DE2844027C2 - Verfahren zur Bestimmung der Korrosionsgeschwindigkeit eines Metallprüflings und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung der Korrosionsgeschwindigkeit eines Metallprüflings und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
- Publication number
- DE2844027C2 DE2844027C2 DE19782844027 DE2844027A DE2844027C2 DE 2844027 C2 DE2844027 C2 DE 2844027C2 DE 19782844027 DE19782844027 DE 19782844027 DE 2844027 A DE2844027 A DE 2844027A DE 2844027 C2 DE2844027 C2 DE 2844027C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- potential
- polarization
- metal
- corrosion
- test specimen
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N17/00—Investigating resistance of materials to the weather, to corrosion, or to light
- G01N17/02—Electrochemical measuring systems for weathering, corrosion or corrosion-protection measurement
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
- Ecology (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Testing Resistance To Weather, Investigating Materials By Mechanical Methods (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Korrosionsgeschwindigkeit Feines Metallprüflings
in einer korrodierenden Lösung auf der Basis der Beziehungen
V = (M/Z ■ F) ■ lc0„
und
und
ßn'ßc
'con-
worin bleuten ίο
M = Atomgewicht des Prüflings
Z = Wertigkeit des gelösten Metallions
F= Faradeysche Konstante
/,.,,„. = Korrosionsstrom
ßa = Tafelsteigung der anodischen Reaktion
ßr = Tafelsteigung der kathodischen Reaktion
Rp = Polarisationswiderstand
unter Verwendung einer in der korrodierenden Lösung angeordneten Bezugselektrode, wobei über die Mes-.sung
der Polarisationsspannung des Metallprüflings Rp,ßa und./?, bestimmt werden, sowie eine Vorrichtung zur
''Durchführung dieses Verfahrens.
Für die Bewertung der Korrosionsgeschwindigkeit von Metall ist das sogenannte Gewichtsverlustbewertungsverfahren
bekannt. Mit diesem Verfahren kann zwar die Korrosionsgeschwindigkeit von Metall genau gemessen
werden, doch erfordert diese Messung eine lange Zeitspanne. Darüber hinaus kann mit diesem Verfahren die
zeitabhängige Änderung der Korrosionsgeschwindigkeit nicht gemessen werden.
In neuerer Zeit ist das sogenannte »Polarisations-Wirkwiderstandsverfahren« für die elektrochemische Auswertung
der Korrosionsgeschwindigkeit von Metall eingeführt worden. Dieses Verfahren ist in M. Stern &
A. Geary »J. Electrochem. Soc, 104, 56« 1957, M. Stern »Corrosion, 14,440t« 1958 und M. Stern & E. Weisen
»Proc. Am. Soc. Testing Materials, 59, 1280« 195^ beschrieben. Dieses Verfahren stützt sich auf die Tatsache,
daß die Korrosion von Metall mit einer Elektrodenreaktion verbunden ist, bei welcher Metallionen von der
; i Metalloberfläche gelöst werden, und daß die Größe der Elektrodenreaktion von der Größe des bei einer Korro-
" sionsreaktion fließenden Stroms abhängt.
Bei diesem Polarisations-Wirkwiderstandsverfahren wird ein in einer Prüflösung befindlicher Metallprüfling
als Arbeitselektrode benutzt. Beim stromgeregelten Polarisationsverfahren wird ein konstanter Strom /kontinuierlich
vom Prüfling zu einer Gegenelektrode oder umgekehrt geleitet. Bei diesem Stromfiuß wird das Poten-
: I tial Emr, des Prüflings gemessen. Das Polarisationspotential η des Prüflings wird durch Subtrahieren von E„„. von
' EmeK berechnet, worauf ein Polarisationswiderstand Rp des Prüflings nach folgender Gleichung erhalten wird:
ρ ~ Ί
' >
Da der Polarisationswiderstand bzw. Wirkwiderstand der Korrosionsgeschwindigkeit des Metallprüflings umgekehrt
proportional ist, läßt sich dis Korrosionsgeschwindigkeit auf diese Weise bestimmen.
Nach dem Polarisations-Wirkwiderstandsverfahren läßt sich die Korrosionsgeschwindigkeit schneller bestimmen
als nach dem Gewichtsverlustverfahren, doch ist dieses Verfahren in folgender Hinsichi unvorteilhaft: Zum
einen vergeht eine vergleichsweise lange Zeitspanne, bis das Potential Emes des Prüflings einen konstanten Wert
erreicht hat, d. h. bis das Polarisationspotential eine konstante Größe erreicht hat. Während dieser langen Zeitspanne
kann der Strom über die Oberfläche des Prüflings fließen und dessen Oberflächenzustand verändern.
Hierdurch werden aber unweigerlich Meßfehler eingeführt. Wenn zum anderen die Prüflösung einen großen
Widerstand besitzt, ist ihr ohmscher bzw. Widerstandsabfall groß, so daß wiederum Meßfehler entstehen. Zur
Berichtigung dieser Meßfehler müssen eine komplexe Messung und eine komplizierte Rechenoperation durchgeführt
werden.
Aus »Werkstoffe und Korrosion«, 25. Jahrgang, Heft 2/1974 Seiten 104 bis 112, ist ein Verfahren der eingangs
genannten Art bekannt. Jedoch wird auch bei diesem Verfahren das Polarisationspotential der Arbeitselektrode
durch Lieferung eines Stroms ?u einem Prüfling oder dei Arbeitselektrode gemessen, d. h. es wird kontinuierlich
eine elektrische Ladung zur Arbeitselektrode geliefert. Damit weist auch dieses Verfahren die vorstehend
beschriebenen Nachteile auf.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung eines Verfahrens und eine Vorrichtung zur Bestimmung der
Korrosionsgeschwindigkeit eines Metallprüflings, wobei der Polarisationswirkwiderstand R„ und die Tafel-Steilheiten
(Tafel slopes) ß0 und ßt eines Metallprüflings mittels derselben Vorrichtung untei praktisch gleichen
Bedingungen gemessen und sodann schnell und genau analysiert bzw. ausgewertet werden.
Diese Aufgabe wird bei dem anfangs genannten Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Bestimmung
von Rp,ßa undjßf, jeweils eine definierte Ladung q auf den Metallprüfling durch Anlegen einer Spannung
aufgebracht wird, die Ladungsübertragung jeweils unterbrochen wird, wenn das Potential η, des Metallprüflings
eine vorbestimmte Größe ηΚρ, ηβα bzw. ηβΐ erreicht hat und anschließend jeweils die Änderung dieses Potentials
als Funktion der Zeit gemessen wird, wobei
Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens besteht aus einer mit einer korrodierenden bzw. ätzenden
Lösung gefüllten Zelle, in der ein Metallprüfling angeordnet ist, mit einer in die korrodierende Lösung eingetauchten
Bezugselektrode und mit einer Einrichtung zur Messung der Spannung zwischen dem Metallprüfling
und der Bezugselektrode und ist zur Lösung der genannten Aufgabe gekennzeichnet durch eine Ein-S
richtung zur Übertragung einer Ladung auf den Metallprüfling und durch eine Einrichtung zur Unterbrechung
der Ladungsübertragung auf den Metallprüfling, wenn das Polarisationspotential des Prüflings eine vorbestimmte
Größe erreicht hat.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
ίο Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Meßvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens der
Bestimmung der Korrosionsgeschwindigkeit von Metall,
Fig. 2 und 3 graphische Darstellungen der Beziehung zwischen der Laufzeit / und einem nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren gemessenen Polarisationspotential »;„
Fig. 4 ein ÄquivalentschaUbiid für die in der Zelle gemäß Fig. 1 stattfindende Korrosionsreaktion,
Fig. 5 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Laufzeit / und einem Polarisationspotential I1,,
Fig. 5 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Laufzeit / und einem Polarisationspotential I1,,
Fig. 6 tin Blockschaltbild einer zwei Elektroden aufweisenden Meßvorrichtung,
Fig. 7 bis 10 Schaltbilder verschiedener Ausführungsformen der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
F i g. 11A, 1IB und 12 Blockschaltbilder, die jeweils eine Meßvorrichtung mit einer Datenauswertvorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigen, und
Fig. 13 und 14 Zeitdiagramme zur Verdeutlichung der Arbeitsweise der Meßvorrichtung gemäß Fig. 1IA.
HB und 12 sowie der entsprechenden η, - /-Kurven.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Bestimmung des Korrosionsgrads von Metall beinhaltet die Anwendung
des coulostatischen Verfahrens, bei dem die Konosionsgeschwindigkeit auf der Grundlage der Messungen
analysiert wird, die mit einer Meßvorrichtung der Art gemäß F i g. 1 durchgeführt wurden. Bei diesem Verfahren
wirkt die Grenzfläche zwischen einer Elektrode und einer Lösung als Leck- bzw. Streukondensator. Eine elektrische
Doppelschicht an der Grenzfläche wird augenblicklich auf eine vorgegebene Ladungsgröße aufgeladen.
Der Vorgang des Verbrauchs der vorgegebenen Ladung durch die Elektrodenreaktion wird als Änderung des
Elektrodenpotentials in Abhängigkeit von der Zeit aufgezeichnet. Die Größe der Elektrodenreaktion wird auf
der Grundlage der aufgezeichneten Daten berechnet.
Die Meßvorrichtung gemäß Fig. 1 dient zur Messung der Änderung des Polarisationspotentials /„ eines
Metallprüflings 2 in Abhängigkeit von der Zeit /. Die Beziehung zwischen dem Polarisationspotential I1, und der
Zeit t wird mittels eines Potentialaufzeichnungsgeräts 12 dreimal unter verschiedenen Bedingungen aufgezeichnet,
wobei die drei »„ - /-Kurven erhalten werden. Diese Kurven werden analysiert bzw. ausgewertet, um den
Polarisationswirkwiderstand Rp des Prüflings 2, eine Tafel-Steilheitßa der anodischen Reaktion bzw. eine Tafel-Steilheit
ß, der kathodischen Reaktion abzuleiten. Aufgrund des Polarisationswiderstand Rp, der Tafel-Steilheit
ßa und der Tafel-Steilheitß, wird die Korrosionsstromdichte /„„ nach folgender Formel berechnet:
4Ö /1O„ = (AT/2 3)/Ap, mit K = ßJJißa + A) (1}
Auf der Grundlage von /„„ erhält man den Korrosionsgrad V des Metallprüflings 2 nach folgender Formel:
V = (M/Z F) Iu,„ (2)
In Gleichung (2) bedeuten M = Atomgewicht des Prüflings 2,Z = Wertigkeit des gelösten Metallions und F=
Faradaysche Konstante.
Nach der Messung der Oberfläche Sdes Metallprüflings 2 wird dieser in eine Zelle 4 eingebracht, die mit einer
Testlösung, wie destilliertes Wasser, gefüllt ist. Der Metallprüfling wirkt dabei als Arbeitselektrode. In der
Zelle 4 ist eine Gegenelektrode 6 angeordnet. Zwischen dem Prüfling 2 und der Gegenelektrode 6 wird dicht
neben dem Prüfling 2 eine Bezugselektrode 8 vorgesehen. Zwischen den Prüfling und die Gegenelektrode 6 wird
ein Impulsgenerator 10 zur Anlegung einer vorbestimmten Aufladung eingeschaltet. Weiterhin ist zwischen den
Prüfling 2 und die Bezugselektrode 8 das Potentialaufzeichnungsgerät bzw. der Potentialrecorder 12 zur Bestimmung
des Polarisationspotentials r/t des Prüflings 2 eingeschaltet. Der Recorder 12 besitzt eine hohe Eingangsimpedanz.
Wie erwähnt, zeichnet der Potentialrecorder 12 drei η, - f-Kurven unter verschiedenen Bedingungen auf, so
daß sich davon der Polarisationswirkwiderstand Rp, die anodische Tafel-Steilheitßa und die kathodische Tafel-Steilheit
A ableiten lassen. Analysiert bzw. ausgewertet werden eine erste η, - /-Kurve zur Ableitung des Polarisationswirkwiderstands
Rp, eine zweite η, - /-Kurve zur Bestimmung der anodischen Tafel-Steilheit ßa sowie
eine dritte η, - ί-Kurve zur Ableitung der kathodischen Tafel-Steilheit^.
Im folgenden ist zunächst die Bestimmung des Polarisationswirkwiderstands Rp beschrieben. Über die
Gegenelektrode 6 wird eine vorbestimmte Ladung g, an den Prüfling 4 während einer kurzen Zeitspanne von
einigen ys bis zu einigen ms angelegt, so daß die elektrische Doppelschicht des Prüflings 2 augenblicklich aufgeladen
wird. Die Ladung 9, besitzt eine solche positive oder negative Größe, daß sich ein Polarisationspotential
»/, des Prüflings 2 um nicht mehr als 30 mV und vorzugsweise 10 mV oder weniger erhöht. Die Ladung qt an der
elektrischen Doppelschicht wird durch eine Korrosionsreaktion des Prüflings 2 aufgezehrt. Infolgedessen ändert
sich das Potential des Prüflings 2 allmählich auf das natürliche bzw. Eigenpotential, d. h. das Korrosionspotential
Ecorr Diese Potentialänderung wird mittels der Bezugselektrode festgestellt und vom Potentialdifferenzrecorder
12 aufgezeichnet, so daß sich die Kurve η, - /gemäß Fig. 2 sowie die Kurve log 1,, - /gemäß Fig. 3 ergeben.
Da der Potentialrecorder 12 eine hohe Eingangsimpedanz besitzt, kann der vom Prüfling 2 zum Recorder 12
über die Bezugselektrode 8 fließende Strom vernachlässigt werden. Das Polarisationspotential ι/, des Prüflings 2
kann daher als in einem offenen Stromkreis gemessen betrachtet werden, während der Abfall des Polarisationspotentials iy, als nur durch die Korrosionsreaktion des Prüflings verursacht angesehen werden kann.
Die Kurven ((/, - / und log η, -1) gemäß F i g. 2 und 3 werden auf die im folgenden beschriebene Weise zur Ableitung
des Polarisationswirkwiderstands R1, des Prüflings 2 analysiert. Das Potential des Prüflings 2 in der
Testlösung entspricht zunächst dem Korrosionspotential Ecorr Wenn seine elektrische Doppelschicht augenblicklich
mit der Ladung ^1 aufgeladen wird, steigt das Potential bis zu einem maximalen Potential Emes an. Das
anfängliche Polarisationspotential η0 des Prüflings 2 läßt sich dann wie folgt ausdrücken:
'/0 ~ t-mes ~ Ecorr (3)
Das anfängliche Polarisationspotential η0 kann durch den Potentialrecorder 12 nicht unmittelbar gemessen
werden, weil der ohmsche bzw. Widerstandsabfall des Widerstands Rs der Prüflösung zu einer Fehlmessung
führt. Die vorn Recorder 12 aufgezeichnete zeitabhängige Änderung des Polarisaiionspoteniials >„ bestimmt
sich theoretisch durch folgende Gleichung:
/„ = //oexp(-r/cy?,,) (4)
Die Ableitung von Gleichung (4) wird später noch näher erläutert werden.
Gleichung (4) läßt sich in die folgende logarithmische Gleichung umsetzen:
log i„ - log »/ο = -t/23CDRp (5)
In Gleichung (5) bedeutet C0 die Differentialkapazität des Prüflings 2. Die Größen von C0 und R1, sind pro
Oberflächeneinheit des Prüflings 2 angegeben. Die Differentialkapazität C0 läßt sich sodann wie folgt ausdrucken:
C0 - Δ ^i/'/ο (6)
In Gleichung (6) bedeutet der Ausdruck Aq^IS-Aqx die Ladungsdichte, während mit A die Oberfläche des
Prüflings bezeichnet ist. Die Differentialkapazität C0 ändert sich in Abhängigkeit von dem Potential des Prüflings
2. Sie wird jedoch innerhalb eines kleinen Potentialbereichs als praktisch konstant betrachtet.
Der Polarisationswirkwiderstand Rp wird anhand der vom Recorder 12 aufgezeichneten Daten und nach Gleichungen
(5) und (6) berechnet. Gleichung (5) stellt eine gerade Linie dar, und die Kurve log η, -1 wird auf einer
halblogarithmischen Kurve bzw. Graphik gemäß Fig. 3 aufgetragen. Das Anfangspotential η0 des Prüflings 2
wird somit durch Extrapolieren der geraden Linie mit der Zeit t = 0 erhalten. Die Differentialkapazität C0 wird
dadurch erhalten, daß das anfängliche Polarisationspotential j;0 in Gleichung (6) substituiert wird Anhand der
Steilheit der geraden Linie bzw. Kurve gemäß F i g. 3 sowie der Differentialkapazität C0 kann somit der Polarisationswirkwiderstand
Rp abgeleitet werden.
Die Korrosionsreaktion des Metallprüflings 2 läßt sich elektrisch in Form eines Äquivalentschaltbilds gemäß
F i g. 4 darstellen. Der Widerstand Rs der Testlösung wirkt dabei als Widerstand für den elektrischen Strom, der
bei aufgeladener Differentialkapazität C0 fließt. Zur Messung des Polarisationswirkwiderstands Rp wird das
Polarisationspotential I1, mittels einer praktisch offenen Schaltung gemessen bzw. bestimmt. Der Meßwert des
Polarisationswirkwiderstand R1, wird daher in keinem Fall durch den Lösungswiderstand Rs beeinflußt. Wenn
der Meßwert des Widerstands Rp durch den Lösungswiderstand Rs geringfügig beeinflußt oder beeinträchtigt
wird, kann die anfangliche Polarisation η0 durch Extrapolieren einwandfrei abgeleitet werden. Ein Vergleich des
Äquivalentschaltbilds gemäß Fi g. 4 mit Gleichung (4) zeigt, daß die Korrosionsreaktion des Metalls auf elektrischem
Wege in Form einer Übergangserscheinung in einem geschlossenen Schaltkreis bestimmt werden kann,
der aus dem Kondensator C0 und dem Widerstand Rp besteht. Dies bedeutet, daß die Korrosion darauf beruht,
uau uic L^auuugauiuiL^ £X c/ uw auigwuuvnvu j-vasiiuwiiouiv/i a \*q mi YviutlSLOllu I\p VCluniUCni WirU.
Zum besseren Verständnis von Gleichungen (4) und (5) ist im folgenden deren theoretische Ableitung erläutert.
Die Korrosionsreaktion läßt sich durch folgende Gleichung ausdrücken:
In Gleichung (7) bezeichnet /eine Faradaysche Stromdichte. Wenn das Polarisationspotential η, mit innerhalb
von weniger als 30 mV und mehr als -30 mV vorausgesetzt wird, läßt sich die folgende Stern-Geary-Gleichung
aufstellen. Die Variation des Polarisationspotentials η, innerhalb dieses Bereichs ist eine notwendige Voraussetzung
für die Ableitung des Polarisationswirkwiderstands Rp.
I1 - 2.3 Jnn {(ßa +ßcVßaßJ η, (8)
Die bei der Korrosionsreaktion vom Zeitpunkt 0 bis zum Zeitpunkt t verbrauchte Ladungsdichte Δ q, läßt sich
wie folgt ausdrücken:
Aq, = CD(iio-
>h) (9)
Die Ladungsdichte Aq, läßt sich auch durch folgende Gleichung ausdrücken:
1 1
Aq= J I1Ut= J 2.3{(ßa+ßc)/ßJ3c} η,-Icorrät. (10)
0 0
Aus Gleichungen (8) und (9) läßt sich folgende Differentialgleichung ableiten:
- Q · -^- =2.3{(>8a +AVAA) >,, · lcon (11)
Bei Lösung von Gleichung (11) unter der Anfangsvoraussetzung
>h = >/0 bei / = 0 erhält man folgende
Gleichung:
I
,„ = ,/0 exp [-2.3/„„ · f/(C0JO] (12)
I
,„ = ,/0 exp [-2.3/„„ · f/(C0JO] (12)
worin die Ausdrücke K =ßaßc/(ßa +A) sowießa und A die Tafel-Steilheiten der anodischen bzw. der kathodischen
Reaktion bedeuten. Wie aus Gleichung (7) hervorgeht, kann der Ausdruck K/23.Icorr durch R1, ersetzt
werden. Bei Verwendung des Widerstands Rp anstelle von K/23.Icorr ergibt sich die obige Gleichung (4):
,„ = (,o exp [-tAC^)] (4)
Infolgedessen läßt sich der Polarisationswirkwiderstand Rp anhand der Steilheit bzw. des Gefälles der geraden
Kurve gemäß F i g. 3 und der Differentialkapazität C0 berechnen, die auf der Grundlage der Ladungsdichte A q
und des Anfangspolarisationspotentials ^0 berechnet worden ist.
Im folgenden ist nunmehr die Art und Weise der Aufzeichnung der zweiten Kurve i(, - t erläutert, anhand
Im folgenden ist nunmehr die Art und Weise der Aufzeichnung der zweiten Kurve i(, - t erläutert, anhand
derer die anodische Tafel-Steilheitßa erhalten wird. Über die Gegenelektrode 6 wird eine vorbestimmte Ladung
q2 während einer kurzen Zeitspanne von z. B. einigen Mikrosekunden bis zu einigen Millisekunden an den Prüfling
2 angelegt, wodurch die elektrische Doppelschicht des Prüflings 2 augenblicklich aufgeladen wird. Die dem
\ Prüfling 2 aufgeprägte Ladung q2 ist größer als die Ladung ^1, die dem Prüfling zur Ableitung des Polarisationswirkwiderstands
R„ aufgeprägt worden ist. Genauer gesagt: Die Ladung q2 besitzt eine solche Größe, daß sich
das Polarisationspotential /;, des Prüflings 2 auf 30 Millivolt oder mehr und vorzugsweise 50 Millivolt oder mehr
erhöht. Die Ladung q2 wird durch die Korrosionsreaktion des Prüflings 2 verbraucht bzw. verzehrt, wobei sich
das Potential des Prüflings 2 allmählich ändert. Diese Potentialänderung wird mittels der Bezugselektrode 8
festgestellt bzw. gemessen und vom Potentialdifferenzrecorder 12 aufgezeichnet, wobei man die Kurve ,„ - ι
gemäß F i g. 5 erhält.
Auf ähnliche Weise wird die dritte Kurve )/f -1 aufgezeichnet, aus welcher sich die kathodische Tafel-Steilheit
ß, ergibt. Dabei wird eine vorbestimmte Ladung q3 einer der Ladung q2 entgegengesetzten Polarität über die
Gegenelektrode 6 während einer kurzen Zeitspanne von einigen Mikrosekunden bis zu einigen wenigen Millisekunden
dem Metallprüfling aufgeprägt. Die Ladung q3 besitzt dabei eine solche Größe, daß das Polarisationspotential η, des Prüflings 2 auf ein Mehrfaches von -10 mV und vorzugsweise auf -50 mV oder darunter verrin-
gert wird.
Die drei Kurven η, - t brauchen nicht in der angegebenen Reihenfolge ermittelt zu werden. Vielmehr ist es
wünschenswert, die Ladung dem Prüfling 2 erst dann aufzuprägen, wenn das Potential des Prüflings 2 auf das
natürliche bzw. Eigenpotential, d. h. das Korrosionspotential Eco„ zurückgeführt worden ist. Um das Potential
des Prüflings 2 schnell auf das Korrosionspotential Ecorr zurückzuführen, kann eine Gegenvorspannung an den
Prüfling 2 angelegt werden.
Im folgenden ist die Ableitung der Tafel-Steilheit ßa der anoiiischen Reaktion und der Tafel-Steilheit jo, der
kathodischen Reaktion anhand der zweiten und dritten Kurven η, - t beschrieben.
Wenn das Polarisationspotential >u des Prüflings 2 auf nicht weniger als 30 mV und vorzugsweise 50 mV oder
mehr ansteigt, läßt sich zur Ableitung der anodischen Tafel-Steilheitßa anhand von Gleichung (7) die folgende
Gleichung erhalten:
r=i (Μ.
cor\ßa
(13)
Es sei angenommen, daß eine der Gleichung (13) genügende Ladung q2 an den am Korrosionspotential £„,„
liegenden Prüfling 2 angelegt ist und das Polarisationspotential des Prüflings 2 auf »/,„ ansteigt. In diesem Fall
variiert das Polarisationspotential im Zeitverlauf allmählich. Es wird ein spezifisches Polarisationspotential »,,
gewählt, das sich ausdrücken läßt als 0 < η,-
< ηα. Wenn das Polarisationspotential auf η, variiert, wird die Zeitnahme
erneut eingeleitet. Wenn die Differentialkapazität Q während der Zeitspanne t konstant bleibt, während
welcher sich das Polarisationspotential von % auf η, ändert, läßt sich die während der Periode Sq0 -»/ verbrauchte
Ladung wie folgt ausdrücken:
2qm = Q im - n,)
Die Faradaysche Stromdichte /in Gleichung (13) entspricht dem Strom, der während der Korrosionsreaktion
geflossen ist. Wenn dieser Strom /mit der Zeit t integriert wird, ist die verbrauchte bzw. verzehrte Ladung JTgO-f
gleich dem integrierten Wert bzw. Größe des Stroms/, d. h.:
/ ι 5
Sq0.,= f/dr- f /„,„-expf^- ,,) dt (15)
oJ ο VA/
Gleichungen (14) und (15) lassen sich zu folgender Gleichung differenzieren: 10
Gleichung (16) wird unter der Anfangsbedingung von η, = η, bei i = 0 geiöst. Dabei erhält man folgende Glei- is
chung:
20
T-'Ht'-5L+-'(~T-·
A / crf A \ A
Wenn drei Polarisationspotentiale ηλ , j;2 und j;3 des Prüflings 2 zu verschiedenen Zeitpunkten t\, t2 und ?3 aus
der Kurve //, - t gemäß Fig. 5 ausgelesen werden, ergeben sich die folgenden drei Gleichungen:
2 3 / 23 \
—'■— /3 + exp I :— 7/,·) (20)
" A VAy 35
Bei Subtraktion der Gleichung (19) von Gleichung (18) erhält man folgende Gleichung:
-¥-fo-fe) (21) 40
Durch Subtraktion von Gleichung (20) von Gleichung (19) erhält man folgende Gleichung:
T
O 1
45
(22)
ßa J V A / Q A
Wenn Gleichung (21) durch Gleichung (22) dividiert wird, ist das Ergebnis folgendes:
50
2.3 ~\ __( 2.3
-
h
03)
2.3 \ / 2.3 \ t2-t3
55
Gleichung (23) zeigt, daß die Tafel-SteilheitA der anodischen Reaktion erhalten werden kann, wenn die Polarisationspotentiale
ι/,, 1/2 und )/3 zu drei verschiedenen Zeitpunkten tu t2 und /3 abgelesen werden. Es sei angenommen,
daß 60
'/1 ^ 1U ^* 'Ö' '/I = 'ft "^* A η
und
iß = iß- Δι, (Δη>ΰ) 65
und daß AI1 daher gleich rn - jßiind Ij2 - iß ist. In diesemFallläßt sich der linke Ausdruck von Gleichung (23)
wie folgt vereinfachen:
(linker Ausdruck)
is exp
(~ΊΓ?ί2)
13 \ ( 2.3
Infolgedessen ergibt sich:
25
25
Λ
Λη
(24)
Gleichung (24) zeigt, daß sich die anodische Tafel-Steilheit/?,, leicht berechnen läßt, indem aus der Kurve („ -1
(// > 0) die Zeit Z2 abgelesen wird, zu welcher das Potential η2 aufgezeichnet wird, sowie die Zeit Z1, zu welcher das
Potential >n, das um A η höher ist als η2, aufgezeichnet wird und die Zeit Z3, zu welcher das Potential iß aufgezeichnet
wird, das um A η kleiner ist als η2. Mit anderen Worten: Die Tafel-Steilheitßa wird nur auf der Basis
von Ay, Z1, t2 und Z3 berechnet.
In der Praxis wird die Tafel-Steilheit ßa auf folgende Weise genau berechnet.
Es sei angenommen, daß eine Kurve η, - t gemäß F i g. 5 erhalten wird, bei welcher »,, mehr als 50 mV beträgt.
Anhand der Kurve werden Polarisationspotentiale ?;,, ?j2, %,...,
>/„_i und »;„ gewählt, wobei
//ι -
>n = 1/2 - ι» = ... = (/„-ι - I)n = Ar],
und die entsprechenden Zeitpunkte Z1, Z2, h,..., Zn^1 sowie t„ ausgelesen werden. Die Zeiten werden zur Bildung
einer ersten Gruppe (Z1, Z2, Z3), einer zweiten Gruppe (Z2, Z3, Z4),... sowie einer letzten Gruppe (z„_2, /„_[, t„) kombiniert.
Anhand dieser Gruppen lassen sich die folgenden Einzelheiten berechnen:
h-h
t
U-h t«-tn-\
h ~ i\ h~ h {n-1 ~ t„-2
Die Durchschnittsgröße bzw. der Durchschnittswert δ dieser Einheiten läßt sich wie folgt berechnen:
z„.,-z„_2//
δ=—i— (-h^J2.+J^JL + (25)
/1-2 Vi2-Zi Z3-Z2 z/
Gleichung (24) läßt sich mittels des Mittelwerts δ zu folgender Gleichung umschreiben:
A = Λ »,/log (J (26)
Auf diese Weise kann die anodische Tafel-Steilheit ßa genau bestimmt werden.
In den Gleichungen (23), (24) und (26) befinden sich keine Ausdrücke, die I10n oder Cd enthalten. Die Tafel-Steilheit
ßa läßt sich somit ohne weiteres aus diesen Gleichungen ableiten. Falls jedoch At1 (d. h. Unterschied
zwischen in und i/2, zwischen ia und f/3 usw.) vergleichsweise groß gesetzt wird, kann sich die Difterentialkapazität
Q unweigerlich ändern. Die Größe A // sollte daher ausreichend klein sein, z. B. 10 mV oder weniger betragen,
so daß die Änderung von Q vernachlässigbar klein ist.
Zur Ermittlung der Tafel-Steilheit ßc der kathodischen Reaktion wird das Polarisationspotential ,,, auf höchstens
-30 mV und vorzugsweise -60 bis -50 mV oder darunter geändert. Hierbei ergibt sich sodann die folgende
Gleichung:
2.3
Gleichung (28) bzw. (27; ähnelt Gleichung (13). Infolgedessen werden den Gleichungen (14), (15) und (16)
ähnliche Gleichungen aufgestellt. Außerdem gibt sich die folgende, der Gleichung (17) ähnliche Gleichung:
Die Polarisationspotentiale Jj1, η2 und ij3 zu drei verschiedenen Zeitpunkten J1, r2 und i3 werden von der Kurve
I1, - ι abgelesen, die durch Senkung von η, auf-60 bis -50 mV oder darunter erhalten wird. Wenn folgendes gilt:
läßt sich die Tafel-Steilheitßc wie folgt ausdrücken:
^ (29)
Wenn aus der Kurve ,,, - t zahlreiche Polarisationspotentiale Jj1, Jj2, j/3 ... j;„-i und rln gewählt werden, worin
gilt, wobei die entsprechenden Zeitpunkte th t2, h,..., t„-i und t„ ausgelesen werden, erhält man ähnliche Gleichungen
wie die Gleichungen (25) und (26). Dies bedeutet, daß sich die kathodische Tafel-Steilheit^ wie folgt
ausdrücken läßt:
β, = A »//log δ (30)
In Gleichung (30) läßt sich der Mittelwert δ wie folgt ausdrücken:
t2-t] ti-h ί,-ι-Λ,-2
Nach der Ermittlung des Polarisationswirkwiderstand Λρ, der anodischen Tafel-Steilheit./^ und der kathodischen Tafel-Steilheit ßc auf vorher beschriebene Weise läßt sich nunmehr die KorrosiGnsstromdichte /„,„nach
Gleichung (1) berechnen:
/,„„ = (Κ/2.3)/Λρ,
worin K =ßJ}J(ßa +ß,)- Die Korrosionsstromdichte Icorr wird in Gleichung (1) durch V = (M/Z.F) lro„ substituiert.
Hierauf läßt sich die Korrosionsgröße V des Prüflings 2 endgültig berechnen.
Die Meßvorrichtung gemäß Fig. 1 ist eine drei Elektroden aufweisende Vorrichtung, welche den Prüfling 2
(Arbeitselektrode), die Gegenelektrode 6 und die Bezugselektrode 8 umfaßt. Diese mit drei Elektroden arbeitende
Vorrichtung läßt sich durch eine mit zwei Elektroden arbeitende Vorrichtung der in F i g. 6 dargestellten
Art ersetzen.
Die Meßvorrichtung gemäß Fi g. 6 enthält einen Metallprüfling (bzw. Arbeitselektrode) 2 sowie eine Bezugselektrode
8, die auch als Gegenelektrode zur Anlegung einer Ladung an den Prüfling 2 dient. Selbstverständlich
dient die Bezugselektrode 8 zur Bestimmung des Polarisationspotentials des Metallprüflings 2. Das Potential der
Bezugselektrode 8 muß während der Messung konstant gehalten werden. Zwischen dem Prüfling 2 und die
Bezugselektrode 8 sind gemäß Fig. 6 ein Impulsgenerator 10 und ein Potentialdifferenzaufzeichnungsgerät
bzw. -recorder 12 eingeschaltet.
Im folgenden sind anhand der Fig. 7 bis 12 verschiedene Meßvorrichtungen zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bestimmung des Korrosionsgrads von Metall erläutert.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 7 umfaßt einen Metallprüfling 2, eine mit einer Test- bzw. Prüflösung gefüllte
Zelle 4, eine Gegenelektrode 6, eine Bezugselektrode 8, einen Impulsgenerator 10 und einen Potentialdifferenzrecorder
12. Der Impulsgenerator wird durch eine Stromquelle 16, vier Kondensatoren 18-1 bis 18-4 zur Sammlung
der Ladung von der Stromquelle 16, einen Drehschalter 20 zum Wählen eines der Kondensatoren und einen
ersten Schalterkreis 22 gebildet, mit dessen Hilfe die Ladung vom gewählten Kondensator augenblicklich dem
Metallprüfling 2 aufgeprägt werden kann. Die Kondensatoren 18-1 bis 18-4 besitzen unterschiedliche Kapazitäten
C| bis C4. Das eine Ende jedes Kondensators ist mit einem entsprechenden Festkontakt des Drehschalter 20
verbunden, während das andere Ende an die Stromquelle 16 und die Gegenelektrode 6 angeschlossen ist. Der
bewegliche Kontakt des Drehschalters 20 ist über den ersten Schalterkreis 22 mit der Stromquelle 16 verbunden.
Die Kondensatoren 18-1 bis 18-4 und der Drehschalter 20 bilden eine Reihenschaltung. Der Impulsgenerator
10 ist mit einem Schalter 24 und einem damit in Reihe geschalteten Voltmeter 26 versehen. Diese Reihenschaltung
ist parallel zur Reihenschaltung aus den Kondensatoren 18-1 bis 18-4 und dem Drehschalter 20 geschaltet.
Das Voltmeter 26 dient zur Feststellung einer Potentialänderung des jeweils gewählten Kondensators. Auf der
Grundlage der festgestellten Potentialänderung und der Kapazität des gewählten Kondensators wird d ie dem
Prüfling 2 aufzuprägende Ladung q berechnet.
Der erste Schalterkreis 22 verbindet den jeweils gewählten Kondensator mit der Stromquelle 16, so daß er aufgeladen
wird. Außerdem schaltet er die Kondensatoren 18-1 bis 18-4 zwischen den Metallprüfling 2 und die
Gegenelektrode 6, so daß die elektrische Doppelschicht des Prüflings 2 aufgeladen wird. Wie noch näher erläutert
werden wird, besteht der erste Schalterkreis aus einem Zeit- bzw. Taktgeber und einem Relais.
Die Meßvorrichtung gemäß F i g. 7 umfaßt weiterhin einen zweiten Schalterkreis 28 sowie einen dritten Schalterkreis
3β. Ersterer ist dabei zwischen den Metallprüfling 2 und den ersten Schalterkreis 22 geschaltet. Der
zweite Schalterkreis 28 trennt den Prüfling vom ersten Schalterkreis 22, wenn die erforderliche Ladungsübertragung
vom jeweils gewählten Kondensator über den ersten Schalterkreis 22 auf den Prüfling 2 stattgefunden hat.
Der zweite Schalterkreis 28 dient somit zur Feststellung eines genauen bzw. definierten Polarisationspotentials
des Metailprüflings 2. Dies bedeutet, daß der jeweils gewählte Kondensator bei NichtVorhandensein des Schalterkreises
28 die Ladung auch dann auf den Prüfling 2 übertragen würde, während mit Hilfe des Recorders 12 das
Polarisationspotential des Prüflings 2 ermittelt wird. Dabei würde der Recorder 12 unnötigerweise einen ohmsehen
bzw. Widerstandsabfall messen. Wenn das Meßpotential des Prüflings 2 einen ohmschen bzw. WiderstaEdsabfall
enthält, kann eine richtige Kurve iu - t unmöglich ermittelt werden.
Mit anderen Worten: Der zweite Schalterkreis 28 öffnet sich nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne
vom Beginn der Ladungsübertragung auf den Prüfung 2, um dabei die Ladungsübertragung oder -zufuhr zu
unterbrechen. Mit der Bezugselektrode 8 kann somit ausschließlich das Variationspotential
>t, des Prüflings 2, jedoch in keinem Fall ein ohmscher bzw. Widerstandsabfall gemessen werden, nachdem der Schalterkreis 28
geöffnet hat. Infolgedessen wird eine eindeutige Kurve η, - t erhalten, die keine Fehler aufgrund des Lösungswiderstands
Rs usw. enthält. Die spezifische bzw. vorbestimmte Zeitspanne entspricht einem Zeitraum, in welchem
der Prüfling 2 auf ein vorbestimmtes Polarisationspotential η, aufgeladen werden kann, das innerhalb von
30 bis -30 mV und vorzugsweise innerhalb von 10 bis -10 mV liegt, um den Polarisationswiderstand R1, zu
bestimmen, bzw. welches bei 30 mV oder mehr und vorzugsweise 50 mV oder mehr zur Bestimmung der Tafel-Steilheit^,,
liegt sowie -30 mV oder weniger und vorzugsweise -50 mV oder weniger zur Bestimmung der Tafel-Steilheit./?,
beträgt. Wenn der Lösungswiderstand Rs nicht so grot ist, ist der zweite Schalterkreis 28 überflüssig.
Der zwischen den Prüfling 2 und den Recorder 12 eingeschaltete dritte Schalterkreis 30 wird immer dann betätigt,
wenn der zweite Schalterkreis 28 den Prüfling 2 vom ersten Schalterkreis 22 trennt. Bei Betätigung verhindert
der Schalterkreis 30 eine plötzliche Hochspannungsanlegung an den Recorder 12.
Dieser Schalterkreis arbeitet praktisch zum selben Zeitpunkt wie der zweite Schalterkreis 28, so daß der Recorder
12 nur während einer Zeitspanne mit dem Prüfling 2 verbunden wird, während welcher der Recorder 12 das
Polarisationspotential des Prüflings 2 messen kann.
Die Meßvorrichtung gemäß F i g. 8 unterscheidet sich von derjenigen nach F i g. 7 nur darin, daß anstelle von erstem und zweitem Schalterkreis 22 bzw. 28 nur ein einziger Schalterkreis 32 vorgesehen ist. Der Schalterkreis 32 verbindet einen gewählten Kondensator zum Aufladen desselben mit der Stromquelle 16. Außerdem schaltet er den jeweils gewählten Kondensator zwischen den Prüfling 2 und die Gegenelektrode 6 ein, so daß die Ladung vom Kondensator auf den Prüfling 2 übertragen wird. Weiterhin trennt er den jeweils gewählten Kondensator während der Messung des Polarisationspotentials des Prüflings 2 von letzterem.
Die Meßvorrichtung gemäß F i g. 8 unterscheidet sich von derjenigen nach F i g. 7 nur darin, daß anstelle von erstem und zweitem Schalterkreis 22 bzw. 28 nur ein einziger Schalterkreis 32 vorgesehen ist. Der Schalterkreis 32 verbindet einen gewählten Kondensator zum Aufladen desselben mit der Stromquelle 16. Außerdem schaltet er den jeweils gewählten Kondensator zwischen den Prüfling 2 und die Gegenelektrode 6 ein, so daß die Ladung vom Kondensator auf den Prüfling 2 übertragen wird. Weiterhin trennt er den jeweils gewählten Kondensator während der Messung des Polarisationspotentials des Prüflings 2 von letzterem.
Die Meßvorrichtung gemäß Fig. 7 ist in Fig. 9 in Einzelheiten veranschaulicht. Gemäß Fig. 9 besteht die
Stromquelle 16 aus einer Batterie bzw. einem Akkumulator 34, zwei (mechanisch) miteinander gekoppelten
Polaritätwechselschaltern 36 und 38, einem variablen bzw. Regelwiderstand 40 und einem Schalter 42. Der
Regelwiderstand 4fl und der Schalter 42 bilden eine Reihenschaltung, die zwischen die bewegbaren Kontakte
der Wechselschalter 36 und 38 eingeschaltet ist. Die Polaritätsumschalter bzw. -wechselschalter 36 und 38 sind
so mit der Batterie 34 verbunden, daß sie eine positive oder eine negativ e Ladung an den Prüfling 2 anlegen können,
um auf diese Weise die Tafel-Steilheit ßa der anodischen Reaktion des Prüflings 2 sowie die Tafel-Steilheit
ß, der kathodischen Reaktion des Prüflings 2 und erforderlichenfalls auch den Polarisationswiderstand R1, bei
der entgegengesetzten Ladungspolarität ermitteln zu können. Der Regelwiderstand 40 dient zur Regelung der
an den jeweils gewählten Kondensator anzulegenden Spannung.
Der erste Schalterkreis 22 besteht aus einem Relais, einem Widerstand 46, einer Batterie 48 und einem Startschalter
50 zur Erregung des Relais 44. Der erste feste Kontakt des Relais44 ist mit dem beweglichen Kontakt
bzw. Abgriff des Regelwiders tands 44 verbunden, während sein ζ weiter fester Kontakt über den zweiten Schalterkreis
28 mit dem Prüfling und sein bewegbarer Kontakt mit dem Drehschalter 20 verbunden sind. Der
bewegliche Kontakt des Relais 44 liegt normalerweise am ersten Festkontakt an und wird bei erregtem Relais
44 gegen den zweiten Festkontakt umgeschaltet.
Der zweite Schalterkreis 28 besteht aus einem Relais 54, einem mit diesem verbundenen Startschalter 52,
einem zum Startschalier 52 parallelgeschalteten Kondensator 56 sowie einem Widerstand 58 und einer Batterie
60, die beide zwischen den Startschalter 52 und den Kondensator 56 eingeschaltet sind. Das Relais 54 weist einen
zwischen dem Prüfling 2 und dem zweiten Festkontakt des Relais 44 liegenden, normalerweise geschlossenen
bzw. Ruhekontakt auf. Der Startschalter 52 ist (mechanisch) mit dem Startschalter 50 des ersten Schalterkreises
22 gekoppelt.
Der zwischen den Prüfling 2 und den Potentialdiflerenzrecorder 12 eingeschaltete dritte Schalterkreis 30
besteht aus einem Relais 62, das parallel zum Kondensator 56 des zweiten Schalterkreises 28 geschaltet ist. Das
Relais 52 umfaßt einen ersten, mit dem Prüfling 2 verbundenen Festkontakt, einen bewegbaren Kontakt und
einen mit der Bezugselektrode 8 verbundenen zweiten Festkontakt. Das Polentialdifferenzaufzeichnungsgerät
bzw. der -recorder ist mit einem als Spannungsfolger arbeitenden Operationsverstärker 64 versehen. Der mit
dem Operationsverstärker 64 verbundene bewegbare Kontakt des Relais 62 liegt normalerweise am zweiten
Festkontakt an und wird bei erregtem Relais 62 gegen den ersten Festkontakt umgeschaltet. Der Operationsver-
stärker 64 ist mit dem Recorder 12 verbunden. Ein weiterer Operationsverstärker 66 ist zwischen das Voltmeter
26 und den Schalter 24 eingeschaltet.
Die Meßvorrichtung gemäß Fig. 9 arbeitet wie folgt: Zunächst wird zum Wählen eines der Kondensatoren
IS-I bis 18-4 der Drehschalter 20 betätigt. Die Auswahl des jeweiligen Kondensators hängt davon ab, ob der
Polarisationswirk widerstand R1, des Prüflings 2, die Tafel-Steilheit.Ä, der anodischen Reaktion oder die Tafel-Steilheit./?,
der kathod ischen Reaktion ermittelt werden soll. Weiterhin hängt die Wahl des jeweiligen Kondensators
auch vom Material und von der Oberfläche S des Prüflings 2 sowie von den Eigenschaften der Prüflösung
ab. Sodann werden die Polaritätswechsels~halter 36 und 38 so eingestellt, daß dem Prüfling 2 eine positive
oder eine negative Ladung aufgeprägt wird. Hierauf verlagert sich der bewegbare Kontakt bzw. Abgriff
des Regelwiderstands 40 so, daß der gewählte Kondensator an eine vorbestimmte Spannung angelegt wird, jo
Anschließend schließt sich der Schaltet 42 zum Aufladen des jeweils gewählten Kondensators. Danach wird
der Schalter 24 geschlossen, um mittels des Voltmeters 26 die am gewählten Kondensator anliegende Spannung
zu messen. Als nächstes werden die beiden Startschalter 50 und 52 geschlossen, so daß die Ladung an die
elektrische Doppelschicht des Prüflings 2 angelegt wird. Nach Ablauf einer durch den Widerstandswert des
Widerstands 58 und die Kapazität des Kondensators 56 bestimmten Zeitspanne zieht das Relais 54 unterÖffnung
seines Ruhekontakts an. Gleichzeitig wird das Relais 62 auf Spannung gelegt, so daß sein bewegbarer
Kontakt gegen den ersten Festkontakt umgeschaltet wird. Infolgedessen wird die Ladungsübertragung aufden
Prüfling 2 beendet, worauf der Recorder 12 den Abfall bzw. das Ausschwingen des Polarisationspotentials »/,
des Prüflings 2 aufzuzeichnen beginnt. Der aufgezeichnete Abfall des Potentials rlt wird auf vorher beschriebene
Weise analysiert bzw. ausgewertet, um dadurch den Polarisationswirk widerstand Rp, die anodische
Tafel-Steilheitßtt oder die kathodische Tafel-SteilheitjSc zu bestimmen.
Die Meßvorrichtung gemäß F i g. 9 kann auf die in F i g. 10 gezeigte Weise modifiziert werden. Diese abgewandelte
Vorrichtung unterscheidet sich dadurch, daß sie mit einem Voltmeter 68 und einer Vorspannschaltung 70
versehen ist und daß ihr zweiter Schalterkreis 28 etwas anders ausgelegt ist. Das Voltmeter 68 dient zur Messung
des Korrosionspotentials Ecor, des Prüflings 2, während mittels der Vorspannschaltung 70 eine Vorspannung an
den Prüfling 2 anlegbar ist, um dessen Potential nach Abschluß der Aufzeichnung der Polarisationsänderung
zwangsweise auf das Korrosionspotential Eco„ zurückzuführen. Weiterhin umfaßt die Vorrichtung gemäß
Fig. 10 einen vierten Schalterkreis 72 zur Verbindung des Prüflings 2 mit der Vorspannschaltung 70.
Der zweite Schalterkreis 28 der Vorrichtung gemäß F i g. 10 umfaßt einen Zeitgeber 74 und einen FET bzw.
Feldeffekttransistor 76. Der Zeitgeber ist an eine Reihenschaltung aus einem Startschalter 50 und einer Batterie
48 angeschlossen. Source- und Drainelektrode des Feldeffekttransistors 76 sind mit dem zweiten Festkontakt
eines Relais 44 bzw. dem vierten Schalterkreis 72 verbunden. Ein Ausgang des Zeitgebers 74 ist an Basis und
Emitter eines Transistors 78 angeschlossen, dessen Kollektor über eine Diode 80 mit der Gate-Elektrode des
Feldeffekttransistors 76 verbunden ist. Zwischen Emitter und Kollektor des Transistors 78 sind eine Batterie 82
und ein Widerstand 84 in Form einer Reihenschaltung eingeschaltet. Der Emitter des Transistors 78 ist mit der
Gegenelektrode 6 verbunden.
Der vierte Schalterkreis 72 besteht aus einem Zeitgeber 86 und einem Relais 88. Der Zeitgeber 86 ist dabei
parallel zur Reihenschaltung aus dem Startschalter 50 und der Batterie 48 geschaltet. Das Relais 88 ist an den
Ausgang des Zeitgebers 86 angeschaltet. Das Relais 88 weist einen mit der Drainelektrode des Feldeffekttransistors
76 verbundenen ersten Festkontakt, einen mit der Vorspannschaltung 70 verbundenen zweiten Festkontakt
und einen an den Prüfling 2 angeschalteten bewegbaren Kontakt auf. Der bewegbare Kontakt des Relais 88
bleibt mit dem ersten Festkontakt verbunden, solange das Relais 88 nicht erregt ist.
Der Ausgang des Zeitgebers 74 des zweiten Schalterkreises 28 ist mit dem Relais 62 eines dritten Schalterkreises
30 verbunden. Die Vorspannschaltung 70 besteht aus einem Operationsverstärker 94. einem Regelwiderstand
96. zwei Polaritätwechsel- bzw. Umschaltern 98 und 100 sowie einer Batterie 102. Der Operationsverstärker
94 wirkt als Spannungsbegrenzerschaltung und ist mit seinem Ausgang über einen Widerstand 95 an die
\ Gegenelektrode 6 angeschlossen. Die eine Eingangsklemme des Operationsverstärkers 94 ist an die Bezugselek-
Ϊ trode 8 angeschlossen. Der bewegbare Kontakt bzw. Abgriff des Trägerwiderstands 96 ist mit der anderen Ein-
gangsklemme des Operationsverstärkers 94 verbunden. Die Batterie 102 ist zwischen die Polaritätwechselschal-
\ ter 98 und 100 eingeschaltet. Das durch die Vorspannschaltung 70 an den Prüfling 2 anzulegende Potential ent-
spricht dem Unterschied zwischen dem Polarisationspotential des Prüflings 2 und dem vom Voltmeter 68 gemessenen
Korrosionspotential E,„rr. Dieses Potential wird durch den Regelwiderstand 96 eingestellt. Das Voltmeter
68 isi zwischen die Bezugselektrode 8 und d;n ersten Festkontakt des Relais 88 des vierten Schalterkreises 72
'ξ über einen Operationsverstärker 106 und einen Schaltei 104 eingeschaltet.
Der bewegbare Kontakt des Schalters 104 ist mit der Eingangsklemme des Operationsverstärkers verbunden,
während einer der Festkontakte des Schalters 104 mit dem Voltmeter und derandere Festkontakt mit dem ersten
Festkontakt des Relais 88 verbunden ist
Die Meßvorrichtung gemäß Fig. 10 arbeitet wie folgt: Zunächst wird der Schalter 104 umgelegt, so daß mittels
des Voltmeters 68 das natürliche bzw. Eigenpotential Eco„ des Metallprüflings 2 gemessen wird. Sodann wird
der Regel widerstand 96 der Vorspannschaltung 70 so eingestellt, daß sein Abgriff ein Potential entsprechend
dem natürlichen bzw. Eigenpotential E10n des Prüflings 2 erhält. Wenn der Startschalter 50 geschlossen ist, wird
das Relais 44 des ersten Schalterkreises 22 erregt, so daß sein bewegbarer Kontakt gegen den zweiten Festkontakt
umgeschaltet wird. Gleichzeitig wird der Zeitgeber 74 zum Durchschalten des Transistors 78 betätigt. Infolgedessen
schaltet der Feldeffekttransistor 76 zwischen Source- und Drainelektrode durch, und der gewählte Kondensator
beginnt seine Ladung aufden Prüfling 2 zu übertragen. Nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne
von 7. B. einigen Mikrosekunden bis zu einem Mehrfachen von 10 Millisekunden sperrt der Zeitgeber 74 den
Transistor 78, so daß der Feldeffekttransistor 76 nicht mehr zwischen Source- und Drainelektrode leitet und das
Relais 62 anzieht. Wenn die Ladungsübertragung aufden Prüfling 2 beendet wird, gelangt der bewegbare Kon-
takt des Relais 62 des dritten Schalterkreises 30 in Berührung mit dem ersten Festkontakt des Relais 62. Sodann i
beginnt der Potentialrecorder 12 die Änderung des Polarisationspotentials »/, aufzuzeichnen. Nach Ablauf einer
vorbestimmten Zeitspanne legt der Zeitgeber 86 das Relais 88 an Spannung, so daß dessen beweglicher Kontakt ™
mit seinem zweiten Festkontakt in Berührung gelangt. Infolgedessen legt die Vorspannschaltung 70 ein vor- j
bestimmtes Potential an den Prüfling 2 an, um diesen auf das Korrosionspotential Ecotr zurückzuführen. Das mittels
der Bezugselektrode 8 gemessene Potential des Prüflings 2 wird dabei mit einem Potential entsprechend
dem natürlichen bzw. Eigenpotential Ecorr am bewegbaren Kontakt des Regelwiderstands 96 verglichen, und
eine dem Potentialunterschied entsprechende Spannung wird durch den Operationsverstärker 94 zwischen die
Gegenelektrode 6 und den Prüfling 2 angelegt. Infolgedessen erfolgt ein Ladungsaustausch zwischen dem Prüfling
2 und der Gegenelektrode 6, wodurch das Potential des Prüflings 2 auf das natürliche bzw. Eigenpotential
£,.„,, zurückgeführt wird. Sobald dies geschehen ist, kann die Änderung des Polarisationspotentials
>„ des Prüflings 2 erneut aufgezeichnet werden.
Im folgenden sind anhand von Fig. HA, HB und 12 Meßvorrichtungen mit Datenauswertvorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben.
IS Die Vorrichtung gemäß Fig. 11A und HB umfaßt einen Stromversorgungsteil 110, einen Spannungskomparatorteil
112, einen <„ - r-Datengeneratorteil 114, einen Datenverarbeitungsteil 116 und einen Steuer- bzw.
Regelteil 118. Der Stromversorgungsteil 110 lädt einen Kondensator 118 auf eine vorbestimmte Spannung auf.
Der Spannungskomparatorteil 112 dient zur Messung bzw. Bestimmung der am Kondensator 18 anliegenden
Spannung und zur Erzeugung eines Signals, welches die Ladungsübertragung vom Kondensator 18 auf den
Metallprüfling 2 beendet. Der Datengeneratorteil 114 dient zur Bestimmung des Abfalls bzw. Ausschwingens
des Polarisationspotentials η, des Prüflings 2 und zur Lieferung von Daten bezüglich der Ausschwingzeit de*
Polarisationspotentials η,. Der Datenverarbeitsteil 116 analysiert die vom Generatorteil 114 gelieferten Daien
zur Bestimmung der Korrosionsstromdichte Icorr oder der Korrosionsgröße V. Der Steuerteil 118 liefert entsprechend
der Meßbetriebsart ein Betriebsartsignal.
Z .vischen den Prüfling 2 und den Stromversorgungsteil 110 sind eine Startschaltereinheit 120, eine erste Schaltereinheit
122 und eine zweite Schaltereinheit 124 eingeschaltet. Die Startschaltereinheit 120 ermöglicht die
Anlegung einer Spannung vom Stromquellenteil 110 an den Prüfling 2. Die erste Schaltereinheit 122 verbindet
den Kondensator 18 entweder mit dem Stromversorgungsteil 110 oder mit dem Prüfling 2. Die zweite Schaltereinheit
124 dient zur Unterbrechung der Spannungszufuhr zum Prüfling 2.
Der Stromversorgungsteil 110 besteht aus Registern 126,128 und 130 zur Speicherung von an den Kondensator
anzulegenden Digitalspannungswerten K1, V2 und F3, einem mit den Registern 126 bis 130 verbundenen Wähler
zur Auswahl eines entsprechenden Registers in Abhängigkeit vom Meßbetriebsartsignal vom Steuerteil 118
sowie einem Digital/Analog-Wandler 134 mit einer Stromquelle zur Umwandlung einer Digitalspannungsgröße
V1 vom Wähler 132 in eine Analoggröße, um dabei eine vorbestimmte Spannung Vx an den Prüfling 2 anzulegen.
Der Spannungskomparatorteil 112 besteht aus einem Analog/Digital-Wandler 136, einem mit letzterem verbundenen
Komparator 128, einem an diesen angeschlossenen Meßbetriebsartwähler 140, Registern 142,144 und 146
zur Speicherung von digitalen Spannungsgrößen K1.,, Vc2 und K<3, die an den Wähler 140 angeschlossen sind, und
einem Flip-Flop 148. Der Analog/Digital-Wandler 136 ist zur Umwandlung der am Kondensator anliegenden
Spannung in eine Digitalgröße mit dem Kondensator 18 verbunden. Der Komparator 138 vergleicht eine SoIlgröße
des Wählers 140 mit einer Meßspannungsgröße vom Kondensator. Ebenso wie der Wähler 132 des Siromversorgungsteils
110 wählt der Wähler 140 eines der Register 142 bis 146 entsprechend einem Meßbetriebsarts;gnal
vom Steuerteil 118. Der Komparator ist mit der Rückstellklemme des Flip-Flops 148 verbunden, dessen
Ausgangskiemme mit der zweiten Schaltereinheit 124 verbunden ist.
Der ι,, - /-Datengeneratorteil 114 umfaßt einen zwischen dem Prüfling 2 und eine Bezugselektrode 8 eingeschalteten
Analog/Digital-Wandler 150 zur Umsetzung des Polarisationspotentials I1, des Prüflings 2 in eine
Digitalgröße. Weiterhin umfaßt er mit dem Analog/Digital-Wandler 150 verbundene Komparatoren 152,154
und 156, die ebenfalls mit Wählern 158, 160 bzw. 162 verbunden sind, welche ihrerseits an den Steuerteil 118
angeschlossen sind, um von diesem ein Meßbeiriebsartsignal aufzunehmen. Der Wähler 158 ist mit den
Registern 164,166 und 168 verbunden, welche digitale Potentialgrößen //n, in2 und i/n speichern. Der Wähler
160 is! mit Registern 170,172 und 174 verbunden, welche digitale Potentialgrößen il2i,
>t22 bzw. >l2y speichern. Der
Wähler 162 ist wiederum an Register 176 und 178 und 180 angeschlossen, in denen digitale Potentialgrößen Vil,
»/1: bzw. ,,, gespeichert sind. Diese digitalen Potentialgrößen
>IU bis //l3, /ß, bis in} und ;/3, bis ι«, besitzen die folgende
Beziehung zueinander:
'/11 | '/21 | - '/21 | '/31 - |
'/12 | ~ '/22 | = '/22 | - '/32 = |
'/13 | " >/23 | = f/23 | - »?33 = |
Der Datengeneratorteil 114 umfaßt weiterhin einen Taktimpulsgenerator 182, ein UND-Glied 184, drei Zähler
186,188 und 19Θ sowie drei Register 192,194 und 196. Der Taktimpulsgenerator 182 ist über das UND-Glied 184
mit den Zählern 186,188 und 190 zum Zählen der Taktimpulse verbunden. Der Zähler 186 ist seinerseits mit
dem Komparator 152 und dem Register 192 zur Verklinkung bzw. zum Sperren der Zählung des Zählers 186 verbunden.
Der Zähler 188 ist an den Komparator 154 und das Register 194 zum Sperren der Zählung des Zählers
188 angeschlossen. Der Zähler 190 ist wiederum mit dem Komparator 156 und dem Register 196 zum Sperren der
Zählung des Zählers 190 verbunden.
Der Steuerteil 118 besteht aus einem Betriebsartzähler 198, drei Flip-Flops 200,202 und 204, zwei Verzögerungsschaltungen
206 und 208 sowie einem UND-Glied210. Der Betriebsartzähler 198 ist zur Bestimmung einer
Meßbetriebsart mit dem Komparator 156 verbunden. Ein Ausgang des Betriebsartzählers 198 ist über eine Leitung
212 mit Wählern 132,140,152,160 und 162 verbunden, während der andere Ausgang über eine Leitung 214 .,
an den Datenverarbeitungsteil 116 angeschlossen ist. Der Betriebsartzähler 198 ist über eine Leitung 216 eben- |
falls an den Datenverarbeitungsteil 116 angeschlossen.
Der Betriebsartzähler 198 liefert ein Meßbetriebsartsignal in Form eines Zwei-Bit-Binärcodes. Wenn es sich
um einen Code »00« handelt, bestimmt das Meßbetriebsartsignal eine erste Meßbetriebsart zur Messung bzw.
Bestimmung des Polarisationswirkwiderstands Rp. Im Falle eines Codes »01« wird eine zweite Meßbetriebsart
zur Bestimmung der Tafel-Steilheit./?,, der anodischen Reaktion bestimmt. Handelt es sich dagegen um einen
Code »10«, so wird eine dritte Meßbetriebsart zur Bestimmung der Tafel-Steilheit^ der kathodischen Reaktion \
festgelegt. Ein Code »11« bestimmt eine Rechenbetriebsart zur Betätigung des Datenverarbeitungsteils 116.
Der Steuerteil 118 ist mit einem ODER-Glied 218 versehen, dessen Eingänge über eine Leitung 216 mit dem
Datenverarbeitungsteil 116 bzw. dem Komparator 156 verbunden sind, während sein Ausgang mit der Setzklemme
des Flip-Flops 200 und der Rückstellklemme des Flip-Flops 204 verbunden ist. Die Verzögerungsschaltung
206 ist über eine Leitung 220 mit dem Komparator 156 und dem Datenverarbeitungsteil 116 verbunden. Die
Rücksieiikiemrnen der Fiip-Fiops 200 und 202 sind über eine Leitung 222 mit dem Komparator 138 und der
Rückstellklemme des Flip-Flops 148 verbunden. Die Ausgangsklemme des Flip-Flops 200 ist über eine Leitung
224 an die Verzögerungsschaltung 208 sowie an die Startschaltereinheit 120 angeschlossen. Die Verzögerungsschaltung 208 ist dabei mit der Setzklemme des Flip-Flops 202 verbunden. Die Verzögerungsschaltung 208
besitzt eine Verzögerungszeit f/l, die für die Aufladung des Kondensators 18 ausreicht. Die Ausgangsklemme
des Flip-Flops 204 ist über eine Leitung 226 mit der Setzklemme des Flip-Flops 204 sowie mit der ersten Schaltereinheit
122 verbunden. Die Ausgangsklemme des Flip-Flops 204 liegt über eine Schaltung 228 an der einen
Eingangsklemme des UND-Glieds 184. Mit der Rückstellklemme c"es Flip-Flops 200 ist die Ausgangsklemme
des UND-Glieds 210 über eine Leitung 230 verbunden.
Gemäß Fig. 12 besteht der Datenverarbeitungsteil 116 aus einer Eingabe- bzw. Eingangsvorrichtung 230,
einem Datenpuffer 232, einem Datenpufferregler 234, einem Kodierer 236, einem Adressenzähler 238, einem
Speicher 240. einem Befehlsregister 242, einer im folgenden einfach als Logikeinheit bezeichneten Rechen- und
Logikeinheit 244, einem Adressenregler bzw. -steuerung 246 und einer Ausgangs- bzw. Ausgabevorrichtung
248. Über die mit einem Tastenfeld versehene Eingabevorrichtung 230 ist dem Steuerteil 118 ein Startsignal
zufuhrbar. In Abhängigkeit von einem Bereitschaftssignal beginnt die Eingabevorrichtung 230 eine Datenverarbeitung.
Weiterhin vermag die Eingabevorrichtung 230 andere Daten als die vom Datengeneratorteil 114 gemessenen
bzw. gelieferten Daten, etwa bezüglich der Oberfläche 5des Metallprüflings 2 zu liefern. Im Datenpuffer
232 werden die vom Steuerteil 118 und von der Eingabevorrichtung gelieferten Daten vorübergehend gespeichert.
Die Datenpuffersteuerung 234 speichert die Daten in Abhängigkeit von einem vom Steuerteil !SS gelieferten
Einschreibsignal im Datenpuffer 232. Der Kodierer 236 ist an die Eingabevorrichtung 230 und an den
Adressenzähler 238 angeschlossen, welcher ein Startadressensignai vom Kodierer 236 empfängt. Zwischen den
Kodierer 236 und den Adressenzähler 238 ist der Speicher 240 eingeschaltet, welcher im voraus ein Mikroprogramm
speichert. Der Speicher 240 ist mit dem Befehlsregister 242 verbunden, der einen Mikrobefehl abnimmt,
welcher aus dem Speicher 240 ausgelesen wird, wenn der Adressenzähler 238 einen Zugriff zum Speicher 240
durchführt. Dieses Register 242 ist mit der Datenpuffersteaerung 234, der Logikeinheit 244 und dem Adressenregler
246 verbunden. Auf diese Weise werden das Operationscodefeld (OP), das Quellen- und Bestimmungscodefeld
(/)) und das nächste Adressenfeld (N) eines Mikrobefehls zur Logikeinheit 244, zur Datenpuffersteuerung
234 bzw. zum Adressenregler 246 geliefert. Letztere ist mit dem Adressenzähler 238 verbunden, um dessen
Adresse entsprechend dem nächsten Adressenfeld (N) zu erhöhen. Die Logikeinheit 244 empfängt die Daten
vom Datenpuffer 232 und führt entsprechend dem Operationscodefeld (OP) eine arithmetische bzw. Rechenoperation
an den Daten durch. Die Ergebnisse der Rechenoperation werden zur Ausgabevorrichtung 248 und
zum Datenpuffer 232 geliefert. Die Ausgangs- oder Ausgabevorrichtung 248 besteht beispielsweise aus einer |
Leuchtdioden-Anzeigeschaltung, einer Kathodenstrahlröhre oder einem Zeilenschreiber.
Im folgenden ist die Arbeitsweise der Vorrichtung gemäß Fig. 11A, HB und 12 beschrieben.
Zunächst wird die Eingabevorrichtung 230 betätigt, um im Datenpuffer 232 die Oberfläche 5des Prüflings
2. sein Atomgewicht M und die Wertigkeit des gelösten Metallions zu speichern. Südann werden mittels der
'Eingabevorrichtung 230 im Datenpuffcr232 die Spannungsgrößen Vu V2 und V3 sowie die Potcntiaigrößcn,,,,,
'/i> Μ.?. '/2i. 'ß2. to. '»ι. '/32 "nd '/33 gespeichert. Gleichzeitig werden die Spannungsgrößen K, bis V3 an den Registern
126,128 bzw. 130 gesetzt bzw. eingestellt, während die eben genannten Potentialgrößen an den Registern
164,166,168,170,172,174,176,178 bzw. 180 gesetzt bzw. eingestellt werden. (In den Fi g. 1IA, 1IB und 12 sind
die die Eingabevorrichtung 230 mit diesen Registern verbindenden Leitungen nicht dargestellt.)
Sodann wird die nicht dargestellte Startdrucktaste der Eingabevorrichtung 230 gedrückt (t = t0), um ein Startsignal
der Art gemäß Fig. 13a zu erzeugen. Das Startsignal wird an die Zähler 186,188,190 sowie die Register
192 bis 196 des Datengeneratorteils 114 angelegt, so daß diese Zähler und Register freigemacht werden. Gleichzeitig
wird das Startsignal über die Leitung 216 zum Betriebsartzähler 198 des Steuerteils 118 übertragen. In
Abhängigkeit vom Startsignal wird der Betriebsartzähler 198 auf eine Zählung »00« eingestellt bzw. gesetzt, so
daß er ein Meßbetriebsartsignal »00« liefert. Letzteres wird über die Leitung 212 zu den Wählern 132,14β5158,
160 und 162 übermittelt. In Abhängigkeit vom Signal »00« wählt jeder dieser Wähler das der ersten Meßbetriebsart
entsprechende Register zur Bestimmung des Polarisationswiderstands Rp. Dies bedeutet, daß die
Wähler 132,140,158,160 und 162 das Register 126 zur Speicherung der Spannungsgröße K1, das die Spannungsgröße K,., speichernde Register 142, das die Potentialgröße r/n speichernde Register, das die Potentialgröße ,ni
speichernde Register bzw. das Register 176 zur Speicherung der Potentialgröße Jj31 wählen.
Das Startsignal wird über das ODER-Glied 218 zum Flip-Flop 200 geleitet, so daß dieses gemäß Fig. 13B
gesetzt wird und infolgedessen ein Ausgangssignal »1« liefert, welches über die Leitung 224 der Verzögerungs-
schaltung 208 und der Schaltereinheit 120 zugeführt wird. Durch das Ausgangssignal »1« des Flip-Flops 200 wird
die Schaltereinheit 120 geschlossen, so daß eine Spannung Vx entsprechend der im Register 126 gespeicherten
Größe Vx vom Digital/Analog-Wandler 134 an den Kondensator 18 angelegt wird. Hierdurch wird die Ladungsübertragung
zum Kondensator 18 eingeleitet, und zum selben Zeitpunkt beginnt die Verzögerungsschaltung 208
zu arbeiten. Nach Ablauf einer Zeitspanne ib welche durch die Verzögerungszeit η der Verzögerungsschaltung
208 bestimmt wird, liefert letztere ein Ausgangssignal, das dem Flip-Flop 202 zugeleitet wird. Dieses erzeugt in
Abhängigkeit vom Ausgangssignal der Verzögerungsschaltung 208 ein Ausgangssignal »1«, wie es in Fig. 13C
dargestellt ist (r = /,). Das Ausgangssignal »1« des Flip-Flops 202 wird über die Leitung 226 zum Flip-Flop 148
geliefert. Bei Eingang dieses Signals wird das Flip-Flop 148 gesetzt, so daß es ein Ausgangssignal abgibt. Letz-
teres wird der zweiten Schaltereinheit 124 zugeführt, so daß diese, die normalerweise offen ist, geschlossen
wird
Wenn die zweite Schaltereinheit 124 geschlossen ist, wird die erste Schaltereinheit 122 zur Verbindung des
Kondensators 118 mit dem Prüfling 2 betätigt. Infolgedessen wird die im Kondensator 18 gesammelte Ladung
über die geschlossene zweite Schaltereinheit 124 zum Prüfling 2 übertragen. Gleichzeitig setzt das Ausgangssi-
gnal »1« des Flip-Flops 202 das Flip-Flop 204, das somit ein Ausgangssignal »1« liefert, welches über die Leitung
228 zum UND-Glied 184 geleitet wird, so daß dieses durchschaltet und mithin die Taktimpulse vom Taktimpulsgenerator
182 zu den Zählern 186,188 und 190 geliefert werden. Nach Ablauf einer Zeitspanne tx vom Zeitpunkt
r0 aus, beginnen diese Zähler daher die Taktimpulse zu zählen. Zum Zeitpunkt r, beginnt, genauer
gesagt die Meßvorrichtung die Aufzeichnung des Polarisationspotentials >,, des Prüflings 2.
Wenn der Kondensator 18 über die erste Schaltereinheit 122 mit dem Prüfling 2 verbunden ist, verringert sich
seine Spannung plötzlich. Die Spannung des Kondensators wird an den Komparator 138 über den Analog/Digital-Wandler
136 angelegt und mit der im Register 142, das durch den Wähler 140 gewählt worden ist, gespeicherten
Spannungsgröße VcX verglichen. Wenn die Spannung des Kondensators 18 der Spannungsgröße V1 , gleich ist,
liefert der Komparator 138 ein Ausgangssignal, das an die Rückstellklemme des Flip-Flops 148 angelegt wird
und dieses rückstellt, nachdem es durch das Ausgangssignal des Flip-Flops 202 gesetzt worden ist. Infolgedessen
wird die zweite Schaltereinheit 124 geöffnet und die Ladung nicht mehr vom Kondensator 18 zum Prüfling 2
übertragen. Das Ausgangssignal des Komparators 138 wird außerdem über die Leitung 222 an üie Rückstellklemmen
der Flip-Flops 200 und 202 angelegt, so daß diese rückgestellt werden. Wenn die Flip-Flops 200 und
202 rückgestellt sind, öffnet die Startschaltereinheit 120, während die erste Schaltereinheit 122 so betätigt wird.
daß sie mit der Startschaltereinheit 120 verbunden wird.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, läßt sich eine an die Doppelschicht des Prüflings 2 angelegte
Ladung q als das Produkt der Kapazität C18 des Kondensators 18 und der Differenz zwischen der im Register
126 gespeicherten Spannungsgröße Vx sowie der im Register 142 gespeicherten Spannungsgröße K1., ausdrücken.
Dies bedeutet:
„ = (
- K11) -C11
Alle diese Werte bzw. Größen Vx, VcX und Ct8 werden, wie erwähnt, im Datenpuffer 232 gespeichert.
Wie durch die Kurve 250 in Fig. 14 angedeutet, beginnt das Polarisationspotential des Prüflings 2 aufgrund
einer Korrosionsreaktion zum Zeitpunkt /) abzufallen bzw. auszuschwingen. Das sich ändernde Polarisations-40
potential ι,, wird mittels der Bezugselektrode 4 gemessen bzw. abgenommen, durch den Analog/Digital-Wand-
ler 150 in eine Digitalgröße umgesetzt und den Komparatoren 152,154 und 156 zugeführt. Der Komparator 152
vergleicht diese Digitalgröße mit der im Register 164, das vom Wähler 158 gewählt wurde, gespeicherten Potentialgröße
//u. Wenn die Digitaldateneinheit vom Wandler 150 der Potentialgröße »;n gleich wird (t = h), liefert
der Komparator 152 ein Ausgangssignal. Letzteres hält den Zähler 186 auf die in F i g. 13 E gezeigte Weise an. Die
zu diesem Zeitpunkt erreichte Zählung Nxx gibt eine Zeit Ti1 an (= f3 - tx). Wenn das Polarisationspotential
>„ auf die im Register 170 gespeicherte Potentialgröße η2Χ {t = u) abfällt, liefert der Komparator 154 auf ähnliche
Weise ein Ausgangssignal zum Anhalten des Zählers 188. Die Zählung/V21 des Zählers 188 gibt dabei eine Zeit
T2x an (= i4 - /,). Wenn weiterhin das Polarisationspotential η, auf die Potentialgröße
>ßx im Register 176 (i = rO
abfällt, erzeugt der Komparator 156 ein Ausgangssignal zum Anhalten des Zählers 190. Die Zählung Nyx des
Zählers 190 stellt eine Zeitspanne Tix dar (= t5 - tx). Das Ausgangssignal des Komparators 156 wird auch zum
Betriebsartzähter 198 geliefert.
In Abhängigkeit von dem vom Komparator 156 gelieferten Signal zählt der Betrieusartzähler 198 hoch, so daß
sich seine Zählung bzw. sein Inhalt von »00« auf »01« ändert und somit ein Meßbetriebsartsignal »01« geliefert
wird, welches die zweite Moßbetriebsart zur Bestimmung der Tafel-Stsilheit ßa der anodischen Reaktion
bestimmt. Dieses Signal »01« wird über die Leitung 212 zu den Wählern 132,140,158,160 und 162 geleitet. Das
Ausgangssignal des Komparators 156 wird über das ODER-Glied 218 an die Setzklemme des Flip-Flops 200 und
an die Rückstellklemme des Flip-Flops 204 angelegt. Hierdurch wird das Flip-Flop 200 gesetzt, während das
Flip-Flop rückgestellt wird. Infolgedessen wird die Startschaltereinheit 120 zur Anlegung der Spannung V2 an
den Kondensator 18 geschlossen, während das UND-Glied 184 geöffnet wird, um die Zufuhr von Taktimpulsen
vom Taktimpulsgenerator 182 zu den Zählern 186 bis 190 zu unterbrechen. Das Ausgangssignal des Komparators
156 wird außerdem zur Verzögerungsschaltung 206 geleitet (r = /5). Letztere besitzt eine Verzögerungszeit
T2. Nach Ablauf der Verzögerungszeit T2 erzeugt die Verzögerungss"haltung 206 ein Ausgangssignal, das den
Zählern 186,188 und 190 eingespeist wird. Wenn die Vorderflanke des Ausgangssignals der Verzögerungsschaltung
206 die Zähler 186 bis 190 erreicht, werden die Zählungen bzw. Inhalte Nn, N2x und N3x dieser Zähler durch
die Register 192,194 bzw. 196 gesperrt oder verklinkt. Das Ausgangssignal der Verzögerungsschaltung 206 wird
über eine Leitung 220 als Einschreibsignal zur Datenpuffersteuerung 234 des Datenverarbeitungsteils 116 geliefert.
Die Steuerung 234 gibt dabei einen Einschreibbefehl an den Datenpuffer 232 ab. Bestimmte Register des
Puffers 232 beginnen somit die Zählungen JVn, TV21 und N3x, d. h. die Inhalte der Register 192,194 bzw. 196 zu
speichern. Nach Beendigung dieser Datenspeicherung erreicht die nachlaufende bzw. Hinterflanke des Ausgangssignals
der Verzögerungsschaltung 206 die Zähler 186 bis 190, so daß diese, ebenso wie die Register 192 bis
196, freigemacht werden.
Wie erwähnt, beginnt die zweite Meßbetriebsart, wenn das Flip-Flop 260 gesetzt ist und der Betriebsartzähler
198 ein Ausgangssignal vom Komparator 156 empfängt, so daß sich seine Zählung auf »01« ändert. Die zweite
Meßbetriebsart wird praktisch auf dieselbe Weise durchgeführt wie die erste Meßbetriebsart. Der Wähler 132
wählt das die Spannungsgröße V2 speichernde Register 128, während der Wähler 158 das die Potentialgröße 1,I2
speichernde Register 166, der Wähler 160 das die Potentialgröße η22 speichernde Register 172, der Wähler 162
das die Potentialgröße i/32 speichernde Register 178 und der Wähler 140 das die Spannungsgröße Vc2 speichernde
Register 144 wählt. Das Polarisationspotential η, des Prüflings 2 schwingt auf die durch die Kurve 252 in Fig. 14
veranschaulichte Weise aus. Gemäß den Fig. 13 und 14 zählt der Zähler 186 die Taktimpulse, bis er die Zählung
Nn erreicht, die eine Zeit Tn angibt. Der Zähler 188 zählt die Taktimpulse bis zum Erreichen einer Zählung N22
entsprechend einer Zeit T22, während der Zähler 190 die Taktimpulse bis zum Erreichen einer Zählung N23 zählt,
die eine Zeit T2i anzeigt. Die Zählungen N12, N22 und N32 werden in den Datenpuffer 232 eingeschrieben.
Die dritte Meßbetriebsart, d. n. der dritte Meßvorgang wird eingeleitet, wenn das Flip-Flop 2S© gesetzt ist und Ί5
der Betriebsartzähler 198 ein Ausgangssignal vom Komparator 156 empfangt, so daß sich seine Zählung auf »10«
ändert. Dieser Meßvorgang erfolgt praktisch auf dieselbe Weise wie die vorher beschriebenen ersten und zweiten
Meßvorgänge. Die Wähler 132,138,158,160 und 162 wählen dabei das die Spannungsgröße F3 speichernde
Register 130, das die Spannungsgröße Vc3 speichernde Register 146, das die Potentialgröße rln speichernde Register
168, das die Potentialgröße rn3 speichernde Register 174 bzw. das die Potentialgröße »/33 speichernde
Register 176. Das Polarisationspotential η, des Prüflings steigt auf die durch die Kurve 254 in F i g. 14 gezeigte
Weise an.
Gemäß den Fig. 13 und 14 zählt der Zähler 186 Taktimpulse, bis seine Zählung bzw. sein Inhalt W13 entsprechend
der Zeit Ti3 erreicht. Ebenso zählt der Zähler 188 die Taktimpulse bis zum Erreichen der Zählung N23
entsprechend der Zeit T23, während der Zähler 190 die Taktimpulse zählt, bis seine Zählung M,3 erreicht, was
eine Zeit bzw. einen Zeitpunkt T33 anzeigt.
Diese Zählungen Nn, N23 und N33 werden in den Datenpuffer 232 eingeschrieben. Der zweite Meßvorgang ist
abgeschlossen, wenn der Komparator 156 ein Ausgangssignal erzeugt.
Bei Eingang des Ausgangssignals vom Komparator 156 zählt der Betriebsartzähler 198 hoch, so daß sich seine
Zählung auf »11« ändert, was der Rechenbetriebsart entspricht. Sodann liefert der Betriebsartzähler 198 über
das UND-Glied 210 und die Leitung 214 ein Bereitschaftssignal zur Eingabevorrichtung 230. In Abhängigkeit
davon leuchtet eine nicht dargestellte »Bereitschafts«-Lampe am Tastenfeld der Eingabevorrichtung 230 auf.
Sobald die Bedienungsperson die »Bereitschafts«-Larnpe sieht, drückt sie eine nicht dargestellte, die kecnenbetriebsart
bestimmende Taste. Hierauf wird ein Startadressensignal zum Adressenzähler 238 geliefert. Es sei
angenommen, daß die 100. Adresse des Speichers 240 einen Startmikrobefehl des Mikroprogramms zur Berechnung
einer Korrosionsstromdichte Icarr speichert. Dieses Startadressensignal wird dabei vom Speicher zum
Adressenzähler 238 geliefert, wodurch der Startmikrobefehl von der 100. Adresse zum Befehlsregister 242 übermittelt
wird. Das Operationscodefeld (OP), das Quellen- und Bestimmungscodefeld (D) und das nächste Adressenfeld
(N) des Mikrobefehls werden zur Logikeinheit 244, zur Datenpuffersteuerung 234 bzw. zum Adressenregler
246 geliefert. Daraufhin liest die Logikeinheit 244 die Daten aus dem Datenpuffer 232 aus und bewirkt entsprechend
dem betreffenden Operationscode (OP) eine Rechenoperation an den Daten. Die Ergebnisse der
Rechenoperation werden in einem der Register des Datenpuffers 232 gespeichert, welches durch das der Datenpuffersteuerung
234 übermittelte Quellen- und Bestimmungscodefeld (D) ausgewählt worden ist. Entsprechend
dem nächsten Adressenfeld (N) bestimmt der Adressenregler 246 die Zahl der im Adressenzähler 238 zu setzenden
Adresse. Die Logikeinheit 244 führt ähnliche arithmetische bzw. Rechenoperationen durch, bis die Korrosionsstromdichte
Icon ermittelt ist. Der ermittelte Wert von Icorr wird zur Ausgabevorrichtung 248 übertragen,
welche diesen Wert sodann anzeigt.
Zur Bestimmung der Korrosionsgeschwindigkeit Kdes Prüflings 2 drückt die Bedienungsperson bzw. der Operator
eine nicht dargestellte Korrosionsgrad-Rechentaste der Eingabevorrichtung 230. Hierauf wird ein Adressenbezeichnungssignal
zum Adressenzähler 238 und zum Speicher 240 geliefert. In Abhängigkeit von diesem
Signa! übermittelt der Speicher 230 rum Befehlsregister 242 den Startrnikrobefehl für das Mikroprogramm 2üt
Berechnung der Korrosionsgeschwindigkeit V. Das Operationscodefeld (OP), das Quellen- und Bestimmungscodefeld
(D) sowie das nächste Adressenfeld (N) des Startmikrobefehls werden zur Logikeinheit 244, zur Datenpuffersteuerung
234 bzw. zum Adressenregler 246 übermittelt. Anschließend liest die Logikeinheit 244 die
erforderlichen Daten aus dem Speicher 240 und die Größe von Icorr aus einem der Register des Datenpuffers 232
aus. Die Logikeinheit 244 führt entsprechend dem Operationscode (OP) des Mikrobefehls eine Rechenoperation
mit diesen Daten durch, um dadurch den Korrosionsgrad 7 zu berechnen. Die Größe des Korrosionsgrads V wird zur Ausgabevorrichtung 248 übertragen und angezeigt
Der Polarisationswirkwiderstand Rp, die Tafel-Steilheitßa der anodischen Reaktion und die Tafel-Steilheitßc
der kathodischen Reaktion können nacheinander durch einfaches Brücken der betreffenden Taste der Eingabe-Vorrichtung
230, um die Adresse des Speichers zu bezeichnen, welche den Startmikrobefehl eines Mikroprogramms
zur Berechnung von Rp,ßa oder JS1. speichert, bestimmt werden.
Das Verfahren und die Vorrichtung zur Bestimmung des Korrosionsgrads von Metall gemäß der Erfindung
^erlauben die Bestimmung oder Berechnung einer Korrosionsgeschwindigkeit K, welcher sehr weitgehend der
nach dem Gewichtsverlustverfahren ermittelten Korrosionsgeschwindigkeit entspricht
Wenn beispielsweise eine Platte bzw. ein Blech aus Weichstahl (SB 46) als Metallprüfling 2 benutzt und in Leitungs-
bzw. Stadtwasser in der Zelle 4 eingetaucht wird, wird das (natürliche) Korrosionspotential der Platte mit
—0,655 V„ ■ SCE ermittelt Bei diesem Versuch wurde eine Ladung von 0,06 μθ über die Gegenelektrode 6
augenblicklich an die Platte angelegt Anhand der Änderung der Polarisation i,t der Platte wurde deren DilTerentialkapazität
Cd mit 1Ί0 pFcrxT2 bestimmt. Hieraus ließ sich der Polarisationswirkwiderstand Rp des Metallprüflings
mit 2,4 Kl2 · cm2 bestimmen. Sodann wurde das Polarisationspotential des Prüflings auf -0,655 Vn ■ SCE
zurückgeführt, worauf augenblicklich eine Ladung von +3 ^C an den Prüfling angelegt wurde. Hieraus wurde
5 sine Tafel-Steilheitj8a mit 75 mV abgeleitet Anschließend wurde das Polarisationspotential der Platte wiederum
•auf -0,655 Vvs ■ SCEzurückgeführt, und es wurde eine Ladung von -3 μθ an die Platte angelegt. Hieraus wurde
eine Tafel-Steilheit ßc von 100 mV ermittelt.
Die so gewonnenen Werte wurden analysiert bzw. ausgewertet, wobei sich eine Stromdichte Z111n von
8,1 A/cm2 ergab. Anhand dieser Stromdichte /„„. wurde die Korrosionsgeschwindigkeit V des Weichstahls der
10 Sorte SB 46 unter Berücksichtigung des Umstands, daß diese Stahlsorte hauptsächlich aus Eisen besteht,
berechnet. Die berechnete Korrosionsgeschwindigkeit V entspricht 20 mdd.
Eine Platte aus demselben Weichstahl (SB 46) wurde auch nach dem Gewichtsverlustverfahren untersucht.
Hierbei wurde die Korrosionsgeschwindigkeit V der Platte mit 21 mdd ermittelt, was sehr nahe an dem mit dem
Verfahren und der Meßvorrichtung gemäß der Erfindung gemessenen Wert liegt.
15 Mit der Erfindung werden somit ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte Meßvorrichtung zur Bestimmung
der Korrosionsgeschwindigkeit von Metall geschaffen, mit denen sich die Korrosionsstromdichie /iU„
eines Metallprüflings genau messen und zur Ableitung einer genauen Korrosionsgeschwindigkeit ('analysieren
bzw. auswerten läßt.
20
Hierzu 10 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Verfahren zur Bestimmung der Korrosionsgeschwindigkeit Keines Metallprüflings in einer korrodierenden
Lösung auf der Basis der Beziehungen
V - (M/Z ■ F) ■ Icorr
und
und
A-A
*PMT
2,3
worin bedeuten
worin bedeuten
M = Atomgewicht des Prüflings
Z= Wertigkeit des gelösten Metallioiis
F = Faradaysche Konstante
Icorr = Korrosionsstrom
ßa = Tafelsteigung der anodischen Reaktion
« ßc = Tafelsteigung der kathodischen Reaktion
20 Rp = Polarisationswiderstand
unter Verwendung einer in der korrodierenden Lösung angeordneten Bezugselektrode, wobei über die Messung
der Polarisationsspannung des MetaUprüflings Rp,ßa und./?,, bestimmt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bestimmung von Rp,ßa und,/?,, jeweils eine definierte Ladung q auf den Meta'.lprüfling
durch Anlegen einer Spannung aufgebracht wird, die Ladungsübertragung jeweils unterbrochen wird, wenn
das Potential';, des Metallprüflings eine vorbestimmte Größe ηΚρ, ilßa bzw. ,lßc erreicht hat und anschließend
jeweils die Änderung dieses Potentials als Funktion der Zeit gemessen wird, wobei
i>
α
c
ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vorbestimmte Polarisationspotential ilHp
-30mV< ,/Ä„
< +3OmV
35
35
entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vorbestimmte Polarisationspotential ilRp
-10mV< ,iRp<
10 mV
entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vorbestimmte Polarisationspotential iWa
30 mV oder mehr beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vorbestimmte Polarisationspotential i/a„
+50 mV oder mehr beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vorbestimmte Polarisationspotential iIJU
- 30 mV oder weniger beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vorbestimmte Polarisationspotential
>ιβ, -50 mV oder weniger beträgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Messung der Änderung des Polarisationspotentials
>iRp eines Metallprüflings eine vorbestimmte Vorspannung an den Metallprüfling angelegt
und dabei dessen Potential auf das Korrosionspotential Em, zurückgeführt wird, bevor eine vorbestimmte
Ladung auf den Prüfling übertragen wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bestehend
aus einer mit einer korrodierenden bzw. ätzenden Lösung gefüllten Zelle, in der ein Metallprüfling angeordnet
ist, mit einer in die korrodierende Lösung eingetauchten Bezugselektrode und mit einer Einrichtung zur
Messung der Spannung zwischen dem Metallprüfling und der Bezugselektrode, gekennzeichnet durch eine
Einrichtung zur Übertragung einer Ladung auf den Metallprüfling und durch eine Einrichtung zur Unterbrechung
der Ladungsübertragung auf den Metallprüfling, wenn das Polarisationspotential des Prüflings
eine vorbestimmte Größe erreicht hat.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladungsübertragungseinrichtung
durch eine Stromquelle, einen durch diese aufladbaren Kondensator und eine erste Schalteinrichtung zur
Verbindung des Kondensators mit dem Metallprüfling und der Stromquelle gebildet ist und daß die die
Ladungsübertragung unterbrechende bzw. beendende Einrichtung eine zwischen die erste Schalteinrichtung
und den Metallprüfling eingeschaltete zweite Schalteinrichtung ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Metallprüfling und die Einrichtung
zur Messung der Spannung eine dritte Schalteinrichtung eingeschaltet ist, die unter Kopplung mit
der zweiten Schalteinrichtung bzw. synchron mit dieser öffnei und schließt.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP12077877A JPS5814981B2 (ja) | 1977-10-07 | 1977-10-07 | 腐食反応の速度因子の測定方法 |
JP52120779A JPS5822697B2 (ja) | 1977-10-07 | 1977-10-07 | 腐食反応の速度因子の測定方法 |
JP3913678A JPS54131993A (en) | 1978-04-05 | 1978-04-05 | Corrosion speed judging device |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2844027A1 DE2844027A1 (de) | 1979-04-19 |
DE2844027C2 true DE2844027C2 (de) | 1985-02-28 |
Family
ID=27290048
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782844027 Expired DE2844027C2 (de) | 1977-10-07 | 1978-10-09 | Verfahren zur Bestimmung der Korrosionsgeschwindigkeit eines Metallprüflings und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2844027C2 (de) |
FR (1) | FR2405482A1 (de) |
GB (1) | GB2006437B (de) |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4504365A (en) * | 1982-11-01 | 1985-03-12 | The Kendall Company | Non-destructive cathodic disbondment testing of pipewrap coatings |
ATE45811T1 (de) * | 1984-11-02 | 1989-09-15 | Inst Energiteknik | Elektrodensystem zum messen der korrosionsrate. |
IT1189159B (it) * | 1986-06-11 | 1988-01-28 | Eniricerche Spa | Sensore elettrochimico per la misura della corrosione di apparecchiature metalliche |
FI103437B (fi) * | 1997-08-19 | 1999-06-30 | Valtion Teknillinen | Menetelmä ja laitteisto sähkökemiallisten mittausten suorittamiseksi |
AU1666300A (en) * | 1998-12-07 | 2000-06-26 | Integriti Investments Limited | Corrosion monitoring |
CN107907477B (zh) * | 2017-12-31 | 2023-08-22 | 江苏科泰检测技术服务有限公司 | 金属腐蚀性检测用防烧干冷凝装置 |
CN113916767B (zh) * | 2021-09-30 | 2022-09-16 | 华中科技大学 | 一种纳米级金属化膜大气腐蚀测量装置及方法 |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2796583A (en) * | 1953-12-28 | 1957-06-18 | Pure Oil Co | Automatic corrosion rate meter |
GB1150416A (en) * | 1966-07-29 | 1969-04-30 | Nat Res Dev | A Method for the Determination of Corrosion Rates by A.C. Polarisation Resistance Measurement |
US4056445A (en) * | 1975-10-10 | 1977-11-01 | Gauntt Wayne M | Determination of corrosion rates by an electrochemical method |
GB1493695A (en) * | 1975-10-11 | 1977-11-30 | Texaco Belgium Nv Sa | Measurement of corrosion protection |
US4130464A (en) * | 1976-05-18 | 1978-12-19 | Tokyo Shibaura Electric Co., Ltd. | Method of evaluating the corrosion rates of metals |
-
1978
- 1978-10-09 DE DE19782844027 patent/DE2844027C2/de not_active Expired
- 1978-10-09 FR FR7828778A patent/FR2405482A1/fr active Granted
- 1978-10-09 GB GB7839776A patent/GB2006437B/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2006437A (en) | 1979-05-02 |
DE2844027A1 (de) | 1979-04-19 |
FR2405482A1 (fr) | 1979-05-04 |
FR2405482B1 (de) | 1982-08-27 |
GB2006437B (en) | 1982-03-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69727485T2 (de) | Elektrochemischer sensor | |
DE2921899C2 (de) | Verfahren zur Frequenzmessung | |
WO2005104134A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur programmierung von cbram-speicherzellen | |
DE2027079C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur chromatographischen Bestimmung der Konzentration eines Bestandteils in einem Proben-Gemisch | |
DE2527486B2 (de) | Verfahren zur Prüfung bistabiler Speicherzellen | |
DE2844027C2 (de) | Verfahren zur Bestimmung der Korrosionsgeschwindigkeit eines Metallprüflings und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE3132471A1 (de) | "verfahren und anordnung zur kompensation der stoergleichspannungen im elektrodenkreis bei der magnetisch-induktiven durchflussmessung" | |
DE1623734A1 (de) | Schaltungsanordnung fuer ein analytisches Messinstrument | |
DE2126439C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Elektroerosions-Bearbeitung mit Spannungsimpulsen veränderlicher Breite | |
DE1774835A1 (de) | Verfahren und Anordnung zur getrennten UEbertragung von Signalen in einer Datenverarbeitungsanlage | |
DE2123652A1 (de) | Abtast- und Regelsystem zur Erzielung eines kathodischen Schutzes | |
DE1807599A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung von Eigenschaften sich bewegender Bahnen | |
DE2300793A1 (de) | Verfahren zur automatischen titration sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE2013620A1 (de) | Vorrichtung zum Sichtbarmachen analog anfallender zeitabhängiger Meßgrößen | |
DE3882267T2 (de) | Verfahren und Anordnung für das Messen des Leitvermögens einer Flüssigkeit, wobei dem Einfluss der Polarisation entgegengewirkt wird. | |
DE2062073A1 (de) | Integrationsgenerator zur Angabe des Numerus einer loganthmischen Funktion | |
DE2757687A1 (de) | Verfahren zur bestimmung der eingetauchten oberflaeche einer der elektroden eines elektrochemischen bades und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE4215839C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ozonbestimmung | |
DE2756763A1 (de) | Elektrochromes datensichtgeraet | |
DE2033619C3 (de) | Meßgerät zur Bestimmung der Korrosionsgeschwindikeit von Metallen und korrosiven Medien | |
DE2335325A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum registrieren des titrierverlaufs | |
DE2547725B2 (de) | Verfahren zur Analog-Digital-Umwandlung einer Gleichspannung und Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2027040A1 (de) | ||
EP0217881A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur prüfung von elektrisch isolierenden schichten auf metallteilen | |
DE1598842A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung elektrochemischer Analysen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: HENKEL, G., DR.PHIL. FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZ |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KABUSHIKI KAISHA TOSHIBA, KAWASAKI, KANAGAWA, JP |