DE2905005A1 - Automatischer spitzenstrahlstrombegrenzer - Google Patents
Automatischer spitzenstrahlstrombegrenzerInfo
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Description
-A-
RCA 71,891
RCA Corporation, New York, N.Y. (V.St.A.)
Automatischer Spitzenstrahlstrombegrenzer
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung zur automatischen Begrenzung übermäßiger Strahlströme, die von einer Bildwiedergabeeinrichtung
in einer Videosignalverarbeitungsanordnung, wie etwa einem Fernsehempfänger, gezogen werden. Insbesondere bezieht sich
die Erfindung auf eine Schaltung, welche in der Lage ist, kurzzeitige Spitzenstrahlströme ebenso wie Mittelwertstrahlströme
relativ längerer Dauer zu begrenzen.
Übermäßige Spitzen- oder Mittelwertstrahlströme können zur Folge
haben, daß ein Fernsehempfänger kein einwandfreies Bild liefert. So können übermäßige Strahlströme das Verhalten des Ablenksystems
des Empfängers beeinträchtigen, welches der Bildwiedergaberöhre zugeordnet ist, ferner können sie eine Defokussierung des Strahlauftreffpunktes
und Bildüberstrahlungen verursachen. Bei hohen Strahlströmen kann auch die Sicherheitsgrenze des von der Bildröhre verarbeitbaren
Betriebsstromes überschritten werden, so daß Schäden der Bildröhre und der zugeordneten Schaltungskomponenten, welche
empfindlich gegen hohe Strahlstromwerte sind, möglich sind.
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Es sind zahlreiche automatische Strahlstrombegrenzungsschaltungen bekannt, die auf den Mittelwert des Strahlstromes ansprechen. Diese
Schaltungen reagieren typischerweise auf übermäßige Strahlstrompegel,
die mit einer Rate auftreten, welche nicht über der Vertikalabtastfrequenz
der Bildröhre liegen. Die auf Mittelwerte ansprechenden Schaltungen reagieren im wesentlichen nicht auf Spitzenwertanstiege
im Strahlstrompegel, die beispielsweise nur für wenige
Horizontalzeilen eines Vertikalabtastintervalles auftreten. Wegen dieser von Haus aus vorliegenden Unempfindlichkeit von auf
Mittelwerte ansprechenden Schaltungen gegenüber einem Anwachsen von Ausgleichsschwingungen oder Spitzenwerten des Strahlstromes von
kürzerer als dem Mittelwert entsprechender Dauer (also kürzer als eine Vertikalbildabtastperiode) besteht ein besonderes Problem
bei Videosignalverarbeitungsschaltungen, bei denen es wünschenswert
ist, solche Spitzenströme aus verschiedenen Gründen zu begrenzen» übermäßige Spitzenstrahlstromwerte können durch den Informationsinhalt
des empfangenen, ein Bild darstellenden Videosignals bedingt sein, wie beispielsweise eines Signals, das einen Schwarzweißbildübergang
darstellt, der in einem oder mehreren aufeinanderfolgenden Vertikalbildabtastintervallen vorkommt» übermäßige
Spitzenstrahlströme können auch infolge von Ausgleichsschwingungen auftreten, die beim Umschalten des Empfängers von einem Kanal zum
anderen auftreten« In jedem Falle können übermäßige Spitzenstrahlstrompegel
sich nachteilig auswirken auf Empfängerschaltungen (beispielsweise Ablenkschaltungen), die empfindlich gegen hohe
Spitzenstrahlstrompegel sind, selbst wenn der maximal zulässige mittlere Strahlstrompegel noch nicht erreicht ist»
Es sind Anordnungen bekannt, welche sowohl den mittleren als auch
den Spitzenstrahlstrom begrenzen» Beispielsweise ist in der US-PS
3 980 822 eine Anordnung beschrieben, bei welcher übermäßige mittlere
Strahlströme abgefühlt und mit Hilfe einer ersten Begrenzerschaltung
mit einer ersten Zeitkonstante begrenzt werden»Spitzenoder übergangsschwingungen des Strahlstromes werden von einer
zweiten, von der ersten getrennten Begrenzerschaltung abgefühlt und begrenzt, welche gegenüber der ersten Zeitkonstante eine kurze
Zeitkonstante hat. In der US-PS 4 017 681 ist auch eine Anordnung
mit einer Schaltung zur Feststellung übermäßiger Spitzenstrahl
ströme und mit einer getrennten Schaltung zur Feststellung übermäßiger Mittelwertstrahlströme beschrieben.
Eine analoge Anordnung ist aus der US-PS 3 914 545 bekannt, welche
eine Einrichtung beschreibt,, bei der ein den mittleren Pegel
eines Leuchtdichtesignals repräsentierendes Steuersignal abgeleitet wird, welches die Verstärkung des Leuchtdichtesignalverstärkers
invers zu Änderungen des mittleren Pegels verändert. Das Steuersignal wird durch eine Spitzenbegrenzungsschaltung immer
dann modifiziert, wenn der Momentanwert des Leuchtdichtesignals einen Schwellwertpegel überschreitet. Das Steuersignal wird ferner
durch ein Signal modifiziert, das von einer Strahlstrombegrenzungsschaltung
kommtf welche auf hohe Werte des mittleren
Strahlstromes anspricht.
Wegen der Besonderheiten der Zustände übermäßigen Strahlstroms bei
Spitzen-oder Schaltübergängen soll ein Spxtzenstrahlstrombegrenzer
schnell ansprechen, um eine angemessene Kompensation zu bewirken. In vielen Fällen ist es ferner erwünscht,, daß ein automatischer
Strahlstrombegrenzer in der Lage ist,, sowohl übermäßige Spitzenais
auch Mittelwerte des Strahlstromes zu begrenzen. Insbesondere in diesem Fall sollen komplizierte und unwirtschaftliche Schaltung
sanordnungen möglichst vermieden werden«
Eine Schaltung gemäß der Erfindung ist in einem Videosignalverarbeitungssystem
mit einer Bildröhre zur Wiedergabe eines Bildes unter Steuerung durch Videosignale enthalten zur Begrenzung eines
übermäßigen Bildröhrenstromflusseso Diese Anordnung enthält eine
Fühlschaltung zur Ableitung eines Steuersignals, welches Veränderungen der Größe des Bildröhrenstromes über einen gewählten
Schwellwert angibt. Das Steuersignal dient entsprechend seiner Größe zur Begrenzung des Bildröhrenstromes. Die Fühlschaltung enthält
eine Filterschaltung, die wahlweise in einem ersten und in
einem zweiten Zustand arbeiten kann. Im ersten Betriebszustand
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hat das Filter eine begrenzte Bandbreite, so daß das Steuersignal
nur relativ langzeitige Änderungen der Größe des Bildröhrenstromes wiedergibt» Im zweiten Betriebszustand hat das Filter eine wesentlich
größere Bandbreite, so daß das Steuersignal zusätzlich relativ kurzzeitigen Änderungen des Bildröhrenstromes folgt» Das Filter
wird von seinem ersten in seinen zweiten Zustand umgeschaltet, wenn der Bildröhrenstrom einen vorbestimmten Pegel überschreitet.
Die einzige Figur der beiliegenden Zeichnungen zeigt in teilweiser
Blockdarstellung den grundsätzlichen Aufbau eines Farbfernsehempfängers gemäß der Erfindung.
Der dargestellte Farbfernsehempfänger hat eine Videosignalverarbeitungseinheit
12, welche die von einer Antenne 10 empfangenen HF-Signale verarbeitet und durch nicht dargestellte Zwischenfrequenzverstärker
und Demodulatorstufen führt, um ein Videosignalgemisch zu liefern, welches Leuchtdichte-, Färb-, Ton- und Synchronkomponenten
enthält.
Eine Synchronsignaltrennschaltung 15 dient der Abtrennung der
Synchronkomponenten vom Bildsignalgemisch zur Erzeugung periodischer
Zeilensynchronimpulse. Aus diesen Impulsen leitet die Synchronsignalverarbeitungs-
und Ablenkschaltung 16 Horizontalrücklaufimpulse sowie Horizontal- und Vertikalaustast- und Ablenksignale
in bekannter Weise ab.
Eine Selektionsschaltung 21 (beispielsweise ein Bandpaßfilter)
koppelt selektiv die Farbkomponenten aus dem Bildsignalgemisch auf eine Farbsignalverarbeitungsschaltung 24 (welche beispielsweise
Verstärker- und Demodulatorstufen enthält) zur Ableitung der Farbdifferenzsignale R-Y1, B-Y und G-Y. Diese Signale werden einer
Treiberstufe 60 für die Bildröhre als Eingangssignale zugeführt.
Die Leuchtdichtekomponente des Videosignalgemisches wird in einer Leuchtdichtesignalverarbeitungsschaltung 35 im Leuchtdichtekanal
des Empfängers verstärkt und anderweitig verarbeitet. Die Schal-
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tung 35 enthält eine Klemmschaltung für das Leuchtdichtesignal, welche ein geklemmtes Leuchtdichteausgangssignal Y liefert, wie
dies in der US-PS 4 110 787 (Erfinder R.P. Parker, Titel "Combined
Blanking Level And Kinescope Bias Clamp For A Television Signal Processing System") beschrieben ist. Der periodische Betrieb der
Klemmschaltung wird gesteuert durch periodische Austastsignale, die während jedes Rücklaufaustastintervalls von einer Austastimpulsquelle
54 geliefert werden. Dem Leuchtdichtesignal werden vor dem Klemmen während jedes Austastintervalls periodische Hilfsaustastimpulse
vorbestimmter Amplitude von einer Hilfsaustastschaltung 45 hinzuaddiert· Diese und weitere Erläuterungen zur
Schaltung 35 finden sich in weitergehenden Einzelheiten in der oben erwähnten US-Patentschrift.
Das geklemmte Leuchtdichtesignal Y wird einem Eingang der Treiberstufe
60 zugeführt, wo das Leuchtdichtesignal mit den von der Schaltung 24 gelieferten FarbdifferenzSignalen zur Bildung der
Rot-, Blau- und Grünfarbsignale zusammengefaßt wird. Diese Signale
werden dann den Signaleingängen (beispielsweise den Kathoden) einer Bildröhre 66 zur Wiedergabe eines Farbbildes zugeführt.
Betriebshochspannungen für die nicht dargestellten Fokus- und Endanoden der Bildröhre 66 werden von einer Hochspannungsschaltung
68 (beispielsweise einem Spannungsverdreifacher) bei Ansteuerung
durch positive periodische Horizontalrücklaufimpulse erzeugt, die während der HorizontalrücklaufintervalIe auftreten. Eine Stromquelle,
die eine Quelle positiver Gleichspannung (+27V) und einen strombestimmenden Widerstand 72 enthält, liefert einen Strom I„
und ist mit einem Gleichspannungseingang der Hochspannungsschaltung 68 über einen Widerstand 73 verbunden. Der im Widerstand 72
fließende Strom enthält eine Komponente IR, welche dem Strahlstrombedarf
(Endanodenstrom) der Bildröhre bei Ansteuerung durch Leuchtdichte- und Farbsignale entspricht. Dieser Strom fließt in
den Gleichspannungseingang der Hochspannungsschaltung 38 und wird manchmal als Ergänzungsstrom bezeichnet (also ein Strom, welcher
über die Hochspannungsschaltung zur Wiederaufladung oder Ergänzung
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der Endanodenspannung der Bildröhre geliefert wird, wenn diese
infolge der Strahlstromleitung entladen ist)= Die beschriebene
Stromquelle ist typischerweise der Hochspannungsschaltung im Fernsehempfänger zur Lieferung des Ergänzungsstromes zugeordnet. Der
Ergänzungsstrom besteht typischerweise aus Stromimpulsen, die mit
der Horizontalablenkfrequenz auftreten. Ein Filterkondensator 74 bewirkt in gewissem Umfange eine Wechselstromfilterung der horizontalfrequenten
Spannungen, welche diese Stromimpulse am Gleichstromeingang der Hochspannungsschaltung 68 hervorzurufen suchen.
Obermäßige Pegel des Spitzen- und durchschnittlichen Strahlstroms
werden von einer Schaltung 70 abgefühlt. Diese Fühlschaltung 70 ist der den Widerstand 72 enthaltenden Versorgungsstromquelle zugeordnet
und umfaßt einen Filterkondensator 75 hohen Wertes für die Erfassung des Mittelwertes und eine normalerweise leitende
Klemmdiode 78. Die Schaltung 70 enthält ferner eine normalerweise leitende Diode 77, welche den negativen Belag des Filterkondensators
75 mit einem Bezugspotentialpunkt (Masse) verbindet, solange der Strombedarf unter normalen Betriebsbedingungen des Empfängers
nicht einen vorbestimmten Pegel überschreitet, und auch bei Vorliegen eines Zustandes übermäßigen mittleren Strahlstromes, wie
noch diskutiert werden wird. Die Diode 77 wird durch einen Referenzstrom I_ vorbestimmten Wertes in Durchlaßrichtung vorgespannt, der
von einer Stromquelle mit einem Widerstand 76 und einer Quelle einer positiven Gleichspannung (+27V) geliefert wird.
Am positiven Anschluß des Kondensators 75 entsteht eine Spannung,
welche dem Pegel des Ergänzungsstromes (also des Endanodenstromes)
entspricht, wenn der Ergänzungsstrom einen vorbestimmten Schwellwertpegel überschreitet, der das Vorhandensein übermäßigen Spitzenoder
Mittelwertstrahlstrombedarfs anzeigt, wie nachfolgend erläutert
wird= Diese Spannung wird einem Eingang einer getasteten automatischen Strahlbegrenzungssteuerschaltung 90 (ABL gleich automatic
beam limiter) zugeführt, welche von der in der US-Patentanmeldung Ser. Wo. 876,235 (Anmelder R.P. Parker, Titel "Gated Automatic
Beam Current Limiter In A Video Signal Processing System" vom
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9. Februar 1978) beschriebenen Art sein kann. Die Schaltung 90 erzeugt
dann ein Ausgangssteuersignal entsprechend der Größe der übermäßigen Strahlstromspitzen- oder Mittelwerte. Dieses Steuersignal
wird der Leuchtdichtesignalverarbeitungsschaltung 35 derart zugeführt, daß das Leuchtdichtesignal in einer Richtung zur
Begrenzung übermäßiger Strahlströme verschoben wird.
Entsprechend der hier zu beschreibenden Erfindung wird die Betriebsart
der anderweitig auf Mittelwerte ansprechenden Fühlschaltung 70 beim Vorhandensein hoher Werte des Spitzen- oder Momentanstrahlstrombedarfs,
was sich in dem Ergänzungsstrom I_, ausdrückt,
abgewandelt. Dies geschieht durch das Zusammenwirken des Filterkondensators 75 mit der Diode 77 und dem Bezugsvorspannungsstrom
Während normaler Betriebsbedingungen klemmt die Diode 78 die Spannung
am positiven Anschluß des Kondensators 75 auf +11V zuzüglich dem Spannungsabfall über der Diode 78 (näherungsweise 0,6V) oder
+11,6V. Ein Teil des Stromes I0 fließt durch die Klemmdiode 78,
wenn diese leitet. Das Steuersignal vom Ausgang der Schaltung 90 wird während dieser Zeit gesperrt^ so daß das Leuchtdichtesignal
von der Schaltung 35 in normaler Weise verarbeitet wird.
Der Wert des Widerstandes 72 und der Spannungsabfall an ihm (15,4V) bestimmen den normalen Wert des Stromes I0 (0,7 mA), weleher
einem ersten Schwellwertstrompegel für die Strahlbegrenzung entspricht. Dieser Strom teilt sich zwischen der leitenden Diode
78 und dem Gleichstromeingang der Hochspannungsquelle 68 entsprechend dem Strahlstrombedarf der Bildröhre 66 auf, welcher sich
in der Größe des Ergänzungsstromes !_. ausdrückt.
SX
Die Fühlschaltung 70 zeichnet sich durch eine Doppelbetriebsweise beim Abfühlen überhöhten Mittel- und Spitzenwertes des Strahlstrombedarfs
aus. Die Diode 77 und der Referenzstrom I0 werden zu diesem
Zweck in besonderer Weise benutzt. Der Schwellwert, bei dem die Spitzenstrahlströme abgefühlt und begrenzt werden, richtet
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-11-sich nach der Größe des Stromes I0 (näherungsweise 2,25 mÄ).
Wenn der mittlere Ergänzungsstrom den ersten,, durch den Strom Ic
bestimmten Schwellwert übersteigt, dann hört die Stromzuführung zur Klemmdiode 78 auf, und die Diode 78 leitet nicht mehr. Weil
das positive Ende des Kondensators 75 nicht mehr durch die Diode 78 geklemmt wird, sinkt die Spannung an diesem Ende auf einen weniger
positiven Wert, und zwar mit einer Geschwindigkeit, welche durch den Betrag bestimmt wird, um den der erste Stromschwellwert
überschritten worden ist. Die Steuerschaltung 90 reagiert auf diese weniger positive Spannung durch Lieferung eines entsprechenden
Steuersignals an ihrem Ausgang, welches beispielsweise zur Verschiebung des Gleichspannungspegels des Leuchtdichtesignals
in einer Richtung dient, daß die Bildröhre 68 einen proportional kleineren mittleren Strahlstrom führt« In diesem Zustand bleibt
die Diode 77 leitend und der Strom In fließt über die Diode 77
nach Masse, so daß die Rolle des Kondensators 75 als Tiefpaß-Mittelwertfilter
erhalten bleibt.
Die Rolle des Kondensators 75 als Mittelwertfilter verändert sich,
wenn die Bildröhre 66 momentan einen hohen Spitzenwertbedarf des
Ergänzungsströmes hat. Wie im Falle übermäßigen Mittelwertstrombedarfs
führt ein plötzliches starkes Anwachsen des Ergänzungsstromes I_. bei hohem Strahlstrombedarf dazu, daß der positive An-
SS.
schluß des Kondensators 75 weniger positiv wird, wenn der erste Stromschwellwert überschritten wird.
Die Diode 77 hört auf zu leiten, da ihr andernfalls durch den Strom I„ gelieferter Durchlaßvorspannungsstrom nun durch den Kondensator
75 anstatt durch die Diode 77 nach Masse fließt entsprechend der Änderungsgeschwindigkeit der Spannung am Kondensator 75
und der Größe des Spitzenergänzungsstrombedarfs. Dieser Effekt
tritt auf, da der durch einen Kondensator (beispielsweise den Kondensator 75) fließende Strom durch das Produkt des Kapazitätswertes mit der Anderungsgeschwindigkeit der Kondensatorspannung
bestimmt ist. Für einen vorgegebenen Kapazitätswert wächst daher
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der Kondensatorstrom mit einem Anwachsen der Änderungsgeschwindigkeit
der Kondensatorspannung. In diesem Beispiel wird die schnelle Änderung der Spannung am Kondensator 75 durch das schnelle Anwachsen
des Spitzenergänzungsstromes hervorgerufen. Die schnelle Spannungsänderung
wird durch den kleinen Wert des Horizontalfrequenzfilterkondensators
74 praktisch nicht beeinflußt.
Wird der Kondensator 75 beim Vorliegen eines schnellen Anwachsens des Spitzenergänzungsstrombedarfs in der beschriebenen Weise entkoppelt,
so fließt der danach durch die den Kondensator 75 fließende Strom I_ hauptsächlich in den Ergänzungsstromweg zum Ergänzungsstromeingang
der Hochspannungsschaltung 68. Die den Strahlstrom darstellende Steuerspannung, welche am positiven Anschluß des Kondensators
75 auftritt, sinkt schnell entsprechend jeglichem weiteren schnellen Anstieg des Wertes des Ergänzungsstroms Ix, ab, weil
der Kondensator 75 in diesem Zustand nicht länger als Tiefpaßmittelwertfilter wirkt. Infolge dieser beschriebenen Wirkung kann
die Strahlbegrenzungssteuerschaltung schnell .reagieren (also schnell nachfolgen) und ein schnelles oder momentanes Anwachsen
des Strahlstrombedarfes, welches schneller als mit der Vertikalabtastfrequenz
erfolgt, entsprechend der Größe des Steuersignals begrenzen, das am positiven Anschluß des Kondensators 75 auftritt.
Es sei bemerkt, daß der Pegel, bei welchem die Spitzenstrahlstrombegrenzung
beginnt, so eingestellt werden kann, daß den Erfordernissen eines speziellen Systems entsprochen werden kann, indem der
Wert des Referenzvorspannungsstromes IR entsprechend bemessen wird.
Insbesondere kann die Spitzenstrahlstrombegrenzung eher aktiviert werden, wenn der Referenzstrom In kleiner gewählt wird. Wenn dieser
schnell ansteigende Ergänzungsstrom eine Größe aufweist, die
gleich der Summe des Referenzstromes I„ und des VersorgungsStroms
I ist, dann ist der Strom im Kondensator 75 gleich Iß. Daher hört
die Diode 77 auf zu leiten, und der Kondensator 75 wird von.Masse abgekoppelt. Die Summe der durch die Widerstände 76 und 72 fließenden
Ströme steigt dann entsprechend dem Betrag an, um welchen der Strom IR über die Summe der Ströme I5 und Iß anwächst.
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Die Erfindung ist vorstehend im Zusammenhang mit einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel beschrieben worden. Es versteht sich jedoch, daß zahlreiche Abwandlungen vom Fachmann vorgenommen werden
können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Werte von Komponenten und andere Beispiele von Betriebsparametern sind lediglich
als Hilfe für das Verständnis der Erfindung, nicht jedoch in begrenzendem Sinne, angegeben worden»
909833/07
Leerseite
Claims (10)
- Ι·ΛΤΚΝΤΛΝ\ν£ΐ/ΓΚI)K. I)IETKK V. JiKZOLI) DIPL. ING. FETKR SCHÜTZ .. IN«. WOLWiAN(J IIHlTSLΜΛHIA-THBIlKKI.l-HTHASsE 22roSTI'AOH 8Hl)(X)H
I)-Sl)OO AIUKXOUKN H(IRCA 71,891/Sch/Vu
U.S. Ser. No. 876,238
vom 9. Februar 1978RCA Corporation, New York, N.Y. (V.St.A.)Patentansprüche1J/ Anordnung zur Begrenzung übermäßiger Bildröhrenstromleitung in einem Videosignalverarbeitungssystem mit einer Bildröhre für die Wiedergabe eines Bildes unter Steuerung durch Videosignale, mit einer Signalableitungsschaltung zur Ableitung eines Steuersignals, welches Änderungen der Größe des Bildröhrenstromes über einen gewählten Schwellwert anzeigt, und mit einer Begrenzerschaltung, die unter Verwendung des Steuersignals den Bildröhrenstrom entsprechend der Größe des Steuersignals begrenzt, dadurch gekennzeichnet , daß die Signalableitungsschaltung eine Filtereinrichtung (75) enthalt, die wahlweise in einer ersten oder einer zweiten Betriebsweise arbeiten kann und im ersten Zustand eine eingeschränkte Bandbreite aufweist, derart, daß das Steuersignal nur relativ langzeitige Änderungen der Größe des909833/07482305005Bildröhrenstromes anzeigt,, im zweiten Zustand dagegen eine gegenüber der eingeschränkten wesentlich größere Bandbreite aufweist, derart, daß das Steuersignal zusätzlich relativ kurzzeitigen Änderungen des Bildröhrenstromes folgt, und daß die Pxltereinrichtung vom ersten in den zweiten Zustand umgeschaltet wird, wenn der Bildröhrenstrom einen vorbestimmten Pegel überschreitet. - 2) Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalableitungsschaltung weiterhin ein steuerbares Leitungselement (77) enthält, welches einen ersten bzw« zweiten Leitungszustand aufweist, wenn ein übermäßiger Bildröhrenstrom relativ langzeitiger bzw. kurzzeitiger Änderungen vorhanden ist.
- 3) Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das steuerbare Leitungselement (77) in seinem zweiten Leitungszustand die Filtereinrichtung (75) entkoppelt.
- 4) Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalableitungsschaltung (70) mit einer Quelle (72) eines die Größe des von der Bildröhre geführten Stromes darstellenden Betriebsstromes verbunden ist und dessen Pegel abfühlt sowie ein Steuersignal ableitet, wenn dieser Betriebsstrom den Schwellwert überschreitet, und daß eine Quelle (76) eines Referenzstromes mit dem steuerbaren Leitungselement (77) verbunden ist, um dieses in seinem ersten Leitungszustand zu halten, und daß dieses Leitungselement seinen zweiten Zustand einnimmt, wenn der Betriebsstrom relativ kurzzeitige Änderungen aufweist und einen vorbestimmten Pegel überschreitet.
- 5) Anordnung nach Anspruch 4, ^dadurch gekennzeichnet, daß derReferenzstrom (I0) größer als der Schwellwert ist, daß das. steueretToare Le itungs element (77) seinen ersten Leitungs zustand einnimmt, wenn der Betriebsstrom die langzeitigen Änderungen -aufweist und den Schwellwert übersteigt, und seinen zweiten Leitungszustand einnimmt, wenn der Betriebsstrom die kurzzeitigen Änderungen aufweist und die Größe des Referenzstromes um einen vorbestimmten Betrag überschreitet.909833/074829Q5005
- 6) Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsstromquelle (72) mit. einem Eingang einer die Betriebsspannung für die Bildröhre liefernden Hochspannungsschaltung (38) verbunden ist und daß der Betriebsstrom demjenigen Strom entspricht, den die Bildröhre der Hochspannungsschaltung entsprechend dem Wert der Bildröhrenstromleitung entnimmt.
- 7) Anordnung nach einem der Ansprüche 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsstromquelle (72) einen vorgegebenen Strom einer Größe liefert, welche dem Schwellwert entspricht und daß dieser Strom der Hochspannungsschaltung als Betriebsstrom entsprechend dem Pegel der Bildröhrenstromleitung zugeführt wird, und daß das steuerbare Stromleitungselement (77) seinen zweiten Leitungszustand einnimmt, wenn der Betriebsstrom die Summe des Referenzstromes und des gegebenen Stromes übersteigt.
- 8) Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Pegel des Referenzstromes praktisch gleich oder kleiner als der Pegel des vorgegebenen Stromes ist.
- 9) Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das steuerbare Stromleitungselement (77) ein Element mit einem Halbleiter-PN-übergang aufweist, welches zwischen einen ersten Schaltungspunkt und einem Bezugspotentialpunkt geschaltet ist und durch den Referenzstrom (I_) in den Leitungszustand gebracht wird und daß die Filtereinrichtung einen Kondensator (75) aufweist, welcher zwischen den ersten Schaltungspunkt und die Betriebsstromquelle (72) an einem zweiten, dem ersten Schaltungspunkt abgewandten Schaltungspunkt zur Abfühlung des Betriebsstromes geschaltet ist.
- 10) Anordnung nach Anspruch ST, dadurch gekennzeichnet, daß das Halbleiterelement (77) nichtleitend wird und der Kondensator vom Bezugspotential abgekoppelt wird, wenn der die relativ kurzzeitigen Änderungen aufweisende Betriebsstrom die Größe des Referenzstromes um einen vorbestimmten Betrag überschreitet.909833/0748
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