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Seilwinde,
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insbesondere für forst- und/oder bauwirtschaftlich nutzbare Kraftfahrzeuge
nutzbare Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Seilwinde, insbesondere
für forst- und/oder bauwirtschaftlich nutzbare Kraftfahrzeuge, mit einer den Kraftfluß
zwischen deren Antriebswelle und deren Seiltrommel beherrschenden ein- und ausrückbaren
Reibungskupplung und einer der Seiltrommel zugeordneten steuerbaren Bremse sowie
einem der Steuerung der Bremse und der Betätigung der Reibungskupplung dienenden
qemeinsamen Steuerorgan.
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Bei Seilwinden vorgenannter Gattung besteht insbesondere beim Einsatz
zum Rücken und/oder Schleppen von Baumstämmen das Problem, nach dem Verbinden eines
oder mehrerer dIeser mit dem Zugseil ruckfrei von der Antriebswelle die Antriebskraft
in die Seiltrommel einzuleiten. Ferner besteht nach dem Aufwinden des Zugseils bis
zu einer vorbestimmten Länge aus Sicherheitsgründen, insbesondere beim Rücken zu
einem höher als der Standort des Fahrzeugs liegenden Platz das Problem, das Zugseil
in Zuglage zu halten, um hiernach den Baumstamm vom Seil zu lösen oder durch das
Zugfahrzeug selbst bis zu einem entfernteren Lagerplatz bei gespanntem Seil ruckfrei
zu schleppen. Parallel zu diesen Problemen besteht auch noch das Problem, das Zugseil
nach Möglichkeit ohne Hilfspersonal durch das Bedienungspersonal der Seilwinde bis
zu einem vom Schlepper aus zu rückenden Stamm o.dgl. ausziehen zu können, wobei
für den Auszug des Zugseils ein geringstmöglicher Energieaufwand gefordert wird.
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Diese Probleme werden nach der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst,
daß das der Bremse und der Reibungskupplung gemeinsame Steuerorgan durch eine, mit
einem durch Federkraft im Einrücksinn der Bremse beherrschten Betätigungshebel o.dgl.
in Wirkverbindung
stehende, von Hand oder durch ein Hilfsmittel
verdrehbare Nockenscheibe, und ein mit dieser in Wirkverbindung stehendes Schaltorgan
der Reibungskupplung gebildet ist, wobei die Nockenscheibe anschließend an eine
der Verriegelung der Bremse dienende Ausnehmung für eine Neutralstellung, ein den
Betätigungshebel der Bremse beherrschendes erstes Nockenteil aufweist, wobei entsprechend
dem Drehwinkel des ersten Nocken teils das Schaltorgan der Reibungskupplung im Scbließsinne
auf die Reibglieder der Reibungskupplung einwirkt, und wobei die Nockenscheibe gegenüberliegenu
dem ersten Nockenteil anschließend an die Ausnehmung für die Neutralstellung einen
zweiten, den Betätigungshebel der Bremse beherrschenden zweiten Nockenteil aufweist,
und daß der Nockenscheibe eine diese etwa am, oder nach dem Hubende des zweiten
Nockenteils in einer Freilaufstellung der Bremse verriegelnde Rasteinrichtung zugeordnet
ist. Eine solche Lösung weist insbesondere den Vorteil auf, daß sie es ermöglicht,
besonders feinfühlig die Antriebskraft in die Seiltrommel einzuleiten und dabei
das Zugseil während des abkuppeln des Antriebs ruck~frei in Zugstellung durch das
sich mit dem in die Reibungskupplung eingeleiteten Antriebsmoment überschneidenden
Bremsmoment der Bremse dergestalt zu halten, daß Unfälle durch Lösen des Seilzuges
ausgeschlossen sind.
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Darüber hinaus ist bei einer solchen Lösung in einfacher Weise sichergestellt,
daß über den Betätigungshebel der Bremse das dieser und der Reibungskupplung zugeordnete
gemeinsame Steuerorgan beim Loslassen eines der Nockenscheibe zugeordneten Bedienungshebels
in eine Totmannstellung überführt wird, in der die Bremse angezogen und die Reibungskupplung
gelöst ist. Außerdem weist eine solche Lösung insbesondere den Vorteil auf, daß
mit der Seilwinde ohne Trennung des Kraftflusses des Zugseils nach einem Rücken
eines Stammes o.dgl. bis zu einem Vorlagerpunkt durch die Seiltrommel anschließend
oder parallel hierzu ein Schleppen des Baumstammes durch das Fahrzeug selbst durchführbar
ist.
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Dabei ergibt sich eine besonders kostengerechte und für den wahlweisen
Austausch der mechanischen Steuerorgane der Reibungskupplung gegen hydraulische
Steuermittel geeignete Lösung dadurch,
daß das Schaltorgan der Reibungskupplung
als vorzugsweise koaxial zur Antriebswelle der Seiltrommel angeordnetes Spreizorgan
mit einem ortsfesten Mutternteil und ein mit diesen verschraubtes, direkt oder indirekt
auf ein Druckorgan o.dgl. der Reibungskupplung einwirkendes Schraubteil gebildet
ist, das axial mit der Nockenscheibe verspannt ist. Eine besonders kostengerechte
Lösung ergibt sich nach einem weiteren Gedanken der Erfindung dadurch, daß die Nockenscheibe
mit einem Handhebel als Betätigungsorgan direkt verschraubt ist.
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Zur Einstellung einer besonders zweckmäßigen Handhabung der Seilwinde,
je nach Anbaulage am zugeordneten Fahrzeug, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
daß der Handhebel relativ zur Nockenscheibe verstellbar ist.
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Für die Schaffung einer herstellungstechnisch einfachen Rasteinrichtung
wird nach der Erfindung weiterhin vorgeschlagen, daß die Nockenscheibe anschließend
an den zweiten, zur ausschließlichen Steuerung der Bremse dienenden Nockenteil einen
radialen Vorsprung aufweist, dem sich eine der Bildung einer Rast für den Betätigungshebel
der Bremse anschließende Ausnehmung anschließt.
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Ferner ergibt sich eine besonders axial kompakte Lösung der erfindungsgemäßen
Seilwinde dadurch, daß der Betätigungshebel der Bremse durch einen mit einer außerhalb
der radialen Erstreckung der Nockenscheibe gelagerten Bremswelle drehfest verbundenen
einarmigen Bremshebel gebildet ist, der mit einem Endteil direkt oder indirekt am
Umfang der Nocken scheibe anliegt, und daß am Bremshebel zwischen der Bremswelle
und dem Auflager an der Nockenscheibe eine im Bremssinne auf die Bremswelle einwirkende
ortsfest angelenkte oder abgestützte Feder angreift. Eine unfall- und verschmutzungssichere
Lösung ergibt sich dabei dadurch, daß die auf den Bremshebel einwirkende Feder durch
eine, an einem Lagerschild o.dgl. des Gehäuses der Seilwinde ortsfest schwenkbar
angelenkten topfförmigen Gehäuse angeordnete Druckfeder ausgebildet ist, die sich
mit einem Ende am topfförmigen Gehäuse direkt oder indirekt
und
an ihrem anderen Ende auf einem Stützring o.dgl. oder einer Zugstange abstützt,
die direkt oder indirekt mit dem Bremshebel gekuppelt ist.
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Zur. Schaffung einer sicheren Rasteinrichtung in Neutral- und in Freilaufstellung
der Nockenscheibe sowie zur reibungsarmen Betätigung des gemeinsamen Steuerogans
der Bremse und der Reibungskupplung ist nach der Erfindung außerdem vorgesehen,
daß am Bremshebel eine am Umfang der Nockenscheibe an dieser anliegende Rolle, vorzugsweise
beidseitig gelagert ist.
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Für die Bildung einer den ruckfreien Betrieb der Seilwinde bei leichtem
Auszug des Zugseils begünstigenden Lösung ist nach der Erfindung weiterhin vorgesehen,
daß die Reibungskupplung in an sich bekannter Weise als Lamellenkupplung mit einer
der Verspannung deren Lamellen dienenden Druckplatte ausgebildet ist, und daß die
Druckplatte als Aufnahme für ein im Sinne des Ausrückens der Lamellenkupplung federbelastetes
Widerlager dient, das axial entgegen der Kraft der zugeordneten Feder über einen
mit dem Schraubteil der Spreizvorrichtung verspannten Handhebel durch Drehung dieses
verlagerbar ist. Dabei ergibt sich eine axial kompakt bauende Lösung dadurch, daß
die Druckplatte einen radial gelagerten Führungsbolzen aufweist, der über ein axiales
Drucklager auf der zugeordneten Druckfeder abgestützt ist.
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Zur Schaffung einer die Bauweise des Schaltorgans der Reibungskupplung
axial günstig beeinflussenden Lösung der erfindungsgemäßen Seilwinde wird schließlich
noch vorgeschlagen, daß die der Druckplatte zugeordnete Druckfeder und/oder das
der radialen Lagerung der - Druckplatte dienende Radiallager von der Antriebswelle
umhüllt ist bzw. sind.
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Weitere Eigenschaften, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung
sind der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung zu entnehmen, welche ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung darstellt.
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Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Seilwinde
im Längsschnitt, Fig. 2 die erfindungsgemäße Seilwinde in Seitenansicht, Fig. 3
die Seilwinde nach den Fig. 1 und 2 in einem Querschnitt durch den Bremsenteil.
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In der Zeichnung ist mit 1 der mit einem nicht dargestellten heckseitigen
Teil eines Treibachsgehäuses verschraubte Tragkörper einer Seilwinde 2 bezeichnet.
Die Seilwinde 2 weist einen vorzugsweise als Schweißkörper ausgebildeten Lagerbock
3 mit zwei parallelen Seitenwänden 4, 5 auf, die durch einen Distanzring 6 o.dgl.
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miteinander verschweißt sind. Im Lagerbock 3 lagert etwa parallel
zu dessen Seitenwänden 4, 5 zwischen diesen die Antriebswelle 7 eines Schneckengetriebes
8. Das Schneckengetriebe 8 besitzt neben der Antriebswelle 7 ein mit deren Schnecke
9 in Eingriff stehendes Schneckenrad 10, das mittels einer Zentrierbohrung 11 auf
einem Zentrierbund 12 eines drehfest auf einer Antriebswelle 13 der Seilwinde 2
sitzenden Mitnehmerflansches 14 zentriert und mittels Schrauben 15 mit diesen verspannt
ist.Die Antriebswelle 13 ist beidseitig des Mitnehmerflansches 14 über ein äußeres
Wälzlager 16 in einem äußeren Lagerschild 17 bzw. über ein Wälzlager 18 in einem
inneren Lagerschild 19 gelagert. Das äußere Lagerschild 17 ist in der äußeren Seitenwand
4 zentriert uno mittels Schrauben 20 mit dieser verschraubt. Hiergegen ist das innere
Lagerschild 19 in der inneren Seitenwand 5 über einen Bund 21 zentriert und mit
diesem durch Schrauben 22 verspannt.
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Das Lagerschild 19 ist mit dem ringförmigen Steg 23 eines Schutzgehäuses
24 durch Schrauben 25 verspannt und umhüllt einen wesentlichen Teil der innerhalb
dieser auf der Antriebswelle 7 gelagerten Seiltrommel 26. Auf ihrem dem Lagerschild
19 abgewandten Ende ist der ringförmige Steg 23 mit einem Lagerschild 27 verschweißt.
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Die Seiltrommel 26 ist zu beiden Innenseiten ihrer Radialstege 28
mit ihrem Nabenteil 29 über je ein Rillenkugellager 30 auf der Antriebswelle 13
gelagert.
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Axial ist die Seiltrommel 26 in Richtung des Lagerschildes 19 über
einen Bund 31 auf dem rechten Rillenkugellager 30 abgestützt Vom rechten Rillenkugellager
30 werden in die Seiltrommel 26 über ein mit einer Spannbohrung 32 mit dieser verspanntes
Zugseil 33 in Richtung des Lagerschildes 19 eingeleitete Axialkräfte über das rechte
Rillenkugellager 30 von einem in der Nabe 29 zentrierten Zwischenring 34 auf ein
in diesem zentriertes Axialkugellager 35 übertragen. Das Axialkugellager 35 liegt
am linken Rillenkugellager 30 an. Das linke Rillenkugellager 30 ist wiederum linksseitig
über ein dem Axialkugellager 35 gleichen Axialkugellager 35 an einem Bund 36 abgestützt,
der außen mit dem Lagerschild 19 zu einer Baueinheit, vorzugsweise durch Schweißen,
verbunden ist.
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Der Bund 36 dient vorzugsweise als Aufnahme für einen radialen Dichtring
37 zur Abdichtung des zur Schmierung der Wälzlager 30 und 35 vorgesehenen Schmiermittels
in der Nabe 29.
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Auf dem dem Lagerbock 3 abgewandten Ende ist die Antriebswelle 13
über einen oder mehrere 97 Längsnuten 39 dieser sitzende Keile 40 drehfest mit einem
auf dieser sitzenden axial fixierten Nabenteil 41 eines inneren Mitnehmers 42 einer
ein- und ausrückbaren Reibungskupplung 43 verbunden. Der Mitnehmer 47 ist mit einem
äußeren Mitnehmerprofil 44 versehen, das mit den Primärlamellen 45 der Reibungskupplung
43 drehfest und axial verschiebbar verbunden ist. Den Primärlamellen 45 sind zwischen
diese greifende Sekundärlamellen 46 zugeordnet, die radial und axial verschiebbar
in einem äußeren Mitnehmerprofil 47 eines äußeren radialen Steges 48 der Seiltrommel
26 geführt sind.
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Zusätzlich ist die Seiltrommel 26 auf ihrem rechten Endteil über einen
im radialen Steg 48 zentrierten und mit diesem verschraubten Stützring 49 auf einemnKugeliager
50 gelagert. Das Kugellager 50 sitzt auf einem Bund 51 eines mit dem Lagerschild
27 verschraubten ortsfesten Stützringes 52. Der radiale Steg 48 ist vorzugsweise
mit Abstand einer in umhüllenden Bremstrommel 53 einer Bandbremse 66 umgeben. Die
Bremstromel 53 ist mit dem linken radiaien Steg 28 der Seiltrommel 25 verschweißt.
Der Bremstrommel 53
ist ein diese umschlingendes Bremsband 54 mit
einem Bremsbelag 55 zugeordnet. Das Bremsband 54 ist dabei mit einem Bandende 56
schwenkbar über einen Bolzen 57 an einem Schenkel 58 eines V-förmigen Spannhebels
59 gekuppelt. Der andere Schenkel 158 ist mit dem anderen einstellbaren Bandende
38 des Bremsbandes 54 über einen Bolzen 57 verbunden. Der Spannhebel 59 ist drehfest
mit einer im Lagerschild 27 gelagerten, als Bremswelle dienenden Spannwelle 60 verbunden.
Mit der Spannwelle 60 ist wiederum drehfest ein als einarmiger Betätigungshebel
61 ausgeführter Bremshebel verbunden. Der Betätigungshebel 61 ist über einen Bolzen
62 und ein Gabelstück 63 mit einem in einer Spannpatrone 64 durch eine Druckfeder
65 im Schließsinne die Bandbremse 66 federbelastenden Zugbolzen 67 gekoppelt. Der
Zugbolzen 67 ist dabei mit der Druckfeder 65 über einen Stützring 167 gekuppelt.
Der Betäts gungshebel 61 ist mit einem abgewinkelten Gabelteil 68 versehen, das
als Lagerbock für eine Rolle 69 dient. Die Rolle 69 liegt durch die Druckfeder 65
angezogen in einer Neutralstellung N, d.h. angezogener Bemsstellung in einer Ausnehmung
71 einer Nockenscheibe 70. Die Nockenscheibe 70 weist im Uhrzeigersinn von der Ausnehmung
71 ausgehend einen ersten Nockenteil 171 auf, dem entgegen dem Uhrzeigersinn gesehen
gegenüberliegend ein zweiter Nockenteil 271 vorgesehen ist an der Nocken scheibe
70. An das Hubende des zweiten Nockenteils 271 schließt sich eine die Frei auf stellung
F bestimmende Ausnehmung 73 der Nockenscheibe 70 an.
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In die Ausnehmung 73 greift die Rolle 69 durch Drehen der Nockenscheibe
70 über einen mit dieser durch Schrauben 74 verschraubten Handhebel 75 einrastbar
ein. Mit der Nockenscheibe 70 ist axial der Schraubenteil 76 eines Spreizgliedes
77 über eine die Nockenscheibe 70 durchsetzende Druckschraube 78 und eine M-ter
79 verspannt. Der Schraubenteil 76 ist mit einem Steilgewinde 80 mit einem zugeordneten
Mutternteil 81 verschraubt, das mittels Schrauben 84 mit dem Stützring 52 verspannt
ist. Der Stützring 52 ist über einen Bund 83 im Lagerschild 27 zentriert und mittels
Schrauben 72 mit diesem verschraubt. Die Druckschraube 78 wirkt auf die Druckplatte
85 eines Druckbolzens 86 ein, der radial mit Gleitsitz in nebeneinander in der Antriebswelle
13 angeordneten
Kugel lagern 87 geführt ist. Das Innere der beiden
Kugellager 87 liegt axial an einem Bund 88 der Antriebswelle 13 an, während das
äußere Kugellager 87 mittels eines in einer Nut 89 der Antriebswelle 7 sitzenden
Springrings 90 axial fixiert ist. Axial ist der Druckbolzen 86 über ein Drucklager
91 auf einer Führungshülse 92 agestützt, die in einer Führungsbohrung 93 sitzt.
Die Führungshülse 92 ist mit einem stirnseitigen Bund 94 versehen, der in eine Druckfeder
95 eingreift. Die Druckfeder 95 stützt sich an der Führungshülse 92 und mit ihrem
anderen Ende auf dem Boden 96 einer ihrer Aufnahme in der Antriebswelle 13 dienenden
Bohrung 97 ab. Die Druckplatte 85 ist axial in einer Nabe 98 einer Druckscheibe
99 mittels einer mit dieser durch Schrauben verspannten Scheibe 100 und eines auf
einem Boden einer Bohrung 102 der Nabe 98 anliegenden Axialkugellagers 103 fixiert.
Die relativ zur Antriebswelle 13 und zur Seiltrommel 26 drehbare Druckscheibe 99
wirkt axial bei einer Verlagerung der Druckplatte 85 durch.den Handhebel 75 über
ihre Andruckfläche 104 dergestalt auf die primären und sekundären Kupplungslamellen
45, 46 ein, daß diese bei einer Drehung des Handhebels 75 entgegen dem Uhrzeigersinn
miteinander verspannt und damit die Reibungskupplung 43 zum Antrieb der Seiltrommel
26 eingerückt wird. Das Ausrücken der Reibungskupplung 43 erfolgt in gleicher Weise
durch den Handhebel 75 über den mit diesem und-der Nockenscheibe 70 verspannten
Schraubenteil 76 durch Drehen dieses im Uhrzeigersinn.
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Die in der Spannpatrone 64 sitzende Druckfeder 65 ist so bemessen,
daß bei nicht berührtem Handhebel 75 über den Betätigungshebel 61 und die Rolle
69 die Nockenscheibe 70 in die Neutralstellung N in die Ausnehmung 71 gedreht wird.
Dabei ist die Einstellung der Bandbremse 66 so gewählt, daß diese in der Neutralstellung
N durch die Druckfeder 65 der Spannpatrone 64 über den Betätigungshebel 61 in maximaler
Bremsstellung fest angezogen ist, so daß die Seiltrommel 26 der Seilwinde 2 drehfest
gegenüber dem mit einem Schleppergehäuse über den Tragkörper 1 verspannten Lagerbock
3 gehalten ist. Die Lagerungen 16, 30, 50 sind dabei vorzugsweise gleich der Bandbremse
66 so ausgeführt, daß in der Neutralstellung N bei nicht berührtem Handhebel 75
über den Schlepper selbst ein
Rücken des mit dem Zugseil 33 der
Seiltrommel verbundenen Baumstammes ohne zeitraubendes Unhängen dieses an ein ortsfestes
Teil des Schleppers möclich ist.
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Soll hiergegen von einem Standplatz des Schleppers bei im Bedarfsfalle
vorgesehener Stützplatte nach dem Absenken dieser ein Baumstamm oder mehrere Baumstämme
mittels der Seilwinde 2 gerückt werden, so wird durch die Bedienungsperson der Handhebel
75 im Uhrzeigersinn entgegen der Kraft der Druckfeder 65 radial federbelasteten
Rolle 69 bis zum Einrasten dieser in der Ausnehmung 73 zum Einschalten der Frellaufstellung
F gedreht. In der Freilaufstellung F wird die Reibungskupplung 43 durch die dieser
zugeordnete Druckfeder 95 in Offenstellung gehalten und durch die Ausnehmung 73
die Nockenscheibe 70 und den Betätigungshebel 61 die Bandbremse 66 dergestalt in
Offenstellung gehalten, daß die Seiltrommel 26 von der Antriebswelle 13 abgekuppelt
und das Zugseil 33 von dieser bis zum Baumstamm ermüdungsfrei ausziehbar ist. Zur
Schaffung eines besonders leichten Auszuges des Zugseiles 33 sind der Bandbremse
66 über den Umfang der Bremstrommel 53 gleichmäßig verteilt mit dem Schutzgehäuse
24 verschraubte Zentrierschrauben 105 zugeordnet. Die Zentrierschrauben 105 sind
über Kontermuttern 106 so eingestellt, daß sich der Bremsbelag 55 des Bremsbandes
54 bei gelöster Bandbremse 66 in gleichmäßigem Radialspiel vom Umfang der Bremstrommel
53 einstellt, so daß auf diese mit Sicherheit kein Bremsmoment einwirkt.
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Wird nunmehr aus der Freilaufstellung F durch Drehen des Handhebels
75 entgegen dem Uhrzeigersinn die Neutralstellung N durch die Rolle 69 überfahren,
so wird bei einem weiteren Drehen entgegen dem Uhrzeigersinn durch den der Ausnehmung
71 folgenden ersten Nocken teil 171 in Abhängigkeit von dessen Hubkurve durch die
Rolle 69 über den Betätigungshebel 61 die Bandbremse 66 aus der in Neutralstellung
gebremsten Lage wieder gelöst. Parallel hierzu wird durch die zum Lösen der Bandbremse
66 erfolgende Drehung der Nockenscheibe 70 entgegen dem Uhrzeigersinn über das mit
diesem
verschraubte Schraubenteil 76 und die Druckplatte 85 die
Reibungskupplung 43 geschlossen. Entsprechend der Verspannung der primären und sekundären
Kupplungslamellen 45, 46 wird die Seiltrommel 26 mit der Antriebswelle 13 gekuppelt
und durch diese angetrieben. Nach dem Anzug eines Baumstammes in der eingekuppelten
Stellung der Reibungskupplung 43 bis zu einem Lagerplatz o.dgl.
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wird durch Überführen des Handhebels 75 von Hand oder durch die Druckfeder
65 die Nockenscheibe 70 bei parallel zum Lösen der Reibungskupplung 43 entsprechend
über die Bandbremse 66 aufgebauten Haltemoment in die Neutralstellung überführt.
Durch diese Art des synchron zum Lösen der Reibungskupplung 43 erfolgenden Anlegens
der Bandbremse 66 wird mit Sicherheit ausgeschlossen, daß sich die Länge des ausgezogenen
Zugseils 33 und damit dessen Zug ändert. Die erfindungsgemäße Seilwinde ist daher
vorzugsweise für den Einsatz zum Rücken von Baumstämmen in Hanglagen geeignet, da
nach einer Unterbrechung des Seilzuges der angehängte Stamm in seiner Distanz zur
Seilwinde gehalten und hiernach abgehängt oder durch einen bis zum Zugfahrzeug erfolgenden
Seilzug mittels des Schleppers bis zu einem Ablageplatz geschleppt werden kann.
Es ist also zum Rücken und Abschleppen des Baumes kein umständliches Umhängen des
Baumstammes auf eine besondere ortsfeste Kupplung des Schleppers erforderlich.
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Der Anstieg der Hubkurve des ersten Nockenteils 171 ist vorzugsweise
so gewählt, daß ein Lösen der Bandbremse etwa nach der Funktion einer Parabel erfolgt,
so daß das Lösen der Bremse besonders feinfühlig steuerbar ist, da der Hub des ersten
Nockenteils 171 im ersten Winkelbereich besonders gerng ist und der anschließende
Hubteil besonders groß ist, so daß eine gute Lüftung der Bremse am Hubende vorliegt.
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Um den Anzug des Zugseils 33 bzw. das Bremsen der Seiltrommel 26 von
jedem Fahrzeug besonders handgerecht steuern zu können, ist zur Anpassung der Seilwinde
2 an die jeweiligen Einbaulagen der Handhebel 75 in sauer relativen Lage gegenüber
der Nockenscheibe 75 einstellbar ausgeführt. Zur relativen Verstellung des Handhebels
75 gegenüber der Nockenscheibe 70 ist diese mit einem Ende über
eine
Schraube 110 schwenkbar an diesem angelenkt. Die Festlegung der Drehung des Handhebels
75 gegenüber der Nockenscheibe 70 erfolgt dabei über jeweils eine von mehreren über
den Umfang dieser verteilt angeordneter Bohrungen 111 durchsetzende Schrauben 74.
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Dic beiden Schrauben 74 und 110 werden nach einer Einstellung des
Handhebels 75 gegenüber der Nocken scheibe 70 wieder fest mit dieser verspannt.