DE2906264C3 - Supraleitender Quanten-Interferenz-Flußmesser - Google Patents
Supraleitender Quanten-Interferenz-FlußmesserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen supraleitenden Quanten-Interferenz-Flußmesser,
welcher für den Einsatz bei elektrischen Präzisionsinstrumenten und in der supraleitenden
Elektronik bestimmt ist.
Bei dem supraleitenden Quanien-lnterferenz-Flußmesser
handelt es sich um einen überaus empfindlichen Flußmesser, welcher eine supraleitende Quanten-Interferenz-Einrichtung
verwendet, welche allgemein als »SQUID« bekannt ist (Abkürzung der englischen Bezeichnung »Superconducting Quantum Interference
Device«). Der Flußmesser nutzt das Merkmal des SQUID (eines supraleitenden Ringes mit einem
schwachen supraleitenden Teil) aus, um zyklische Antworten auf den Magnetfluß durch Inkremento oder
Schritte von jeweils einem Flußquant (Φ = 2,07χ ΙΟ-15
Weber) zu erteilen.
Ein Flußquant ist danach eine sehr kleine Einheit. Magnetflüsse von annähernd nur '/ιοοοο Flußquant
werden jedoch durch geeignete Meßkreise gemessen. Der Magnetfluß kann mit dem elektrischen Strom und
der Spannung unter Verwendung der Induktanz und des Widerstandes in Beziehung gebracht werden. Daher
kann ein SQUID-Flußmesser sowohl als Amperemeter wie auch als Voltmeter verwendet werden.
Bei dem SQUID handelt es sich um eine Einrichtung, welche Flußquanten in einem supraleitenden Ring mil
einem schwachen supraleitenden Teil einfängt und von demselben freigibt, je nachdem die Einrichtung durch
Anlegen eines elektrischen Stromes oder eines externen Magnetfeldes gesteuert wird. Infolge dieses Merkmales
läßt sich das SQUID auch als elektronische Schaltung verwenden, wie sie für Informationsverarbeitungsmaschinen
mit hoher Aufnahmefähigkeit, in äußerst kleiner Bauweise und schnell arbeitende Maschinen dieser Art
benötigt wird, die bei sehr niedrigen Temperaturen eingesetzt werden.
Die Vorgeschichte der Erfindung und die Erfindung selbst soll nachstehend anhand der Zeichnungen
erläutert werden; es zeigt
F i g. 1 ein SQUID in schematischer Darstellung, F i g. 2 graphisch die Merkmale des SQUID,
F i g. 3 den elektrischen Schaltplan eines herkömmlichen
supraleitenden Quanten-Interferenz-Flußmessers, Fig.4 einen elektrischen Schaltplan der Hauptteile
eines erfindungsgemäßen supraleitenden Quanten-Interferenz-Flußmessers,
Fig. 5-7 graphische Darstellungen der Merkmale
des Ausführungsbeispiels aus F i g. 4,
Fig. 8—10 elektrische Schaltpläne weiterer Ausführungsbeispiele
der Erfindung und
Fig. 11 —14 graphische Darstellung der Arbeitsbedingungen
der erfindungsgemäßen Flußmesser.
Das einfachste SQUID besteht aus einem supraleitenden Zylinder ti mit einem schmalen Teil, welches ein
schwach supraleitendes Teil oder ein schwaches Kopplungselement 12 bildet, wie dies in Fig. 1-1
dargestellt ist. Ein supraleitender kritischer Strom /c
fließt durch das schwache Kopplungselement 12, dessen Supraleitfähigkeit auf normale Leitfähigkeit herabsinkt,
wenn eiii den Wert Ic übersteigender Strom hindurchfließt
Die Anwendung eines externen Magnetflusses Φ» 14 parallel zur Achse des SQUI D-Zylinders entwikkelt
einen induzierten Strom /, welcher um den Zylinder herumfließt, wie dies durch das Bezugszeichen 13
angedeutet ist, F ig. 1-II zeigt eine äquivalente elektrisehe
Schaltung des SQUID. Diese Schaltung besteht aus einem geschlossenen Stromkreis, welcher durch die
Induktanz L oder 11 und das schwache Koppiungselement
/ bzw. 12 gebildet wird. Die Fig. 2-1 bzw. 2-11
zeigen Veränderungen im internen Magnetfluß Φ bzw dem induzierten Strom /, die beim Anlegen eines
Magnetflusses Φ* von außen her an das SQUID auftreten. Wenn der Magnetfluß Φ, von außen her
angelegt wird, strömt ein diamagnetischer Strom / zuerst durch den Zylinder, da das schwache Kopplungselemen;
12 sich in supraleitendem Zustande (in F i g. 2-11 durch (a) angedeutet) befindet, wodurch der Magnetfluß
Φ im Zylinder auf Null gehalten wird, wie dies in Fig.2-1 dur.:h (a) angegeben ist. Wenn der externe
Magnetfluß Φ, auf <PC= LIC ansteigt, wird die Leitfähigkeit
des schwachen Kopplungselements kurzzeitig normal, woraufhin der interne Magnetfluß Φ zu Φο wird,
wie dies in den F i g. 2-1 und 2-H durch (^angegeben ist.
Wenn der Magnetfluß Φ, reduziert wird, wird /
wieder zu /c und Φ wird gleich Null, und das SQUID
verbraucht während dieses Wechselns Kraft, wie dies in den F i g. 2-1 und 2-11 durch (c)nna (O^angedeutet ist.
F i g. 3 zeigt ein Beispie! einer typischen elektrischen
Schaltung des herkömmlichen supraleitenden Quanten-Interferenz-Flußmessers.
Eine Wechselstromquelle 34 liefert einen Wechselstrom mit einer Frequenz /Ί an ein
SQUID 32 über einen Resonanzkreis 31 mit einer Frequenz /Ί. Bei allmählicher Erhöhung des Wechselstromes
steigt die Spannung des Resonanzkreises zunächst entsprechend. Wenn jedoch der im SQUID 32
induzierte Strom den Wert lc erreicht, beginnt das
SQUID 32, Leistung zu verbrauchen, woraufhin die Spannung V des Resonanzkreises 31 nicht mehr
ansteigt, selbst wenn ein stärkerer Wechselstrom angelegt wird.
Bei weiterem Ansteigen des Wechselstromes mit der Frequenz /i, der von der Wechselstromquelle 34
geliefert wird, beginnt die Spannung V erneut anzusteigen. Die kritische Spannung V0 bei welcher der
Anstieg der Spannung V aufhört, ändert sich mit dem
Gleichstrom-Magnetfluß Φχ bei einem Zyklus von Φο
wie F i g. 2 zeigt
Ein Abstimmverst !trker 35 mit einer Frequenz /i und
ein phasenstarrer 'Jetektor 36 verstärken und stellen Veränderungen in der kritischen Spannung Vc bei dem
Gleichstrom-Magnetfluß Φχ fest Indem dann ein Teil
einer Gleichstrom-Ausgangsspannung V^ durch eine
Rückkopplungsschaltung 38 umgekehrt zurückgeführt wird, wird das SQUID ständig im Zustand Φ = 0
gehalten und die Gleichspannung V37 wird proportional
dem Magnetfluß Φχ. Eine Wechselstromquelle zur
Messung 39 liefert dem SQUID 32 ein schwaches Wechselstromsignal, dessen Frequenz wesentlich niedriger
als die Frequenz /i ist, und der phasenstarre Detektor 36 stellt synchron die Antwort des durch
dieses Signal modulierten SQUID fest In der nachstehenden Beschreibung wird der Wechselstrom der
Wechselstromquelle für die synchrone Messung 39 als »Meß- Wechselstrom« bezeichnet und c'er Wechselstrom
mit der Frequenz /j der Hochfrequenz-Wechsel-Stromquelle
34, der zur Erzeugung der Hochfrequenzantwort an das SQUID angelegt wird, als »Erreger-Wechselstrom«.
Im allgemeinen hat der Meß-Wechselstrom der
Wechselstromquelle eine Frequenz nicht über 1 MHz und der Erreger-Wechselstrom von der Wechselstromquelle
34 eine Frequenz nicht unter 1 MHz. Bei einer derartigen konventionellen elektrischen Schaltung
verstärkt der Wechselstromverstärker 35 direkt den Wechselstromeingang, dessen Frequenz ebenfalls /Ί ist.
Wenn die kritische Spannung Vc kleiner ist als dieser
Wechselstromeingang wird daher der Wechselstromverstärker 35 gesättigt und K kann nicht mehr
gemessen werden.
Da der Wechselstromverstärker 35 gewöhnlich einen hohen Gewinn hat, kann ihn nur eine sehr geringe
Eingangsspannung nicht sättigen. Aus diesem Grunde wurde das SQUID 32 benötigt, um die Beziehung
LIc-Φα zu erfüllen, um die Schaltung betriebsbereit zu
machen. Wenn die Induktanz L vergrößert wird, um die Flußempfindlichkeit zu erhöhen, so wird der kritische
Strom lc sehr klein. Infolgedessen benötigt die herkömmliche Schaltung ein schwaches Kopplungselement
mit reichlich schwachem /c(in der Größenordnung von μΑ). Infolgedessen war es bisher äußerst wichtig,
derartige Elemente oder Bauteile mit hoher Reproduzierbarkeit herzustellen, um die Forderung ZJ1 ~Φο zu
erfüllen und nu- geringe Veränderungen im Laufe der Zeit zu erreichen.
Herkömmlicherweise war es sehr schwierig, die Herstellung von Bauteilen mit sehr schwachem
kritischen Strom /c zu steuern. Infolgedessen hing ihre
Produktion weitgehend von dem technischen Fachwissen der Hersteller ab. Außerdem weist das herkömmliche
System aber auch einen wichtigen Nachteil auf. Selbst wenn Bauteile mit geeignetem /c hergestellt
werden, steigt lc an, wenn die Temperatur wie bei den
allgemeinen supraleitenden Einrichtungen fällt. Infolgedessen wird ein SQUID-Flußmesser mit einem derartigen
Bauteil, welches bei höh. ·· Temperaturen wirksam
ist, bei niedrigen Temperaturen, bei denen 110>Φα ist,
unwirksam. Infolge dieses Nachteils muß das SQUID auf einer konstanten Temperatur gehalten werden. Bei
Messungen über einen weiten Temperaturbereich wird ein komplexer Kälteregler benötigt, um das SQUID auf
einer konstanten Temperatur zu halten.
Um diese Probleme zu lesen, geht die Erfindung von dem Gedanken aus, daß bei dem in F i g. 3 dargestellten
System das übliche Erreger-Wechselstrom-Beaufschlagungssystem mit einer einzigen Frequenz, welches den
Antwortausgang des SQUID dadurch mißt daß Wechselstrom mit einer gegebenen Frequenz /i von der
Erreger-Wechselstromquelle ersetzt werden müßte, durch: (1) Ein System, welches den Antwortausgang des
SQUID mit hoher Empfindlichkeit dadurch mißt daß ar. ihm ein Erreger-Wechselstrom angelegt wird, welcher
mehrere Frequenzkomponenten einer Erreger-Wechselstromquelle besitzt; und (2) ein System, um mit hoher
Empfindlichkeit einen Wechselstrom zu messen, welcher eine höhere oder niedrigere harmonische Komponente
des Erreger-Wechselstromes besitzt der durch Ausnutzung der elektromagnetischen Nichtlinearität
des SQUID erzeugt wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, einen supraleitenden Quanten-Interferenz-Flußmesser zu
schaffen, welcher völlig frei ist von der Schwierigkeit bei der Herstellung des SQUID und der bei jeder
gewünschten Temperatur einsetzbar ist indem Amplitude und Frequenz des an das SQUID angelegten
Wechselstromes und die Phasendifferenz zwischen der Anzahl von Erreger-Wechselströmen im Multifrequenz-Erreger-Wechselstrom-Beaufsehlagungssystem
ge steuert werden und indem das Merkmal der elektromagnetischen
Nichtlinerarität des SQUID derart ausgenutzt wird, daß dessen Wechselstromausgang in
einen Wechselstrom umwandelbar ist, der eine Fre quenz besitzt die gleich der höheren oder niedrigeren
harmonischen Komponente der Frequenz des Wechselstromeinganges ist
Gekennzeichnet ist ein erfindungsgemäßer supraleitender Quanten-lnterferenz-Flußmesser im wesenti;
chen durch Anordnungen zur Beaufschlagung e;nc supraleitenden Quanten-Interferenz-Einrichtung über
eine elektromagnetische Kupplung mit erregendem Wechselstrom mit mehreren Frequenzkomponenten,
durch einen den Ausgangs-Wechselstrom mit eintr oder mehreren Frequenzkomponenten dieser Einrichtung
verstärkenden Verstärker und durch Anordnungen zur Feststellung des der Einrichtung aufgedrückten Magnetflusses
durch Empfang des vom Verstärker verstärkten Wechselstromes.
Nach einer weiteren Besonderheit der Erfindung ist ein erfindungsgemäßer supraleitender Quanten-lnterferenz-Flußmesser
gekennzeichnet durch eine supraleitende Quanten-Interferenz-Einrichtung über eine elektromagnetische
Kupplung mit Wechselstrom speisende
so Einrichtung, durch einen Verstärker, welcher Wechselstrom mit einer oder mehreren Frequenzkomponenten
der höheren oder niedrigeren Oberwellen des Ausganges der Einrichtung verstärkt, und durch Anordnungen
zur Feststellung des der Einrichtung aufgedrückten Magnetflusses durch Empfang des vom Verstärker
verstärkten Wechselstromes.
Ein derartiger erfindungsgemäßer supraleitender Quanten-lnterferenz-Flußmesser wird nachstehend anhand
der Fig.4 bis 14 im einzelnen erläutert Die Erfindung betrifft das in Fig.? strichpunktiert eingerahmte
Teil der Schaltung mit der Erreger-Wechselstromquelle 34, dem Abstimmverstärker 32, dem
SQUID 32 und dem Resonanzkreis 31. Da bei dem erf'idungsgemäßen supraleitenden Quanten-Interferenz-Flußmesser
die anderen Teile denen der Schaltung gemäß F i g. 3 entsprechen, sollen sie in der nachstehenden
Erläuterung nicht nochmals erläutert werden. Fig.4-1 zeigt den Aufbau eines erfindungsgemäßen
supraleitenden Quanten-Interferenz-Flußmessers mit einer Multifrequenz-Wechselstromversorgung in seiner
einfachsten Form, bei welcher der Erreger-Wechselstrom zwei Frequenzen /i und h aufweist und von den
Erreger-Wechselstromquellen 42 und 43 an eine elektrische Schaltung 44 geliefert wird, welche den
Resonanzkreis und das SQUID aufweist.
Die Erreger-Wechselstromquellen 42 und 43 erzeugen zwei Wechselströme mit Frequenzkomponenten /i
und 4 deren Phasenbeziehung durch einen Phasenregler 41 fixiert wird. Ein durch Kombination dieser beiden
Ströme hergestellter Wechselstrom wird als Erreger-Wechselstrom an die das SQUID enthaltende elektrische
Schaltung 44 angelegt.
Der Ausgang des SQUID in der elektrischen Schaltung 44 wird durch einen Abstimmversiärker 45
mit einer Frequenz f\ verstärkt. In Fig. 4-11 wird ein geeigneter Wechselstrom mit mehreren Frequenzkomponenten,
welcher nicht durch die Erreger-Wechselstromquellen 42 und 43 und den Phasenregler 41 gemäß
Fig.4-1 hergestellt wird, sondern durch einen Wellenformer
47, an die elektrische Schaltung 44 mit dem SQUID über eine elektromagnetische/fCopplung angelegt.
ßS
In Fig.4-III stellen anstelle der Wechselstrom-Erregerquellen
42 und 43 und des Phasenreglers 41 in
F i g. 4-1 mehrere Wechselstromquellen 48, 49, 410
mehrere Wechselströme mit mehreren Frequenzkomponenten her, deren Phasenbeziehung durch einen
Phasenregler 411 fixiert wird. Diese Wechselströme werden als Erreger-Wechselstrom an die elektrische
Schaltung 44 mit dem SQUID über eine elektromagnetische
Kopplung angelegt
In den Fig. 4-!,4-II und 4-IH wird der Erreger-Wechselstrom
an die elektrische Schaltung 44 mit dem SQUID entweder direkt oder über eine elektromagnetische
Kopplung angelegt, welche einen Widerstand, eine Induktanz, eine Kapazität oder gegenseitige Induktanz
enthält Der Reaktionsausgangs-Wechselstrom der elektrischen Schaltung 44 wird durch den Abstimmverstärker
45 mit einer Frequenz f\ verstärkt. Die Abstimmfrequenz dieses Abstimmverstärkers 45 kann
entweder F2, fs oder /n sein. Der nicht eingerahmte Teil
der elektrischen Schaltung in Fig. 3 mißt den verstärkten Ausgang dieses Abstimmverstärkers 35 und
mißt dadurch auch den dem SQUID zufließenden externen Magnetfluß. Die grundlegende Arbeitsweise
des SQUID, welcher mit dem Erreger-Wechselstrom mit den Frequenzen /1 und /2 versorgt wird, wird nun
anhand der F i g. 5 erläutert.
Ebenso wie die F i g. 2-1 zeigt F i g. 5-1 die Beziehung
zwischen dem an den SQUID angelegten Magnetfiuß
Φ» und dem internen Magnetfluß Φ des SQUID, wobei Llc/Φο = /7=4,5 ist. Bei dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
kann π im allgemeinen größer sein oder gleich I (n>\). Fig. 5-11 zeigt die Anwendung eines
Magnetflusses mit einer durch Kombination zweier Wechselströme mit den Frequenzen f\ und /2 erhaltenen
Wellenform für ein derartiges SQUID. In diesem Fall ist /2>/i, doch kann auch irgendeine andere Beziehung
zwischen ihnen herrschen. Vorzugsweise ist jedoch der eine Wert ein ganzzahliges Vielfaches oder ein
ganzzahliger Bruch des anderen. Der Wechselstrom hat bei dieser Figur die Form einer Sinuswelle, doch kann
seine Welle auch dreieckig, quadratisch, rechteckigzahnförmig usw. mit den Hochfrequenz-Komponenten
/1 und /2 verlaufen. Die Frequenzen /1 und £>
brauchen außerdem nicht die gleiche Wellenform zu haben.
Wie Fig.5-11 zeigt, wird der Erreger-Wechselstrom
mit den Frequenzen /i und Z2 dem geschlossenen
Stromkreis des SQUID zugeführt. Wenn die resultierenden Magnetflüsse Φ\ und Φ2 so groß sind, daß
Φ\+Φ2<Φα dann ist der Magnetfluß des SQUID stets
gleich Null (Φ = 0), und die elektrische Schaltung 44 mit dem SQUID ergibt keine Reaktionsausgangsspannung
Vo, welche den Übergang vom Magnetfluß in das SQUID und aus dem SQUID anzeigt. Wenn dann ein
Gleichstrom-Magnetfluß Φοο mit einer geeigneten
Größe von außen her angelegt wird, wie Fig. 5-111 zeigt
(wobei der Gleichstrom-Wechselfluß von außen her gleich '/2 von Φο ist), so wird die Beziehung
Φογ+Φι+Φ2>Φγ in einem positiven '/2-ZykIus der
Umhüllenden des Magnetfeldes erhalten, welche die Wechselströme mit den Frequenzen /i und h kombiniert,
und der interne Magnetfluß des SQUID Φ geht von Null
zu Φο über, wie dies durch den Pfeil (A) in Fig.5-1
angegeben ist. Bei dem nächsten negativen '/2-Zyklus
geht der interne Magnetfluß Φ von Φο zu Null über, wie
dies durch den Pfeil (B) in Fig.5-1 angegeben ist. Bei
jedem Übergang verbraucht das SQUID vom Wechselstrom mit den Frequenzen f\ und /2 gelieferte Energie
und entwickelt eine positiv-negativ pulsierende Spannung mit einer Grundfrequenz f\ in Intervallen von T1
wie Fig. 5-111 zeigt.
Die Existenz des Gleichstrom-Magnetflusses, der von außen her an das SQUID angelegt wird, wird daher
durch Verstärkung mit dem Abstimmverstärker 45 in Fig.4 und Feststellung lediglich eines derartigen
Signals festgestellt, dessen Frequenz /] ist, außer der
pulsierenden Spannung mit der Grundfrequenz /i. Infolge des periodischen Antwort-Merkmals des
SQUID auf den angelegten Magnetfluß erzeugt der ansteigende Gleichstrom-Magnetfluß, bis Φοτ=Φο
(Φογ=Φο) wird, eine Bedingung gleich der von Φοτ=0,
woraufhin das SQUID aufhört, erneut die pulsierende Spannung zu entwickeln. Demgemäß ändert sich die
Ausgangsspannung V6 der den SQUID enthaltenden Schaltung 44 periodisch mit dem externen Magnetfluß
in Intervallen von Φο·
Wie F i g. 5-1 zeigt, ist der aus dem Erreger-Wechselstrom
mit einer Frequenz /2 resultierende Magnetfiuß Φ2
auf einen etwas kleineren Wert eingestellt als 4,5 Φο.
Dann entwickelt, wie F i g. 5-ΙΠ zeigt, die elektrische Schaltung 44 mit dem SQUID gemäß Fig.4-1 eine
Ausgangsspannung V0 mit einer Grundfrequenz U bei
Versorgung mit einem Gleichstrom-Magnetfluß, indem lediglich ein sehr geringer Magnetfluß Φι eines
Erreger-Wechselstromes mit einer Frequenz /i mit einem Erreger-Magnetfluß mit einer Frequenz /?
kombiniert wird.
In diesem Fall ist die Amplitude des Wechselstromes mit der Frequenz /i. welche von der Erreger-Wechselstromquelle
42 geliefert wird, klein. Durch Verwendung dieses angelegten Wechselstromes mit der Frequenz /1
kann daher der Abstimmverstärker 45 sensitiv und ohne gesättigt zu werden den Wechselstrom mit der
Frequenz /i verstärken, welcher von der elektrischen
Schaltung 44 mit dem SQUID in Antwort auf den Magnetfluß abgegeben wird, der an das SQUID
angelegt wird.
Selbst wenn Π^Φο ist, kann die nach dem
vorbeschriebenen Arbeitsprinzip ausgelegte erfin-
65' dungsgemäße Schaltung das SQUID betätigen, welches
den Magnetfluß Φ2 entwickelt, indem der Strom h,
welcher in den supraleitenden Zylinder durch den Wechselstrom mit der Frequenz /2 nahe dem kritischen
Strom /c im schwachen Kopplungselement induziert
wird, und den Magnetfluß Φι, welcher mit dem sehr schwachen Magnetfluß Φ\ kombiniert werden soll,
indem der Wechselstrom h mit der Frequenz f\ angelegt
wird. Ohne Abstimmung auf dem Abstimm verstärker 45 an der Ausgangsseite, wird das starke Wechselstromsignal
infolge des Wechselstromes h mit der Frequenz h, welches nahe dem kritischen Strom Ic angelegt wird,
kaum am Ausgangsende des Abstimmverstärkers 45 festgestellt. Der Abstimmverstärker 45 verrstärkt und
stellt lediglich derartige Ausgangssignale fest, welche in Antwort auf die Grundfrequenz des schwachen Stromes
/erzeugt werden.
Im Gegensatz zum herkömmlichen System braucht infolgedessen das erfindungsgemäße System die Bedingung,
daß Llc-Φυ ist, nicht zu erfüllen. Der Wert von Uc
des SQUID ist unbegrenzt.
Diese Tatsache zeigt, daß das erfindungsgemäße System überraschend ausgezeichnete Merkmale besitzt,
einschließlich dessen, daß die Schwierigkeiten bei der Herstellung des SQUID eindeutig ausgeschaltet sind.
Außerdem ermöglicht die Erfindung, die Betriebstemperatur nach Wunsch auszuwählen, so lange das
SQUID-Material supraleitend bleibt, indem ein derartiger
Wechselstrom mit der Frequenz /2 ausgewählt wird, dessen Amplitude und Phase bezüglich des Wechselstromes
mit der Frequenz /i geeignet sind. Außerdem kann die Erfindung einen zeitweisen Wechsel im /r
ausgleichen, indem die Amplitude des Wechselstromes mit der Frequenz /2 eingestellt wird.
Wenn die elektrische Schaltung 44 in Fig.4-1 einen
Resonanzkreis enthält, kann sie auf eine oder beide Frequenzen /1 und h abgestimmt werden. Wenn die
Wechselstromquellen 48, 49, ..., 410 in Fig.4-111 verwendet v/erden, kann der Resonanzkreis in der
elektrischen Schaltung 44 auf eine oder mehrere der Frequenzen /Ί, /2,..., fn abgestimmt werden.
Anschließend soll die Phasendifferenz φ zwischen den
Wechselströmen mit den Frequenzen f\ und /j, welche in
dem erfindungsgemäßen System kombiniert werden, beschrieben werden.
F i g. 6 zeigt, wie die Wellenform des durch Kombination der Wechselströme mit den Frequenzen f\ und /2
(/2 = 2/1) zusammengesetzten und durch eine dicke durchgehende Linie angezeigten Stromes sich mit der
Phasendifferenz zwischen ihnen ändert. Diese Figur zeigt den im SQUID induzierten Strom längs der
y-Achse und die Zeit T längs der x-Achse. Es wird
angenommen, daß der durch Kombination der durch die Erreger-Wechselströme mit den Freauenzen /1 und /?
induzierten Ströme hergestellte Maximalstrom größer ist als der kritische Strom Ir des SQUID. Wenn die
Phasendifferenz φ gleich Null (φ = 0) gemäß Fig. 6-1 ist,
so übersteigt der durch diese Wechselströme induzierte Strom den Wert /,>
Dann führt das SQUID und gibt das
SQUID Magnetfluß ab, um als ein Magnetfluß-Meßelement zu funktionieren. Wenn die Phasendifferenz
zwischen den beiden Wechselströmen der Fig.6-11
enspricht (φ=π/2), obwohl ihre Amplituden die
gleichen sind wie in Fig.6-1, so kann nur die negative
Seite des zusammengesetzten Stromes, welche der Hälfte des Zyklus h entspricht, den Wert Ic übersteigen.
Dann arbeitet das SQUID nicht als ein Magnetfluß-Meßinstrument
Dieses Phänomen tritt nicht nur dann auf, wenn zwei Wechselströme mit der Frequenz /1 und h kombiniert
werden, sondern auch, wenn mehr Wechselströme mit verschiedenen Frequenzen entsprechend Fig.4-111
kombiniert werden. Eine überaus empfindliche Magnetfluß-Messung wird dadurch erreicht, daß die Phasendifferenz
zwischen diesen Wechselströmen mit unterschiedlichen Frequenzen zusammen mit den Amplituden
der Erreger-Wechselströme gesteuert werden.
Der Wellenformer 47 in Fig.4-11 erzeugt einen
Erreger-Wechselstrom, welcher mehrere Frequenz-Komponenten mit feststehender Phasendifferenz zwischen
ihnen enthält. Dementsprechend mißt der erfindungsgemäße Flußmesser den Magnetfluß mit der
größten Empfindlichkeit, wenn die Phasendifferenz zwischen den Erreger-Wechselströmen mit mehreren
Frequenzen in geeigneter Weise fixiert wird. Wo einfachere Einrichtungen bevorzugt werden, kann
dieser Flußmesser jedoch auch ohne Steuerung der Phasendifferenz arbeiten, obwohl die schwankende
Phasendifferenz Geräusche erzeugen kann und die Meßempfindlichkeit im Vergleich zu einem mit
feststehender Phasendifferenz arbeitenden Flußmesser absinken kann. Der Wellenformer 47 in Fig.4-11 kann
Wechselströme irgendeiner gewünschten Wellenform einschließlich einer zusammengesetzten Wellenform
gemäß Fig.9 bilden. Die gleiche Arbeitsweise wie in Fig. 6-1 läßt sich durch Verwendung eines Erreger-Wechselstromes
mit einer Impulswelle erreichen, deren Amplitude den Wert U überschreitet, wie Fig. 7 zeigt.
Dies ist identisch mit der Verwendung eines Erreger-Wechselstromes mit einer Grundfrequenz /1 und
mehreren höheren Harmonischen, deren Frequenz ganzzahlig Vielfache derselben sind, welche durch
mehrere Erreger-Wechselstromquellen 48, 49, , 410
gemäß Fig.4-111 erzeugt werden können. Der Abstimmverstärker
45 in Fig.4-1 kann derart ausgebildet sein, daß eine oder mehrere Komponenten höherer
oder niedrigerer Oberwellen des Erreger-Wechselstromes gemäß Fig.4-11 und 4-IiI wahlweise abgestimmt
und verstärkt werden.
Fig. 8-1 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem
eine Erreger-Wechselstromquelle 81 mit einer Frequenz /1 und eine weitere Erreger-Wechselstromquelle
86 mit einer Frequenz /2, die mit derselben synchronisiert ist, der herkömmlichen Schaltung gemäß F i g. 3
hinzugefügt werden. Diese Figur zeigt, daß ein Resonanzkreis 85 und ein Abstimmverstärker 86 beide
mit der Frequenz /1 arbeiten, daß sie jedoch derart ausgelegt werden können, daß sie entweder mit der
Frequenz f\ oder mit der Frequenz /2 arbeiten. Auch der
Resonanzkreis 85 und der Abstimmverstärker 86 brauchen nicht mit der gleichen Frequenz zu arbeiten.
Fig. 8-11 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem
Wechselströme mit verschiedenen Frequenzen /] und /2
angewendet werden und der Resonanzkreis mit den beiden Frequenzen f\ und h schwingt Eine Induktanz 89
entwickelt eine Reihenresonanz mit einer Kapazität 87 mit der Frequenz S\ und eine Parallelresonanz mit einer
Kapazität 88 mit der Frequenz /2. Fig.S-III zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem ein Filter 810 andere
Frequenzkompop.enten als /1 vom Ausgang des SQUID eliminiert. In Fig.8-1 erzeugen die Erreger-Wechsel-Stromquellen
31 und 82 Wechselstromsignale mit den Frequenzen f\ und /2. deren Phasenbeziehung durch
einen Phasenregler 83 in geeigneter Weise fixiert ist Diese Signale werden über den Resonanzkreis 85 an das
SQUID 84 geleitet Ein Ausgangs-Wechselstrom wird vom Resonanzkreis 85 abgenommen, durch den
Abstimmverstärker 86 mit der Frequenz /1 verstärkt und
durch einen phasenstarren Detektor 812 gemessen. Ein Teil der Gleichstrom-Ausgangsspannung Vsu wird
negativ über einen Riickkopplungskreis 813 zurückgeführt.
Der phasenstarre Detektor 812 liefert ein Wechselstrom-Meßsignal von einer Wechselstrom-Meßquelle
811 an das SQUID 84 und mißt synchron damit eine Antwort des SQUID 84, welche durch dieses
Signal moduliert ist. Infolge des zusätzlichen Erreger-Wechselstromes mit der Frequenz /2 erfüllt das SQUID
die gleiche Funktion wie in F i g. 5, selbst wenn L/c$o ist.
Dies bedeutet, daß es von der herkömmlichen Anforderung Ll Φο entbindet. Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß F i g. 8-11 liefert ein Resonanzkreis mit zwei Resonanzfrequenzen an das SQUID 84 effizient
WechselstromEingangssignale mit den Frequenzen /, und 4 Bei der Schaltung gemäß F1 g. 8-111 eliminiert das
Filter 810 /2 und andere Frequenzkomponenlen, welche
nur gering oder keine erforderliche Information enthalten, vom Antwort-Ausgang des SQUiD 84,
wodurch der SQUID-Flußmesser wirksam arbeiten
kann, ohne gesättigt zu werden.
Das nächste Ausführungsbeispiel ist ein konkretes Beispiel des in Fig.4-1 dargestellten Prinzips, bei
welchem der Antwort-Ausgang des SQUID vom angelegten Wechselstrom getrennt wird. Elektromagnetisch
voneinander unabhängige Schaltungen sind für das SQUID vorgesehen, um getrennt voneinander den
Erreger-Wechselstrom zu liefern und den Ausgangsstrom abzunehmen.
Fig.9 zeigt ein Schaltdiagramm, bei welchem
Erreger-Wechselströme mit den Frequenzen f\ und 4 welche dem SQUID 95 eingespeist werden, von dessen
Antwort-Ausgang getrennt werden. Fig.9-1 zeigt ein
Ausführungsbeispiel, bei welchem der Erreger-Wechselstrom und ein SQUID % elektrisch über eine
gegenseitige Induktanz 94 miteinander verbunden sind. Dieser Schaltung kann eine Kapazität hinzugefügt
werden, um einen Resonanzkreis zu bilden. Fig.9-11
zeigt ein direkt verbundenes Ausführungsbeispiel, doch kann diese Verbindung auch über einen Widerstand,
eine Induktanz, eine Kapazität oder über einen Resonanzkreis erfolgen. Erreger-Wechselstromquellen
92 und 93 entwickeln Wechselströme mit Frequenzen /1 und 4 deren Phasenbeziehung durch einen Phasenregler
91 fixiert ist. Ein Erregersignal, dessen Amplitude gleich der Summe der Amplituden dieser Wechselströme
ist, wird dem SQUID 95 mit einem schwachen Kopplungselement 97 durch die gegenseitige Induktanz
94 in F i g. 9-1 zugeleitet und direkt dem SQUID 910 mit einem schwachen Kopplungselement 99 gemäß
Fig. 9-11. Der Ausgang des SQUID 95 bzw. 910 wird
über einen Resonanzkreis 96 bzw. 911 mit einer Resonanzfrequenz /1 abgenommen, in einem auf die
Frequenz f\ dargestellte elektrische Schaltung eingespeist Der geschlossene Stromkreis des SQUID §5 bzw
910 kann als eintm kurzgeschlossenen Induktanz-Kreis äquivalent angesehen werden, mit Ausnahme dessen,
wenn die schwachen Kopplungselemente 97 und 99 Magnetfluß-Quanten zuführen und abgeben. Daher
erscheint nicht nur der Erreger-Wechselstrom mit der Frequenz 4, sondern auch ein Erreger-Wechselstrom
mit der Frequenz f\ kaum im Resonanzkreis 95 bzw. 911. Infolgedessen wird im Gegensatz zur Ausbildung
gemäß F i g. 3 der Abstimmverstärker 98, welcher auf die Frequenz /1 abgestimmt ist, kaum mit dem
eingegebenen Erreger-Wechselstrom gesättigt Man kann auch nur den Wechselstrom mit der Frequenz f\
einspeisen, zusammen mit dem Wechselstrom mit der Frequenz 4 der dem SQUID 96 bzw. 910 über den
Resonanzkreis 96 bzw. 911 wie bei Fig.8 zugeleitet
wird. Die Direktverbindung gemäß F i g. 9-11 ermöglicht die Verwendung einer höheren Frequenz wie /2 als bei
der Ausführung gemäß F i g. 9-1. Die Ausführungen gemäß F i g. 8 und 9 verwenden zwei Erreger-Wechselströme
mit den Frequenzen f\ und 4 Es ist jedoch auch möglich, das SQUID mit mehreren Erreger-Wechselströmen
zu speisen, welche eine größere Anzahl von Frequenz-Komponenten aufweisen, und zwar durch
Verwendung derartiger Erreger-Wechselstromquellen, wie sie in den Fig.4-1 und 4-11 gezeigt sind. Dann
können der Resonanzkreis 85 in F i g. 8-1, der Resonanzkreis
aus der Kapazität 87 und 88 und der Induktanz 98 in Fig.8-U, der Resonanzkreis 85 in Fig.8-III, der
Resonanzkreis % in F i g. 9-1 und der Resonanzkreis 911
,5 in Fig. 9-11 derart ausgebildet werden, daß sie auf einen
derartigen Wechselstrom antworten, welcher eine oder mehrere geeignete Frequenz-Komponenten hat, die
höhere oder niedrigere Oberwellen der angelegten Erreger-Wechselströme enthalten. In gleicher Weise
können der Abstimmverstärker 86 in Fig.8-1, der Verstärker mit den Filter 810 in Fig. 8-III und der
Abstimmverstärker 98 in Fig.9-1 einen derartigen
Wechselstrom mit einer oder mehreren geeigneten Frequenz-Komponenten mit höheren oder niedrigeren
Oberwellen der zugeführten Erreger-Wechselströme abstimmen oder selektiv verstärken.
Als nächstes soll die Ausnutzung der elektromagnetischen
Nichtlinearität des erfindungsgemäßen SQUID im einzelnen erläutert werden. Wie bereits im
Zusammenhang mit Fig.5-II1 erläutert wurde, entwikkell
das SQUID eine Impuls-Spannung in Abhängigkeit von der Aufnahme und Abgabe von Magnetfluß-Quanten,
wenn der Durchgangsstrom den Wert lc übersteigt.
Diese Impuls-Spannung enthält höhere und niedrigere Oberwellen des zugeführten Wechselstromes. Daher
kann der angelegte Magnetfluß wirksam durch Ausnutzung dieser Nichtlinearität gemessen werden. Insbesondere
wird diese Messung dadurch erreicht, daß ein geeigneter Wechselstrom angelegt wird, um das SQUID
zu betätigen und einen Wechselstrom zu verstärken, welcher eine der Frequenz-Komponenten aufweist, die
in den höheren oder niedrigeren Oberwellen des Ausgangs-W schselstromes enthalten sind.
Fig. 10-1 zeigt den Aufbau eines erfindungsgemäßen
SQUID-Flußmessers, welcher die elektromagnetische Nichtlinearität des SQUID ausnutzt Erreger-Wechselstromquellen
101 erzeugen Wechselstrom mit einer
oder mehreren Frequenzen 4 /3 fn. und die Summe
dieser Wechselstrom-Amplituden wird einer elektrisehen Schaltung 102 eingespeist welche ein SQUID
enthält und zwar über eine geeignete elektromagnetische Kopplung. Vom Wechselstromausgang wird eine
Frequenz /j, bei der es sich um eine Komponente der höheren oder niedrigeren Oberwellen der Frequenzen
4 4--, fn des Wechselstrom-Einganges handelt über
eine geeignete elektromagnetische Kopplung abgenommen. Durch Verstärkung der Frequenz f\ mit einem auf
/1 abgestimmten Abstimmverstärker 103 wird der dem SQUID 102 zugeführte Magnetfluß gemessen. Außer
dem Meßkreis verwendet dieses System auch die gleichen Bestandteile wie das System gemäß Fig.3.
Wenn die Frequenzen 4 4 - - -, fn des Wechselstromeingangs
unterschiedlich sind von der Frequenz f\ des Wechselstromausgangs, sättigt der Wechselstromeingang
nicht den Abstimmverstärker 103. Infolgedessen und infolge des Merkmals des SQUID kann jeder Wert
. als LIc/Φο gewählt werden, der nicht kleiner ist als 1.
Fig. 10-11 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem
ein Wechselstrom mit einer einzigen Frequenz zur Erregung verwendet wird, wobei die Frequenz der
Erreger-Wechselstromquelle 101 gleich dem doppelten Wert der Frequenz f\ des Abstimmverstärkers 103 ist.
Dieser Wechselstrom wird einem SQUID 104 über einen Resonanzkreis 105 mit einer Frequenz f\
zugeführt. Aus dessen Ausgang wird nur ein derartiges Signal ausgewählt, dessen Frequenzen gleich /i, ist,
durch den Resonanzkreis 105 an den Abslimmverstärker 103 zwecks Verstärkung weitergegeben und durch
einen phasenstarren Detektor 107 gemessen. Ein Teil der Gleichstrom-Ausgangsspannung Vios wird negativ
über einen Rückkopplungskreis 109 zum SQUID 104 zurückgeführt.
Der phasenstarre Detektor 107 mißt synchron die Antwort des SQUID 104, welche durch einen Meß-Wechselstrom
moduliert wurde, der von einer MeB-Wechselstromquelle
106 dem SQUID 104 zugeführt wurde. Da der Erreger-Wechselstromeingang nicht die Frequenz /i enthält, sättigt die Eingangs-Wechselstromspannung
nicht den Abstimmverstärker 103. Daher kann Llc/Φο des SQUID jeden Wert annehmen, der
nicht kleiner ist als 1. Die Wechselstromfrequenz der Erreger-Wechselstromquelle 101 kann ein ganzzahliges
Vielfaches oder ein ganzzahliger Bruch der Frequenz A, oder eine zusammengesetzte Frequenz davon sein.
Dieser Erreger-Wechselstrom braucht die Frequenz /, nicht zu enthalten.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 10-1 wird
der Erreger-Wechselstromeingang durch mehrere Erreger-Wechselstromquellen
101 entwickelt. Geeignete Wellenformen gemäß F i g. 6 und 7 können jedoch durch Verwendung des Wellenformers 47, wie er im
Zusammenhang mit Fig. 4-11 beschrieben wurde,
ausgebildet werden. Der Erreger-Wechselstromeingang kann wirkungsvoll dem SQUID über eine elektromagnetische
Kopplung gemäß Fig.8 und 9 zugeführt werden. Wie in Fig. 8-1II dargestellt ist, kann der
SQUID-Flußmesser wirkungsvoll betätigt werden, indem
unnötige Frequenz-Komponenten aus dem Wechselstromausgang über ein geeignetes Filter herausgefiltert
werden. Die Fig. 11 und 12 zeigen Beispiele der Betriebsresuitate des erfindungsgemäßen Flußmessers,
welcher mit zwei Frequenzen gespeist wird. Dabei werden Frequenzen von 2C MHz und 40 MHz als /1 bzw.
f2 in den in F i g. 8-1 dargestellten Schaltkreis eingespeist,
während der Rückkopplungskreis 813 wirkungslos gehalten wird. In F i g. 11 wird ein Erreger-Wechselstrom
/Wi mit einer Frequenz /1 verstärkt oder erhöht, während ein Erreger-Wechselstrom /W2 mit einer
Frequenz f> konstant gehalten wird. Durch Differenzierung
einer Antwort-Ausgangsspannung VWj mit einer Frequenz Λ in bezug auf einen externen Magnetfluß Φ,
wird ein Differentialquotient d Vrf^/άΦχ erhalten. Dieser
Differentialquotient dVrfi/άΦχ stellt die Magnetfluß-Empfindlichkeit
des SQUID-Flußmessers dar, welche in diesem Fall die Ausgangsspannung VgH des phasenstarren
Detektors 812 ist Wie Fig. 11-(A) zeigt, mißt der
SQUID-Flußmesser nicht die Ausgangsspannung, wenn der Erreger-Wechselstrom /W2 mit der Frequenz Z2 auf
Null reduziert wird. In den Kurven H-(B) und (C) wird
die Ausgangsspannung gemessen, da /W2 höher ist als ein gegebener Wert.
In Fig. 12-1 wird die Magnetfluß-Empfindlichkeit dVrfi/άΦχ durch Erhöhung des Erreger-Wechselstromes
/Wj erreicht, während der Erreger-Wechselstrom
/r/i konstant gehalten wird.
In Fig. 12-11 wird die Magnetfluß-Empfindlichkeit άνιί\ΙάΦχ gegenüber dem externen Magnetfluß Φχ
dadurch erreicht, daß die Beziehung zwischen den Erreger-Wechselströmen /Wi und /W2 auf /r/i, /r/2
festgelegt wird. Wenn beispielsweise /Wi auf die Punkte (a), (b), (c) und (d) in Fig. 12-1 fixiert wird, werden
Antworten wie (a), (b), (c) und (d) in F i g. 12-11 erhalten.
Der Magnetfluß Φχ bei (b) und (c) in Fig. 12-11
wiederholt sich zyklisch mit Intervallen von einer Magnetfluß-Quante Φο. Wenn /Wi fixiert ist, antwortet
das SQUID nicht, bis /r/i einen gegebenen kritischen Wert /c2 überschreitet. Bei einem weiteren Anstieg von
/r/2 ändert sich die Magnetfluß-Empfindlichkeit periodisch
wie bei den herkömmlichen Flußmessern. Obowohl es sich hier um ein Element handelt, dessen
υσ>Φο nicht in den herkömmlichen SQUID-Flußmessern
arbeitet, haben diese Testresultate doch gezeigt, daß ein derartiges Element arbeiten kann, wenn es mit
einem Erreger-Wechselstrom gespeist wird, welcher erfindungsgemäß mehrere Frequenzen enthält.
Die F i g. 13 und 14 zeigen Beispiele der Testresultate
bei Ausnutzung der elektromagnetischen Nichthnearität des erfindungsgemäßen SQUID. Bei der Schaltung
gemäß Fig. 10-11 werden 20MHz als /1 und 40 MHz
(das Doppelte von /1) als Frequenz des Erreger- Wechselstromes für das SQUID verwendet Ein Antwort-Ausgang
rnit einer Frequenz von 20 MHz wird verstärkt und gemessen. Die gemessene Wechselstromspannung
mit einer Frequenz von 20 MHz ist eine niedrigere Oberwellenkomponente des 40-MHz-Erreger-Wechselstromes,
der vom SQUID ausgegeben wird. Wenn die Frequenz des Erreger-Wechselstromes auf 20 MHz
gesenkt wird, wird im Ausgang des phasenstarren Detektors 107 kein Antwort-Ausgang des. SQUID
gemessen.
Fig. 13 zeigt die Ausgangs-Spannung VWi mit einer
Frequenz von 20MHz, die im Ausgang des Abstimm
Verstärkers 103 gemessen λ ird. sowie die Magnetfluß-Empfindlichkeit
dVrfi/άΦ,, welche im Ausgang des.
phasenstarreri Detektors 107 gemessen wird, wenn der 40-MHz-Erreger-Wechselstrom /W2 erhöht wird.
Fig. 14 zeigt die Ausgangs-Spannung durch Veränderung
des externen Magnetflusses Φ«, während der Erreger-Wechselstrom /W2 mit einer Frequenz /; im
Punkt (A) in Fig. 13 fixiert wird. Fig. 14-1 zeigt die
Ausgangs-Spannung Vios, welche bei Betätigung des Rückkopplungskreises 109 in Fig. 10-11 erhalten wird.
Fig. 14-11 zeigt die Ausgangs-Spannung bei der
Magnetfluß-Empfindlichkeit d VWi/αΦ», welche erhalten
wird wenn der Rückkopplungskreis 109 nicht betätigt wird. Beide Fig. 14-1 und 14-11 zeigen, daß der
SQUID-Flußmesser eine Ausgangs-Spannung von 22 mV pro Fluß-Quante Φα erhält
Wie vorstehende Beschreibung gezeigt hat bietet die Erfindung viele Vorteile, indem beispielsweise die
Schwierigkeiten bei der Herstellung und Verwendung supraleitender Quanten-Interferenz-Einrichtungen, bei
der Wahl irgendeines gewünschten Betriebstemperaturbereiches und bei der Kompensation der im Lauf der
Zeit auftretenden Qualitätsänderungen in bemerkenswerter Weise ausgeräumt werden.
Legende: | supraleitender Zylinder |
11 | schwaches supraleitendes Teil |
12 | induzierter Strom / |
13 | externer Magnetfluß Φχ |
14 | interner Magnetfluß Φχ |
15 | Resonanzschaltung |
31 | |
13 | SQUID | Hierzu | 29 06 264 | 14 | Filter | |
Wechselstromquelle | Wecnselstromquelle zur Messung | |||||
32 | Abstimmverstärker | 810 | phasenstarrer Detektor | |||
34 | phasenstarrer Detektor | 811 | Rückkopplungskreis | |||
35 | Rückkopplungsschaltung | 812 | Phasenregler | |||
36 | Wechselstromquelle zur Messung | 813 | Wechselstromerregerquelle | |||
38 | Phasenregler | 5 91 | Induktans | |||
39 | Wechselstromerregerqueile | 92,93 | SQUID | |||
41,411 | elektrische Schaltung mit SQUID | 94 | Resonanzkreis | |||
42,43 | Abstimmverstärker | 95,910 | schwaches Kopplungselement | |||
44 | Wellenformer | 96,911 | Abstimmverstärker | |||
45 | 10 97 | schwaches Kopplungselement | ||||
47 | Wechselstromerregerquelle | 98 | Wechselstromerregerquellen | |||
48,49 | Wechselstromerregerquelle | 99 | elektrische Schaltung mit SQUID | |||
410 | Phasenregler | 101 | Abstimmverstärker | |||
81,82 | SQUID | ίΟ2 | SQUID | |||
83 | Resonanzkreis | 15 103 | Resonanzkreis | |||
84 | Abstimmverstärker | 104 | Wechselstromquelle zur Messung | |||
85 | Kapazität | 105 | phasenstarrer Detektor | |||
86 | Induktans | 106 | Rückkopplungskreis. | |||
87,88 | 107 | |||||
89 | 20 109 | |||||
15 Blatt Zeichnungen | ||||||
Claims (2)
1. Supraleitender Quanten-Interferenz-Flußmesser, gekennzeichnet durch Anordnungen
(42; 43) zur Beaufschlagung einer supraleitenden Quanten-lnterferenz-Einrichtung über eine elektromagnetische
Kupplung mit erregendem Wechselstrom mit mehreren Frequenzkomponenten, durch einen den Ausgangs-Wechselstrom mit einer oder
mehreren Frequenzkomponenten dieser Einrichtung verstärkenden Verstärker (45) und durch
Anordnungen (36; 38; 39) zur Feststellung des der Einrichtung aufgedrückten Magnetflusses durch
Empfang des vom Verstärker verstärkten Wechselstromes.
2. Supraleitender Quanten-Interferenz-Flußmesser, gekennzeichnet durch eine eine supraleitende
Quanten-Interferenz-Einrichtung über eine elektromagnetische Kupplung mit Wechselstrom speisende
Einrichtung (101), durch einen Verstärker (103), welcher Wechselstrom mit einer oder mehreren
Frequenzkomponenten der hölheren oder niedrigeren Oberwellen des Ausganges der Einrichtung
verstärkt, und durch Anordnungen (36, 38, 39) zur Feststellung des der Einrichtung aufgedrückten
Magnetflusses durch Empfang des vom Verstärker verstärkten Wechselstromes.
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