DE2848835A1

DE2848835A1 - Ueberdruckventil fuer einen verpackungsbehaelter

Info

Publication number: DE2848835A1
Application number: DE19782848835
Authority: DE
Inventors: Klaus Dr Ing Domke
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1978-11-10
Filing date: 1978-11-10
Publication date: 1980-05-22

Description

ifberdruckventil für einen Verpackungsbehälter
Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einem Überdruckventil nach der Gattung des Patentanspruchs, das zum Schutz eines Verpakkungsbehälters bestimmt ist. Es ist schon ein solches Überdruckventil in der DT-OS 27 16 299 beschrieben worden, dessen Öffnungsdruck durch Einfügen eines beispielsweise mit feinkörnigen Substanzen vermischten viskosen Dichtmittels zwischen eine mit einem Ventilloch versehene Ventilsitzplatte und eie Ventilmembran selbst über lange Zeiträume hinweg praktisch gleich bleibt. Es bestand der Wunsch, nach einem Überdruckventil, daß bereits bei sehr geringem Überdruck öffnen und sich auch nach dem Durchtritt wesentlich vergrößerter Gasmengen absolut dicht schlieBt und trotzdem unempfindlich gegen äußeren Überdruck ist.
Vorteile der Erfindung Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Überdruckventil nach dem Patentanspruch hat gegenüber dem bekannten Ventil den Vorteil, daß ein infolge Druckanstiegs im Verpackungsbehälter von den beiden Ventillöchern ausgehend entstehender Ventilkanal sehr schnell sehr breit wird und dieserart auch einen erheblich vergrößerten Querschnitt erhält. Der vergrößerte Querschnitt läßt große Gasmengen bei geringer Geschwindigkeit ausströmen.
Dementsprechend gering ist der im Verpackungsbehälter mögliche Überdruck. Infolge der verringerten Ausströmgeschwindigkeit tritt der weitere Vorteil auf, daß wesentlich weniger Dichtmittel aus dem Ventilkanal ausgeblasen wird. Dies wirkt sich vorteilhaft aus beim Schließen des Überdruckventils nach erfolgtem Druckausgleich.
Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 ein Überdruckventil in der Draufsicht, Fig. 2 das Ventil nach Fig. 1 in geöffnetem Zustand im Längsschnitt in der Ebene II - II der Fig. 1, Fig. 3 das Ventil nach Fig. 1 in einer ersten Öffnungsstufe in der Draufsicht und Fig. 4 das Ventil nach Fig. 1 in einer zweiten Öffnungsstufe in der Draufsicht.
Beschreibung Das Vberdruckventil- hat eine steife, beidseitig mit Klebstoff 2, 3 beschichtete Grundplatte 4, eine folienartige, als Ventilsitz wirkende Trennschicht 5, die den Klebstoff 3 im wesentlichen auf zwei Drittel seiner Flächenausdehnung bedeckt, eine Ventilmembran 6, die die übrige Flächenausdehnung des Klebstoffs 3 bedeckt und die Trennschicht 5 innerhalb einer streifenartigen Zone 7 lose überlappt, sowie ein gasdurchlässiges Gehäuse 8.
Das Uberdruckventil hat zwei Ventillöcher 9, 10, die dicht nebeneinander derart angeordnet sind, daß sie die Grundplatte 4 und die Trennschicht 5 im Bereich von deren Rand 11 durchstossen und innerhalb der genannten streifenartigen Zone 7 zur Ventilmembran 6 hin münden. Die Ventilmembran 6 überdeckt also lose die beiden Ventillöcher 9, 10. Innerhalb der genannten Zone 7 ist die Trennschicht 5 und / oder die Ventilmembran 6 mit einem nicht dargestellten viskosen Dichtmittel benetzt, das zusätzlich zur Dichtwirkung ein gewisses Festhalten der Ventilmembran 6 auf der Trennschicht 5 bewirkt.
Der zweite Klebstoff 2 dient zum Befestigen der Grundplatte 4 an einer mit wenigstens einer Gasdurchlaßöffnung 12 versehenen Wand 13 eines Verpackungsbehälters, derart, daß die Ventillöcher 9, 10 durch die Gasdurchlaßöffnung 12 hindurch mit dem Inneren des Verpackungsbehälters verbunden sind.
Wenn innerhalb des Verpackungsbehälters Überdruck entsteht, so wird die Ventilmembran 6 zunächst von den Rändern aufgewölbt und schließlich wird, ausgehend von den Rändern dieser Aufwölbungen, das viskose Dichtmittel autgespalten, so daß zwei Gasblasen entstehen aber den beiden Ventillöchern 9 10 zwischen der Trennschicht 5 undr Ventilmembran 6. Die beiden Gasblasen werden größer und vereinigen sich, wie in Fig. 3 dargestellt, schließlich zu einer einzigen Gasblase 14 mit zunächst achterförmigem Umriß. Der achterförmige Umriß geht über in einen in Fig. 4 dargestellten ovalen Umriß, dessen weniger gekrümmtes Teilstück 15 sich der abhebbaren Begrenzungskante 16 der Ventilmembran 6 nähert. Bei Erreichen der Begrenzungskante 16 entsteht plötzlich ein sich rasch verbreiternder in Fig. 2 dargestellter Gasauslaßkanal 17 mit verhältnismäßig großem Querschnitt.
Dieser Querschnitt läßt schon bei geringer Geschwindigkeit große Gasmengen entweichen. Dementsprechend wird im Verpackungsbehälter entstehender Überdruck auf kleine Werte begrenzt. Das mit geringer Geschwindigkeit ausströmende Gas treibt nur noch verschwindend geringe Mengen des Dichtmittels aus dem Gasauslaßkanal 17 heraus, so daß sich das Ventil auch nach dem Auslassen großer Gasmengen noch sicher schließt.
Das gasdurchlässige Gehäuse 8 hat eine deckungsgleich zur Grundplatte 4 ausgerichtete Platte 18 mit einem Loch 19 und ein das Loch 19 überdeckendes Schutzblatt 20. Das Loch 19 ist derart bemessen und ausgerichtet, daß der Gasauslaßkanal 17 in das Loch mündet und die beiden Ventillöcher 9, 10 sich wenigstens teilweise in Deckung zu ihm befinden. Das Schutzblatt 20 weist in das Loch 19 mündende Öffnungen 21 auf. Die Platte 18 und das Schutzblatt 20 sind mittels Klebstoff22 vereinigt. Das Gehäuse 8 ist unter Verwendung weiteren Klebstoffs 23 an der Trennschicht 5 und der Ventilmembran 6 äe entlang bogenartiger Zonen befestigt. Ergänzend wird darauf hingewiesen, daß das Schutzblatt 20 aus porösem Werkstoff bestehen kann oder aber nur zonenweise mit der Platte 18 verbunden ist, so daß zwischen diesen Zonen Gasauslaßkanäle vorhanden sind.

Claims

Patentanspruch 3berdruckventil für einen Verpackungsbehälter mit einer einen Ventilsitz bildenden, ein Ventilloch aufweisenden Grundplatte, einer das Ventilloch vollständig und die Grundplatte teilweise bedeckenden Ventilmembran und einem zwischen den Ventilsitz und die Ventilmembran eingefügten viskosen Dichtmittel, bei dem sich von dem Ventilloch ausgehend unter Aufspaltung des viskosen Dichtmittels zwischen dem Ventilsitz und der Ventilmembran ein Gasauslaßkanal bilden kann, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites, ebenfalls von der Ventilmembran (6) lose überdecktes Ventilloch (10) vorgesehen ist, das in Richtung des Gasauslaßkanals (17) gesehen neben dem ersten Ventilloch (9) angeordnet ist.