DE2850028A1

DE2850028A1 - Einrichtung zur kultur von pflanzen

Info

Publication number: DE2850028A1
Application number: DE19782850028
Authority: DE
Inventors: Fritz Feller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-11-21
Filing date: 1978-11-17
Publication date: 1979-06-28
Also published as: CH626502A5

Description

Anmelder: Fritz Feller 3115 Gerzensee (Schweiz

285U028

Einrichtung zur Kultur von Pflanzen

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Kultur von Pflanzen, mit Seitenwänden und einer Abdeckung, die mindestens teilweise geöffnet werden kann. Solche Einrichtungen sind in Form grösserer oder kleinerer Treibhäuser, Gewächshäuser, Anzuchtbeete und dergleichen bekannt, üeblicherweise sind nur grössere Treibhäuser oder Gewächshäuser beheizt, und diese Anlagen sind für den Liebhaber jedenfalls nicht geeignet.

Es ist das Ziel der Erfindung, eine Einrichtung zur Kultur von Pflanzen zu schaffen, die auch für Kleinanlagen eine preisgünstige Ausführung gestattet und damit auch dem Liebhaber die Möglichkeit verschaffen kann, weitgehend unabhängig von den klimatischen Bedingungen ganzjährig Pflanzen, z.B. Salat, zu kultivieren. Die erfindungsgemässe Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die von den Seitenwänden umgrenzte Pflanzfläche mit mindestens einem hochkant stehenden Kunststoffprofil belegt ist, welches Profil in seinen Hohlräumen einen Wärmeträger enthält und an eine Heizvorrichtung angeschlossen ist.

Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist.

Fig. 1 zeigt die Einrichtung in perspektivischer Ansicht,

Fig. 2 zeigt schematisch die Anordnung der Kunststoffprofile zur Verpackung derselben und

Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch ein Kunststoffprofil.

Die Einrichtung weist einen Rahmen aus Seitenwänden 1 und 2 auf, die aus nicht faulendem, gut isolierendem, leichtem Material, beispielsweise Polyurethanschaum-Platten bestehen, und die mittels Verbindungswinkeln 3 verbunden sind. Zur weiteren Halterung

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und Sicherung der Seitenwände dienen in die Erde gesteckte gabelförmige Halter 4. Die an den Längsseitenwänden 1 angeordneten Halter 4 sind so bemessen, dass sie nicht nur die Seitenwände sondern auch noch innen an dieselben anliegende Kunststoffprofilabschnitte 5 aufnehmen und damit diese Abschnitte mit den Längsseitenwänden verbinden. Die Abschnitte 5 sind Teil eines zusammenhängenden, als Wärmeaustauscher dienenden, hochkant auf der Erde oder unten in die Erde eingelassenen Kunststoffprofils, das zusammenhängend, mäanderförmig eingelegt ist, und zwei weitere Längsabschnitte 6 sowie Querabschnitte 7 aufweist. Das Kunststoffprofil unterteilt die Pflanzfläche in relativ schmale Streifen, was es ermöglicht, den Pflanzen möglichst direkt und in der bestmöglichen Form Wärme zuzuführen. Das Kunststoffprofil ist in Fig. 2 im Schnitt dargestellt. Es weist Zwischenwände auf, die einzelne Kanäle bilden. Die freien Enden der Kunststoff prof ilabschnitte 5 sind mit je einem etwa dreieckigen Anschlussstück verbunden, welches mit einer Vorlaufleitung 8 bzw. einer Rücklaufleitung 9 eines Durchlauferhitzers 10 mit Umwälzpumpe verbunden ist. Eine durchsichtige Kunststoffabdeckung 11 ist an der einen Längsseitenwand mittels nicht dargestellter Scharniere schwenkbar montiert und liegt im übrigen lose auf den Rahmen auf, sodass sie teilweise oder ganz abgehoben werden kann. Auf den Längsabschnitten 6 des Kunststoffprofils ist ein Kunststoffschlauch 12 befestigt, der feine Löcher aufweist. Ein herausgeführter Stutzen dieses Schlauches kann mit einem Bewässerungsschlauch verbunden werden, um die Kultur zu wässern.

Die dargestellte Einrichtung kann als Kleinanlage für Liebhaber konzipiert sein, in welchem Falle sie z.B. etwa 2,4 m lang und 0,9 m breit sein kann. Die zur Erstellung dieser Einrichtung erforderlichen Teile können auf relativ kleinem Raum in einer Verpackung untergebracht werden, wobei das Kunststoffprofil unter leichter Verformung in den Ecken in die Form nach Fig. 3 gebracht werden kann.

Es sind verschiedene Varianten möglich. Anstatt einen Bewässerungsschlauch auf dem Kunststoffprofil anzubringen, könnte das

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Kunststoffprofil selbst in gewissen Abschnitten am oberen Ende mit Löchern versehen werden, durch welche aus dem obersten Kanal des Kunststoffprofils, welcher mit einer Wasserleitung verbunden sein kann, die Kultur besprengt werden könnte.

Im Falle grösserer Anlagen können anstelle eines einzigen Profils mehrere parallel zwischen Vorlauf und Rücklauf geschaltete Profile vorgesehen sein, wobei einzelne Profilabschnitte vorgesehen sein können, die durch besondere Verbindungselemente verbunden sind.

Zur Kultivierung bestimmter Pflanzen im Hochsommer oder in heissen Ländern kann gekühlt statt geheizt werden, wobei entstehendes Kondenswasser zur Bewässerung oder Berieselung der Pflanzen benützt werden kann. Es ist auch möglich, die Abdeckung einzufärben, um einen Teil der Strahlung zu absorbieren. Die Kunststof fprof ile können entweder hell gefärbt sein, wenn es darauf ankommt, dass sie möglichst wenig Licht absorbieren, oder aber sie können dunkel gefärbt sein, wenn eine möglichst intensive Wärmestrahlung erwünscht ist.

Die Erdhöhe kann je nach Pflanzenart gewählt werden, wobei die Kunststoffprofile mehr oder weniger tief in die Erde eingelassen sind. Im allgemeinen wird angestrebt, mit den Kunststoffprofilen hauptsächlich die Pflanzen und den Raum sowie die oberste Schicht der Erde zu wärmen.

Zur Beheizung von Grossanlagen kann die Abwärme von Kraftwerken, insbesondere Kernkraftwerken ausgenutzt werden.

Es kann ein Wärmeträger verwendet werden, der auch bei Ausfall der Heizung und/oder Umwälzung nicht gefrieren kann.

Profile der dargestellten und beschriebenen Art können auch anders, z. B. flach auf dem Boden liegend oder liegend in die Erde eingelassen und hochkant mehr oder weniger in die Erde

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eingelassen verwendet werden, und zwar im Zusammenhange mit einer Anlage gemäss Figur 1 bis 3 oder unabhängig von einer solchen. Dabei können einzelne Kanäle der flachen Kunststoffprofile gemäss Figur 2 gegebenenfalls auch als Bewässerungskanäle verwendet werden, durch welche Wasser zugeführt und in denselben erwärmt wird, anstatt gemäss Figur 1 besondere Bewässerungsschläuche vorzusehen.

Bisher wurde angenommen, die einzelnen Kanäle der Profile werden parallel vom Heiz- oder Kühlmittel durchflossen. Es kann aber auch von Vorteil sein, sie in Serie zu schalten, um beispielsweise unten mit dem eintretenden Wasser etwas stärker zu heizen oder kühlen als oben mit dem austretenden Wasser. In diesem Falle kann an der Stirnfläche der mit der Vorlaufbzw. Rücklaufleitung verbundenen Enden des Profils je ein Anschlussstück angebracht sein, das eine Verbindung zwischen je einer dieser Leitungen und dem einen Kanal eines Profils herstellt. Diese Anschlussstücke weisen im übrigen voneinander getrennte Umlaufbogen auf, die je zwei benachbarte Kanäle verbinden und damit die Serieschaltung aller Kanäle herstellen.

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Claims

PATENTANSPRUECHE:

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■' Ι,* Einrichtung zur Kultur von Pflanzen, mit Seitenwänden und einer Abdeckung, die mindestens teilweise geöffnet werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die von den Seitenwänden umgrenzte Pflanzfläche mit mindestens einem hochkant stehenden Kunststoffprofil belegt ist, welches Profil in seinen Hohlräumen einen Wärmeträger enthält und an eine Heizvorrichtung angeschlossen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Profile mindestens teilweise über der Erde angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein zusammenhängendes Profil mäanderförmig angeordnet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass je ein Profil entlang den Längswänden verlegt ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände aus isolierendem Schaumkunststoff bestehen.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine gewölbte Abdeckung an einer Längswand schwenkbar angebracht ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens bestimmte Abschnitte des oder der Profile mit Bewässerungsleitungen versehen sind, sei es, dass eine Bewässerungsleitung auf die Profilabschnitte montiert ist oder dass bestimmte Kanäle des oder der Profile als Bewässerungsleitungen dienen.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in die Erde steckbare gabelförmige Halter für die

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Profile und für die Seitenwände vorhanden sind.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Profile dunkel oder hell gefärbt sind, je nachdem auf hohe Wärmeabstrahlung oder auf geringe Lichtabsorbtion zu achten ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung gefärbtes durchsichtiges oder durchscheinendes Material zur teilweisen Strahlungsabsorption aufweist.
11. Bausatz zur Erstellung der Einrichtung nach Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Profile mäanderförmig gefaltet mit den flach aufeinandergelegten Seitenwänden und der Abdeckung sowie weiteren Zubehörteilen platzsparend verpackt sind.

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