DE2849790C2 - Lagerausbildung für die Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors - Google Patents
Lagerausbildung für die Kurbelwelle eines VerbrennungsmotorsInfo
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Description
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung bilden den Gegenstand der Unieransprüche.
In der Ausgestaltung der Erfindung nach den Ansprüchen 4 und 5 werden die Reibungsverluste ohne Erzeugung
von Klopfgeräuschen weiter dadurch verringert, daß die Ölausr.ehmungen von Kurbelwellenlagern und/
oder Pleuellagern zusätzlich zu der erwähnten Spielvergrößerung vergrößert werden. Diese Vergrößerung
beruht auf einer überraschenden Erkenntnis bezüglich der ölausnehmungen, die nunmehr zur Verringerung
der Reibungsverluste herangezogen werden, was sich von der gewöhnlichen Überlegung hinsichtlich der Laufruhe
und des Ölumlaufes unterscheidet Durch die Verringerung der Reibungsverluste und den dadurch bedingten
geringeren Schmierclbedarf kommt es bei der erfindungsgemäßen Lagerausbildung zu keiner unnötigen
Steigerung der Ölzufuhr zu den Gleitlagern, die sonst durch die Vergrößerung der Spiele und der Ölausnehmungen
verursacht würde, und der Verlust an Ölzufuhr zu anderen gleitenden Teilen und das Absinken des Oldrukkes,
die daraus resultieren wurden, werden vermieden.
Mehrere Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichungen
näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 2 a bis 2 c Diagramme, welche die Änderung von Kräften zeigen, die auf Gleitlager 4a bzw. Ab bzw. Ac
ausgeübt werden,
Fig. 3 eine erläuternde Darstellung zum Veranschaulichen des Anfangspunktes des Drehwinkels einer Kurbelwelle,
F i g. 4 eine vergrößerte und übertriebene Querschnittansicht eines Gleitlagers, welche die Formen von Gleitflächen
zur Veranschaulichung von Ölausnehmungen zeigt,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung einer Gleitlagerschale, welche die Lagebeziehunt; zwischen einer
Schmierölnut und einer als Rastvorrichtung dienenden Nase zeigt,
F i g. 6 eine Querschnittansicht eines zusammengebauten Gleitlagers, welches unter Verwendung von Gleitlagerschalen
der in Fig. 5 gezeigten Art gebildet ist,
F i g. 7 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines Gleitlagers, welches für die Lagerausbildung
nach der Erfindung verwendbar ist,
Fig. 8 eine Querschnittansicht eines Teils des Gleitlagers von Fig. 7 auf der Linie VIII-VIII,
Fig. 9 eine Querschnittansicht eines Teils des Gleitlagers von Fig. 8 auf der Linie IX-IX1
Fig. 10 ein Diagramm, das die Ergebnisse von Reibungsmomenttests für verschiedene Lager zeigt,
Fi g. 11 ein Diagramm, welches die Ergebnisse von Tests für eine Maßnahme gegen die Öldruckabsenkung
zeigt, und
Fig. 12 und 13 Diagramme, weiche die Auswirkungen der Erweiterung von Ölausnehmungen in Pleuellagern
zeigen.
Zuerst werden eine Ausführungsform von Gleitlagern und die Auswirkung des Verringerns des Reibungsverlustes
desselben beschrieben. In dieser Ausführungsform wird das Spiel zwischen einer Kurbelwelle und der
Lagerlläche entsprechend der Stärke von auf sie ausgeübten Stoßkräften verändert.
F i g. 1 zeigt schematisch einen Reihenmotor mit Kolben Ια, 1Λ, lcund Id, mit einer Kurbelwelle 2, mit Pleueln
3, welche jeweils einen Kolben mit der Kurbelwelle 2 verbinden, und mit fünf Kurbelwellenlagern Aa, Ab, Ac,
Adund Ae, welche die Kurbelwelle 2 an dem Motorblock (nicht gezeigt) tragen. Pleuellager 5a, 5*, Scüaa Sd
sind in den Verbindungsteilen zwischen den Pleueln 3 und Kurbelzapfen 6 der Kurbelwelle 2 angeordnet Diese
Kurbelwellenlager und Pleuellager bestehen jeweils aus zvei im Querschnitt halbkreisförmigen Gleitlagerschalen.
Die F i g. 2 a bis 2 c zeigen die berechneten Ergebnisse der Änderung von Kräften, welche auf die Kurbelwellenlager
bei 4200 U/min in einem Vierzylinderreihenmotor, wie er in Fig. 1 dargestellt ist, ausgeübt werden.
F i g. 2 a zeigt das Ergebnis an dem Kurbelwellenlager 4a, F i g. 2 b das Ergebnis an dem Kurbelwillenlager Ab
und F i c. 2 c das Ergebnis an dem Kurbelwellenlager Ac Die Kurbelwellenlager 4a*und 4eund die Kurbelwellenlager
Ab und 4asind symmetrisch zu der Mitte des Kurbelwellenlagers 4cangeordnet, weshalb, wenn die Drehphase
der Kurbelwelle um 360° in einem angegebenen Zustand des Kurbelwellenlagers Ab verschoben wird, das
Ergebnis das gleiche wird wie in dem Zustand des Kurbelwellenlagers Ad Dieselbe Überlegung kann hinsichtlich
der Beziehung zw:schen den Kurbelwellenlagern 4eund 4aangestellt werden. Die Beschreibung bezüglich so
der Kurbelwellenlager 4a* und Ae wird deshalb weggelassen.
Fig.,? zeigt den Zustuid der Änderung von Kräften, die auf ein Lager in einem Arbeitsspiel eines Viertaktmotors ausgeübt werden, in welchem der Parameter der Drehwinkel öder Kurbelwelle 2 ist. Bei dem Viertaktmotor
besteht ein Arbeitsspiel aus zwei Umdrehungen der Kurbtlweiie 2, weshalb der Drehwinkel ©bis 720°angegeben
ist. Der Drehwinkel von 0° bedeutet, daß der Kolben laam oberen Totpunkt in sinem Explosionshub ist.
Die Zündungen erfolgen in der Reihenfolge der Kolben la- lc- ld- Ib. In diesen Diagrammen sind die Richtungen
und die Stärken von Kräften durch Vektoren dargestellt und die geschlossenen Kurven werden durch
Vereinigen der Vektorenden gebildet. Die Koordinatenaxen X-X0 und Y- Y0 sind bezüglich der Kurbelwellenlager
fest.
Die Ergebnisse, die in den Fig. 2 a, 2 b und 2 c gezeigt sind, werden im folgenden miteinander verglichen.
Gemäß dem Punkt A in Fig. 2 b empfängt das Kurbelwellenlager 4fc, welches der Fig. 2 b entspricht, und demgemäß
auch das Kurbelwellenlager 4a" große Stoßkräfte von etwa 19613 N. Mittlerweile empfängt das Kurbelwellenlager
Ac, welches F i g. 2 c entspricht, nicht eine so starke Stoßkraft wie an dem Punkt A. Das bedeutet, daß,
da die Kennlinie in Fi g. 2 c eine ziemlich geschlossene Kurve ist, die Stoßkraft kaum auf das Kurbelwellenlager
4c ausgeübt wird. Weiter empfängt das Kurbelwellenlager 4a entsprechend ?ig. 2 » und demgemäß auch das
Kurbelwellenlager Ae Stoßkräfte (Punkt B), die nur rtwa 7845 N im Vergleich zu der Kraft betragen, welche
durch den oben genannten Punkt A angegeben ist. Darüber hinaus ist die geschlossene Kurve an dem Punkt B im
Vergleich zu der Kurve an dem oben genannten Punkt A weniger spitz.
Deshalb können hinsichtlich der Kurbelwellenlager 46 und Ad, die starke Stoßkräfte empfangen, der Kurbelwellenlager
4aund 4« die kleine Stoßkräfte empfangen, und des Kurbelwellenlagers 4c, das fast keine Stoßkraft
empfängt, wenn die Spiele so groß wie möglich innerhalb derjenigen Bereiche gemacht werden, in denen sie
keine Geräusche erzeugen, entsprechend den ausgeübten Stoßkräften, welche aus den berechneten Ergebnissen
erhalten werden, die in den Fig. 2 a bis 2 c gezeigt sind, die Reibungsverluste der Lager im Vergleich zu den
bekannten Lagern beträchtlich verringert werden, ohne daß unerwünschte Geräusche erzeugt werden.
Die Spiele der beiden Kurbelwellenlager 46 und 4</werden, wie es oben bereits erwähnt worden ist, in Anbetracht
der oben angegebenen Kräfteprofile am kleinsten gemacht, und die Spiele der anderen Kurbelwellenlager
4a 4cund 4ekönnen größer gemacht werden. Angesichts der Tatsache, daß die genaue Fluchtung von sämtlichen
Kurbelwellenlagern ziemlich schwierig ist, kann deshalb, wenn die Positionierung der Kurbelwelle mittels
der Kurbelwellenlager 46 und 4 i/erfolgt, eine gewisse Fehlausrichtung in den anderen Kurbelwellenlagern 4a,
4rund Ae bis zu einem gewissen Ausmaß durch die größeren Spiele derselben gestattet werden. Demgemäß
kann auch der Effekt als Gegenmaßnahme gegen diese Fehlausrichtung erwartet werden.
is wird der Durchmesser der Kurbelzapfen konstant gemacht und die Dicke der Kurbclwellenlagerschalen wird
verändert. Bei der anderen Methode werden die Dicken der Lagerschalcn konstant gemacht und die Durchmesser
der Kurbelzapfen werden verändert.
Wahrend die Spiele der Kurbelwellenlager oben beschrieben worden sind, werden im folgenden nun die
Qlansnehmungen ausführlich beschrieben.
Infolge der Veränderung in den Spielen gemäß den Stärken von Stoßkräften, die auf die Kurbelwellenlager
ausgeübt werden, können die Reibungsverluste, insbesondere diejenigen der Lager, welche relativ kleine Stoßkräfte
empfangen, verringert werden. Die Bildung von Ölausnehmungen nach der Erfindung unterstützt die
oben beschriebene Änderung der Spiele und wirkt mit dieser Änderung zusammen und reduziert außerdem die
Reibungsverluste. Weiter wird durch das Vorsehen von Ölausnehmungen außerdem der Reibungsverlust der
Pleuellager 5 ο bis 5d\n F i g. 1 verringert. In dem Fall von Pleuellagern werden die Stoßkräfte, die auf sie in dem
Explosionshub eines Verbrennungsmotors ausgeübt werden, untereinander nicht verändert. Es ist demgemäß
unmöglich, das Einstellen von Spielen der Pleuellager genau wie bei den oben erwähnten Kurbelwellenlagern
vorzunehmen. Der Reibungsverlust der Pleuellager kann jedoch durch Vergrößern der Ölausnehmungen verringert
werden. Deshalb kann der Reibungsverlust an der Kurbelwelle weiter verringert werden.
In Fig. 4 sind die Konfigurationen der Gleitflächen in einer vergrößerten und übertriebenen Querschnittansicht
gezeigt, um die Ölausnehmungen zu veranschaulichen. Zwei getrennte Hälften, d. h. zwei im Querschnitt
halbkreisförmige Lagerschalen AA und AB eines Gleitlagers tragen eine Kurbelwelle 2 oder einen Kurbelzapfen
6. Die Mittelscheitel 7"der Gleitflächen von beiden Lagerschalen AA und AB nähern sich der Welle 2, während
sich die Gleitflächen längs ihrer Umfange zu ihren Endteilen an den Teilfugen hin allmählich von der Welle 2
entfernen. Wenn der Querschnitt der Welle 2 oder des Kurbelzapfens 6 als ein vollkommener Kreis angenommen
wird, werden also die Spiele oder Spalte, die zwischen der Wellenoberfläche und den Gleitflächen der
Lagerschalen AA und AB gebildet sind, von dem minimalen Spalt (C1) an dem Mittelscheitel Tzu dem maximalen
Spalt (C2) an den Endteilen hin allmählich breit, wenn die Spalte in gleicher Weise wie oben vergrößert werden,
wobei die Differenz zwischen dem maximalen Spalt und dem minimalen Spalt als »Ölausnehmung«,
*a bezeichnet wird. Dieser Wert gleicht der maximalen Tiefe bei der spanabhebenden Bearbeitung, wenn die
Ölausnehmung gebildet wird, indem zuerst eine vollkommen kreisförmige Gleitfläche gebildet und dann die
Gleitfläche, mit Ausnahme an dem Mittelscheitelteil T, geschabt und dadurch oval gemacht wird. Da Quetschausnehmungen
5 an den Endteilen der Lagerschalen AA und AB als Ausnehmungen bei dem Zusammenbauen
derselben gebildet werden, wird die oben angegebene maximale Schabetiefe oder der maximale Spalt in einem
4s Abstand α von 6 bis 10 mm von dem Umfangsende gemessen.
Das Vorsehen der Ölausnehmungen dient dem Zweck, den Öiumlauf zu fördern und sicherzustellen. Das
bedeutet, daß, wenn die Spiele auf beiden Seiten des minimalen Spiels oder Spalts C, an dem Mittelscheitel TaIlmählich
vergrößert werden, der Öiumlauf an den Gleitflächen verstärkt und demgemäß die Kühlwirkung verbessert
wird. Wenn die Welle 2 oder der Kurbelzapfen 6 in der Richtung des Pfeils fl mit einer hohen Kraft belastet
wird oder wenn die zusammengebauten Lagerschalen 4 A und 4 B mit Kräften in den Richtungen der Pfeile /5
belastet werden, werden die Lagerschalen AA und AB etwas zu einer vertikal langen Ellipse verformt, wobei aber
eine solche Verformung durch das Vorsehen der Ölausnehmung vermieden und deshalb der Mindestölumlauf
aufrechterhalten werden kann.
30 bis 70 mm Durchmesser. Diese Werte werden als notwendig, aber ausreichend, angesehen und es ist bislang
angenommen worden, daß, wenn diese Werte vergrößert werden, die Lagerleistungen aufgrund der Bildung von
unnötigem Spiel in den Lagern verschlechtert werden.
Gemäß der Erfindung werden die Ölausnehmungen unter einem ganz neuen Gesichtspunkt der Verringerung
des Reibungsverlustes in Kurbelwellenlagern und/oder Pleuellagern betrachtet, was sich von dem Gesichts-
punkt des Ölurnlaufes unterscheidet. So ist festgestellt worden, daß der Reibungsverlust durch Vergrößern der
Werte der Ölausnehmungen beträchtlich verringert wird, ohne daß es zu irgendwelchen unerwünschten Einflüssen,
wie dem Auftreten von Geräuschen, auf die Leistungen der Lager kommt.
Die Vergrößerung der Ölausnehmungen sollte wenigstens an denjenigen Kurbelwellenlagern vorgenommen
werden, die an der Kurbelwelle relativ kleine Spiele haben. Im Vergleich zu Kurbelwellenlagern mit großen
Spielen ist der Reibungsverlust in Kurbelwellenlagern mit kleinen Spielen groß. Demgemäß kann der Reibungsverlust
durch Vergrößern der Ölausnehmungen verringert werden. Bei Kurbelwcllenlagern mit relativ großen
Spielen ist eine weitere Verringerung des Reibungsverlustes durch Vergrößern der Ölausnehmungen zusätzlich
zu der Vergrößerung der Spiele zu erwarten. In diesem Fall, d. h. wenn sowohl die Spiele als auch die Ölausneh-
mungen vergrößert werden, wird der Grad der Vergrößerung der Spiele etwas kleiner gemacht als in dem Fall, in
welchem die (!»!ausnehmungen nicht vergrößert werden, um das Auftreten von Geräuschen zu vermeiden. Weiter
können auch bei den Pleuellagern die (!»!ausnehmungen unter im wesentlichen gleichen Bedingungen vergrößert
werden.
Ein geeigneter Wert der Ölausnehmung zum erfindungsgemäßen Verringern des Reibungsverlustes, d. h. die
Differenz zwischen dem Spiel Q gemessen zwischen der Oberfläche der Kurbelwelle 2oder des Kurbelzapfens i
an dem Mittelscheitel 7"der halbkreisförmigen Lagerschale 4A und AB und dem Spiel C1 gemessen an dem
Punkt, der einen Abstand avon etwa 9 bis 10 mm von dem Endteil der Lagerschale aufweist, liegt in dem Bereich
von Ίύ bis 80 μ/ο. Dieser Wert muß auf der Basis von Faktoren, wie der Drehzahl, der ausgeübten Kräfte, des
Wellendurchmessers und des oben erwähnten Spiels, ermittelt werden. In Verbindung mit der Abmessung der
Kurbelwelle 2 oder des Kurbelzapfens 6 kann der obige Wert in einem beträchtlich breiten Bereich von Kurbelwellendurchmessern
angewandt werden und ist bei Kurbelwellen und Kurbelzapfen mit Durchmessern von 30
bis 70 mm von verschiedenen Typen von Verbrennungsmotoren ausreichend. Insbesondere kann eine ziemlich
merkliche Auswirkung bei wassergekühlten Verbrennungsmotoren Tür Fahrzeuge mit einer maximalen Drehzahl
in der Größenordnung von 6000 U/min erwartet werden.
Durch die oben beschriebenen Maßnahmen kann der Effekt der Verringerung des Reibungsverlustes in Kurbelwellenlagern
an der Kurbelwelle zwar erzielt werden, wenn jedoch Schmierölnuten und/oder Haltenasen in
gleicher Weise wie im Stand der Technik gebildet werden, wird die Menge des Schmierölstroms unerwünscht
vergrößert und der Öldruck verringert. Wenn das herkömmliche Schmiersystem benutzt wird, geht deshalb das
Gleichgewicht der Ölzufuhr in dem Verbrennungsmotor ais Ganzem vcrlufen und es kornrnt zu einem Verlust
an Ölzufuhr zu anderen gleitenden Teilen. Dieses Problem wird ausführlich unter Bezugnahme auf die Fig. S
und 6 beschrieben.
In dem im Querschnitt halbkreisförmigen Lagerschalen AA und AB ist eine Schmierölnut 12 in der Gleitfläche
in der Umfangsrichtung gebildet. Die Ölnut 12 ist mit einem ölloch 13 versehen, über welches Schmieröl zugeführt
wird. Eine Haltenase 14 ist an einem Endteil jeder Außenfläche dieser Lagerschalen A Anna 4 Ä nach außen
vorstehend gebildet. Die Aussparung 15 wird bei dem Pressen der Nase 14 gebildet.
Die oben beschriebenen Lagerschalen AA und AB werden an die obere bzw. untere Seite der Kurbelwelle 2
oder des Kurbelzapfens 6 angepaßt und durch das obere und das untere Gehäuse 17 zusammengespannt, die
dadurch die Lagerschalen AAund 45bis zu einem bestimmten Punkt abstützen. Bei diesem Zusammenbauvorgang
werden die Nasen 14 der Lagerschalen AA und 4ßvon den Aussparungen 18 der Gehäuse 17 aufgenommen,
wodurch das gesamte Gleitlager 4 festgelegt wird. Das Schmieröl wird aus einem ölkanal (nicht dargestellt) des
Gehäuses 17 in das ölloch 13 und die ölnut 12 und weiter in den Zwischenraum zwischen der Lagerfläche und
der Kurbelwelle 2 oder dem Kurbelzapfen 6 geleitet. Durch fortwährende Zufuhr des Schmieröls können mehrere
Funktionen desselben, wie die Verringerung des Reibungsverlustes, die Kühlung, usw., erfüllt werden.
Dagegen sind bei den herkömmlichen Gleitlagern (nicht dargestellt) die Positionen der oben erwähnten Nase 3S
14 und der Schmierölnut 12 in Richtung der Welle verschieden, d. h. die Nase ist an einem Seitenende des Gleitlagers
gebildet. Deshalb werden in dem Nasenteil große Spiele oder Spajte der Ölnut und der Aussparung an
zwei Stellen in der Richtung der WoHc gebildet. Infolgedessen wird der Öldurchflußviderstand jn diesem Teil
klein, was zur Zunahme des Ölstroms und zur Verringerung des Öldruckes führt. Wenn das Spiel an der Welle
vergrößert oder die ölausnehmung zusätzlich vergrößert wird, wird deshalb die oben erwähnte Neigung gefördert
und es treten die unerwünschte Vergrößerung des Ölstroms und das unerwünschte Sinken des Öldruckes
auf. Wenn die Spiele und Ölausnehmungen in der oben angegebenen Weise vergrößert werden, werden also die
Kurbelwellenlager, welche vergrößerte Spiele haben, mit zuviel Schmieröl versorgt, da das Schmieröl bei konstantem
Druck durch eine Ölpumpe von bestimmter Kapazität in einem Verbrennungsmotor geliefert wird. Das
Schmieröl strömt deshalb über die Endteile der Lagerschalen aus (seitliches Lecken) und kehrt direkt in die
Ölwanne zurück. Demgemäß wird diejenige Menge an öl, die über normale Kanäle zu anderen Teilen geht, verringert
und das Gleichgewicht der Ölversorgung von anderen gleitenden Teilen (Nockenwelle usw.) geht verloren.
Der Verlust an Ölzufuhr wird daher an einigen gleitenden Teilen hervorgerufen und kann anomalen Verschleiß
und Fressen verursachen.
Deshalb wird in dieser Ausfuhrungsform die Haltenase 14 an der Rückseite der Ölnut 12 gebildet, wie es deut- so
Hch in Fi g. 5 zu erkennen ist. Das heißt, die Aussparung 15 wird innerhalb der ölnut 12 gebildet Da die Positionen
der Nase 14 und der Ölnut 12 in einer Linie sind wird der Teil mit großem Spiel zu einem Punkt in der Richtung
der Welle und demgemäß kann der Strömungswiderstand des Öldurchfliuses an dem angrenzenden Endteil
einer Lagerschale des Gleitlagers im Vergleich zum Stand der Technik groß gemacht werden. Das gestattet
deshalb das Aufrechterhalten einer geeigneten Strömung und eines geeigneten Druckes selbst dann, wenn die SS
Spiele relativ groß gemacht und die· Ölausnehmungen ebenfalls vergrößert werden. Die Verringerung des Reibungsverlustes
kann deshalb erreicht werden, ohne die unnötige Vergrößerung des Ölstroms und den Druckabfall
hervorzurufen.
Nach vorstehender Beschreibung ist es zum Verhindern, daß das Schmieröl ausfließt (seitlicher Leckverlust),
erwünscht, die Schmierölnut 12 und die Aussparung 15 in der Position zu bilden, die soweit wie möglich von beiden
Seiten des Gleitlagers entfernt ist, d. h. in Richtung der Kurbelwelle in dem mittleren Teil. Sogar dann, wenn
die Schmierölnut in einer Position gebildet wird, die sich nicht in dem Mittelteil befindet, muß die oben
erwähnte Aussparung ebenfalls in einer Linie mit der Schmierölnut gebildet werden. Wenn mehrere Ölnuten
gebildet werden, wird die Aussparung, d. h. die Nase in einer Linie mit einer der ölnuten gebildet Wenn keine
Schmierölnut gebildet wird, kann die Nase in Richtung der Welle in der mittleren Position gebildet werden.
Bei dem Gleitlager 4, das in den Fi g. 7 bis 9 gezeigt ist, ist nur eine der Lsgerschalen mit einer Schmierölnut
versehen, und die Nase zum Positionieren des Lagers ist in der oben angegebenen oder in anderer Weise
angeordnet In dieser Ausfuhrungsform ist das Spiel relativ groß gemacht und die Ölausnehmung ist ebenfalls
10 IS
groß gemacht, um den oben erwähnten Nachteil zu vermeiden. Eine der beiden Lagerschalen 4Λ und 4B, die ein
Kurbelwellenlager oder ein Pleuellager bilden, ist mit einer Schmierölnut versehen, während die andere Lagerschale
eine glatte Gleitfläche hat. In diesem Fall befindet sich die Lagerschale 4A, welche die Schmierölnut 12
aufweist, auf derjenigen Seite, auf die die Explosionskraft eines Verbrennungsmotors nicht ausgeübt wird. In
dem Gleitlager 4, das die Schmierölnut nur auf einer Seite hat, ist der Strömungswiderstand derjenigen Seite, die
keine ölnut hat, groß, weshalb die Verstärkung des ölstroms und die Abnahme des Druckes, welche durch die
Vergrößerung des Spiels an der Weile verursacht werden, vermieden und der ölstrom und der Druck auf geeigneten
Werten gehalten werden können. Gemäß den Fig. 8 und 9 kann die Nase 14 in einer axialen Position
angeordnet sein, bei welcher es sich nicht um die der Schmierölnut 12 handelt, oder an der Rückseite der Ölnut
12 wie es in Fig. 8 durch gestrichelte Linien angedeutet ist.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf mehrere Versuchsergebnisse noch ausführlicher
beschrieben. Das Diagramm von Fig. 10 zeigt die Vergleichsergebnisse der Unterschiede in den Reibungsmomenten
an Kurbelwellen für eine herkömmliche Lagerung, für eine Lagerung nach der Erfindung, bei welcher
die Spiele der Kurbelwellenlager 4abis 4everändert werden, und für eine Lagerung nach der Erfindung, bei welcher
die Spiele in den Kurbelwellenlagern verändert und gleichzeitig die Ölausnehmungen vergrößert werden.
Die Testbedingungen sind in der folgenden Tabelle 1 angegeben, während die in F i g. 10 für die Lager verwandten
Symbole in der folgenden Tabelle 2 angegeben sind.
20
Motorentyp | 4 Zylinder, 1600 cm3 | Ι«ηβ rK ro ί ti» | |
Kurbelwellendurchmesser: 58 mm | (mm) | ||
25 | Testvorrichtung | Kurbelwelle + Unwuchtmasse | |
(Kräfteprofile ähneln denjenigen von echten | |||
Motoren) | |||
Temperatur des zugeführten Öls | 120 ±2° C | ||
30 | ölmenge | 6 l/min bei 5000 U/min (Druckölversorgung) | |
Art des Ols | SAE 10W-30 | ||
35 | Tabelle 2 | ||
Symbol Lager | öispait "!ausnehmung | ||
(μΠ)) (μΓΠ) | |||
40 45 50
herkömmlich Erfindung
desgl.
desgl.
35-45
4α: 60
4b: 40
4c: 80
4d: 40
4e: 60
desgl.
4b: 40
4c: 80
4d: 40
4e: 60
desgl.
desgl.
10-15
10-15
20,.' 20,8
20,8 20,8
55 60 65
Aus Fig. 10 ist zu erkennen, daß die Reibungsmomente bei der Lagerausbildung nach der Erfindung kleiner
sind als bei der herkömmlichen Lagerausbildung. Der Reibungsverlust kann also durch die Lagerausbildung
nach der Erfindung verringert werden. Darüber hinaus wurde das Auftreten von übermäßigen Geräuschen bei
der Lagerausbildung nach der Erfindung nicht beobachtet. Wenn alle Spalte auf 80 μΐυ eingestellt werden, kann
der Reibungsverlust zwar weiter verringert werden, es hat sich jedoch bestätigt, daß der praktische Nutzen durch
das Auftreten von Geräuschen verloren geht. Das Spalt- oder Spielverhältnis, d. h. das Verhältnis von Ölspalt zu
Kurbelzapfendurchmesser, wird im aligemeinen auf 4/10000 bis 10/10000 im Stand der Technik eingestellt,
während gemäß den obigen Versuchen dieses Verhältnis bei den Kurbelwellenlagern 4a, 4b (und 4d) und 4r
10/10000,7/10000 bzw. 14/10000 beträgt, wobei also das Verhältnis bei dem Kurbelwellenlager 4cziemlich groß
ist.
In Fig. 11 sind die Ergebnisse von Mctorentests bezüglich der Auswirkungen von Maßnahmen gegen die
Öldruckabsenkung in Kurbelwellenlagern mit veränderten Spielen gezeigt. Die Tesibedingungen sind in der folgenden
Tabelle 3 angegeben. Die Symbole in F i g. 11 für die Lager sind in der folgenden Tabelle 4 angegeben, in
welcher »eine Seite mit Nut« bedeutet, daß die Schmierölnut 12 in nur einer der beiden im Querschnitt halbreisförmigen
Gleitlagerschalen 4A und 4ß des Kurbelwillenlagers gebildet ist, und in welcher »mittige Nase«
liejenige Nase meint, die in dem Mittelteil in Richtung der Lagerbreite des Kurbelwellenlagers gebildet ist.
Motorentyp
4 Zylinder, 1600 cm·1
Kurbelwellendurchmesser: 58 mm* Pleuelzapfen :48 mm0
Kurbelwellendurchmesser: 58 mm* Pleuelzapfen :48 mm0
(gemessen am Einlaß des Hauptloches)
Lagerbreite (μιτι)
Ölspalt
(μηι)
Maßnahme gegen Absinken
des Öldrucks
des Öldrucks
herkömmlich | 20,8 | 35-45 |
Erfindung | 20,8 | 4a: 60 |
4b: 40 | ||
4c: 80 | ||
4d: 40 | ||
4e: 60 | ||
desgl. | desgl. | desgl. |
desgl. | desgl. | desgl. |
eine Seite mit Nut
mittige Nase eine Seite mit Nut
F i g. 11 zeigt ohne weiteres, daß, wenn die Ölspalte verändert werden und einige von ihnen vergrößert werden,
ohne das herkömmliche Schmiersystem zu verändern, das Absinken des Öldrucks auftritt, daß aber, wenn die
oben beschriebene Maßnahme gegen den Abfall des Öldrucks getroffen wird, ein ziemlich gutes Gleichgewicht
der Ölzufuhr wie bei den herkömmlichen Lagern aufrechterhalten werden kann.
Bei den obigen Versuchen werden die ölausnehmungen von Pleueln nicht vergrößert. Dann werden die
Ölausnehmungen der Pleuellager in den folgenden Versuchen vergrößert. Die Ergebnisse, die in den Fig. 12
und 13 gezeigt sind, stammen von Zündtests echter Motoren (47 996 Pa Teillast). Die Testbedingungen srd in
der folgenden Tabelle 5 angegeben. Die in den in F i g. 12 gezeigten Tests benutzten Lager sind in der folgenden
Tabelle 6 angegeben, während die in dsn in F i g. 13 gezeigten Tests benutzten in der folgenden Tabelle 7 angegeben
sind.
Die Begriffe, »mittige Nase« des Kurbelwellenlagers und »Nut auf einer Seite« sind vorstehend bereits erläutert,
und der Begriff »mittige Nase« des Pleuels bedeutet, daß die Nase zum Positionieren in dem Mittelteil eines
Gleitlagers gebildet ist, welches keine Schmierölnut hat.
4 Zylinder, 1800 cm3
Kurbelwelle: 58 mm0
Pleuelstangenzapfen: 48 mm0
Kurbelwelle: 58 mm0
Pleuelstangenzapfen: 48 mm0
Testgerät
Ölzufuhr Ölart
Motorentischtest (Belastungen werden durch einen
Dynamometer ausgeübt)
Dynamometer ausgeübt)
80 ±2,5° C
(gemessen am EiniaS des Hauptioches)
aus der Ölpumpe des Motors
SAE 10W-30
25 | ■ | 30 | Tabelle 6 | Lager- | 28 49 790 | Ölausnehtnung | 30-35 | Maßnahme gegen | |
Symbol Lager | breite | Absinken des Öldrucks | |||||||
(mm) | Ölspalt | (μτη) | |||||||
20,8 | 10-15 | 30-35 | |||||||
5 | • herkömmlich | (μτη) | gleich wie (*2) | ||||||
Kurbelwellen!. | 20,0 | 35-45 | 10-15 | - | |||||
Pleuellager | (*2) | 30-35 | |||||||
10 | O Erfindung | 20,8 | 35-45 | Aa | gleich wie (*2) | ||||
Kurbelwellen!. | CD | Ab | |||||||
Aa: 50 | Ac | 10-15 | |||||||
Ab: 35 | Ad | ||||||||
4c: 60 | Ae | ||||||||
I is | 20,0 | Ad: 35 | Ölausnehmung | - | |||||
I | Pleuellager | 20,8 | Ae: 50 | mittigc Nase | |||||
I | ■ Erfindung | 35-45 | (μΐη) | eine Seite mit Nut | |||||
I | KurbelweUenl. | 20,0 | gleich wie (·!)' | imiiigE Nase | |||||
I | Pleuellager | 20,8 | mittige Nase | ||||||
I | Δ Erfindung | 35-45 | eine Seite mit Nut | ||||||
I | KurbelweUenl. | 20,0 | gleich wie (*1) | mittige Nase | |||||
I | Pleuellager | ||||||||
35-45 | |||||||||
Tabelle 7 | Lager | Maßnahme gegen | |||||||
Symbol Lager | breite | Absinken des Öldrucks | |||||||
(mm) | Ölspalt | (mm) | |||||||
(μπι) | |||||||||
35 40
50
herkömmlich | 20,8 | 35-45 | 10-15 | — |
KurbelweUenl. | ||||
Pleuellager | 20,0 | 35-45 | 10-15 | - |
Erfindung | (*D | C2) | ||
KurbelweUenl. | 20,8 | 4a: 60 | Aa) | |
Ab: 40 | 4c J. 10-15 | |||
Ac: 80 | Ae \ | |||
Ad: 40 Ae: 60 |
ii}»-» | |||
PleueUager | 20,0 | 35-45 | 30-35 | - |
Erfindung | 20,8 | gleich wie (*1) | gleich wie (*2) | mittige Nase |
KurbelweUenl. | eine Seite mit Nut | |||
Pleuellager | 20,0 | 35-45 | 30-35 | mittige Nase |
Erfindung | ■20.8 | gleich wie (*1) | gleich wie (*2) | mittige Nase |
KurbelweUenl. | eine Seite mit Nut | |||
Pleuellager | 20,0 | 35-45 | 10-15 | mittige Nase |
55
60
65
Die folgende Tatsache wird anhand der Testergebnisse verständlich, die in den Fig. 12 und 13 gezeigt sind.
Wenn die Lagerausbildung nach der Erfindung ohne die MaBnahme gegen das Absinken des Öldrucks bei
einem Verbrennungsmotor mit herkömmlichem Schmiersystem benutzt wird, wird ein Absinken des Wellendrehmoments
im Vergleich zu dem herkömmlichen Lager beobachtet. Wenn die Maßnahme gegen das Absinken
des Öldrucks bei der Lagerausbildung nach der Erfindung getroffen wird, werden jedoch höhere Drehmomente
als bei er herkömmlichen Lagerausbildung erzielt. Aufgrund dieser Tatsache ist verständlich, daß die
Obige MaBnahme gegen den Öldruckabfall wirksam ist und der Reibungsverlust unter Aufrechterhaltung des
Gleichgewichts der Ölversorgung der Gleitlager verringert werden kann. Weiter kann aber auch bei der Lager*
ausbildung nach der Erfindung, bei der keine Maßnahme gegen den öldruckabrall ergriffen wird, dadurch, daß
das Schmiersystem so geändert wird, daß es die richtige Menge an Schmieröl liefert, der Reibiingsverlust erfolgreich
verringert werden.
Claims (1)
- Patentansprüche:Si«hSbtoeisßnnigen Gleitlagetschalen (4/i, 4fl) auf einem konstanten Wert gehalten sind.BHBBHidaß unerwünschte Klopfgeräusche erzeugt werden.
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
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