DE2844114C2 - Stoß- und schwingungsdämpfende Aufhängevorrichtung zur Halterung eines stoßempfindlichen Gerätes - Google Patents
Stoß- und schwingungsdämpfende Aufhängevorrichtung zur Halterung eines stoßempfindlichen GerätesInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft eine stoß- und schwingungsdämpfende Aufhängevorrichtung zur Halterung eines stoßempfindlichen Gerätes auf einem Träger eines Fahrzeuges mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
- Mit der Erfindung soll eine Aufhängevorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art geschaffen werden, bei der eine Arretierung zwischen Gerät und Träger mit einer vom Eigengewicht des Gerätes unabhängigen, wählbaren Arretierkraft möglich ist.
- Zur Lösung dieser Aufgabe sind gemäß der Erfindung die Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs 1 vorgesehen.
- Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung, bei der Gas- und Flüssigkeitsdichtheit zwischen Träger und Gerät hergestellt ist, zeichnet sich durch die Merkmale des Anspruchs 2 aus. Der Antriebsteil zur Arretierung ist dabei in sehr einfacher Weise durch den ohnedies zur Abstützung der Dichtringe erforderlichen Innenring gebildet, der durch Druckmittel, vorzugsweise Druckluft, welches in den durch die beiden Dichtringe radial begrenzten Hohlraum eingeführt wird, nach Art eines Kolbens gegen die den Dichtring aufgrund ihrer Elastizität immanente Rückstellwirkung axial in Blockierstellung gedrängt wird.
- Zur Arretierung sind dabei vorteilhaft gleichmäßig über den Umfang des Innenrings verteilte Anschlagstifte vorgesehen, z. B. drei Anschlagstifte, die unter der Wirkung des Antriebes mit entsprechenden Aufnahmen an der Außenringanordnung in Eingriff bringbar sind.
- Ein besonders vorteilhaftes Merkmal dieser Ausführung der Erfindung läßt sich durch eine individuelle Einstellbarkeit der einzelnen Anschlagstifte realisieren, die eine optimale Arretierlage des Gerätes gegenüber dem Träger einzustellen ermöglicht, so daß die Aufhängevorrichtung beispielsweise im Ruhezustand des Trägers entlastbar ist.
- Die Dichtringe können kraftschlüssig zwischen Kegelfstumpfflächen an den genannten Ringen aufgenommen sein, so daß sie bei axialer Relativbewegung zwischen diesen abwälzen.
- Bei einer anderen, hinsichtlich Montage und Fertigung noch einfacheren Lösung sind die Dichtringe an die Ringflächen des Innenrings und der Außenringanordnung anvulkanisiert, wobei der Innenring in einer Radialebene in zwei Teile unterteilt ist.
- Die Erfindung wird im folgenden anhand schematicher Zeichnungen an zwei Ausführungsbeispielen mit weiteren Einheiten näher erläutert. Es zeigt
- Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine Aufhängevorrichtung gemäß der Erfindung, wobei aus Platzgründen das aufzuhängende Gerät nur zum Teil radial gestaucht dargestellt ist;
- Fig. 2 einen axialen Teilschnitt durch eine abgewandelte Aufhängevorrichtung gemäß der Erfindung.
- Das aufzuhängende Gerät 1 ist mit einem Innenring 2 verschraubt. Dieser hat an seinem inneren und äußeren Umfang entgegengesetzt geneigte Kegelstumpfflächen 3 und 4, die bei 12 und 13 Absätze aufweisen. An diesen Kegelstumpfflächen 3, 4 liegen Gummiringe 5, 6 an, die in montiertem, unter Vorspannung verformtem Zustand und ggf. auch schon in unverformtem Zustand Schultern 14, 15 zur Anlage an den Absätzen aufweisen, welche den Innenring 2 gegen zwei mittels Schrauben 19 verbundene und an einem Träger 17 mittels Schrauben 18 befestigte äußere Ringe 7 und 8 abstützen. Die Absätze 12, 13 und Schultern 14, 15 dienen als Montagehilfen und üben eine gewisse Haltewirkung zwischen den Gummiringen 5, 6 und dem Innenring 2 aus. Die äußeren Ringe 7, 8 haben zur Abstützung der Gummiringe 5, 6 an ihrem inneren Umfang je eine glatt durchgehende Kegelstumpffläche 24 bzw. 23, wobei die Kegelstumpffläche 23 etwa parallel zur Kegelstumpffläche 3 und die Kegelstumpffläche 24 etwa parallel zur Kegelstumpffläche 4 liegen. Wenn der Innenring 2 axial belastet wird, z. B. durch Massenkräfte des Gerätes 1, wälzen sich die Gummiringe 5 und 6 zwischen den Kegelstumpfflächen 3, 4 des Innenringes 2 und den Kegelstumpfflächen 23, 24 der äußeren Ringe 7 und 8 ab. Dabei verändert sich die Dicke der Gummiringe 5 und 6, was entsprechende Rückstellkräfte zur Folge hat. Die zur Verformung erforderliche Kraft ist von inneren Parametern abhängig, wie von den Abmessungen und der Shore-Härte der Gummiringe sowie von den Abmessungen der umgehenden Bauteile, welche die Vorspannung der Gummiringe erzeugen.
- Ein Teil der Verformbarkeit des Gummis wird in Wärme umgesetzt, wodurch eine Dämpfung gegeben ist.
- Der Gummiring 5 hat einen kleineren Durchmesser als der Gummiring 6. Die beiden Gummiringe dichten radial zwischen sich einen Hohlraum 25 ab, der axial durch gegenüberliegende Stirnflächen 26, 27 der Ringe 2, 8 begrenzt ist. Dieser Hohlraum 25 ist über eine Leitung 28 und einen Kanal 29 im äußeren Ring 8 mit Druckmittel, vorzugsweise Druckluft, beaufschlagbar.
- Der Innenring 2 hat ein Unterteil 21, das mit ihm mittels Schrauben 22 verschraubt ist. An drei gleichmäßig über den Umfang verteilten Stellen ist je ein Anschlagstift 30 mit Konuskopf 31 in einer Lagerhülse 32 gleitend und gegen Drehung mittels Keil 33 gesichert aufgenommen. Die axiale Lage des Anschlagstiftes ist mittels einer Stellschraube 34 gegen die Kraft eines Tellerfederpaketes 36 verstellbar, das sich mit einem Ende an der Lagerhülse 32 und mit dem anderen Ende über einen Federring 36 am Anschlagstift abstützt. Nach dem Einjustieren läßt sich die eingestellte Lage der Schraube 34 und damit des Anschlagstiftes 30 mittels Kontermutter 38 fixieren.
- Der Konuskopf 31 des Anschlagstiftes 30 steht gegenüber einer entsprechend konischen Aufnahme 37 an der Unterseite des äußeren Ringes 8.
- Über die Gummiringe 5, 6 kann die Aufhängevorrichtung außer axialen Bewegungen auch begrenzte Winkelbewegungen des Gerätes 1 in Umfangsrichtung um die zentrale Achse 20 dämpfend aufnehmen.
- Soll die beschriebene Aufhängevorrichtung blockiert werden, so wird Druckluft in den Hohlraum 25 eingeleitet. Dann bewegt sich der Innenring 2 mit Unterteil 21 nach Art eines Kolbens gegen die Rückstellkraft des gegen die Kegelfläche 23 des Ringes 7 gepreßten Gummiringes 6 in axialer Richtung in Fig. 1 gesehen nach oben. Dabei wird der Gummiring 5 entlastet. Die Vorspannung der Gummiringe und die zwischen Auflageflächen und Gummi wirkende Reibungskraft sind so bemessen, daß der Luftdruck nicht in der Lage ist, die Gummiringe 5,6 zu verschieben. Der Innenring 2 bewegt sich so weit nach oben, bis die drei am Umfang gleichmäßig verteilten Anschlagstifte 30 mit ihren Konusköpfen 31 an den konischen Aufnahmen 37 zur Anlage kommen und somit dem Innenring 2 und damit das Gerät 1 gegenüber den Außenringen 7, 8 und damit dem Träger 17 in Umfangsrichtung und in axialer Richtung blockieren.
- Die oben beschriebene Justierung (Einstellen und Kontern der Schrauben 34) läßt sich in der blockierten Lage der Aufhängevorrichtung vornehmen, wobei die individuelle Einstellbarkeit eine optimale Lagefixierung ermöglicht.
- Bei der Ausführung nach Fig. 2 sind funktionsgleiche Teile mit gleichen, durch einen Strich indizierten Bezugszeichen bezeichnet wie in Fig. 1, und es ist nur der der rechten Hälfte in Fig. 1 entsprechende Teil der abgewandelten Aufhängevorrichtung dargestellt. Die Abwandlung besteht darin, daß die Gummiringe 5&min;, 6&min; an den Innenring 2&min; und die Außenringe 7&min;, 8&min; anvulkanisiert sind. Dies verbilligt die Hertellung und erleichtert die Montage. So sind die Absätze 12, 13 und Schultern 14, 15 hier entbehrlich. Ein Blockieren findet mit gleichen Mitteln und in gleicher Weise statt wie bei der Ausführung nach Fig. 1. Zweckmäßig ist das Oberteil des Innenrings 2&min; in zwei Ringteile 40, 41 geteilt.
- Die beschriebenen Aufhängevorrichtungen können durch zweckmäßige Wahl der Abmessungen und der Gummieigenschaften leicht den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden.
Claims (6)
1. Stoß- und schwingungsdämpfende Aufhängevorrichtung zur Halterung eines stoßempfindlichen Gerätes auf einem Träger eines Fahrzeuges, mit mindestens einem elastischen Bauteil (5, 6), mittels dem das Gerät (1) in einer Öffnung des Trägers (17) abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das elastiche Bauteil (5, 6) eine Wandung eines geschlossenen, zwischen Träger (17) und Gerät (1) befindlichen Hohlraumes (25) bildet, daß am Träger (17) mindestens ein Anschlag (37) und am Gerät (1) mindestens ein Gegenanschlag (31) vorgesehen sind, daß zum starren Kuppeln des Gerätes (1) mit dem Träger (17) der Hohlraum (25) mit einem Druckmittel füllbar ist und dadurch der Anschlag und der Gegenanschlag gegen die Rückstellkraft des elastichen Bauteils (5, 6) in eine Arretierstellung bringbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei koaxiale, radial im Abstand angeordnete gummielastische Dichtringe (5, 6) vorgesehen sind, die unter Vorspannung zwischen Ringflächen (3, 23; 4, 24) an einem mit dem Gerät verbundenen Innenring (2) und einer mit dem Träger (17) verbundenen Außenringanordnung (7, 8) sitzen und den Hohlraum (25) begrenzen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß über den Umfang des Innenringes (2) gleichmäßig Anschlagstifte (30) verteilt sind, die in Arretierstellung mit entsprechenden Aufnahmen (37) an der Außenringanordnung (7, 8) in Eingriff bringbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Anschlagstift (30) axial in einer im Innenring (2) sitzenden Lagerhülse (32) gleitend geführt und mittels einer Stellschraube (34) individuell in seiner axialen Lage einstellbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtringe (5, 6) kraftschlüssig zwischen Kegelstumpfflächen (3, 23; 4, 24) aufgenommen sind, so daß sie bei axialer Relativbewegung zwischen diesen abwälzen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenring (2&min;) in einer Radialebene in zwei Ringteile (40, 41) geteilt ist und daß die Dichtringe (5&min;, 6&min;) an die Ringflächen (3&min;, 23&min;; 4&min;, 24&min;) des Innenringes (2&min;) und der Außenringanordnung (7&min;, 8&min;) anvulkanisiert sind.
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