DE2850844A1

DE2850844A1 - Dachziegel und dazugehoerige anordnung fuer eine dachabdeckung

Info

Publication number: DE2850844A1
Application number: DE19782850844
Authority: DE
Inventors: Heiner Bauer
Original assignee: Individual
Current assignee: Bauer Peter 8501 Seligenporten De
Priority date: 1978-11-24
Filing date: 1978-11-24
Publication date: 1980-06-04

Description

"Dachziegel und dazugehörige Anordnung für eine
Dachabdeckung" (Zusatz zu P 28 02 682.6-13 und P 28 18 475.0) Die Erfindung betrifft Dachziegel und eine dazugehörige Anordnung für eine Dachabdeckung, wobei die Ziegel Mittel zur Umwandlung der eingestrahlten Sonnenwärme oder des eingestrahlten Sonnenlichtes in thermische und/oder elektrische Energie aufweisen. In der Hauptpatentanmeldung P 28 02 682.6-13 ist hierzu in erster Linie vorgeschlagen, daß die im Einbauzustand oben liegende Wand des Dachziegels zumindest auf einem Teil ihrer Fläche durchsichtig ist und daß die im Ein s mstand untere Wand des Dachziegels zumindest auf einem Teil ihrer Fläche an ihrer der oberen Wand zugekehrten Seite als Wärmeabsorber, z. B. in Form einer dunklen oder schwarzen Beschichtung, ausgebildet ist, über den das jeweilige Fluid läuft, wobei die durchsichtigen und die wärmeabsorbenden Wandteile übereinander geordnet sind. In der ersten Zu-P 2 18 475.0 satzpatentanmeldung/zu der vorgenannten Hauptpatentanmeldung ist in Weiterbildung des Erfindungsgedankens der Hauptpatentanmeldung in erster Linie bei derartigen Dachziegeln vorgeschlagen, daß ein gasförmiges oder flüssiges Medium in einem geschlossenen System fließt, daß in oder an den Ziegeln sich jeweils der Wärme ausgesetzte, das Medium führende Leitungsabschnitte befinden und daß die Enden dieser Leitungsabschnitte Anschlüsse, bzw. Anschlußmöglichkeiten zu den weiteren Teilen-des o. g. Systemes bilden. Ferner ist mit der Patentanmeldung P 28 18 474.9 der gleichen Anmelderin bei einer Dachabdeckung mit eingebauten Elementen, welche zur Umwandlung der eingestrahlten Sonnenwärme oder des eingestrahlten Sonnenlichtes in elektrische Energie geeignet sind,in erster Linie vorgeschlagen, daß die Dachabdeckung als Dachziegel ausgebildet ist, daß der Dachziegel eines oder mehrere der genannten Elemente und Mittel zur Übertragung der Sonnenwärme und/oder des Sonnenlichtes auf das oder die Elemente aufweist und daß Mittel zur elektrischen Zusammenschaltung der Elemente einer Gruppe von Dachziegeln vorgesehen sind.
Die vorgenannten Dachziegel und dazugehörigen Anordnungen haben sich bewährt. Zur Vermeidung von WBlerholungen wird hiermit auf den Offenbarungsinhalt der vorgenannten Anmeldungen P 28 02 682.6-13, P 28 18 474.0 und P 28 18 475.0 Bezug genommen.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, die an bzw. in einem der Ziegel nach einem oder mehreren der o. g. vorgeschlagenen Ziegelausgestaltungen entstehende Wärme weiter auszunutzen und damit eine solche Anordnung weiteren Anwendung§-und Heizungszwecken zugängig zu machen.
Die Erfindung geht aus von einem Dachziegel und einer Anordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, wobei die Mittel und Merkmale der Hauptpatentanmeldung und/oder der Zusatzpatentanmeldung verwirklicht sein können. Sie schlägt hierbei zur Lösung der vorgenannten Aufgabe die Mittel und Merkmale des Kennzeichens des Anspruches 1 vor. Damit wird die Wärmestrahlung des Ziegels ausgenutzt, die er aufgrund seiner Gesamterwärmung nach unten abgibt und die sonst verloren gehen, bzw. in Imterwünschter Weise das Dachgeschoß oder den Dachboüen des jeweiligen Gebäudes aufheizen würde.
Die erwärmte Luft kann zum einen zu Heizungszwecken genützt und zum anderen gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung einer Wärmepumpe zugeführt werden. ilierdurch wird bei Wärmepumpen, die durch die Solarenergie einer Dachziegelanordnung betrieben werden, in vielen Fällen erst die gewünschte 11irtschaftlichkeit, bzw. Rentabilität erzielt, indem die mit der Erfindung genutzte Wirme zu der bereits durch die Wirmepiimpe erzeugten Wärme hinzukommt.
Dabei liegt es ferner im Bereich der Erfindung, das mit dem Dachziegel gemäß der Hauptanmeldung oder der ersten Zusatzanmeldung erzeugte Warmwasser ebenfalls der Wärmepumpe zuzuführen. Ferner liegt es im BereIch der Erfindung,bei Verwendung eines elektrischen Strom erzeugenden Dachziegels gemäß der genannten Patentanmeldung P 28 18 474.9 die hierdurch gewonne elektrische Energie zum Betrieb der Wärmepumpe mit zu verwenden.
Schließlich ist es ein besonderer Vorteil der Erfindung, daß das Kühlwasser oder Medium der Wärmepumpe zur Kühlung von Siliziumschichten oder dergleichen eines elektrische Energie erzeugenden Ziegels eingesetzt werden kann.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den Unteransprüchen, sowie den nachstehend beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen zu entnehmen. Inder Zeichnung zeigt: Fig. 1: Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem Schnitt entlang der Dachfallinie, Fig. 2: einen Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3: perspektivisch eine Zigelanordnung mit "Mönch" und "Nonne", Fig. 4: einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 3.
In den Figuren 1 und 2 sind mit 1 Dachziegeln nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 der vorliegenden Anmeldung bezeichnet. Sie können also gemäß der Hauptpatentanmeldung und/oder der ersten Zusatzpatentanmeldung ausgebildet sein. Sie könnten ferner auch eine Ausbildung gemäß der genannten Anmeldung P 28 14 474.9 haben, wonach im Ziegel stromerzeugende Elemente, wie Dünnschichtzellen, z. B. aus den Materialien GdS und Cus, vorgesehen sind.
Auch könnte der Ziegel die Kombination von stromerzeugenden Elementen mit einer Anordnung zur Erwärmung eines Fluids aufweisen. Aus Gründen der Vereinfachung sind die vorgenannten Merkmale bzw. Anordnungen in der Zeichnung dieser Anmeldung nicht noch einmal dargestellt.
Unterhalb der Ziegel 1 und zwischen den Dachsparren 2 bzw. auch darunter sind Kammern, Kanäle oder dergleichen 3, 4 vorgesehen, die der Warmluftführung dienen.
Die kühle Luft wird bei 5 zugeführt und durchströmt dann die Kammern oder dergleichen, wobei sich eine Kammer über einen Teilbereich der Ziegelanordnung oder auch über deren Gesamtbereich erstrecken kann.
Sie ist mit Ausnahme der Zu- und Ableitung allseits abgeschlossen und nach unten bevorzugt durch eine Isolierschicht 6 abgedeckt. Der Auslaß ist mit 7 bezeichnet. Er kann zu einer Warmluftheizung führen. Im vorliegenden, bevorzugten Ausführungsbeipiel der Erfindung führt er über eine Leitung 8 zu einer Wärmepumpi. Falls2Ziegel 1 Wasser erwärmen, kann dies ebenfalls der lXärmepumpe zugeführt werden. Sollten die Ziegel 1 elektrische Energie erzeugen, so könnte diese zum Betrieb der Wärmepumpe verwendet werden, z. B. über einen zwischengeschalteten, von den Ziegeln aufladbaren Akku.
Es empfiehlt sich, die Kanäle, bzw. Kammern 3, 4 verhältnismäßig flach zu halten, so daß ihre Dicke im Verhältnis zu ihrer Fläche relativ gering ist. Dadurch wird eine relativ hohe Lufttemperatur erreicht.
Die Erfindung ist nicht auf die Anwendung bei BiberschwanzzEgeln gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1, 2 beschränkt. Sie könnte auch bei anderen Ziegeln verwirklicht werden, z. B. nach dem System von "Mönch" und "Nonne" gemäß Fig. 3. Diese Figur zeigt nur einen Teilausschnitt. Im übrigen ist die Ausbildung analog dem Beispiel der Figuren 1, 2.
Das kühle Wasser der Wärmepumpe kann bei Vorhandensein von Strom erzeugenden Elementen 9 in einem Ziegel 1' (siehe Fig. 4) zur Kühlung des Elementes verwendet werden, indem es entweder über die Ziegel läuft oder durch einen besonderen Kühlkanal 10, in dem sich das Element 9 befindet.
Bei Verwendung von Strom erzeugenden Ziegeln kann eine solche Anlage für sich arbeiten, d. h. unabhängig vom Stromnetz, womit sie besonders in abgelegenen Gebieten aber auch in Notzeiten lebensrettend, bzw. -erhaltend sein kann.
Alle dargestellten und beschriebenen Merkmale, sowie ihre Kombinationen untereinander, sind erfindungswesentlich.
- Ansprüche -

Claims

Patent- und Schutzansprüche 1Dachziegel und dazugehörige Anordnung für eine Dachabdeckung, wobei die Ziegel Mittel zur Umwandlung der eingestrahlten Sonnenwärme oder des eingestrahlten Sonnenlichtes in thermische-und/oder elektrische Energie aufweisen, nach P 28 02 682.6-13 und P 28 18 475.0, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Ziegel (1) Kanäle, Kammern oder dergleichen (3, 4) zur Führung von durch die Wärmeabstrahlung der Ziegeln zu erhitzendm Luft vorgesehen sind, wobei die Kanäle, Kammern oder dergleichen an Zu- und Ableitungen (5, 7) für die Luft angeschlossen, im übrigen aber in sich geschlossen sind.
2. Ziegel und dazugehörige Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle, Kammern oder dergleichen (3, 4) verhältnismäßig dünn, jedoch demgegenüber flächig ausgebildet und an ihrer Unterseite mit einer Isolationsschicht (6) versehen sind.
3. Dachziegel und dazugehörige Anordnung nach Anspruch 1 oder den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wärmepumpe vorgesehen ist und daß die erwärmte Luft der Wärmepumpe zugeführt wird.
4. Dachziegel und dazugehörige Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Dachziegeln ein Fluid erwärmt und der Wärmepumpe zugeführt wird.
5. Dachziegel und dazugehörige Anordnung nach Anspruch 3 oder den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß Dachziegel mit Elementen zur Umwandlung der Sonnenwärme oder des Sonnenlichtes in elektrische Energie vorgesehen sind und daß die Kühlflüssigkeit der Wärmepumpe zur Kühlung der vorgenannten Elemente dient.
6. Dachziegel und dazugehörige Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Elemente (9) in Kanälen (10) befinden, die sich im Leitungsstromder Kühlflüssigkeit der Wärmepumpe befinden.
7. Dachziegel und dazugehörige Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß von Elementen (9) der Dachziegel erzeugte elektrische Energie dem Motor der Wärmepumpe zugeführt wird, gegebenenfalls über einen zwischengeschalteten Akkumulator.
8. Dachziegel und dazugehörige Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die erwärmte Luft der Raumheizung zugeführt wird.