DE2855102A1 - Edelmetallkatalysatoeinsatz zur oxydation von ammoniak zu stickstoffmonoxid - Google Patents

Edelmetallkatalysatoeinsatz zur oxydation von ammoniak zu stickstoffmonoxid

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DE2855102A1 DE19782855102 DE2855102A DE2855102A1 DE 2855102 A1 DE2855102 A1 DE 2855102A1 DE 19782855102 DE19782855102 DE 19782855102 DE 2855102 A DE2855102 A DE 2855102A DE 2855102 A1 DE2855102 A1 DE 2855102A1
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    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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Description

  • Edelmetallkatalysatoreinsatz zur Oxydation von Ammoniak
  • zu Stickstoffmonoxid Die Erfindung betrifft einen Edelmetallkatalysatoreinsatz von schichtförmigem Aufbau zur Oxydation von Ammoniak zu Stickstoffmonoxid, insbesondere beim Herstellungsprozeß von Salpetersäure, bestehend aus zwzi oder drei Schichten von katalytischen Elementen unterschiedlicher Zusammensetzung.
  • Es sind drei Arten von Katalysatoreinsätzen zur Oxydation von Ammoniak bekannt, die in der industriellen Praxis den Umsatz von NK3 zu NO zu 92 bis 98 % ermöglichen.
  • Der erste am häufigstenAverwendete Einsatz besteht aus Gittern, deren Hauptbestandteil Platin ist. Er ist der sogenannte Platinkatalysator. Die Gitter sind dabei aus Platin oder aus Platinlegierungen mit PXhodium , bzw. aus Platinlegierungen mit Palladium und Rhodium und eventuell anderen Zugaben, wie z.B. Ruthenium ausgeführt.
  • Die zur Erreichung der wirtschaftlich erforderlichen Umsatzhöhe von NH3zu NO notwendige Platinkatalysatormenge kann in Abhängigkeit von dem in ata ausgedrückten Druck "p" im Reaktionsapparat anhand der spezifischen Belastung nach Gj nach der Gleichung Gj = 0,25 (1 + p) ermittelt werden, wobei G. in Tonnen Ammoniakdurchsatz pro 24 h pro Quadratmeter 3 der geometrischen Aktivfläche des Katalysators (tNF3/m² . Tag) ausgedrückt w.'rd, und wobei die Aktivfläche wiederum-aus dem Durchmesser der neuen Drähte der katalytischen Gitter berechnet wird. Bei höheren spezifischen Belastungen tritt in dem bekannten Katalysator ein unvollkommener Umsatz des Ammoniaks und eine Verminderung der NO-Ausbeute auç während bei niedrteren Belastungen ein erhöhter Platinverlust ohne sichtbare Erhöhung der NO-Ausbeute auftritt.
  • Die zweite Art von bekannten Katalysatorensätzen zur Oxydationdss Ammoniaks besteht aus kornförmigen Nichtplatinelementen, z.B. Tabletten, in welchen Oxide von Metallen, wie z.B. Eisen, Kobalt, Chrom die Rolle des Reaktionskatalysators spielen.
  • Die dritte Art von bekannten Katalysatoreinsätzen besteht aus einer Platinkatalysatorschicht und einer darunter angeordneten Nichtplatinkatalysatorschicht, ist also eine Kombination der beiden oben genannten Arten.
  • Unabhängig von der Art des verwendeten Katalysatoreinsatzes werden die Herstellungskosten des Sticksto+rmonoxides entscheidend durch die Umsatzhöhe des NH3 zu NO, den Katalysatorverbrauch (-verlust) pro Masseneinheit des oxydierten Ammoniaks und die Einsatzgröße, wie auch durch die Häufigkeit des Austausches und den Preis des Katalysators beeinflußt.
  • Ein Nachteil der oben besprochenen platinhaltigen Katalysatoreinsätze besteht darin, daß zur Erreichung großer Umsatzhöhe von NH3 zu NO große Mengen dieser Einsätze notwendig sind, was mit einem großen Aufwand verbunden ist, sowie in den hohen erforderlichen Prozeßtemperaturen, die hohe Verluste verursachen.
  • Um die Platinkatalysatorverluste zu vermindern, wird nach dem vollkommenen Umsatz des Ammoniaks eine Wiedergewinnung des Platins aus den Reaktionsgasen auf Kalziumoxid, auf Gold und auf Palladium Gold-Legierungen durchgeführt oder es werden auch Einsätze der oben genannten Art verwendet, in welchen ein Teil des Platinkatalysators durch einen Nichtplatinkatalysator in Form von Oxiden von unedlen Metallen ersetzt ist.
  • Es sind auch andere Verfahren zur Verminderung der Einsatzmenge und der Verluste an Platinkatalysator bekannt, wie z.B. nach den Patentschriften der Firma Engelhard (DE-PS 2101188) und der Firma Johnson Matthey (DE-PS 2239514).
  • Ihr Wesen besteht im teilweisen Ersatz der katalytischen Gitter durch eine poröse Schicht eines unedlen Metalls, die den normalerweise durch die ersetzten katalytischen Gitter bewirkten. Gasströmungswiderstand vortäuscht.
  • Grund für diese Maßnahme ist, daß nach Meinung der Erfinder ein Teil der katalytischen Gitter in dem Einsatz nicht als Katalysator arbeitet, sondern vor allem zur Erzeugung des Gasstromungswiderstandes und zur Ausgleichung der Lineargeschwindigkeit der Gase im Querschnitt des Ammoniak-Oxydators dient. Die Firma Johnson vermutet auch, daß sich das Platin auf der Oberfläche eines unedlen Metalls absetzen und eine katalytische Wirkung aufweisen könne; Die Firma Degussa hat einen Platin-Rhodium-Gitter-Katalysator patentiert, in welchem ein Teil der Drähte aus einem unedlen Metall mit erhöhter Festigkeit hergestellt ist ( PL-PS 94690, DE-PS 2341624).
  • Diese Lösung ermöglicht eine Verlängerung der Katalysatorgebrauchsdauer und Verminderung der Edelmetallmasse in dem Einsatz, wie auch der Verluste bei dessen Gebrauch.
  • Diese Lösungen sind jedoch nur begrenzt und hauptsächlich für solche Ammoniak-Oxydatoren einsetzbar, deren Konstruktion keine gleichmäßige Belastung gewährleistet und welche somit einen gewissen Katalysatorüberschuß erfordern.
  • Es wurde auch ein Platinkatalysator auf einem Nickelträger (DE-PS 2654913) angegeben. Ein Nachteil des Katalysators auf'einem Träger und mit einem eingeflochtenen Draht aus unedlem Metall besteht in einer erschwerten Wiedergewinnung der Edelmetalle aus den verbrauchten Katalysatoren.
  • Um die Platinmasse in dem Katalysatoreinsatz und die Platinverluste während der Ammoniakoxydation zu vermindern, wurden auch Katalysatoren mit erhöhtem Palladiumgehalt angegeben, wie z.B. ein sowjetischer Katalysator (PL-PS 80399) mit 15 - 22 % Pd, ein Katalysator der Firma Engelhard (US-PS 3904740) mit 45 - 55 % Pd oder ein Katalysator der Firma Degussa <US-PS 3873675) mit 55 - 70 % Pd.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gegenüber dem Stand der Technik unter Erhöhung des NH3-Umsatzes eine weitere Verminderung der Einsatzmasse an Platin und der Verluste an Kstalysator zu ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Teil des Platinkatalysators in der in den Ansprüchen wiedergegebenen Weise durch einen Palladiumkatalysator ersetzt wird, wodurch sich gleichzeitig einige überraschende Vorteile ergeben.
  • Ein Palladiumkatalysator ist hochaktiv, weniger vergiftunqsempfindlich, bedeutend billiger und weist im Ammoniak-Oxydationsproseß kleinere Verluste als die Platinkatalysatoren auf.
  • Unerwarteterweise wurde festgestellt, daß durch die Anordnung hinter einer Platinkatalysatorschicht seine Aktivität erhöht wird. Au3erdem besitzt der Palladiumkatalysator eine Auffangfähigkeit für das dem Platinkatalysator entweichende Platin.
  • Das Erfindungswesen besteht also in gleichzeitiger Ausnutzung der katalytischen und platinauffangenden Eigenschaften der Palladiumkatalvsatoren, wie auch in der Feststellung, daß die Aktivität diesel Katalysatoren durch deren Anordnung hinter einer Platinkatalysatorschicht erhöht wird.
  • In der erfindungsgemäßen Lösung besteht der Katalysatoreinsatz aus zwei oder drei Schichten von unterschiedlicher Zusammensetzung. Als erste Schicht,in der Gasströmungsrichtung gerechnet, werden dabei Elemente, z.B. Gitter, deren Hauptbestandteil Platin ist, als zweite Schicht hingegen Elemente, z.B. Gitter verwendet, deren Hauptbestandteil Palladium ist.
  • Die dritte Schicht, falls verwendet, besteht aus Elementen, deren Hauptbestandteil Platin ist.
  • Zwischen den einzelnen Schichten und unter der untersten Schicht können Trag-Distanzelemente angeordnet werden, die den Einbau des Einsatzes in den Oxydator und die Trennung seiner Schichten bei seinem Herausziehen nach beendeter Arbeit erleichtern. Die dadurch vorliegenden Abstände - der Schichten beeinflussen jedoch ungünstig die Umsatzhöhe des NH3 zu NO, was experimentell überprüft wurde. Mit Rücksicht auf den einfachen Austausch des Katalysatoreinsatzes in dem Ammoniak-Oxydator ist es vorteilhaft, wenn die beiden Katalysatoren in Form von Gittern hergestellt sind. Diese Lösung ist nur hinsichtlich der Durchführungsweise dem durch die Firmen Degussa und Engelhard bearbeiteten platinwiedergewinnungsverfahren- ähnlich.
  • Die Unterschiedlichkeit und Neuheit der Erfindung besteht darin, daß durch die Ausnutzung der katalytischen Eigenschaften der Palladiumlegierungen die Menge des Platinkatalysators vermindert und'die Platinwiedergewinnungszone in den Bereich der katalytischen Ammoniak-Oxydation verschoben wird, wodurch zusätzlich die katalytischen Eigenschaften des ganzen Einsatzes verbessert und der Wirkungsgrad des Prozesses (NO-Ausbeute) erhöht wird Die Platinwiedergewinnung erfolgt nach dem Degussa-Verfahren erst nach dem Durchgang der Gase durch den Katalysator, also nach fast völligem Ammoniakumsatz. Es werden somit keine katalytischen Eigenschaften des das Platin auffangenden Pakets ausgenutzt.
  • Im Vergleich mit dem Degussa-Verfahren schafft also die Erfindung die Möglichkeit der Verminderung der Platinkatalysatormenge in dem Einsatz und der Verminderung seiner Verluste auf Kosten eines erhöhten Verbrauches des billigeren und leichteren Palladiums. Sowohl das Platin als auch das Palladium und in geringerem Maße andere Metalle, können zusätzlich auf Oxiden von Alkalimetallen, vor allem auf Kalziumoxid aufgefangen werden.
  • Der Palladiumkatalysator kann auch in einer anderen als der Gitterform ausgeführt sein, z.B. als poröse Schicht oder auf einen Träger aufgetragen. Die Menge der beiden Katalysatoren soll individuell für jeden Oxydator, je nach seinen Betriebskennwerten und seiner Konstruktion, der gewünschten Umsatzhöhe des NH3 zu NO und der Größe der Edelmetallverluste , wie auch nach der Zusammensetzung der eingesetzten Katalysatoren ausgewählt werden. Das Verhältnis der Masse der in dem Platinkatalysator enthaltenen Edelmetalle zu der Gesamtmasse der in dem Palladiumkatalysator enthaltenen Edelmetalle liegt in den Grenzen von 0,05 bis 50.
  • Besonders wichtig ist die Zusammensetzung des Palladiumkatalysators. Mögliche Zusätze wie: Cu, Co, Pt, Rh, Ir, Au, Ag verändern seine katalytische Aktivität bezüglich der Ammoniak-Oxydation, seine Platinauffangfähigkeit und seine mechanische Festigkeit. Als Palladiumkatalysator können auch die durch die Firmen Degussa und Engelhard vertriebenen Platinwiedergewinnungsgitter aus der Legierung Pd80Au20 verwendet werde Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Katalysatoreinsatzes wird - bei Einhaltung einer gleichen Umsatzhöhe von NH3 zu NO wie auf einem Platinkatalysator die Möglichkeit eröffnet, die Menge des Platinkatalysators bis über 50 %, die unwiederbringlichen Platinverluste sogar um ungefähr 80 %, die Gesamtmasse des Katalysatoreinsatzes um etwa 30 % und die Gesamtverluste der Edelmetalle insgesamt um ungefähr 60 % zu vermindern. Die Anwendung des erfindungsgemäßen Katalysatoreinsatzes erfordert keine Xnderungen in dem Reaktionsapparat zur Ammoniak-Oxydation , wie auch keine Änderung der Prozeßkennwerte. Die größten Vorteile aus der Anwendung der Erfindung werden dann erreicht, wenn die Zunahme des Umsatzes von NH3 zu NO auf der Palladiumkatalysatorschicht größer als 0,3 % ist.
  • Ein Nachteil des erfindungsgemäßen Katalysatoreinsatzes besteht in der niedrigen mechanischen Festigkeit von Palladiumkatalysatoren im Vergleich zu Platinkatalysatoren.
  • Deswegen ist es vorteilhaft, als dritte Einsatzschicht wieder einen Platinkatalysator oder ein anderes dichtes Tragelement, z.B. ein hitzebeständiges Gitter zu verwenden, welches den mechanischen Verschleiß' des Palladiumkatalysators verhindert. In vorläufigen Prüfungen der Erfindung wurden Palladiumkatalysatoren von folgender Zusammensetzung verwendet: 1) Pd - 80 % Au - 20 % Ir - Spuren 2) Pd - -77,4 % Au - 19,6 % Pt - 2,9 % Cu - 0,1 % 3) Pd - 71,9 % Au --19,0 % Pt - 8,9 % Ir - 0,2 % 4) Pd - 56,7 % Au - 16,6 % Pt - 26,5% Co zog - 0,2 % 5) Pd - 52,4 % Au - 16,1 % Pt - 31,2% Ag - 0,3 % 6) Pd - 42,8 % Au - 14,2 % Pt - 42,7% Rh - 0,3 % Die katalytischen Eigenschaften und die Platinauffangfähigkeit dieser Katalysatoren waren ähnlich.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausfthrungsbeispielen näher erläutert.
  • Beispiel 1 Im Prozeß der Ammoniak-Oxydation unter einem Druck von ungefähr 4,7 ata wurden in drei identischen, mit demselben Ammomiak-Luft-Gemisch gespeisten Oxydatoren drei verschiedene Katalysatoreinsätze verwendet Im ersten Oxydator wurde der bisher bekannte und verwendete aus 4 Platinkatalysatorgittern PtRhlO zusammengesetzte Einsatz verwendet, im zweiten Oxydator ein erfindungsgemäßer, aus 2 Platinkatalysatorgitternund'2 Palladiumkatalysatorgittern aus der Legierung P6SL20 zusammengesetzter Einsatz und in dem 3.ar1^dator ein bisher nicht angewandter aus 4 Palladiumkatalysatorgittern PdAu20 zusammengesetzter Einsatz verwendet. Der Drahtdurchmesser und die Gitterdichte der beiden Typen Katalysatorgitter waren gleich.
  • Die spezifische Dichte der Legierung des Palladiumkatalysators betrug ungefähr 60 % der spezifischen Dichte des Platinkatalysators. Die spezifische Belastung des Katalysators betrug ungefähr 1,4 t NH3/m2 pro 24 Stunden. Mach jeweils gleicher Arbeitszeit wurde auf dem erfindungsgemä3en Katalysatoreinsatz eine um 0,5 % größere Umsatzhöe von von NH3 zu NO als auf dem Platinkatalysator und eine um 4,4 % größere Umsatzhöhe als auf dem Palladiumkatalysator erreicht. Der Massenverlust; des Platinkatalysators betrug in dem erfindungsgemäßen Einsatz ungefähr 60 % und der des Palladiumkatalysators ungefähr 10 % des Massenverlusts des aus 4 Gittern (im ersten Oxydator) zusammengesetzten Platinkatalysators. Die Palladiumkatalysatorgitter haben ungefähr 54 % der Massenverluste des Platinkatalysators aufgefangen.
  • Die Massenverluste des Palladiumkatalysators betrllgen im dritten Oxydator ungefähr 50 % der Massenverluste des Platinkatalysators im ersten Oxydator.
  • Bei spiel 2 In einem aus 7 katalytischen Gittern aus der Legierung PtRh-10 zusammengesetzten Katalysatoreinsatz wurden die letzten 3 Gitter durch einen Palladiumkatalysator ersetzt (der Einsatz wurde um ungefähr 43 % verringert).
  • Es wurden folgende Effekte beobachtet. Die Zunahme des Umsatzes von NH3 zu NO betrug durchschnittlich 1,1 %, die Verminderung der Massenverluste des Katalysators PtRh1o 38,5 % und die Zunahme der Masse des Palladiumkatalysators entsprach 48,5 % der Massenverluste des Katalysators PtRh1O.
  • Beispiel 3 In einem aus 7 katalytischen Gittern PtRh10 zusammengesetzten Katalysatoreinsatz wurden 3 Gitter durch einen Palladiumkatalysator ersetzt, wobei die beiden Gitterarten im Paket wechselständig verlegt wurden.
  • Es wurden folgende Effekte beobachtet: eine Zunahme der Umsatzhöhe von NH3 zu NO durchschnittlich um 1,0 % , eine Verminderung der Massenverluste des Ketalysators PtRh10 um 33,8 %, eine Zunahme der Masse des Palladiumkatalysators in öhe von 52,1 % der Massenverluste des Katalysators PtRh10.
  • Beispiel 4 In einem aus 30 Gittern PtRhiO zusammengesetzten Katalysatoreinsatz wurden 20 Gitter durch Palladiumkatalysator-Gitter ersetzt. Dadurch wurde eine durchschnittliche Zunahme der Umsatzhöhe des NH zu NO um 0,4 %, eine Verminderung der 3 Massenverluste des Platinkatalysators um 61,3 % und eine Zunahme der Masse des Palladiumkatalysators in einer Höhe von 0,9 % der Massenverluste des Platinkatalysators erreicht.
  • Der Ersatz von nur 10 Platingittern durch Palladiumgitter ergab bei ähnlichen Ammoniak-Oxydationsparametern einen Effekt in Form einer Zunahme der Umsatzhöhe-des tE3 3 zu NO um 0,5 %, eine Verminderung der Verluste des Pla-inkatalysators um 30,0 % und einer Zunahme der Masse des Palladiumkatalysators in Höhe von 20,1 % der Massenverluste des Platinkatalysators. In einem anderen Versuch wurde bei ähnlichen NH3-Oxydationsparametern eine Zunahme der Masse des Palladiumkatalysators in einer Höhe von 26,2 % der Verluste des Platinkatalysators erreicht.
  • In diesem Versuch wurden dabei 50,7 % des Platins wiedergewonnen, wobei die Palladiumverluste 52,4 % der wiedergewonnenen Platinmasse betrugen.

Claims (9)

  1. Patentansprüche 1. Edelmetallkatalysatoreinsatz von schichtförmigem Aufba zur Oxydation von Ammoniak zu Stickstoffmonoxid, insbesondere im Prozeß der Herstellung von SalpetersSiure, d a d u r c h g e k. e n n z e i c h n e t , daß mindestens eine Schicht des Einsatzes, durch die dieReaktionsgase zuerst strömen, von einem hauptsächlich aus Platin bestehenden sogenannten Platinkatalysator gebildet ist, und mindestens eine dahinter angeordnete Schicht des Einsatzes durch einen hauptsächlich aus Palladium bestehenden sogenannten Palladiumkatalysator gebildet ist, wobei der Anteil an Palladiumkatalysator im ganzen Katalysatoreinsatz so groß ist, daß die für den Platinkatalysator unter Vernachlässigung des Palladiumkatalysatoranteils berechnete spezifische -; Belastung Gj, die in Tonnen Ammoniakdurchsatz pro 24 Stunden pro m2 aktiver Katalysatorfläche, die wiederum als geometrische Fläche der Durchmesser der Drähte des neuen Katalysatorgitters berechnet wird, ausgedrückt wird, größer als G. = 0,25 (1 + p) ist, wobei p 3 der im Oxydator herrschende Druck in ata ist.
  2. 2. Katalysatoreinsatz nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Palladiumkatalysator mindestens einen der Zusätze: Cu, Co, Pt, Rh, Ir, Au, Ag enthält.
  3. 3. Katalysatoreinsatz nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Palladiumkatalysator in Form von Gittern oder einer porösen Schicht ausgeführt oder auf einem Träger aufgetragen ist.
  4. 4. Katalysatoreinsatz nach Anspruch 1,2 und 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Palladiumkatalysator zwischen Platinkatalysatorschichten angeordnet ist.
  5. 5. Katalysatoreinsatz nach Anspruch 1, 2, 3 und 4 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Verhältnis der Masse der in dem Platinkatalysator enthaltenen Edelmetalle zu der Gesamtmasse der in dem Palladiumkatalysator enthaltenen Edelmetalle innerhalb der Grenzen von 0,05 bis 50 liegt.
  6. 6. Katalysatorsinsatz nach Anspruch 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zwischen den Platin-und Palladiumkatalysatorschichten dünne Distanzelemente angeordnet sind.
  7. 7. Katalysator3insatz nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Palladiumkatalysator auf einem hitzebeständigen Traggitter angeordnet ist.
  8. 8. Katalysatoreinsatz nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß er auf einem porösen keramischen Element oder einem Element aus zunderfestem unedlem Metall angeordnet ist.
  9. 9. Katalysatoreinsatz nach Anspruch 1, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n et , daß er vor einer platinelementauffangfähigen Schicht wie Kalziumoxid angeordnet ist.
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