerät (A) ein Klemmenkasten zugeordnet und die paarige Verdrillung und Abschirmung der Leitungen (1, 2, 3) erst ab dem Klemmenkasten vorgenommen ist.
  9. 9. Schaltanordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuse von Wägezelle (W) und Auswertegerät (A) mit dem Schutzleiter (Sq q bzw. Sv) verbunden sind.
  10. 10. Schaltanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennz-eichnett daß wenigstens die Abschirmung (13) der Meßsignalleitung (3) vom Gehäuse der Wägezelle (W) galvanisch getrennt ist.
  11. 11. Schaltanordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmungen (11, 12, 13, 14) auf der Seite des Auswertegerätes (A) mit dem ungeerdeten Bezugspotential (UA) der internen Spannungsquellen des Auswertegerätes (A) verbunden sind.
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