DE2905989A1 - Kolbenring und verfahren zur herstellung eines solchen - Google Patents
Kolbenring und verfahren zur herstellung eines solchenInfo
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Description
Pa-ertapwfilte Dip!.-ing. Curt Wallach
Dipl.-lng. Günther Koch Dipl.-Phys. Dr.Tino Haibach . 3· Dipl.-lng. Rainer Feldkamp
D-8000 München 2 · Kaufingerstraße 8 · Telefon (0 89) 24 02 75 · Telex 5 29 513 wakai d
Datum: 16.Februar I979
Unser Zeichen: l6 514 - Ja
ANMELDER; Associated Engineering Italy S.ρ.Α.,
Turin/Italien
GEGENSTAND; Kolbenring und Verfahren zur Herstellung
eines solchen.
PRIORITÄT? Großbritannien
16„Februar I978
No.6114/78
No.6114/78
90 9834/0788
2305983
Die Erfindung bezieht sich auf Kolbenringe und Verfahren zu ihrer Herstellung. Insbesondere bezieht sich die Erfindung
auf Kolbenringe, die auf ihrer äußeren Umfangsoberflache
einen Überzug z. B. aus Chrom oder Molybdän besitzen.
Es ist bisher üblich gewesen, die äußere Umfangsoberfläche
der Kolbenringe zylindrisch zu verarbeiten und dann die Umfangsoberfläche beispielsweise mit Chrom zu plattieren,
und dann wurde die äußere Umfangsoberfläche geläppt bzw. poliert, und zwar derart, daß die Umfangsoberfläche zylindrisch
bleibt, und abschließend wurde der Kolbenring kurzzeitig einem "Roiläppverfahren" unterworfen. Bei dem
normalen zylindrischen Läppvorgang wird der Ring in einem Zylinder hin- und hergehend bewegt, der mit einem Schleifmaterial
überzogen ist, wobei die Symmetrieachse des Rings parallel zur Achse des Zylinders verbleibt, wodurch Rauhigkeiten
auf der Oberfläche des Rings entfernt werden, wobei jedoch die Umfangsoberfläche des Rings zylindrisch
verbleibt. Bei dem "Roiläppverfahren" bzw. Rollpolierverfahren wird der Winkel zwischen der Symmetrieachse des
Kolbenrings und der Achse des SchleifZylinders verändert,
wenn der Ring hin- und hergehend bewegt wird, so daß die Umfangsoberfläche nicht zylindrisch verbleibt, sondern die
Neigung zu einer Krümmung zeigt. Gemäß dem normalen Herstellungsverfahren wurden die Ringe, nachdem sie in der
oben beschriebenen Weise plattiert worden waren, 5 Minuten lang einem zylindrischen Läppvorgang unterworfen, dem während
einer Zeitdauer von 2 Minuten ein Rolläppverfahren folgte.
9834/0708
-γ-S-
Gemäß einem Merkmal der Erfindung wird das Verfahren zur
Herstellung eines Kolbenrings in der Weise durchgeführt, daß die äußere Umfangsoberfläche des Rings spanabhebend so
bearbeitet wird, daß sie im Querschnitt eine gekrümmte Gestalt hat,und daß danach die äußere Umfangsoberflache des
Rings mit einem abriebfesten Material überzogen wird. Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Kolbenring, der
durch dieses Verfahren hergestellt ist.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist ein Kolbenring zur Benutzung in einer Brennkraftmaschine mit Hubkolben
oder in einem Kompressor in der Weise ausgebildet, daß seine äußere Umfangsoberfläche mit einem abriebfesten Material
überzogen ist, welches derart aufgebracht ist, daß eine Benutzung ohne weiteres Bearbeiten möglich ist. Der
so hergestellte Kolben kann dann entweder direkt nach dem Überziehen im Motor eingebaut werden, ohne daß eine weitere
Bearbeitung nach dem Plattieren erforderlich wäre, aber vorzugsweise kann der Ring auch einer kurzen Rolläppbehandlung
ausgesetzt werden, die nur etwa 2 Minuten dauert.
Hieraus ergibt sich, daß durch das erfindungsgemäße Verfahren der zylindrische Läppvorgang wegfallen kann, und
demgemäß wird die erforderliche Bearbeitungsdauer kurzer und somit werden die Herstellungskosten vermindert.
Die Erfindung umfaßt auch einen Kolbenring,der nach der
Chromplattierung keiner Oberflächenbehandlung unterworfen wird und eine Rauigkeit von 0,4 bis O,8yUm Ra besitzt
Nachstehend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben, deren einzige
Figur einen Querschnitt durch einen Teil eines Kolbenrings veranschaulicht, wodurch das erfindungsgemäße Verfahren veranschaulicht
»^.θ0β83 Α/07ββ
Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der Kolbenring einen Durchmesser von 80 mm und eine Dicke
von 1,5 mm, gemessen parallel zur Symmetrieachse, auf. Der
Kolbenring kann beispielsweise aus Gußeisen hergestellt sein.
Der Hauptteil seiner äußeren TJmfangsoberfläche ist derart durch ein formwerkzeug bearbeitet, daß sie kreisbogenförmig
wird. Der Radius der kreisbogenförmigen Oberfläche beträgt in diesem Fall 6 mm.
Dort wo die äußere Oberfläche an die obere und untere Stirnfläche des Kolbenrings angrenzt, befinden sich. Abschnitte,
die in einem Winkel von 35° gegenüber der Stirnfläche abgeschrägt sind. Die axiale Abmessung dieser Abschnitte
kann 0,2 mm betragen und mit diesen Abschnitten wird der scharfe Hand entfernt, wo der Übergang zu dem bogenförmigen
Abschnitt der ümfangsoberflache erfolgt.
Nach der spanabhebenden Bearbeitung auf diese Form wird
die Ümfangsoberflache des Ringes mit Chrom plattiert.
Der Kolbenring kann dann entweder in den Motor in diesem plattierten Zustand eingebaut werden, ohne eine weitere
Bearbeitung durchzuführen, oder statt dessen kann er während einer kurzen Zeitdauer von beispielsweise 2 Minuten
einem Rollpoliervorgang unterworfen werden. Dieser Arbeitsschritt wird so durchgeführt, daß der Radius des
Hauptteils der TJmfangsoberfläche größer wird als der Radius, mit dem der ursprüngliche Gußeisenring bearbeitet
wurde, derart, daß das meiste Metall etwa auf halbem Wege zwischen der oberen und unteren Stirnfläche abgetragen
09834/0788
-,er-
wird- Bie Metallmenge, die durch, das Rollschleifen abgetragen
wird, kann beispielsweise 0,02 mm betragen, d. h. selbst an der Stelle in der Mitte zwischen der oberen und
der unteren Stirnfläche des Rings, wo die maximale Metallabtragung stattfindet, wird nur ein geringer Anteil der
Dicke des Chromüberzuges entfernt.
Bei einer zweiten Ausführungsform hat ein ähnlicher Kolbenring einen Durchmesser von 65 mm. Dieser Ring hat eine
Dicke von 1,75 mm,in axialer Richtung gemessen, und die äußere Umfangsoberfläehe des gußeisernen Trägerrings wird
spanabhebend mittels eines Formwerkzeugs so bearbeitet, daß über dem Hauptabschnitt ein Radius von 9 mm gebildet
wird. An jedem Rand der Umfangsoberfläehe befindet sich ein kurzer abgeschrägter Abschnitt mit einem Winkel von
35° gegenüber der Stirnfläche, wie unter Bezugnahme auf das erste Ausführungsbeispiel beschrieben. Dann wird dieser
Kolbenring mit Chrom plattiert und er wird wiederum in dem Motor benutzt, ohne daß irgendein weiterer Arbeitsgang
erforderlich wäre, oder er kann auch eine kurze Zeitdauer
einer Rollschleifbewegung ausgesetzt werden, deraxt, daß eine geringe Menge, z. B. etwa 0,02 mm, des Chromüberzugs
an einer Stelle in der Mitte zwischen der oberen und unteren Stirnfläche entfernt wird.
Der Hauptabschnitt der Umfangsoberfläehe des aus Gußeisen
bestehenden Ringrohlings kann vor der Chromplattierung die Form eines einzigen Kreisbogens besitzen, wie oben beschrieben,
oder statt dessen kann er die Form von zwei Kreisbögen mit geringerem Radius aufweisen, die durch
einen mittleren zylindrischen Abschnitt verbunden sind.
909834/0788
2905983
Wenn der Hauptabschnitt der Umfangsoberfläche die Gestalt
eines einzigen Bogens hat, ist der Radius hiervon nicht kritisch, aber die Verhältnisse werden kritischer, wenn sich die
Dicke des Rings, gemessen parallel zur Symmetrieachse, vergrößert. Ein Ring mit einer Dicke von 2,5 mm oder mehr kann
beispielsweise einen Radius von 23 mm besitzen.
Für Ringe bis zu 2 mm Dicke sollte der Radius der Umfangsoberflache
zwischen 5 mm und 20 mm liegen. Bei Kolbenringen mit einer 2 mm überschreitenden Dicke liegt der Radius vorzugsweise
zwischen 10 mm und 60 mm je nach Durchmesser und Dicke des Ringes.
Die Umfangsoberfläche in der Nähe der oberen und unteren
Stirnseiten des Ringes kann kleine Bereiche mit relativ rauhem Chrom aufweisen.
Es wurde ein Motor mit oberen Kolbenringen einem Versuchslauf unterworfen, wobei diese oberen Kolbenringe in ihrer
plattierten Form (ohne Schleif- oder PoIierbehändlung)
eingesetzt wurden und der Motor lief 23 Stunden unter den
folgenden Bedingungen: 3 Stunden Einlauf; 3 Stunden bei 4000 U/min Vollast; 17 Stunden lang eine Wtderholung des
Zyklus von 8 Minuten Volleistung bei 6000 U/min und 1 Minute bei 4000 U/min Halblast.
Nach der Überprüfung zeigte sich, daß die Umfangsoberfläche jedes Kolbenringes eine konstante und zufriedenstellende
Form aufwies, und zwar gemessen auf einer Talysurf-Maschine sowohl in der Nähe des Spaltes als auch gegenüber
dem Spalt. Der Spalt hatte sich durchschnittlich um 0,1 mm vergrößert und die durchschnittliche Abnutzung des Chroms
betrug 0,01 mm.
Die bearbeitete Form des Gußeisenringrohlings muß nicht notwendigerweise symmetrisch sein.
in
Wenn die Ringe im Motor/ihrem plattierten Zustand
Wenn die Ringe im Motor/ihrem plattierten Zustand
989834/0788
-SS-
eingesetzt werden, ohne daß eine Läpp- oder Schleifbearbeitung
erfolgt, dann sollte der Spalt zwischen den freien Enden des Ringes "bei dem anfänglichen Aufbau etwas reduziert
werden, z. B. um 0,1 mm, um die anfängliche Abnutzung des Chroms zu kompensieren, die beim Einlaufen erfolgt.
Die Zeichnung zeigt einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäß ausgebildeten Ring, und zwar an einem Durchmesser
des Rings. Die äußere Umfangsflache 10 des Rings hat
die Form eines Kreisbogens, wie oben in Verbindung mit den beiden Ausführungsbeispielen erwähnt. Außerdem sind abgeschrägte
Abschnitte 11 an der Verbindung zwischen der äußeren Umfangsoberfläche und der oberen und unteren
Stirnringfläche vorgesehen. Die Dicke des Chrombelages kann zwischen 0,8 und 1,2 mm betragen .
909834/078 8
. /to-
Leerseite
Claims (7)
- Pa-ientar. walte Di c I.-1 ng. Curt WallachD:pl.-lng. Günther KochDipl.-Phys. Dr.Tino Haibach2305988 Dipl.-Ing. Rainer FeldkampD-8000 München 2 · Kaufingerstraße 8 · Telefon (0 89) 24 02 75 · Telex 5 29 513 wakai dDatum: 15.Februar 1979Unser Zeichen: 16 514 K/NuPatentansprüche,Verfahren zur Herstellung eines Kolbenringes, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Ümfangsoberflache des Ringrohlings spanabhebend so bearbeitet wird, daß im Querschnitt eine Krümmung entsteht, und daß danach die äußere Ümfangsoberflache mit einem abriebsfesten Material überzogen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Ümfangsoberflache im Querschnitt die Gestalt eines einzigen Kreisbogens besitzt.
- 3« Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß eine Abschrägung an der Verbindung der äußeren Umfangsoberfläche und einer oder beiden Stirnringflächen vorgenommen wird.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2 oder 3S dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Umfangsoberfläche mittels eines Fornwerkzeuges spanabhebend bearbeitet wird.9C9834/0788
- 5. Verfahren nach, den Ansprüchen 1 Ms 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug auf der äußeren Umfangsoberfläche durch Elektroplattierung der Oberfläche mit einem abriebfesten Material hergestellt wird.
- 6. Kolbenring für eine Verbrennungskraftmaschine oder für einen Kompressor, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere TJmfangsoberfläche des Rings mit einem abriebfesten Material versehen ist, welches derart aufgebracht ist, daß eine Verwendung ohne weitere Bearbeitung möglich wird.
- 7. Kolbenring nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Umfangsoberfläche mit Chrom oder Molybdän überzogen ist.909834/0788
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