DE2846997A1 - Legierungen fuer einen mit fluessigem metall arbeitenden schnellen brutreaktor - Google Patents
Legierungen fuer einen mit fluessigem metall arbeitenden schnellen brutreaktorInfo
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Description
.Die Erfindung betrifft austenitische Eisenlegierungen, die
Nickel und Chrom enthalten und die sowohl lösungsgehärtet wie auch niederschlagsgehärtet sind und sowohl für die Brennstoffumhüllung
als auch als Leitungsmaterial bei schnellen Brutreaktoren Verwendung finden, die flüssiges Metall benutzen. Da die
Legierungen gemäß der vorliegenden Erfindung als Brennstoffplattierung
wie auch als Leitungsmaterial Verwendung finden, sind offensichtlich die mechanischen Eigenschaften bei erhöhten
Temperaturen von großer Wichtigkeit.. Da die Legierungen während ihrer Verwendung als Brennstoffplattierungsmaterial innerhalb
eines schnellen Flüssigmetall-Brutreaktors unter ständigem Strahlungseinfluß stehen, muß offensichtlich auch auf niedrige
Schwelleigenschaften der Legierung großer Wert gelegt werden, zumindest muß die Legierung innerhalb bestimmter Grenzen bekannte
Schwellneigung besitzen.
Um dieses Ziel zu erreichen, erwies es sich als vorteilhaft, die chemischen Zusammensetzung der Legierungskomponenten derart
zu steuern, daß beim entsprechenden Niederschlagshärten die Matrixzusammensetzung der zurückbleibenden Legierung in einer
solchen Weise ausgewogen ist, daß niedrige Schwellneigung sich
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ergibt, ohne daß hinsichtlich der mechanischen Festigkeit Kompromisse
geschlossen werden müßten, wobei diese Ziele innerhalb des beabsichtigten Anwendungsfeldes der erfindungsgemäßen Legierung
notwendig sind.
Seit mehr als 20 Jahren wird die im kommerziellen Handel unter der Bezeichnung A-286 bekannte Zusammensetzung in großem Umfang
für den Betrieb bei erhöhten Temperaturen benutzt. A-286 ist eine Schmiedelegierung, die nominal etwa 0,08 % Kohlenstoff,
etwa 1,25 % Mangan, etwa 1,0 % Silizium, etwa 14,75 % Chrom, etwa 26 % Nickel, etwa 1,25 % Molybdän, etwa 2,10 % Titan,
etwa 0,35 % Aluminium, etwa 0,25 % Vanadium, etwa 0,005 % Bor enthält, während der Rest Eisen mit zufälligen Unreinheiten
ausmacht. Diese Materialzusammensetzung wurde in allgemeinerer Form in verschiedenen Patentschriften beschrieben, wie in den
US-Patentschriften 25 19 406, 26 41 540, 31 99 978 und 32 12 884. Eine Überprüfung all dieser Patente macht eindeutig klar, daß
das Hauptaugenmerk der Erfinder dahin gerichtet war, die jeweilige Festigkeit bei erhöhten Temperaturen gemeinsam mit ausreichender
Duktilität zu erreichen, so daß die Stähle oder austenitischen Legierungszusammensetzungen beispielsweise als Gasturbinenteile
anwendbar wurden, die dynamischen Belastungen unterlagen. In keinem dieser Patente wurden der Steuerung der
Schwelltendenz irgendwelche Überlegungen zugewendet, insbesondere nicht für den Fall, daß die Legierungen dem Einfluß von
Bestrahlung über längere Zeitperioden bei erhöhten Temperaturen ausgesetzt sind.
Zwar hat das im Handel erhältliche A-286 die erforderliche Festigkeit für den Temperaturbereich, bei dem das erfindungsgemäß
zusammengesetzte Material betrieben werden soll, jedoch gibt es keine Hinweise dafür, wie die Schwellneigung derartiger
Legierung gesteuert werden kann. Infolgedessen war das Material, das ursprünglich für die Brennstoffplattierung und für Leitungsanwendungen bei einem schnellen Flüssigmetall-Brutreaktor ausgewählt
wurde, ein 20 %ig kaltbearbeiteter rostfreier Stahl vom AISI-Typ 316. Nach Untersuchung der Schwellneigung von
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AISI-Typ 316 - insbesondere gemäß Vorhersagen aufgrund von Nickelionenbeschießung
mittels eines Vandergaff-Gerätes - wird deutlich, daß das in Aussicht genommene Material vom Typ 316 im Vergleich
zum im Handel erhältlichen Material A-286 außerordentliche Schwellwertprobleme aufweist.
Unter Berücksichtigung dieser Überlegungen wurde gefordert, daß die festen Lösungsverstärkungsbestandteile und die Niederschlagshärtungsbestandteile
bezüglich ihres Einflusses auf die Matrixchemie zusammen betrachtet werden müssen, da angenommen
wird, daß das Schwellen zum wesentlichen Teil auf der Steuerung der Matrixchemie beruht, nachdem den verschiedenen Niederschlagsreaktionen,
die stattfinden, ausreichend Berücksichtigung gegeben worden war. In dieser Hinsicht müssen bezüglich Nickel
und Chrom Abschläge in der Basischemie gemacht werden, und es erscheint, daß der Silizium- und Borgehalt auch dahixi wirkt,
daß er zur Schwellsteuerung beiträgt, wobei jedoch diese letzten beiden Elemente eine Hauptvoraussetzung für die Erreichung eines
Teils der notwendigen mechanischen Eigenschaften sind, wie beispielsweise Duktilität bei erhöhten Temperaturen. Innerhalb
dieses Bereiches müssen die Ersatzlösungen wie Molybdän, Titan und Aluminium sowohl hinsichtlich ihres Einflusses auf die Schwelleigenschaften
wie auch hinsichtlich ihrer Funktion auf die mechanischen Eigenschaften berücksichtigt werden.
Es wurde gefunden, daß der Primär-Gamma-Niederschlag, der den
fundamentalen Härtungs- und Verfestigungsmechanismus bei der vorliegenden Zusammensetzung darstellt, gegenüber dem Schwellausmaß
unempfindlich ist, dem die Legierung unterliegt. Berücksichtigt man dies, ergibt sich, daß es notwendig ist, den Anteil
an Nickel und Chrom möglichst klein zu machen, der für die geeignete Steuerung des Schwellens bei diesen Legierungen benutzt
wird. Infolgedessen kann die Betonung auf die Größe des primären
Gamma-Eisens und dessen Verteilung innerhalb der Körner gerichtet werden, um so verbesserte mechanische Eigenschaften zu erhalten,
ohne die Schwelltendenz der gesamten chemischen Zusammensetzung negativ zu beeinflussen.
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Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einer gamma-primären,
niederschlaggehärteten, auf Eisen basierenden Legierung, die Chrom und Nickel enthält und bei erhöhten Temperaturen in einem
schnellen Flüssigmetall-Brutreaktor verwendet werden kann. Im wesentlichen umfaßt die Legierung bis zu etwa 0,06 % Kohlenstoff,
bis zu etwa 1 % Silizium, bis zu etwa 0,01 % Zirkon, bis zu etwa 0,5 % Vanadium, 24 bis 31 % Nickel, 8 bis 11 % Chrom, 1,7 bis
3,5 % Titan, 1 bis 1,8 % Aluminium, 0,9 bis 3,7 % Molybdän, 0,04 bis 0,08 % Bor, während der Rest von Eisen mit zufälligen
Unreinheiten gebildet wird.
Innerhalb der vorgenannten Grenzen, die in Gewichtsprozent der Gesamtstöchiometrie der Legierungszusammensetzung ausgedrückt
ist, wird die Matrix der Legierung nach einer Lösungswärmebehandlung bei 1050 C während etwa einer halben Stunde, gefolgt von
Abschrecken und danach von einer lOstündigen Alterung bei einer
Temperatur von 815° C oder einer 24stündigen Alterung bei 700° C, nicht zu einer Gleichgewichtsmenge des innerhalb der Legierung
auftretenden Gamma-Primär-Niederschlags führen. Nichtsdestoweniger
wird eine ausreichende Niederschlagsbildung eintreten, so daß die Matrixzusammensetzung in den Bereich von 23 bis 29 %
Nickel, 7 bis 11,5 % Chrom, 1,3 bis 2,6 % Titan, 1,2 bis 1,5 % Aluminium, 0,9 bis 3,3 % Molybdän fällt, während der Rest im
wesentlichen Eisen mit zufälligen Unreinheiten darstellt. Die erfindungsgemäßen Legierungen, wie sie vorstehend beschrieben
wurden, werden nach der vorgenannten Wärmebehandlung weniger als etwa 5 Gew% primäres Gamma-Eisen und andere niedergeschlagene
Zusammensetzungen aufweisen. Die Korngrenzen sind frei von fortgesetztem Niederschlag sekundärer Phasen und das primäre Gamma-Eisen
ist ziemlich gleichförmig innerhalb der Körner verteilt. Die Legierungen zeigen nur ungefähr 1/10 der Schwellung bei
Spitzenschwelltemperaturen verglichen mit im Handel erhältlichem A-286 und haben mechanische Eigenschaften bei Temperaturen von
1000 bis 1200° F (538 bis 649° C), die zumindest gleich der von kommerziellem A-286 sind.
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Im folgenden wird eine Legierung beschrieben/ die im wesentlichen durch Primär-Gamma-Niederschlag gehärtet ist und aus Eisen, Chrom
und Nickel besteht und so ausgeführt ist, daß die Betonung auf minimalem Nickel- und Chromgehalt liegt, um die Schwellneigung
dieser Legierung zu verringern, wenn sie in schnellen Flüssigmetall-Brutreaktoren
benutzt werden. Die niederschlagshärtenden Bestandteile sind bezüglich ihrer Phasenstabilität ausgewählt
und die Restelemente wie Silizium und Bor wurden ebenfalls so ausgewählt, daß sich eine minimale Schwellung ergab. Die Anwendung
der Eigenschaften dieser Legierung bei einer bestimmten Ausführungsform führte - verglichen mit 20 %ig kaltgearbeitetem
rostfreiem Stahl - zu einem erhöhten Brütverhältnis von 1,239 bis 1,310 und einer verringerten Doppelungszeit von 15,8 auf
11,4 Jahre.
Die Gesamtstöchiometrie der Legierungszusammensetzung umfaßt
etwa 0,04 bis 0,06 % Kohlenstoff, etwa 0,05 bis etwa 1,0 %
Silizium, bis zu etwa 0,1 % Zirkon, bis zu etwa 0,5 % Vanadium, etwa 24 bis etwa 31 % Nickel, 8 bis etwa 11 % Chrom, etwa 1,7
bis etwa 3,5 % Titan, etwa 1,0 bis etwa 1,18 % Aluminium, etwa 0,9 bis etwa 3,7 % Molybdän, etwa 0,04 bis etwa 0,8 % Bor, während
der Rest Eisen mit zufälligen Unreinheiten darstellt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind.
Es zeigt:
Fig. 1 eine grafische Darstellung der End-Zugfestigkeit der erfindungsgemäßen Legierungen wie auch der bekannten
Zusammensetzungen;
Fig. 2 eine Darstellung der Bruchfestigkeit der Legierungen ähnlich der Fig. 1;
Fig. 3 eine Darstellung der Larson-Miller-Parameter der erfindungsgemäßen
Legierungen;
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Fig. 4 eine Darstellung der Schwelleigenschaften der erfindungsgemäßen
Legierungen wie auch der bekannten Legierungen in Abhängigkeit von der Temperatur;
Fig. 5A-C optische mikroskopische Darstellungen der Körnungsstruktur
der Legierung D-21A bei unterschiedlichen Vergrößerungen
;
Fig. 6A-C entsprechende Darstellungen der Legierung D-21B;
Fig. 7A und 7B
entsprechende Darstellungen der Legierung D-25A;
Fig. 8 eine mikroskopische Durchsichtsdarstellung der Legierung D-21B zur näheren Erläuterung des V'-Niederschlags;
Fig. 9 eine mikroskopische Durchsichtsdarstellung der Korngrenzen der Legierung D-21A;
Fig. 10 eine mikroskopische Durchsichtsdarstellung der Legierung D-25A zur Erläuterung der anfänglichen Stadien
des Korngrenzenniederschlags;
des Korngrenzenniederschlags;
Fig. 11 eine mikroskopische Durchsichtsdarstellung der Legierung D-25A zur Darstellung des Karbids innerhalb des
Korns;
Korns;
Fig. 12 eine mikroskopische Durchsichtsdarstellung der Legierung D-21B mit dem ^1-Hellfeld;
Fig. 13 eine mikroskopische Durchsichtsdarstellung der Legierung D-25A zur Erläuterung von gelegentlichem Niederschlag
an den Korngrenzen;
Fig. 14 eine mikroskopische Durchsichtsdarstellung der Legierung D-21A mit dem Dunkelfeld V1;
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Fig. 15 eine mikroskopische Durchsichtsdarstellung der Legierung
D-21A zur Darstellung des Zellwachstums von V';
Fig. 16 eine mikroskopische Durchsichtsdarstellung der Legierung
D-21A zur Erläuterung von gelegentlich absessierten großen V '-Teilchen;
Fig. 17 eine mikroskopische Durchsichtsdarstellung der Legierung D-25A zur Darstellung von gelegentlichem diskreten
Niederschlag an Korngrenzen;
Fig. 18 eine elektronenmikroskopische Darstellung der Legierung
D-21 im A3-Zustand nach Nickelionenbestrahlung von 220 dpa bei 550° C; und
Fig. 19 eine elektronenmikroskopische Darstellung der Legierung
D-25 im A3-Zustand nach Nickelionenbestrahlung von 220 dpa bei 550° C.
Die Legierungen der vorliegenden Erfindung umfassen eine Zusammensetzung/
wie sie in größeren Einzelheiten in der folgenden Tabelle I niedergelegt ist:
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Element allgemeiner vorzugsweiser vorzugsweiser Matrix Bereich Bereich A Bereich B
C | bis zu 0,06 | 0,04-0,06 | 0,04-0,06 | 23-29 | 5 |
Mn | 11 " 2,0 | bis zu 1,0 | bis zu 1,0 | 7-11, | ,6 |
Si | " " 1,0 | 0,05-1,0 | 0,05-1,0 | 1,3-2 | ,5 |
Zr | " " O,1 | 0,005-0,05 | bis zu 0,1 | 1,2-1 | ,3 |
Va | " " 0,5 | 0,05 | 0,9-3 | ||
Ni | 24-31 | 24,5-25,5 | 29,5-30,5 | ||
Cr | 8-11,0 | 8,25-8,75 | 10,25-10,75 | Rest | |
Ti | 1,7-3,5 | 3,0-3,5 | 1,7-2,1 | ||
Al | 1,0-1,8 | 1,5-1,8 | 1,5-1,8 | ||
Mo | 0,9-3,7 | 0,9-1,25 | 3,5-3,7 | ||
B | 0,004-0,008 | 0,0045-0,0055 | 0,006-0,007 | ||
Fe | Rest | Rest | Rest | ||
Bei Betrachtung der Tabelle I ist zu erkennen, daß es zwei vorzugsweise
Bereiche gibt, wie auch eine Matrixzusammensetzung, und die Matrixzusammensetzung braucht nicht notwendigerweise
innerhalb der Grenzen des allgemeinen Bereichs zu liegen, der im Vorstehenden definiert wurde. Dies ergibt sich aus der Tatsache,
daß die Matrixzusammensetzung die Zusammensetzung nach Entfernung aller Karbide und aller sekundären Phasen wie auch
der prinzipiellen Härtungskomponente ist, nämlich des Primär-Gamma-Eisens,
das als Ni3(Al,Ti) identifiziert werden kann. Dieser
Härtungsmechanismus ist für das auf Eisen basierende Nickel-Chrom-Legierungssystem
bekannt und auf diesem Härtungsmechanismus beruht es, daß die Matrixzusammensetzung für die gesteuerten Schwellwerteigenschaften
bestimmt wurde, die wesentlich sind für eine Legierung, die bei einem schnellen Flüssigmetall-Brutreaktor
angewendet werden soll.
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Die Funktion der Legierungselemente der Zusammensetzung der erfindungsgemäßen
Legierung ist im wesentlichen bekannt. Es sollte jedoch bemerkt werden, daß die Legierung gemäß der vorliegenden
Zusammensetzung dadurch geschaffen wurde, daß die Nickel- und Chromgehalte minimiert wurden, ohne daß übermäßig viel an günstigen
mechanischen Eigenschaften verlorenging, die sich ergeben durch Festlösungshärtungselemente wie Molybdän, durch das Duktilität
gebende Element Bor und durch den Haupthärtungsmechanismus, primäres Gamma-Eisen.
Es sei auf die Tabelle II verwiesen, die die chemische Zusammensetzung
einer Reihe von Legierungen auflistet, welche hergestellt und untersucht wurden, um bestimmte Aspekte der mechanischen
Eigenschaften bei erhöhten Temperaturen wie auch die niedrige Schwellung unter dem Einfluß von Bestrahlung näher zu belegen.
Tabelle II | Z u s ammen s e t zung | D-21A | (Gew%) | D-25 | D-25A |
Chemische | D-21 | 0,044 | D-21B | 0,05 | 0,052 |
Element | 0,05 | 0,97 | 0,052 | 1,0 | 0,97 |
C | 1,0 | 0,10 | 1,04 | 1,0 | 0,20 |
Mn | 1,0 | — | 0,10 | 0,006 | 0,005 |
Si | — | — | — | — | — |
Zr | — | 24,6 | 0,54 | 30 | 30,2 |
Va | 25 | 8,32 | 24,5 | 10,5 | 10,5 |
Ni | 8,3 | 3,43 | 8,45 | 1,7 | 1,84 |
Cr | 3,3 | 1,56 | 3,29 | 1,25 | 1,32 |
Ti | 1,7 | 0,98 | 1,59 | 3,5 | 3,38 |
Al | 1,0 | 1,00 | 0,006 | ||
Mo | 0,005 | Rest | Rest | Rest | |
B | Rest | Rest | |||
Fe | |||||
Die in der Tabelle II dargestellten Legierungen wurden geschmolzen,
gefolgt von heißer Bearbeitung, Extrusion und danach KaIt-
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bearbeitung bis zur Erlangung der fertig auf Größe gebrachten Barren.
Die auf Endgröße gebrachten Barren wurden lösungsangelassen, und zwar bei einer Temperatur innerhalb des Bereiches von etwa
1000° bis 1100° C für Zeitperioden bis zu etwa einer Stunde. Das typische Lösungsanlassen bestand darin, die Legierung für
eine Zeitdauer von einer halben Stunde auf 1050° C zu erhitzen. Danach wurden die lösungsangelassenen Legierungen zwei unterschiedlichen
Alterungsbehandlungen ausgesetzt, die als A1- und A^-Behandlung
bezeichnet werden. A1 bestand aus einer lOstündigen
Alterung bei 815° C und A3 aus einer 24stündigen Alterung bei
700° C. Es ist zu erkennen, daß diese Legierungen bei einer Temperatur zwischen etwa 650 und etwa 850° C für eine Zeitdauer
bis zu 24 Stunden gealtert werden können, wobei die längeren Zeiten den niedrigeren Temperaturen vorgezogen werden, und umgekehrt
.
Der Schwellwiderstand wurde unter Anwendung eines Vandergaff-
+2 Apparates ermittelt, bei dem ein Nickel -Ionenbombardement in zwei Pegelhöhen verwendet wurde, nämlich 140 Verschiebungen pro
23
Atom (äquivalent zu 1,8 χ 10 NVT) und 200 Verschiebungen pro
Atom (äquivalent zu 1,8 χ 10 NVT) und 200 Verschiebungen pro
23
Atom (äquivalent zu 2,6 χ 10 NVT). Nach dieser Bestrahlung wurde der Schwellwiderstand ermittelt und einige der erhaltenen Ergebnisse in Fig. 4 grafisch dargestellt.
Atom (äquivalent zu 2,6 χ 10 NVT). Nach dieser Bestrahlung wurde der Schwellwiderstand ermittelt und einige der erhaltenen Ergebnisse in Fig. 4 grafisch dargestellt.
Die Phasencharakterisierung dieser Legierungen ist in den Tabellen
und in den Mikroskopdarstellungen wiedergegeben, die weiter oben identifiziert wurden.
Genauer gesagt, wärmebehandelte Zusammensetzungen der Legierungen D-21 und D-25 wurden bei verschiedenen Temperaturen untersucht,
um die Zugfestigkeit zu ermitteln, die von diesen Materialien gezeigt werden. Bestimmte Zusammensetzungen wurden auch untersucht,
nachdem sie verschiedenen Bestrahlungshöhen ausgesetzt wurden, und sowohl die mechanischen Eigenschaften als auch das
Ausmaß der Schwellung bei diesen Untersuchungen ermittelt. Es
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sei auf Fig. 1 verwiesen, die den Einfluß der Temperatur auf die End-Zugfestigkeit der Legierungen gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt, bevor die Nickelionenbestrahlung stattfand. Für Vergleichszwecke ist auch die End-Zugfestigkeit von 20 %ig
kaltbearbeitetem rostfreiem Stahlrohr vom Typ 316 wie auch vom im Handel erhältlichen Barren aus A-286 wiedergegeben. Die in
Fig. 1 dargestellten Daten gelten für Materialien, die noch keiner Bestrahlung ausgesetzt waren. Es ist aus der Fig. 1 zu erkennen,
daß die Legierungen D-21 und D-25, die in den Rahmen der vorliegenden
Erfindung fallen, die End-Zugfestigkeit annähern, die von der im Handel erhältlichen Legierung A-286 gezeigt wird,
jedoch die von 20 % kaltbearbeitetem rostfreiem Stahl des Typs 316 weit überschreitet. Es wird deutlich, daß die Legierungen
D-21 und D-25 die Voraussetzungen voll erfüllen, die notwendig sind für Brennstoffplattierung und Leitungsführung bei schnellen
Flüssigmetall-Brutreaktoren.
Im wesentlichen die gleichen Ergebnisse werden erhalten, wenn man die Bruchfestigkeit der gleichen Legierungen miteinander
vergleicht, siehe Fig. 2. Es ist zu erkennen, daß sowohl die Legierung D-21 als auch die Legierung D-25 eine wesentlich bessere
Bruchfestigkeit im wärmebehandelten und unbestrahlten Zustand zeigen, als dies sowohl beim kommerziellen A-286 als auch beim
kaltbearbeiteten rostfreien Stahl des Typs 316 der Fall ist.
Die Legierungen D-21 und D-25 wurden auch hinsichtlich ihrer
Bruchfestigkeit bei verschiedenen Belastungen untersucht, wobei verschiedene Lasten angewendet wurden. Die Larson-Miller-Parameter
wurden benutzt, um diese Testresultate zu bewerten. Wie in Fig. 3 grafisch wiedergegeben ist, fallen die Legierungen
in ein schmales Band. Die kommerzielle Legierung ä-286 fällt auch in dieses schmale Band, jedoch besitzt das 20 %ig kaltbearbeitete
rostfreie Stahlmaterial des Typs 316 erheblich verschlechterte Bruchfestigkeitseigenschaften. Da der Bruchfestigkeitstest
ein wichtiges Kriterium zur Ermittlung der Materialarbeitsweise bei erhöhten Temperaturen ist, bestätigen diese
Ergebnissep daß die erfindungsgemäßen Legierungen als Brennstoff-
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plattierungsmaterial in schnellen Flüssigmetall-Brutreaktoren
geeignet sind.
Um das Schwellverhalten zu ermitteln, wurden die Legierungen D-21 und D-25 wie auch das 20 % kaltbearbeitete rostfreie Stahlmaterial
vom Typ 316 sowie die kommerzielle Zusammensetzung A-286 benutzt. Die Daten wurden aus Versuchen erhalten, die an
einer 6 Megavolt-Vandergaff-Maschine durchgeführt wurden, wobei 4 MeV Nickel-+2-Ionen benutzt wurden.
Derartige Bestrahlungsversuche sind anerkanntermaßen ein wirksames
Mittel, um die Zeitkomponente um einen Faktor von etwa 10 zusammenzupressen. Dies gibt daher eine ausgezeichnete Vorhersage
des Verha4tens dieser Legierungen unter längerer Aussetzung gegenüber Neutronenbestrahlung, wenn die Materialien in
einem schnellen Flüssigmetall-Brutreaktor verwendet werden.
Nach der oben beschriebenen Nickelionenbestrahlung wurde gefunden,
daß beide Legierungen, D-21 und D-25 überdurchschnittlich guten Schwellwiderstand zeigten, wie er auch aus experimentellen
und theoretischen Daten vorhergesagt wurde, aufgrund deren diese Zusammensetzungen hergeleitet wurden. Beide Legierungen D-21
und D-25 zeigen eine Schwellung, die bei der Spitzenschwelltemperatur nur etwa 1/10 der Schwellung ausmacht, die bei der kommerziellen
Legierung A-286 auftritt. Kaltbearbeiteter rostfreier Stahl des Typs 316 ist noch weit schlechter. Die mechanischen
Eigenschaften von D-21 und D-25 sind mit A-286 vergleichbar, und die Legierungen D-21 und D-25 zeigen selbst unter dem Einfluß
der Nickelionenboschießung keine Nachweise von ungewünschtem Sigma-Phasen-Niederschlag. Die Schwellung von D-21 und D-25,
etwa 5 bis 7 % bei 250 Verschiebungen pro Atom, was äquivalent ist zu etwa 3,5 χ 1O23 NVT, wobei E größer als 0,1 MeV ist, ist
nahe der Konstruktionsanforderung, da es nahezu die Brennstoffschwellung
für die vorgeschlagenen gemischten Oxidbrennstoffe annähert, die bei schnellen Flüssigmetall-Brutreaktoren benutzt
werden.
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In Fig. 4 ist die Temperaturabhängigkeit der Schwellung bei
250 Verschiebungen pro Atom zu erkennen, erzeugt durch Nickelionen mit einer zweifach positiven Ladung und einer Energie von
4 MeV. Fig. 4 zeigt eindeutig, daß die erfindungsgemäße Legierung sehr geringe Schwellneigung selbst bei der Spitzenschwe11-temperatur
besitzt, verglichen mit ähnlichen Zusammensetzungen, nämlich mit der kommerziellen Legierung A-286 wie auch verglichen
mit der als Kandidatenmaterial anzusehenden Zusammensetzung, bestehend aus 20 % kaltbearbeitetem rostfreiem Stahl des Typs 316.
Die erfindungsgemäßen Legierungen wurden auch bezüglich thermischer
Phasenstabilität ausgewählt, und dies wird ziemlich kritisch hinsichtlich der mechanischen Eigenschaften der Legierung wie
auch hinsichtlich der Festlegung der Matrixzusammensetzung, die die Schwelleigenschaften der Legierung beherrscht. In dieser
Hinsicht wurden beide Legierungen D-21 und D-25 mit Rücksicht auf ihre thermische Phasenstabilität untersucht, zusätzlich
wurden noch Modifikationen der Legierungen D-21 untersucht, nämlich D-21A und D-21B, die Variationen der D-21-Zusammensetzung
mit niedrigerem Siliziumgehalt darstellen, wobei die D-21B-Zusammensetzung
auch diskrete Mengen an Vanadium enthält, wie aus Tabelle II zu erkennen ist, wie auch die D-25-Zusammensetzung,
die auch niedrige Mengen an Silizium aufweist. Die Legierungen wurden hergestellt und hinsichtlich ihrer thermischen Stabilität
der Härtungsphasen wie auch bezüglich der anderen Phasen, die in den erfindungsgemäßen Legierungen vorhanden sind, untersucht.
Die MikrοstrukturanaIyse, die an diesen Zusammensetzungen durchgeführt
wurde, sollte die Phasenidentifikation der ursprünglichen Legierungen D-21 und D-25 wie auch deren Modifikationen ergeben,
wobei die Zusammensetzungen durch übliche Lichtmetallografie, Durchsichtmikroskopie und extraktive chemische Analyse untersucht
wurden. Wie im folgenden noch deutlicher wird, wurde gefunden, daß der Volumenanteil des primären Gamma-Eisens nicht von einer
Reduktion beim Siliziumgehalt in der modifizierten Version von D-21 und D-25 abhängig war.
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Außerdem überstieg der Gesamt-Gew%-Anteil der Karbide und der
Lavesphasen der Legierungen D-21 und D-25 nicht den Wert von
1 Gew%. Dies bestätigt, daß die Korngrenzen im wesentlichen frei von weiterlaufenden Netzwerken von darin enthaltenem Niederschlag sind. Zusätzlich dazu wurde auch gefunden, daß bei diesen Legierungen die Lavesphasen 0,5 Gew% nicht überschritten, so daß der
Gesamtprozentanteil der Karbide und Lavesphasen nach der Lösungswärmebehandlung und nach der Alterung bei 815° C unterhalb von
0,5 Gew% lag. Die Durchsichtsmikroskopie zeigt niederschlagfreie Korngrenzen nach Alterung bei den niedrigeren Temperaturen bei
allen Legierungen, während bei Alterung bei höheren Temperaturen die Korngrenzenniederschläge bei den Legierungen mit niedrigem
Siliziumgehalt auf ziemlich verausgabte diskrete Teilchen begrenzt war, wodurch sich eine verbesserte Duktilität dieser Legierungen ergab. Es sei auf die Tabelle III verwiesen, die die Karbidextraktionsdaten für die Legierungen D-21 und D-25 zeigt.
Lavesphasen der Legierungen D-21 und D-25 nicht den Wert von
1 Gew%. Dies bestätigt, daß die Korngrenzen im wesentlichen frei von weiterlaufenden Netzwerken von darin enthaltenem Niederschlag sind. Zusätzlich dazu wurde auch gefunden, daß bei diesen Legierungen die Lavesphasen 0,5 Gew% nicht überschritten, so daß der
Gesamtprozentanteil der Karbide und Lavesphasen nach der Lösungswärmebehandlung und nach der Alterung bei 815° C unterhalb von
0,5 Gew% lag. Die Durchsichtsmikroskopie zeigt niederschlagfreie Korngrenzen nach Alterung bei den niedrigeren Temperaturen bei
allen Legierungen, während bei Alterung bei höheren Temperaturen die Korngrenzenniederschläge bei den Legierungen mit niedrigem
Siliziumgehalt auf ziemlich verausgabte diskrete Teilchen begrenzt war, wodurch sich eine verbesserte Duktilität dieser Legierungen ergab. Es sei auf die Tabelle III verwiesen, die die Karbidextraktionsdaten für die Legierungen D-21 und D-25 zeigt.
D-21
D-21 D-25
D-25
1,15 | MC | 35 | % | 95 | 90 | % | M3B 5 % |
Laves | 60 % | 40 | % | ||||
(Fe2 Mo) | Laves | 60 % | |||||
0,56 | MC | MC | % | Laves 5 % | |||
1,02 | MC | M3B 5 % | |||||
0,48 | Laves 5 % | ||||||
M B2 5 % |
(Spuren)
a* - lösungsangelassen 1050 C, 1/2 Stunde, Alterung 10 Stunden
bei 815° C
a, - lösungsangelassen 1050° C, 1/2 Stunde, Alterung 24 Stunden
J bei 700° C
909828/0588
Die in Tabelle III wiedergegebenen Daten zeigen niedrigere Prozentgehalte
an Karbiden und sekundären Phasen, das sind solche Phasen, die keine Primär-Gamma-Phasen sind. Die niedrigeren Prozentwerte
treten bei der Legierung D-25 verglichen mit der Legierung D-21 auf. Es sollte jedoch bemerkt werden, daß die Gesamt-Gew%-Zahlen
der Sekundärphasen ungefähr 1 % betrugen, wobei die Lavesphasen ungefähr die Hälfte dieses Wertes ausmachten.
Die Tabelle IV enthält die Daten der Primär-Gamma-Eisen-Extraktion.
Da dieser Rest alle Phasen enthielt, wodurch die Matrix in einer sauren Lösung verblieb, wurde der Netto-Gew%-Wert des
primären Gamma-Eisens durch Substraktion der Karbidextraktionsdaten berechnet, d. h. Tabelle III von den Primär-Gamma-Extraktions-Ergebnissen.
Die sich ergebende Chemie der Matrix wurde danach mit Hilfe von Atomabsorptionsanalyse, der sauren Lösungen
ermittelt.
909828/0588
Tabelle | IV | Wärme- r' + behänd- rest lung |
4 | Karbid- Gew% |
Netto- V'- Gew%* |
,63 | |
/'-Extraktionsdaten | 1 | ,38 | |||||
Legie rung |
a1 | 5 | ,78 | 3 | ,05 | ||
co | a3 | 1 | ,94 | 1 | ,31 | ||
O co |
D-21 | a1 | ,07 | 4 | |||
OO | D-21 | a3 | ,79 | 1 | |||
co | D-25 | ||||||
Ό588 | D-25 | ||||||
""Gesamtrest minus Karbide, Tabelle III
Nettomatrix-Chemie (alle Phasen extrahiert)
in Gew%
Ni Cr Ti Al Mo Si Mn Pe
Ni Cr Ti Al Mo Si Mn Pe
23,4 0,57 2,34 1,42 0,92 1,08 0,96 60,7 ι
24,9 7,50 2,60 1,51 1,05 0,97 1,04 60,4 £
29,0 11,19 1,30 1,26 3,29 0,89 1,04 52,1 ι
28f8 11,33 1,45 1,28 2,90 0,86 1,07 52,3
CD CD CO -J
Mit im wesentlichen gleicher Wirkung wurden die modifizierten
Legierungen, nämlich D-21A, D-21B und D-25A in der gleichen Weise behandelt, um die Karbidextraktionsdaten für diese Zusammensetzungen
zu erhalten, wobei die Daten in der beigefügten Tabelle V niedergelegt sind. Die Primär-Gamma-Extraktionsdaten
mit der Nettomatrix-Chemie der modifizierten Legierungen ergibt
sich aus Tabelle VI.
Tabelle V
Karbid-Extraktionsdaten
Karbid-Extraktionsdaten
Legierung Wärmebehand- Gew% des Phasen XRD
lung*" Restes Hauptanteil Nebenanteil
D-21A D-21A D-21B
D-21B D-25A
D-25A
0,34 MC 40 % M3B, 5 % Laves 60 %
0,14 MC 90 % Laves 5 %
M3B, 5 % 0,47 MC 45 %
Laves 55 %
0,43 MC 90 % Laves 10 % 0,45 MC 40 %
Laves 60 %
0,36 MC 40 % Laves 5 %
M3B, 5 %
^a1 - lösungsangelassen 1050° C, 1/2 Stunde, Alterung 10 Stunden
1 bei 815° C
a, - lösungsangelassen 1050° C, 1/2 Stunde, Alterung 24 Stunden
J bei 700° C
909828/0588
Tabelle | VI | Wärme- V1 + behänd- rest lung |
Karbid- , Gew% |
Netto- y·- Gew% ** |
Nettomatrix-Chemie in Ni Cr Ti |
8,60 | 2,34 | (alle Gew% Al |
Phasen Mo |
extrahiert) Si Mn V |
0,98 | Pe | I | |
y'-Extraktionsdaten | a1 | 4,05 | 3,71 | 23,1 | 8,33 | 2,64 | 1,43 | 0,94 | 0,12 | 1,02 | 61,2 |
N)
O |
||
Legie rung |
a3 | 2,02 | 1,78 | 24,1 | 8,43 | 2,34 | 1,51 | 1 ,04 | 0,17 | 1,05 0,5 | 61,1 | I | ||
CD | D-21A | a1 | 3,81 | ■ 3,04 | 23,3 | 8,38 | 2,56 | 1,42 | 1,05 | 0,16 | 1,02 0,5 | 61,3 | ||
CO | D-21A | a3 | 2,29 | 1,86 | 24,2 | 10,66 | 1,31 | 1,47 | 1,00 | 0,12 | 1,01 | 60,4 | ||
cn K) |
D-21B | a1 | 3,51 | 3,06 | 28,9 | 11,10 | 1,46 | 1,24 | 3,34 | 0,10 | 1 ,01 | 52,4 | ||
00 | D-21B | a3 | 2,35 | 2,00 | 28,8 | 1,28 | 3,27 | 0,11 | 52,9 | |||||
CD | D-25A | |||||||||||||
CTT
OO OO |
D-25A | |||||||||||||
^f"Gesamtrest minus Karbide, Tabelle V
4>· CD CD CD
Im allgemeinen zeigt die Kornmorphologie der modifizierten Legierungen,
nämlich D=21A, D-21B und D-25A für alle Legierungen gleichförmige Korngröße mit typischen Korndurchmessern von
50 Mikron, nachdem die Alterungswärmebehandlung bei 815° C stattgefunden
hat. Die Teilchen innerhalb der Körner sind MC-Karbide und es war keine nachteilige Niederschlagsbildung an den Korngrenzen
irgendeiner der modifizierten Legierungen sichtbar. Dies wird noch deutlicher in den beigefügten Mikroskopfotografien,
Fig. SA, 5B, 5C, 6A, 6B, 6C, 7A und 7B.
Aus den hier niedergelegten Daten ergibt sich erwartungsgemäß, daß der Volumenanteil des Restes höher ist für die höhere Alterungstemperatur,
nämlich die Temperatur von 815° C. Es ist wichtig zu bemerken, daß in allen Fällen der Gesamtanteil des
Restes ungefähr 0,5 Gew% nicht überschreitet. Auch enthalten die Reste niedrige Anteile an Laven- und Boronphasen. Bezüglich
der Primär-Gamma-Extraktionsdaten, die in Tabelle IV für die modifizierten Legierungen niedergelegt sind, beträgt der Primär-Gammagehalt
etwa 2 Gew% nach der Behandlung mit niedrigerer Temperatur und steigt auf etwa 4 % nach der Behandlung mit der
höheren Temperatur an. Typische Durchsichtsmikroskopieaufnahmen sind in den Fig. 8 bis 17 niedergelegt.
Es sollte bemerkt werden, daß das Primär-Gamma kaum löslich war nach der Behandlung mit niedrigerer Temperatur, wie sich
aus Fig. 8 für die Legierung D-25A ergibt. Dies war für alle drei modifizierten Legierungen typisch. Die Korngrenzenstrukturen
sind in den Fig. 9 und 10 wiedergegeben. Diese Mikroskopieaufnahmen
sind typisch für die Alterung bei niedriger Temperatur und zeigen praktisch niederschlagsfreie Korngrenzen. Die Pfeile
in Fig. 10 deuten auf beginnende Stufen von Korngrenzenniederschlag
hin. Karbidteilchen, wie sie in Fig. 11 dargestellt sind, wurden innerhalb der Körner gefunden und zeigten die erwarteten
Verschiebungsnetzwerke. Diese können während des Walzens, während der Wärmebehandlung oder während beider Vorgänge entstanden
sein und stellen Belastungsbefreiung an der Karbidmatrixgrenzfläche dar»
909 8 28/0588
Die lOstündige Alterung bei 815° C erzeugte gut definiertes
Primär-Gamma-Eisen und gelegentliche diskrete Teilchen an den Korngrenzen. Typische Primär-Gamma-Morphologien sind in Fig. 12
bis 17 dargestellt. Die Legierungen D-21A und D-21B mit niedrigem Molybdängehalt zeigten Belastungsfelder um die Primär-Gamma-Teilchen
herum, wodurch eine hohe Fehlanpassung angezeigt wird. Diese Fehlanpassungsbelastungen waren kaum sichtbar bei
der Legierung D-25A mit hohem Molybdängehalt, siehe Fig. 13.
Die Dunkelfeldmikroskopieaufnahmen wurden benutzt, um die Primär-Gamma-Größenverteilung
zu messen und Fig. 14 zeigt eine typische Struktur. Die Primär-Gamma-Größenverteilung für diese Legierungen
zeigte stets eine Bi-Modellverteilung mit einem durchschnittlichen
Primär-Gamma-Teilchendurchmesser innerhalb des Bereiches, der zwischen etwa 250 und 280 8-Einheiten liegt. Einige Gebiete
von nicht typischen Primär-Gamma-Morphologien sind in verschiedenen Folien sichtbar, die mittels Durchsichtmikroskopie untersucht
wurden. Beispiele sind in den Fig. 15 und 16 wiedergegeben. Das zelluläre Wachstum des Primär-Gammas ist in Fig. 16 dargestellt,
die cuboidale Form der Primär-Gamma-Teilchen ist in Fig. 15 und 16 zu erkennen. Diese Änderung in der Partikelform
zeigt eine Änderung der Koherenz-Belastung der Matrixteilchengrenzflache
und ist wahrscheinlich mit einer Überalterung verbunden, wie durch die Größe der Teilchen gezeigt wird, die eine
Größe von über ungefähr 1000 S-Einheiten aufweisen.
Ein MC-Karbidniederschlag beschränkte sich hauptsächlich auf das Korninnere, siehe Fig. 5A bis 7A und Fig. 11„ Die anderen
Phasen, Lave und Boride, neigten zum Niederschlag an den Korngrenzen. Der niedrigvolumige Anteil dieser Phasen ergab selbst
nach der Alterung bei 815° C (Tabelle IV) gelegentliche diskrete Niederschläge an den Grenzen, wie aus Fig. 17 sich ergibt. Es
sei bemerkt, daß Fig. 9 und 10 typisch für das Ausmaß des Korngrenzenniederschlags
sind, während Fig« 17 einen nicht typischen Bereich darstellt.
Aus der vorangegangenen Analyse der thermischen Phasenstabilität kann geschlossen werden, daß die Reduktion bezüglich der Menge
809828/0588
des Siliziums zu einer erheblichen Verminderung des Korngrenzenniederschlags
bei den neuentwickelten Legierungen D-21 und D-25 führt. Der Volumenanteil der Metallkarbide wird hauptsächlich
festgelegt durch die Menge des innerhalb der Zusammensetzung vorhandenen Titans. Die Verringerung der Gesamtmenge des Restes
in der Karbidextraktion repräsentiert daher einen hauptsächlichen Abfall des Volumenanteils der Lave und anderer Phasen.
Die Atomabsorptionsanalyse war in Übereinstimmung mit der Gew%-Analyse
des aus den Resten gemessenen Primär-Gamma-Eisens. Somit erreichte der Primär-Gamma-Niederschlag nach 24 Stunden bei
700° C oder nach 10 Stunden bei 815° C kein Gleichgewicht. Infolgedessen
ist der Volumenanteil und die allgemeine Verteilung des Primär-Gamma-'Eisens der gleiche für die modifizierten Legierungen,
nämlich für die Legierungen mit niedrigem Siliziumgehalt, wie für die ursprünglichen D-21- und D-25-Zusammensetzungen.
Aus den Fig. 18 und 19 ist zu erkennen, daß sowohl die Legierung D-21 als auch die Legierung D-25 im wesentlichen frei von
Hohlräumen (weniger als 0,2 % des Volumens) infolge der Bestrahlung mit Ni-Ionen ist, wie weiter oben ausgeführt. Außerdem
scheinen diese Legierungen infolge von Bestrahlung keine offensichtliche Schwellung zu zeigen, wodurch diese Legierungen für
den gewünschten Zweck geeignet werden.
Angesichts dieser Ergebnisse ist die erfindungsgemäße Legierung
außerordentlich gut geeignet, um als Brennstoffplattierung wie
auch als Leitungsmaterial bei einem schnellen Flüssigmetall-Brutreaktor zu dienen, für welchen Zweck die vorliegende Materialzusammensetzung
konstruiert worden ist.
ES/jn 3
Θ09828/0588
Claims (3)
1. Für die Anwendung bei erhöhten Temperaturen und insbesondere
für einen schnellen Flüssigmetall-Brutreaktor geeignete Legierung, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung
im wesentlichen folgende Zusammensetzung aufweist: bis zu etwa 0,06 % Kohlenstoff, bis zu 2 % Mangan, bis zu etwa
1 % Silizium, bis zu 0,1 % Zirkon, bis zu 0,06 % Vanadium, 23 bis 31 % Nickel, 8 bis 11 % Chrom, 1,7 bis 3,5 % Titan,
1 bis 1,8 % Aluminium, 0,09 bis 3,7 % Molybdän, 0,004 bis 0,008 % Bor, Rest Eisen mit zufälligen Unreinheiten, wobei
die Legierung bei der Spitzenschwelltemperatur eine Schwellung von weniger als 10 % aufwies und die Matrixzusammensetzung
nach der etwa 1/2stündigen Wärmebehandlung bei 1050° C, der eine 24stündigen Alterung bei 700° C oder
eine lOstündige Alterung bei 815° C folgte, und nach Entfernung
des Nichtgleichgewichts-Primär-Gammas und anderer niedergeschlagener Phasen eine Zusammensetzung aufwies,
die 23 bis 29 % Nickel, 7 bis 11,5 % Chrom, 1,3 bis 2,6 % Titan, 1,2 bis 1,5 % Aluminium und etwa 0,9 bis 3,3 %
Molybdän enthielt.
2. Legierung mit einer gesteuerten Schwellung aufgrund des Einflusses von Strahlung, die geeignet ist für Anwendung
bei erhöhten Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung im wesentlichen aus 0,04 bis 0,06 % Kohlen-
909828/0588
stoff, bis zu 1 % Mangan, etwa 0,05 bis 1,0 % Silizium,
bis zu 0,05 % Zirkon, 29,5 bis 30,5 % Nickel, 10,25 bis 11,75 % Chrom, 1,7 bis 2,1 % Titan, 1,5 bis 1,8 % Aluminium,
3,5 bis 3,7 % Molybdän, 0,006 bis 0,007 % Bor, Rest Eisen mit zufälligen Unreinheiten, besteht.
3. Eine auf Eisen basierende austenitische primärgainmagehärtete
Legierung, die Chrom und Nickel enthält und für die Anwendung in einem schnellen Flüssigmetall-Brutreaktor geeignet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrix der Legierung nach einer etwa 1/2stündigen Wärmebehandlung bei einer
Temperatur von 1050° C, gefolgt durch Alterung bei einer Temperatur von 700° C bis 815° C für eine Zeitdauer von
10 bis 24 Stunden, wobei die längeren Zeiten mit den niedrigeren Temperaturen verknüpft sind, und umgekehrt, eine
Zusammensetzung besitzt, die 23 bis 29 % Nickel, 7 bis
11 % Chrom, 1,3 bis 2,6 % Titan, 1,2 bis 1,5 % Aluminium, 0,9 bis 3,3 % Molybdän, Rest im wesentlichen Eisen, aufweist,
wobei die Legierung eine niedrige Schwellung bei Bestrahlung zeigt, wobei die Schwellung etwa 7 % bei der
Spitzenschwelltemperatur nicht überschreitet.
Beschreibung;
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