DE2903791A1 - Mehrlagen-hochtemperatur-korrosionsschutzschicht - Google Patents

Mehrlagen-hochtemperatur-korrosionsschutzschicht

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DE2903791A1
DE2903791A1 DE19792903791 DE2903791A DE2903791A1 DE 2903791 A1 DE2903791 A1 DE 2903791A1 DE 19792903791 DE19792903791 DE 19792903791 DE 2903791 A DE2903791 A DE 2903791A DE 2903791 A1 DE2903791 A1 DE 2903791A1
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Albin Dipl Ing Stuecheli
Walter Dr Ing Dr Trindler
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BBC Brown Boveri France SA
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    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C28/00Coating for obtaining at least two superposed coatings either by methods not provided for in a single one of groups C23C2/00 - C23C26/00 or by combinations of methods provided for in subclasses C23C and C25C or C25D
    • C23C28/02Coating for obtaining at least two superposed coatings either by methods not provided for in a single one of groups C23C2/00 - C23C26/00 or by combinations of methods provided for in subclasses C23C and C25C or C25D only coatings only including layers of metallic material
    • C23C28/023Coating for obtaining at least two superposed coatings either by methods not provided for in a single one of groups C23C2/00 - C23C26/00 or by combinations of methods provided for in subclasses C23C and C25C or C25D only coatings only including layers of metallic material only coatings of metal elements only
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01DNON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
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Description

  • Mehrlagen-Hochtemperatur-Korrosionsschutzsehicht
  • Die Erfindung geht aus von einer Mehrlagen-Hochtemperatur-Korrosionsschutzschicht nach der Gattung des Anspruchs 1.
  • Korrosionsschutzschichten für hohe Betriebstemperaturen werden heute im Maschinenbau allgemein verwendet. Das Hauptanwendungsgebiet derartiger Hochtemperatur-Schutzschichten findet sich im Bereich thermischer Strömungsmaschinen, insbesondere bei hochbeanspruchten Bauelementen (Gasturbinenschaufeln). Diese Schutzschichten dienen zur Verlängerung der Lebensdauer der zu schützenden Hochtemperaturwerkstoffe.
  • Die heute bekannten Schutzschichten beruhen im allgemeinen auf der Schutzwirkung der Oxyde der Elemente Cr, Al und Si sowie von Zusatzelementen (Yttrium) sowohl einzeln wie in Kombination (z.B. US-PS 3 676 085; US-PS 3 754 903; US-PS 3 542 530; DE-OS 2 520 192) oder auf derjenigen von Silikatschichten auf der Basis von Ni/Cr/Si/B-Legierungen (z.B.
  • M. Villat, P. Felix, Hochtemperatur-Korrosionsschutzschicht für Gasturbinen, Technische Rundschau Sulzer 3, 1976, S. 97 bis 104).
  • Die herkömmlichen Korrosionsschutzschichten für Hochtemperatur-Anwendungen sind meistens spezifisch für den Widerstand gegen bestimmte korrosive Mittel ausgelegt. Bei kombiniertem Angriff lässt ihr Anti-Korrosionsverhalten oft zu wünschen übrig. Die auf den Elementen Cr, Al und Si aufgebauten Schutzschichten weisen in der Regel günstige Eigenschaften in oxydierender Atmosphäre auf, versagen jedoch bei Anwesenheit von relativ grossen Schwefelmengen der Brenngase.
  • Zufolge ihrer mangelhaften Sulfidationsbeständigkeit bedingen sie die Verwendung rel. reiner Brennstoffe, was ihren Einsatzbereich einschränkt. Derartige Schutzschichten weisen zudem oft mangelhafte chemisch-physikalische Verträglichkeit mit dem zu schützenden Grundwerkstoff auf, wodurch sie zur Rissbildung ;und zum Abblättern neigen können. Demgegenüber vertragen sich Schichten auf Ni/Cr/Si/B-Basis mit den Grundwerkstoffen im allgemeinen gut, weisen jedoch nicht optimales Korrosionsverhalten auf.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hochtemperatur-Korrosionsschutzschicht mit gestaffelter Schutzwirkung für hohe Betriebstemperaturen anzugeben, welche bei gutem Oxydationswiderstand bei hohen Temperaturen eine erhöhte Sulfidationsbeständigkeit hat. Die Schutzschicht soll eine gute chemisch-physikalische Verträglichkeit mit dem darunterliegenden Grundwerkstoff aufweisen und zur Herstellung von Verbundwerkstoffen geeignet sein.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Es hat sich gezeigt, dass mit Zirkon/Chrom/Nickel-Legierungen, welche gegebenenfalls noch weitere Zusätze enthalten, sehr hohe Werte der Korrosionsbeständigkeit erreicht werden können. Dies gilt allgemein für Legierungen folgender Zusammensetzung: 1 bis 15 % Zr 10 bis 30 % Cr Rest Ni Dabei können bis zu 80 rel.=,0 des Zirkons durch Titan substituiert sein. Als Zusatzelemente zur weiteren gezielten Verbesserung der AntlkorrosionæelgenschaSten der Basis gierung können in vorteilhafter Weise Yttrium, Lanthan, seltene Erden und/oder Beryllium in Gehalten von 0,05 bis 2 % vorhanden sein. Je nach Herstellungsverfahren der Legierung kommen ferner Sinterzusätze wie Silizium in Gehalten bis zu ca. 4 % (vorzugsweise 3 bis 4 %) und Bor bis zu ca. 2 % (vorzugsweise 1,5 bis 2 %) in Frage.
  • Derartige Zr/Cr/Ni-Legierungen lassen sich in vorteilhafter Weise mit reinen Cr-Schichten oder hohen Cr-Gehalt aufweisenden Cr/Fe- und/oder Cr/Fe/Ni-Schichten zu Mehrlagen-Korrosionsschutzschichten mit günstigem zonalen Aufbau und Langzeitverhalten kombinieren. Derartige, gestaffelt aufgebaute Schutz schichten weisen eine lange Lebensdauer und ein gezieltes, auch zeitlich beeinflussbares spezifisches Antikorrosionsverhalten auf. Der zonale Aufbau derartiger Schutzschichten kann durch beabsichtigte Diffusionsvorgänge sowohl während des Herstellungsprozesses (Wärmebehandlung) wie während des Betriebes zweckdienlich gesteuert werden.
  • Eine Mehrlagenschicht kann beispielsweise aus einer ersten Zone auf der Basis von Zr/Cr/Ni sowie einer weiteren Zone auf der Basis von Cr bestehen. Es ist jedoch prinzipiell jede beliebige, geeignete Kombination gebräuchlicher Schichttypen mit Zr/Cr/Ni denkbar. Im Anfangsstadium des Korrosionsangriffes übernimmt zunächst die äusserste Zone den Korrosionsschutz. Erst wenn diese durch fortschreitende Korrosion oder andere Einflüsse nicht mehr wirksam ist, wird der Korrosionsschutz des Objekts von der nächstfolgenden, darunterliegenden Zone übernommen.
  • Die Herstellung von Mehrlagenschichten kann prinzipiell durch eine beliebige Kombination an sich bekannter Verfahren wie Plasma- und Flammspritzen mit Dichtsintern, galvanische Verfahren, Packzementieren, elektrochemische Abscheidung aus Salzschmelzen, Abscheidung aus Pulversuspensionen, physikalische oder chemische Abscheidung aus der Gasphase, Pyrolyse, Plattieren etc. erfolgen.
  • Mehrlagen-Schutzschichten lassen sich in besonders vorteilhaft er Weise im Maschinen- und Apparatebau verwenden, insbesondere für thermisch und korrosiv hochbeanspruchte Bauteile thermischer Maschinen. Ein bevorzugtes Verwendungsgebiet stellt dabei die Gasturbine und ihre Zubehörteile dar, wobei sich ein breites Feld für Brennkammern, Leit-und Laufschaufeln etc. eröffnet.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den durch Figuren näher erläuterten Ausführungsbeispielen.
  • Dabei zeigt: Fig. 1 den Querschnitt durch eine Schutzschicht nach Aufbringen der beiden ersten Lagen, Fig. 2 den Querschnitt durch eine fertige Schutzschicht nach Aufbringen der eine zweite Schutzzone bildenden Lagen, Fig. 3 den Querschnitt durch eine Schutzschicht nach Aufbringen der ersten beiden Lagen, Fig. 4 den Querschnitt durch eine Schutzschicht nach Aufbringen einer dritten Lage, Fig. 5 den Querschnitt durch eine Schutzschicht nach Aufbringen von zwei weiteren Lagen, Fig. 6 den Querschnitt durch eine fertige, mehrere Zonen aufweisende Schutzschicht.
  • In Fig. 1 ist der den zonalen Aufbau zeigende Querschnitt der Schutzschicht in einem ersten Verfahrenszustand dargestellt. Unmittelbar über dem Grundwerkstoff 1, welcher z.B.
  • aus einer Superlegierung bestehen kann, ist eine die Haftverhältnisse verbessernde dünne erste Nickelzwischenschicht 2 aufgetragen, auf welche die nachträglich als Träger der Schutzzone I dienende Schicht folgt. Letztere besteht aus der Nickelmatrix 3, in welcher fein dispergierte Zirkonpartikel 4 eingelagert sind.
  • Fig. 2 zeigt den Querschnitt der Schutzschicht nach Aufbringen einer weiteren Lage und der damit verbundenen Wärmebehandlung. 5 stellt eine zusätzliche Aufbauschicht aus Chrom dar, welche die Schutzzone II bildet. Durch das im vorliegenden Fall bei entsprechender Temperatur durchgeführte Packinchromieren haben sich mehrere Diffusionszonen ausgebildet. 6 stellt die vor allem mehr oder weniger hohen Nickelgehalt aufweisende Diffusionszone zwischen dem Grundwerkstoff 1 und der Nickelmatrix 3 dar, während in der Diffusionszone 7 unter der Aufbauschicht 5 aus Chrom (Schutzzone II) im wesentlichen eine Nickel/Chrom-Legierung veränderlicher Zusammensetzung die Schutzzone I bildet. Um die Zirkonpartikel 4 herum existieren Diffusionsbereiche 8 aus Zr/Ni-Legierung variablen Zirkongehaltes, wodurch sich in 7 die Schutzzone T konstituiert.
  • In Fig. 3 ist der Querschnitt durch eine Schutzschicht im Zustand dargestellt, wie er nach dem Aufbringen der ersten beiden Lagen vorliegt. Figur und Bezugszeichen entsprechen genau den Verhältnissen von Figur 1.
  • Fig. 4 zeigt den Querschnitt durch eine Schutzschicht nach Aufbringen einer dritten Lage und vorangegangener Wärmebehandlung. Die Bezugszeichen und der zonale Aufbau entsprechen weitgehend der Figur 2. Die Diffusionszonen 6 und 8 verdanken ihre Existenz der Wärmebehandlung. Das nachfolgende galvanische Aufbringen der Chromschicht 5 hat noch keine Diffusionszone zwischen 5 und der Nickelmatrix 3 zur Folge.
  • Fig. 5 stellt den Querschnitt durch eine Schutzschicht nach Aufbringen von zwei weiteren Lagen dar. Auf der die Haftverhältnisse verbessernden dünnen zweiten Nickelschicht 9 liegt die galvanisch aufgebrachte Eisenschicht 10 der Schutzzone II. Die übrigen Bezugszeichen entsprechen der vorangegangenen Figur 4.
  • In Fig. 6 ist der Querschnitt durch eine fertige, mehrere Zonen aufweisende Schutzschicht dargestellt. Nach einer zusätzlichen Wärmebehandlung liegen weitere Diffusionszonen vor. 11 stellt eine vorwiegend Chrom enthaltende Schicht der Schutzzone II dar, während die darüberliegende Eisen/ Chrom-Legierung 12 die Schutzzone II nach der Oberfläche hin abgrenzt. Die übrigen Zonen und Bezugszeichen entsprechen weitgehend den Figuren 2 bzw. 5.
  • AusfGhrungsbeispiel I Siehe Figuren 1 und 2.
  • Eine Gasturbinenschaufel aus einer Nickelsup er legierung (Handelsname IN 738 LC) als Grundwerkstoff 1 wurde zunächst entfettet und in 20 $Lagen Schwefelsäure anodisch gebeizt.
  • Zwecks Verbesserung der Haftung der darauffolgenden Schicht wurde der Grundwerkstoff 1 mit einer galvanisch ab geschiedenen Nickelzwischenschicht 2 von 3 bis 4 p Dicke versehen. Das hiefür vorgesehene Nickelbad hatte folgende Zusammensetzung: 300 g NiC12 / 1 e H2O 60 g HC1 / 1 e H2O Die Temperatur betrug 200C, die Stromdichte 3,6 A/dm2, die Dauer 15 min. Die auf diese Weise vernickelte Schaufel wurde nun zwecks gleichzeitiger galvanischer Abscheidung einer Nickelmatrix 3 und darin dispergierter Zirkonpartikel 4 in ein weiteres Nickelbad eingebracht, in welchem Zirkonpartikel von max. 5 P Korngrösse mittels eines mechanischen Rührers in Suspension gehalten wurden. Das Nickelbad hatte folgende Zusammensetzung: 600 g Nickelsulfamat / ie H2O 5 g NiC12 / 1e H20 30 g B203 / le H2O 500 g Zirkonpartikel / le H2O Die Temperatur betrug 200C, die Stromdichte 5 A/dm2 die Dauer 2 h. Die Dicke der die Schutzzone I bildenden abgeschiedenen Schicht betrug ca. 120 . In die Nickelmatrix 3 wurden ca. 10 bis 15 % feindispergierte Zirkonpartikel 4 eingebettet. Anschliessend wurde die Schaufel bei einer Temperatur von 10400C während 1/2 h in Wasserstoffatmosphäre geglüht. Als weiterer Schritt folgte das Inchromieren nach dem Einpackverfahren bei einer Temperatur von 10500C während 6 h, wobei eine Reaktionskammer benutzt wurde, welche neben chromhaltigen Pulvern und Ammoniumchlorid noch Tonerde als inerter Füller enthielt. Dabei entsteht aussen eine Aufbauschicht 5 aus Chrom von ca 30 bis 100 p Dicke, welche für die Schutzzone II das hauptsächlichkonstituierende Element darstellt. Durch die Wärmebehandlung entstehen zusätzlich die Diffusionszonen 7 und 8. Die Diffusionszone 6 zwischen Grundwerkstoff und Nickelmatrix 3 weist im allgemeinen eine Dicke von 5 P bis 10 P auf, während die Diffusionszone7(Schutzzone I) unter der Chrom-Aufbauschicht 5 eine Dicke von ca. 40 aufweist. An ihrer Grenzfläche zur Chrom-Aufbauschicht beträgt ihr Chromgehalt ca. 40 bis 50 % und fällt gegen das Innere sukzessive auf Null ab. Um jedes Zirkonpartikel 4 bilden sich ausserdem ein konzentrischer, sphärischer "hofartiger" Diffusionsbereich 8 aus einer Zr/ Ni-Legierung variablen Zirkongehaltes, indem ein Teil des Zirkons in der Nickelmatrix 3 gelöst wird. Der Rest bleibt zur allfälligen späteren Nachlieferung im Betrieb in Partikelform erhalten. Als letzter Verfahrensschritt wurde eine dem Grundwerkstoff 1 angepasste Wärmebehandlung durchgeführt. Im vorliegenden Fall von IN 738 LC handelte es sich um ein bei 1130°C während 2 h vorgenommenes Lösungsglühen mit anschliessendem Auslagern bei 8500C während 24 h. Durch diese abschliessende Wärmebehandlung wurde der prinzipielle zonale Aufbau der Mehrlagenschutzschicht nicht mehr entscheidend verändert, wenngleich sich gewisse Verschiebungen in den Konzentrationsgefällen der Diffusionszonen ergeben können.
  • Grundsätzlich besteht die Mehrlagen-Hochtemperatur-Korrosionsschutzschicht aus den beiden Schutzzonen I und II.
  • Dabei treten im allgemeinen die Zonen in ihrer Wirkung zeitlich nacheinander in Funktion bzw. stehen ia Wechselwirkung untereinander. Die hochchromhaltige-Zone II bernimmt zuerst die Schutzfunktion, wirkt jedoch gleichzeitig als Nachlieferant für Zone I. Letztere kommt erst dann voll zur Wirkung, wenn Zone II infolge fortgeschrittenen Korrosions- oder Erosionsangriffs oder durch andere Einflüsse abgetragen ist. Durch parallel nebenher laufende Diffusionsvorgänge vor allem seitens des Zirkons und Chroms kommt es zur stetigen Erholung der Schutzschicht, so dass deren wirksame Dicke zumindest erhalten bleibt oder gar im Betrieb noch zunehmen kann.
  • Ausführungsbeispiel II Siehe Figuren 3 bis 6.
  • Eine Gasturbinenschaufel aus einer Nickelsuperlegierung (Handelsname IN 738 LC) als Grundwerkstoff 1 wurde in der unter Beispiel I erwähnten Weise entfettet, gebeizt, mit einer galvanisch abgeschiedenen ersten Nickelzwischenschicht 2 und einer ebenfalls galvanisch aufgebrachten Nickelmatrix 3 mit dispergierten Zirkonpartikeln 4 versehen.
  • Fig. 3 zeigt den Querschnitt dieses Zustandes. Anschliessend wurde die Schaufel gemäss Beispiel I in Wasserstoff geglüht.
  • Nach dem Entfetten der Oberfläche wurde die Schaufel zusätzlich galvanisch verchromt. Das Chrombad hatte folgende Zusammensetzung: g g Cr03 / 1 e 1120 (Fabrikat: SRHS HC 20 von M+D) Die Temperatur betrug 40 C, die Stromdichte 50 A/dm , die Dauer 3 h. Die Dicke dieser Chromschicht 5 betrug ca. 80 In Fig. 4 ist der Zustand nach diesem Verfahrensschritt im Querschnitt schematisch dargestellt. Hierauf wurde in der im vorigen Beispiel angegebenen Weise eine zweite Nickel--zwischenschicht 9 von 3 bis 4 P Dicke galvanisch aufgebracht, wobei die Badbedingungen identisch denjenigen der ersten Nickelzwischenschicht waren. Zum Schluss wurde noch eine Eisenschicht 10 von ca. 10 pol Dicke ebenfalls galvanisch abgeschieden. Das Eisenbad hatte folgende Zusammensetzung: 330 g Ammoniumeisensulfat / le H20 Die Temperatur betrug 400C, die Stromdichte 2 A/dm², die Dauer 1/2 h. Fig. 5 zeigt die Mehrlagenschutzschicht in diesem Zustand. Als abschliessender Verfahrensschritt wurde die Schaufel der gleichen Wärmebehandlung (11300C/2 h; 8500C/24 h) unterworfen wie unter Beispiel I angegeben. Dabei bildeten sich eine Reihe von Diffusionszonen aus. Die schon vorhandene Zone 6 zwischen Grundwerkstoff und Nickelmatrix 3 wurde etwas verbreitert, während sich gleichzeitig die früher beschriebene Zone 7 unter der Chromschicht als Schutzzone I mit variablem Chromgehalt ausbildete. Das gleiche gilt für den Diffusionsberelch 8 rund um die Zir° konpartikel 4. Die Schutzzone II besteht nun aus der vorwiegend Chrom enthaltenden Schicht 11 und der äussersten Lage, welche aus einer Fe/CroLegierung 12 besteht. An der Grenzfläche zwischen 7 und 11 stellt sich nach der beo schriebenen Wärmebehandlung jeweils ein Chromgehalt von ca 40 % ein, der in etwa 30 P Tiefe der Diffusionszone 7 praktisch auf Null zurückgeht Der in der Nickelmatrix 3 gelöste Zirkongehalt im Diffusionsbereich 8 beträgt ca. 10 %, während noch ca. 5 % Zirkon als feindispergierte Partikel 4 an den ursprünglichen Stellen sitzen Die Schutzzone I weist demnach einen der Ausgangslage (Schicht vor der Diffusion) entsprechenden mittleren Zirkongehalt von 15 % - auf.
  • Für die Mehplagen3chicht gilt prinzipiell das unter Beispiel I Gesagte Im Betrieb erfolgt sowohl eine Naehliefeo rung des Chroms wie des Zirkons so dass die ursprünglich vorhandenen Konzentrationsunterschiede gemildert werden Durch die Fe/Cr-Legierung 12 wird das Korrosionsverhalten gegenüber reinem Chrom weiter verbessert und die Einstellung eines optimalen Chromgehaltes in der Schutzzone II erleichtert.
  • Die Erfindung ist keineswegs auf die vorerwähnten Beispiele begrenzt. Insbesondere lassen sich nach dem beschriebenen Verfahren auch Mehrlagenschutzschichten abweichender Zusammensetzung herstellen. Beispielsweise kann die Schutzzone I ganz allgemein aus einer Zr/Cr/Ni-Legierung variabler oder annähernd konstanter Zusammensetzung innerhalb der Grenzen 1 bis 15 % Zr, 10 bis 30 % Cr, Rest Ni bestehen.
  • Darin können weitere Zusatzelemente wie Beryllium, Yttrium, seltene Erden, Silizium und Bor in Gehalten bis ca. max.
  • 5 % enthalten sein. Die Schutzzone II andererseits kann allgemein eine Cr/Fe/Ni-Legierung sein, welche jedoch mindestens 60 chrom enthalten sollte. Des weiteren lassen sich auch Schutzschichten mit anderen gestaffelten Schichtfolgen als den oben beschriebenen ausführen. Der praktischen Variationsmöglichkeit sind lediglich durch die Verträglichkeit der Lagen gegeneinander (Ausdehnungskoeffizient-etc) Grenzen gesetzt.
  • Durch die erfindungsgemässen Schutzschichten mit zonalem Aufbau wurden Mehrlagensysteme und Antikorrosionsmechanismen geschaffen, welche durch ihre für jeden Verwendungsfall gezielt optimierbare Auslegung die maximale Ausnützung eines Verbundwerkstoffes gestatten und in ihrer kumulativen Wirkung ein breites Spektrum im antikorrosiven Verhalten bei hoher Betriebstemperatur gewährleisten. Dies drückt sich vor allem in erhöhter Korrosionsbeständigkeit gegenüber schwefelhaltigen Agenzien und verlängerter Lebensdauer des Werkstückes aus.
  • Bezeichnungslist e 1 = Grundwerkstoff 2 = 1. Nickelzwischenschicht 3 = Nickelmatrix 4 = Dispergierte Zirkonpartikel der Schutzzone I 5 = Aufbauschicht aus Chrom der Schutzzone II 6 = Diffusionszone zwischen Grundwerkstoff und Nickelmatrix 7 = Diffusionszone unter der Aufbauschicht (Schutzzone I) mit variablem Cr-Gehalt 8 = Diffusionsbereich aus Zr/Ni-Legierung variablen Zr-Gehaltes um Zirkonpartikelrest in der Nickelmatrix 9 = 2. Nickelzwischenschicht 10 = Eisenschicht der Schutzzone II 11 = Vorwiegend Chrom enthaltende Schicht der Schutzzone II 12 = Fe/Cr-Legierung der Schutzzone II Leerseite

Claims (4)

  1. Patentansprüche f Mehrlagen-Hochtemperatur-Korrosionsschutzschicht auf der Basis mehrerer gestaffelter Schutzzonen unterschiedlicher Legierungszusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Schutzzonen vorhanden sind, wobei5 von der der Oberfläche abgewandten Seite her betrachtet, die innerste Schutzzone (4, 7, 8) 1 bis 15 % Zirkon und 10 bis 30 % Chrom, Rest Nickel enthält, während eine darüberliegende zweite Schutzzone (5) mindestens 60 % Chrom, Rest Eisen und/oder Eisen plus Nickel enthält.
  2. 2. Mehrlagen-Hochtemperatur-Korrosionsschutzschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die innerste Schutzzone (4, 7, 8) eine Dicke von 20 bis 120 P und die zweite Schutzzone (5) eine solche von 30 bis 100 aufweist.
  3. 3. Mehrlagen-Hochtemperatur-Korrosionsschutzschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die direkt an der Oberfläche liegende Schutzzone eine weitere Lage aus einer im wesentlichen Eisen und Chrom enthaltenden Legierung (12) aufweist.
  4. 4. Mehrlagen-Hochtemperatur-Korrosionsschutzschicht nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die innerste Schutzzone (4, 7, 8) eine Dicke von 20 bis 120 p und die zweite Schutzzone (11, 12) eine solche von 40 bis 120 p aufweist, dass ferner die zweite Schutzzone im wesentlichen aus einer vorwiegend Chrom enthaltenden Schicht (11) von ca. 30 bis 110 Dicke und einer darüberliegenden Eisen/Chrom-Legierung (12) von ca. 10 p Dicke besteht.
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