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Behälter für Werkzeuge, insbesondere Manikürwerkzeuge
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter mit im Inneren auf mehreren
benachbarten Etagen angeordneten Werkzeugen, insbesondere Manikürwerkzeugen, und
einem klappbar am Unterteil gelagerten Deckel welcher mit mindestens einer tage
derart gekuppelt ist, daß diese bei Offnungsbewegung des Deckels um einen gleichgerichteten
Winkelbetrag mitschwenkt.
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Es sind im Handel Behälter für Bohrer bekannt, bei welchem bei der
Deckel-Offnungsbewegung mindestens eine Etage mitverlagert wird, und zwar über eine
formschlüssige Kupplung.
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Solche Behälter erlauben es nicht, eine Etage relativ zum Deckel zu
verlagern. Wird dieses dennoch versucht, führt das zu Deformierungen der Kupplungsele-aente,
was die Gebrauchsuntüchtigkeit solcher Behälter dann nach sich zieht.
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Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter
der in Rede stehenden Art in herstellungstechnisch einfacher Weise gebrauchsvorteilhafter
auszugestalten derart, daß in der o'ffnungsstellung des. Deckels unabhängig von
diesem ein Schwenken der Etage möglich ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eie Reibschlüß-Kupplung zwischen Deckel
und tage.
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Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Behälter
von erhöhtem Gebrauchswert geschaffen. Es ist nun möglich, nach Aufschwenken des
Deckels und der dabei erfolgten Mitnahme der Etage diese unabhängig von der Lage
des Deckels in eine andere Neigungsetellung zu bringen. Ist z. B. die Deckelinnenwandung
mit einem Spiegel ausgestattet, so wird nach Zurückschwenken der Etage, was durch
den Reibschluß möglich ist, die Sicht zum Spiegel freigegeben. Der Reibschluß ist
so beschaffen, daß die Etage in jeder gewählten Reibschlußstellung verbleibt. Das
Verschwenken der Etage muß also willensbetont geschehen. Die Reibschluß-Kupplung
läßt sich sodann kostensparend erze.ugen und bringt den Vorteil, daß die zum Stand
der Technik aufgeführteZerstörungsgefahr nicht auftreten kann.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß der Deckel über
seine Scharnierachse hinausreichende, der Etage zugeordnete Laschen besitzt, welche
in Reibschluß stehen zu Seitenwänden der Etage. Vorhandene Bauteile werden daher
ausgenutzt, die Reibschlußfunktion zu Ubarnehmen.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dabei dadurch aus,
daß die Seitenwände mit von den Randkanten der Laschen untergriffenen und im Reibschluß
überfahrbaren Warzen bestückt sind. Bei der Deckelöffnungsbewegung bewirken Randkanten
der Laschen. ein Anheben der Etage. Nach Herbeiführen der Jffnungsstellung des Deckels
und anschließendem Verschwenken der Etage treten dann die Warzen mit den Laschen
in Reibschluß.
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Es ergibt sich eile raumsparende und konstruktiv günstige Bauform
dadurch, daß die Etage zwischen den Laschen des Deckels gelagert ist.
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Gebrauchsvorteile hinsichtlich der Handhabung ergeben sich dadurch,
daß die schräg aufwärtsgerichtete Offenstellung des Deckels durch Anschläge begrenzt
ist.
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Eine weitere Variante ist dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen
von auf der Deckelachse angeordneten Segmenten gebildet sind und jede Etage aus
zwei quergerichtet zur Deckel-bffnungsbewegung schwenkenden Etagen-Teilflächen besteht.
Diese Ausgestaltung erlaubt es sogar, jede
Etagen-Tejifläche unabhängig
von der anderen in der Offenstellung des Deckels zu verschwenken, was den Einsatzbereich
eines derart gestalteten Behälters erhöht.
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Darüber hinaus erweist es sich bei einer erfindungsgemäßen Varianten
als günstig, daß zwischen einer konzentrisch zur Deckelachse verlaufenden Antriebs
fläche und einer konzentrisch zur Stagenachse liegenden AbtrieDsiläche ein Übertragungsrad
vorgesehen ist, welches mindestens mit einer der Flächen in Reibschluß steht. Diese
Bauform erlaubt es, die Kraft des Reibschlusses in einfacher Weise zu variieren,
und zwar durch ledigliche Bemessung des übertragungsrades.
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Um bei der beginnenden Deckelöffnung noch keine unmittelbare Mitnahme
der Etage herbeizuführen, ist der Reibschluß-Kupplungsstellung ein Leergang-Öffnungsschwenkweg
des Deckels vorgelagert. Der Leergang ist wählbar, so daß nach Offenstellung des
Deckels die günstige Lage der Etage erreicht wird. Auch bringt dieses Vorteile bei
der Deckelöffnung, falls es sich um eine Rast-Verschlußstellung handelt, da dann
lediglich nur diese Rastkraft zu übenzinden ist.
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Erzielt wird der teergang-offnungschwenkweg in einfacher Weise dadurch,
daß die deckelseitige Reibschlußfläche in
Schließstellung des Deckels
mit Abstand von der zugehörigen Kupplungsfläche liegt.
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Sodann besteht ein vorteilhaftes Merkmal noch darin, daß das Übertragungs-Reibrad
in eine topfförmige Vertiefung des Behälteruntertells eingeschnäppert ist. Die Montage
ist vereinfacht. Auch ist es möglich, nach einer. eventuellen Abnutzung des Übertragungs-Reibrades
dieses in einfacher Weise gegen ein neues Übertragungs-Reibrad auszuwechseln, und
zwar lediglich im Wege der Steck-Rastverbindung.
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Eine mit wenigen Teilen erzielbare Bauform ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Etage um die Deckelachse lagert und die konzentrisch zur Deckelachse verlaufende
Deckei-Reibschlußfläche während der DeckeI6ffaung in Reibschluß zu einer konzentrisch
zur Deckelachse angeordneten Etagen-Abtriebsfläche bringbar ist.
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Nachstehend werden vier Ausführungsbeispieie der Erfindung anhand
der Fig. 1 - 20 erläutert. Es zeigt: Fig. 1 in perspektivischer. DarsteLlung die
erste Ausführungsform eines Manikürwerkzeuge ezthaltenden Behälters bei in Offenstellung
gebrachtem Deckel bei in Reibschluß stehender mitgeschleppter Etage, Fig. 2 einen
Längsschnitt durch den geschlossenen Behälter,
Fig. 3 eine Draufsicht
auf Fig. 2, Fig. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 2, Fig. 5 den Schnitt
nach der Linie V-V der -Fig. 4, Fig. 6 eine der Fig. 5. entsprechende Darstellung,
jedoch bei anschlagbegrenzter Offenstellung des Deckels, Fig. 7 eine der Fig. 2
entsprechende Darstellung, wobei der Deckel ebenfalls in Offenstellung geschwenkt
ist, Fig. 8 die Draufsicht auf Fig. 7, Fig. 9 eine der Fig. 8 entsprechende Darstellung,
wobei jedoch die vom Deckel mitgenOmmene Etage in Reibschluß getreten ist zu den
Laschen des Deckels, Fig. 10 die zwei.te Ausführungsform in perspektivischer' Darstellung
bei geöffneten DeckeL, Fig. 11 den Querschnitt durch den geschlossenen Behälter,
Fig. 12-14 in schematischer Darstellung verschiedede SteLlungen des Deckels, Fig.
15 die dritte Ausführungsform des Behälters im Längsschnitt,
Fig.
16 eine Draufsicht auf den Behälter gemäß Fig. 15, Fig. 17 einen der Fig. 15 entsprechenden
Schnitt, wobei der Deckel unter Mitnahme der Etage in die Offenstellung ges'.wenkt
ist, Fig. 18 die vierte Ausführungsform des Behälters im Längsschnitt, Fig. 19.
eine Draufsicht auf den Behälter' gemäß Fig. 18 und Fig. 20 ebenfalls einen Längsschnitt
durch den Behälter bei geöffnoten Deckel unter Mitnahme der Etage.
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Die in den Fig. 1 - 9 gezeigte erste Ausführungsform des Behälters
besitzt das aus geeignetem Kunststoff bes.teheide Unterteil 1. Dieses ist mit zwei
seitlichen Längsstegen 2 ausgestattet, die in ihrer Grube der Längsschnittform des
geschlossenen Behälters entsprechen. Am vorderen Ende des Unterteils ist der ebenfalls
aus Kunststoff bestehende Deckel 3 mittig angelenkt. Zu diesem Zweck gehen von seitlichen
Laschen 4 des'Deckels 3 materialeinheitlich angeformte Zapfen 5 aus, die in Lageröffnungen
6 der Längsatege 2 eingreifen.
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Um eine anschlagbegrenzte Offenstellung des Deckels 3 zu erziel.a,
sind den Laschen 4 zusätzlich noch auswärts
vorstehende Anschläge
7 angeformt, die mit einer Gegenanschlagfläche 8 der Längsstege 2 zusammenwirken,
vergl.
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insbesondere anschlagbegrenzte Offenstellung des Deckels 3 in Fig.
6.
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Der Deckel 3 ist sodann mit seitlichen Randstegen 9 ausg stattet,
die in Verschlußstellung des Behälters zwischen den Längsstegen 2 des Unterteils
1 liegen. An den Randstegen 9 angeformte Rastwarzen 10 treten dabei in Raststellung
mit inneren Rastö£fnungen 11 der Längsstege 2. Eine der Lagerstelle des Deckels
3 gegenüberliegende Griffkehle 12 erleichtert das öffnen des Deckels 3.
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Auf der Innenseite trägt der Deckel 3 einen Spiegel 134 Er kann dort
verrastet oder durch kleben befestigt sein.
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Das Unterteil 1 nimmt in seinem Innenraum einen Einsatz 14 auf, der
die in Fig. 1 veranschaulichten Manikdrwerkzeuge trägt. Dieser Einsatz 14 stellt
demnach die eine Etage dar. Oberhalb dieser ist eine weitere Etage 15 vorgesehen.
Diese ist am der Scharnierachse des Deckels 3 benachbarten Ende mit seitlich vorstehenden
Lagerzapfen 16 ausgerüstet, die in Lageröffnungen 17 der Laschen 4 eingreifen. Die
Laschen 4 erstrecken sich dabei, wie insbesondere der Fig. 4 zu entnehmen ist, unmittelbar
neben den
Seitenwänden 18 der Etage 15. Letztere dient zur Unterbringung
der ebenfalls in Fig. 1 erkennbaren Manikürwerkzeuge.
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Die Seitenwände 18 der Etage 15 sind mit materialeinheitlich angeformten
Warzen 19 bestückt. Diese erstrecken sich in der Schließstellung des Deckels, vergl.
Fig. 2, mit Abstand von der Randkante 20 der Laschen 4 und wirken mit diesen zusammen.
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Soll der Deckel 3 aus seiner geschlossenen Stellung in die Offenstellung
gebracht werden, so ist vorerst die Rast 10, 11 bei der Deckelöffnung zu -lösen.
Der Deckel 3 schwenkt dann um seine durch die Zapfen 5 gebildete Scharnierachse.
Da die Randkanten 20 mit Abstand von den Warzen 19 der Etage 15 angeordnet sind,
wird vorerst die Etage 15 noch nicht mitgenommen. Dies geschieht erst, wenn die
Randkanten 20 die Warzen 19 zum Teil untergreifen und danach die Etage mitschleppen
bis zur anschlagbegrenzten Offenstellung des Deckels gemäß Fig. 7. Die Manikürwerkzeuge
beider Etagen snd nun gut zugänglich. Aus dieser Stellung heraus ist es möglich,
den Deckel 3 in seiner Lage zu belassen und die Etage 15 zu verschwenken, bspw.
in die in Fig. 7 strichpunktiert angedeutete Stellung. Die:Sicht 2um am Deckel vorgesehenen
Spiegel
13 ist nun für den Behälterbenutzer vollständig frei4 Bei dem Verschwenken der Etage
15 in die strichpunktierte Lage treten zufolge Elastizität des Behälters die Warzen
19 in Reibschluß zu den Innenflanken der Laschen 4, vergl. insbesondere Fig. 9.
Der Reibschluß ist so bemessen, daß die Etage 15 in jeder gewählten Lage verharrt.
Eine weitere Verstellung muß willensbetont vorgenommen werden.
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Beim Schließen des Deckels 3 wird wiederum die Ausgangsstellung der
Etage herbeigeführt.
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Die in Fig. 10 bis 14 veranschaulichte zweite Ausführungsform des
Behälters weist das Unterteil 21 und den schwenkbar zu ihm angeordneten Deckel 22
auf. Vom Deckel 22 gehen Lagerlaschen 23 aus, die von der Deckelachse 24 durchsetzt
werden. Diese ist ihrerseits von Lagerböckshen 25 des Unterteils 21 getragen.
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Auf der Deckelachse 24 sitzen behälterinnenseitig undrehbar Segmente
26 mit stirnseitigen Reibungsflächen 27. Diese wirken zusammen mit abgewinkelten
Seitenwänden 28 zweier Etagen-Teilflächen 29, 30, die gemeinsam eine Etage bilden.
Die Etagen-Teilflächen 29, 30 schwenken um quer zur Deckelachse 24 gerichtete Lagerzapfen
31. Bei geschlossenem Deckel, vergl.
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Fig. 11 und 12 nehmen die Segmente 26 eine solche Stellung ein,
daß
deren ReibschZußfläche 27 mit Abstand vor der zugehörigen Kupplungsrläche bzw. der
Seitenwand 28 der Etagenhälften 29, 30 liegt.
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Bei der öffnungsbewegung des Deckels 22 werden daher vorerst die Etagen-Teilflächen
29, 30 noch nicht mitgenommen, wie es Fig.13 zeigt. Erst bei der weiteren Verlagerung
des Deckels in Offenstellung werden die Etagen-Teilflächen 29, 30 in die in Fig.
14 dargestellte Lage verschwenkt. Aus dieser ist es möglich, den Deckel 22 in seiner
Stellung zu belassen und eine oder auch gegebenenfalls beide Etagen-Teilflächen
zu verschwenken, was durch den Reibschluß möglich ist.
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Die in Fig. 15 bis 17 veranschaulichte dritte Variante entspricht
in ihrem .iußeren Aufbau der ersten Ausführungsform.
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Daher tragen gleiche Bauteile gleiche Bezugszeichen.
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Der Deckel 3' ist konzentrisch zur Deckelachse - Zapfen 5 -mit einer
konzentrisch verlaufenden Antriebsfläche 32 ausgestattet. Die schwenkbare Etage
15' lagert jedoch nun mittels seitlich vorstehender Zapfen 33 in den Längs stegen
2 des Unterteils 1'. Konzentrisch zu der durch die Zapfen 33 gebildeten Etaenachse
erstreckt sich eine Abtriebsfläche 34. Zwischen dieser und der Antriebsfläche 32
des Deckels 3'
ist ein Übertragungsrad 35 vorgesehen. Letzteres
ist als Reibrad ausgebilaet und ist mit einem Zapfen 36 bestückt, der seinerseits
einen ringförmigen Wulst 37 formt. Der derart ausgebildete Zapfen 36 jedes Ubertragungs-Reibrades
35 ist rastend in eine angepaßte topfförmige Vertiefung 38 ds Behälterunterteils
1' eingelassen.
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Wie Fig. 15 zeugt, erstreckt sich die deckelseitige Reibschlußfläche
32 zufolge einer Stufe 32' mit Abstand von der zugehörigen Kupplungsfläche des übertragungs-Reibrades
35. Das bedeutet, daß bei der Öffnungsbewegung des Deckels ebenfalls ein Leergang
vorliegt; die Etage 15' wird also nicht sofort mitgeschleppt. Erst wenn die deckelseitige
Reibschlußfläche 32 in Reibungsschluß tritt zum Ubertragungs-Reibrad 35, erfolgt
eine Mitnahme der etage 15.
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Aus der in Fig. 17 dargestellten Offenstellung des Deckels 3' ist
es möglich, die Etage 15 sowohl in der einen als auch in der anderen Richtung zu
verschwenken zufolge des Reibungeschlusses.
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Auch die in den Fig. 18 bis 20 aufgezeigte Variante entspricht in
ihrem äußeren Aufbau der ersten und dritten Ausführungsform. Gleiche Bauteile sind
daher mit gleichen Bezugsziffern versehen.
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Von dem anlenkseitigen Ende der Etage gehen zwei seitliche Lagerlaschen
37 aus, die von der Deckelachse 5 durchsetzt werden. Innenseitige Vorsprünge 38
formen konzentrische zur Deckelachse verlaufende Etagen-Abtriebsflächen 39, die
mit der konzentristh zur Deckelachse angeordneten Reibschlußfläche 32 zusammenwirken.
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Wie .aus Fig. 18 ersichtlich, erstreckt sich die deckelseitige Reibschlußfläche
32 in Schließsteilung des Deckels 3" mit Abstand von der zugehörigen Etagen-Abtriebsfläche.
Bei.
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Öffnung des Deckels tritt daher ein sich etwa über 450 erstreckender
Leergang auf. Erst dann wird über die Reibschlußfläche 32 die Etage 15" schwenkend
mitgenommen bspw. in die in Fig. 20 mit vollen Linien ausgezogene Lage. Aus dieser
ist es möglich, den Deckel 3" festzuhalten und die Etage 15" in die strichpunktierte
Position gemäß Fig. 20 zu klappen unter Überwindung der Reibung zwischen Reibschlußfläche
32 und Abtriebsfläch2 39.