DE2843974B2 - Mehrlagiger Verbundwerkstoff für Schutzbekleidung und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Mehrlagiger Verbundwerkstoff für Schutzbekleidung und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
- Publication number
- DE2843974B2 DE2843974B2 DE19782843974 DE2843974A DE2843974B2 DE 2843974 B2 DE2843974 B2 DE 2843974B2 DE 19782843974 DE19782843974 DE 19782843974 DE 2843974 A DE2843974 A DE 2843974A DE 2843974 B2 DE2843974 B2 DE 2843974B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- layer
- textile fabric
- composite material
- mineral fiber
- adhesive
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N—WALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N7/00—Flexible sheet materials not otherwise provided for, e.g. textile threads, filaments, yarns or tow, glued on macromolecular material
- D06N7/0005—Floor covering on textile basis comprising a fibrous substrate being coated with at least one layer of a polymer on the top surface
- D06N7/0039—Floor covering on textile basis comprising a fibrous substrate being coated with at least one layer of a polymer on the top surface characterised by the physical or chemical aspects of the layers
- D06N7/0044—Sealing or barrier layers, e.g. against solvents, asphalt, plasticisers
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M17/00—Producing multi-layer textile fabrics
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen mehrlagigen Verbundwerkstoff für Schutzbekleidung mit einem nicht
entflammbaren Textilgewebe als Außenschicht, an das sich eine Mineralfaserschicht anschließt, und einer
luftdurchlässigen, wärmedämmenden Innenschicht, die ggf. an der freien Oberfläche durch eine textile
Deckschicht abgedeckt ist, wobei die Innenschicht eine Schicht aus luftdurchlässigem Schaumstoff ist, deren
Poren mit Aktivkohlepariikeln besetzt sind, nach Patent 28 29 599.
Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Verbundwerkstoffes.
Der Gegenstand des genannten Patentes löst die Aufgabe, den durch die DE-OS 25 53 781 bekannten
Verbundwerkstoff dahingehend weiterzubilden, daß er einerseits geeignet ist, extrem hohe, kurzzeitige
Wärmebelastungen abzuschirmen, andererseits aber luftdurchlässig ist. Hierbei wird durcn den eingangs
genannten Werkstoff des Patents 28 29 599 durch das Einlagern von Aktivkohle in die Poren einer Schicht aus
luftdurchlässigem Schaumstoff verhindert, daß zusammen mit der Luft auch chemische Schadstoffe durch den
Verbundwerkstoff hindurchdringen und den Körper des Trägers einer Schutzbekleidung schädigen können,
welche aus dem Verbundwerkstoff angefertigt ist.
Der Verbundwerkstoff hat vielfältige Einsatzbereiche: z. B. im militärischen Einsatz dort, wo mit einer
Kernexplosion gerechnet wird, oder im zivilen Bereich beispielsweise für Brandscl.umkleidung.
Wird der Verbundwerkstoff von Regen- oder Spritzwasser beaufschlagt, wie dies etwa der Fall ist,
wenn der Träger eines Schutzanzuges aus dem Verbundwerkstoff sich im Regen oder bei Löscharbeiten
im Lösch-Spritzwasser aufhält, dann sickert das Wasser durch Textilgewebe und Mineralfaserschicht
und gelangt in die luftdurchlässige Schaumstoffschicht, die auf der Innenseite des Verbundwerkstoffes angeordnet
ist. Durch die Saugwirkung des Schaumstoffs kann Wasser zur Innenseite des Verbundwerkstoffes gelanw
gen, welches zwar durch die Wirkung der Aktivkohlepartikel von chemischen Schadstoffen gereinigt wird,
aber dennoch geeignet ist, Wohlbefinden und Einsatzfähigkeit des Trägers einer derartigen Schutzbekleidung
wesentlich zu beeinträchtigen.
Der eingangs genannte Verbundwerkstoff soll daher unter Beibehaltung seiner zur Lösung der obengenannten
Aufgabe führenden Merkmale und Eigenschaften noch dahingehend weitergebildet werden, daß er
gegenüber Flüssigkeiten und insbesondere Wasser selbst über einen längeren Zeitraum hinweg möglichst
undurchlässig wird, ohne daß zumindest in trockenem Zustand seine Luftdurchlässigkeit wesentlich beeinträchtigt
wird. Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen
verbesserten Verbundwerkstoffs zu finden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird der eingangs genannte Verbundwerkstoff dahingehend weitergebildet,
daß zwischen Textilgewebe und Mineralfaser-
schicht eine luftdurchlässige, poröse Wassersperrschicht
angeordnet ist Diese Merkmale sind bereits, für sich allein betrachtet, durch die oben genannte DE-OS
25 53 781 bekannt, ohne daß jedoch dieser Druckschrift die Gesamtheit der Merkmale des eingangs genannten s
Verbundwerkstoffs entnommen werden könnte.
Da die Wassersperrschicht sandwichartig zwischen Baumwollgewebe und Mineralfaserschicht eingeschlossen
ist, die beide derart ausgebildet sein können, daß sie nur einen sehr geringen Dehnungskoeffizienten aufwei- in
sen, ist es möglich, als Wassersperrschicht eine außerordentlich dünne Folie aus Polyäthylen niederer
Dichte zu verwenden, dessen Permeationskoeffizient für Luft verhältnismäßig hoch ist, das aber für Wasser
praktisch undurchlässig ist Es ist auch möglich, ein r, feinmaschiges Gitter oder Netz aus einem durch Wasser
oder durch solche Flüssigkeiten nicht benetzbarem Material vorzusehen, gegenüber denen sich der
erfindungsgemäße Verbundwerkstoff abstoßend verhalten soll. Es ist allerdings darauf zu achten, daß als >o
Wassersperrschicht ein Material gewählt wird, das möglichst nicht entflammbar ist, sondern ohne offene
Flammenentwicklung bei großer Hitzeeinwirkung verascht. Sollte eine Wassersperrfolie verwendet werden,
deren Material entflammbar ist, dann ist die Folie so >r>
dünn zu halten, daß sie nach kurzem, einmaligem Aufflammen bereits abgebrannt ist. Ferner ist bei
Verwendung thermoplastischer Stoffe darauf zu achten, daß die Masse der Wassersperrschicht hinlänglich klein
gehalten wird, damit nicht etwa thermoplastisches »1 Material bei Wärmeeinwirkung schmilzt, in die Mineralwolleschicht
eindringt und diese derart verklebt, daß Jie luftundurchlässig wird. Es muß auch verhindert werden,
daß ein verflüssigter bzw. geschmolzener Stoff beim Einsickern durch Poren der Mineralwolle eine größere r>
Wärmemenge in die darunterliegende innere Schaumstoffschicht einbringt.
Verwendet man eine wasserdichte Folie oder ein dünnes, wasserabweisendes Netz bzw. Gitter, durch das
wegen der geringen Abmessungen seiner Poren keine Wassertröpfchen eindringen können, dann muß damit
gerechnet werden, daß durch eine bereits geringe Beschädigung, wie etwa Nahtstellen, feine Dauerbruchstellen,
oder durch Nadelstiche oder dergl. beschädigte Stellen ständig Wasser eindringt. Um die zu verhindern, 4S
wird gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß die Wassersperrschicht als zusätzliche,
wasserbeständige Schicht aus offenporigem Schaumstoff ausgebildet ist; ist diese Schaumstoffschicht
verhältnismäßig dünn, verglichen mit der Textilgewebe- so schicht und/oder der Mineralfaserschicht, die jeweils
eine Trägerschicht bilden, dann stützt diese Trägerschicht die Schaumstoffschicht hinlänglich, um zu
verhindern, daß bei den während des Gebrauchs des Verbundwerkstoffes eintretenden Biegungen, Knickun- ss
gen und dergl., die Schaumstoffschicht zwischenzeitlich derart zusammengedrückt wird, daß sie infolge der sich
ergebenden Pumpwirkung Wasser zur Innenseite des Verbundwerkstoffes hindurchdrückt. Im übrigen muß
auch aus den bereits oben erläuterten Gründen zum t>o
Verhindern des Zusetzens der Mineralstoffschicht durch geschmolzenen Schaumstoff dafür Sorge getragen
werden, daß die zusätzliche Schaumstoffschicht nicht zu dick ist. Verwendet man für den Schaumstoff ein
Material, das von der Flüssigkeit nicht benetzt werden e>s
kann, gegenüber der der erfindungsgemäße Verbundwerkstoff abstoßend wirken soll, und bildet man den
Schaumstoff derart aus, daß zwar dessen Großporen groß genug sind, um sich ansammelnde Flüssigkeitströpfchen aufzunehmen, dessen KCleinporen aber, die die
Großporen untereinander verbinden, so klein sind, diiß
sie wegen der wechselseitigen Grenzflächenwirkung zwischen Schaumstoffmaterial und Flüssigkeit diese
nich: mehr in tieferliegende Großporen eindringen lassen, dann bildet sich innerhalb des Schaumstoffes bei
Benetzung eine geschlossene, flüssigkeitsgetränkte Schicht, die wegen der »Überfüllung« des Oberflächenbereiches
des Schaumstoffes wasserabweisen wirkt und daher selbst bei langdauernder Beaufschlagung verhindert,
daß Flüssigkeit in tieferliegende Schichten des erfindungsgemäßen Verbundwerkstoffes eindringen
kann. Zwar ist in diesem Zustand die Luftdurchlässigkeit des Verbundwerkstoffes ebenfalls beeinträchtigt, da nur
in die Außenoberfläche der zusätzlichen, wassersperrenden Schaumstoffschicht einmündende Kleinporen,
die nicht durch Wassertröpfchen ausgefüllt werden können, zur Gas- und Luftleitung dienen. Wird jedoch
die Wasserbeaufschlagung eingestellt, dann trocknet der schmale Oberflächenbereich der Schaumstoffschicht,
der unmittelbar unter dem Textilgewebe liegt, rasch aus und stellt die volle Atmungsfähigkeit des
Verbundmaterials wieder her.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist die zusätzliche Schaumstoffschicht als wabenartiges Gitter
aus unregelmäßig verteilten Zellen gebildet; da die Zellen eines wabenartigen Gitters aneinandergrenzen,
ergibt sich eine unregelmäßige Verteilung der Zellen unterschiedlicher Größe, von denen aufgrund der
gewählten Zellengrößenordnungen und des für den Schaumstoff verwendeten Materials die größeren
Wassertröpfchen aufnehmen und eine zuverlässige Flüssigkeitssperre herstellen, während die kleineren
selbst bei Benetzung ein weiteres Belüften des Werkstoffes sicherstellen. Im übrigen sind bei einem
wabenartigen Gitter allenfalls wenige Zellenlagen übereinanderliegend angeordnet, wobei es sich vorzugsweise
nur um ein oder zwei Zellenlagen handelt, so daß die Schaumstoffschicht außerordentlich dünn ist und
deshalb nicht schwammartig Flüssigkeit in das Innere des Verbundmaterials pumpen kann.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind im wesentlichen alle an das Textilgewebe
angrenzenden Poren zu diesem hin offen, um bei Flüssigkeitsbeaufschlagung eine möglichst geschlossene
Benetzungsschicht im Oberflächenbereich der zusätzlichen Schaumstoffschicht zu erhalten, so daß hierdurch
dessen nahezu absolute Flüssigkeitsdichte sichergestellt ist.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Wände der an das Textilgewebe angrenzenden
Poren an dessen Fasern angeheftet, so daß die Wände der zur Außenseite des Verbundwerkstoffes hin offenen
Poren durch das Textilgewebe gestützt werden und deshalb nicht in einer Richtung parallel zum Flächenverlauf
des Verbundwerkstoffes zusammengedrückt werden können. Es wird somit noch weiter verhindert, daß
bei Biegen. Knicken und ähnlichen Beanspruchungen des Verbundwerkstoffes die flücsigkeitsgefüllten Poren
der benetzten Schicht derart zusammengedrückt werden, daß der Flüssigkeitsinhalt der Poren zur
Innenseite des Verbundwerkstoffes hinausgepreßt werder könnte.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Verbundwerkstoffes kann z. B. eine dünne Folie aus fertigem
Schaumstoff verwendet werden.
Die eingangs genannte Aufgabe wird aber besonders
durch ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Verbundwerkstoffes noch weiter gelöst, das
darin liegt, daß zur Herstellung der zusätzlichen Schaumstoffschicht ein streichfähiger thermoplastischer
Kunststoffkleber auf Textilgewebe und/oder Mineralfaserschicht aufgetragen wird, der mit einem Treibmittel
versetzt ist. Durch dieses Verfahren wird insbesondere die innige und gute Verbindung zwischen Textilgewebe
und/oder Mineralfaserschicht mit der Schaumstoffschicht sichergestellt.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird das Treibmittel vor Auftragen des Klebers zur
Gasentwicklung gebracht, was den Vorteil mit sich bringt, daß die Gasentwicklung und die Größe der sich
entwickelnden Poren bequem eingestellt werden können, indem man die Gasentwicklung und somit die
Porenbildung durch allmähliche Zugabe von Treibmittel steuert.
Hierbei ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung von Vorteil, daß der noch streichfähige Kleber nach
abgeschlossener Gasentwicklung auf Textilgewebe und/oder Mineralfaserschicht aufgetragen wird, wobei
das Material des Klebers bzw. dessen Viskosität derart eingestellt werden muß, daß die eingeschlossenen
Gasblasen im streichfähigen Kleber verbleiben, selbst wenn er aufgestrichen wird. Nur in den unmittelbaren
Berührungsbereichen zwischen Kleber und der Schicht, auf die aufgetragen wird, platzen die Poren auf: solange
der Kleber noch klebfähig ist, kann die zweite Trägerschicht aufgebracht werden. Hierbei ist es
besonders von Vorteil, eine Anordnung zu treffen, bei
der bei noch streichfähigem Kleber das Textilgewebe über diesem liegt, so daß etwa nach oben steigende
Gasblasen für eine große Anzahl offener Poren in unmittelbarem Anschluß an das Textilgewebe sorgen.
Es ist schließlich unter besonderen Umständen auch von Vorteil, daß der noch streichfähige Kleber auf
Textilgewebe und/oder Mineralfaserschicht aufgetragen wird und daß das Treibmittel zur Gasentwicklung
gebracht wird, während der Kleber zwar bereits aufgetragen, jedoch noch plastisch ist. Die Gasentwicklung
des Treibmittels findet somit erst dann statt, wenn der Kleber bereits aufgetragen ist und wenn mindestens
eine seiner Trägerschichten die zur späteren Schaumstoffschicht hin richtige Lage einnehmen. Es ist somit
möglich. Stoffbahnen genau gewünschter Dicke in geschlossenen Formen herzustellen, die zwar gasdurchlässig
sind, aber ein Ausdehnen des Verbundmaterials über einen bestimmten Bereich hinaus verhindern.
Hierbei sorgt die nachträglich einsetzende Gasentwicklung dafür, daß sich Gasblasen im Kunststoffkleber in
das jeweils benachbarte Trägermaterial hinein öffnen und somit zu diesem hin einen offenporigen Verbindungsbereich
darstellen, in dem Kleber und Trägerschicht innig miteinander verbunden sind.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden Textilgewebe und/oder Mineralfaserschicht
zusammen mit der Schaumstoff- oder Kleberschicht erwärmt, um eine noch innigere Verbindung zwischen
Trägerschicht und Schaumstoffschicht herzustellen, um durch diese gute Verbindung zu verhindern, daß sich die
Schaumstoffschicht örtlich ablöst und bei Biegen des Verbundwerkstoffes eingeklemmt und somit zusammengedrückt
wird.
Diese Erwärmung erreicht gemäß der Ausgestaltung die Anspringtemperatur des Treibmittels, das im noch
plastischen oder durch die Erwärmung wieder plastifizierten Kleber enthalten ist; es ist somit möglich, den
Gasentwicklungsvorgang gesteuert auszulösen, um ein möglichst gleichmäßiges und reproduzierbares Produk
zu erreichen.
Die Erwärmung könnte vorteilhaft dadurch herbeige ·-) führt werden, daß das Textilgewebe, Schaumstoffschich
und Mineralfaserschicht zwischen beheizten Walzen zusammengebügelt werden. Gemäß einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung ist es aber besonders von Vorteil, daß die Erwärmung durch Beaufschlagen der
mi freien Oberfläche von Textilgewebe und/oder Mineral
faserschicht mit Heißgas erfolgt, dessen Temperatur und/oder Beaufschlagungszeit derart gewählt ist, daß
keine Schädigung von Textilgewebe bzw. Mineralfaser schicht erfolgt. Es wird hierdurch eine Erwärmung de;
υ an die jeweils bcflammtc Trägerschicht angrenzenden
Oberflächenbereiches des Schaumstoffes bzw. Klebers erzielt, so daß die in diesem Bereich liegenden Poren
zum Trägergewebe hin aufplatzen, wobei deren Wandmaterial wegen der Plastifizierung sich innig mi
2(i dem Material des jeweiligen Trägergewebes verklebt
Während das Beflammen durch die Trägerschicht hindurch nur dann sinnvoll ist, wenn diese verhältnismä
Big weitmaschig bzw. grobporig ausgebildet ist, ist es gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung für
r, die meisten Anwendungsfälle von Vorteil, daß die Schaumstoffschicht jeweils nur auf eine der Träger
schichten, vorzugsweise die Mineralfaserschicht, aufge bracht wird, und von ihrer freien Oberfläche her mi
Heißgas beaufschlagt wird, bis Poren an dieser
ίο Oberfläche aufplatzen, und daß. während der erwärmte
Kunststoff im Oberflächenbereich noch plastisch ist, da Textilgewebe bzw. das andere Trägergewebe auf die
aufgeplatzten Poren aufgebracht wird.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
!5 ist die Verwendung eines Polyurethanklebers besonders
vorteilhaft.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird anhand der schematischen Zeichnung beispielsweise
noch näher erläutert, die
-to einen Querschnitt durch eine Stoffbahn bzw. ein Schutzbekleidungsstück aus dem erfindungsgemäßen
Verbundwerkstoff zum Schutz gegen thermische und chemische Belastung zeigt.
Es wird nun der dargestellte Verbundwerkstoff zum Schutz vor thermischer und chemischer Belastung
abgehandelt; der Außenseite A zugewandt ist eine Textilschicht 1 aus Baumwollgewebe, auf die eine
Schaumstoffschicht 2 aufgebracht ist. Auf die Schaum Stoffschicht 5 ist ein Mineralfasergewebe 2 aufgebracht
so An das Mineralfasergewebe schließt eine Polyurethan
Schaumstoffschicht 3 an, deren Poren mit Aktivkohle besetzt sind. Die der Innenseite /der Verbundwerkstoff
bahn zugewandte Oberfläche des Schaumstoffes 3 isi mit einem Gewebe bzw. Gewirk 4 aus Polyamidfasern
abgedeckt, die mit dem Schaumstoff 3 verklebt bzw. verschweißt sind.
Die Schaumstoffschicht 5 ist als wabenartiges Zellgitter ausgebildet, das dadurch hergestellt wurde
daß man Polyurethan-Klebstoff mit einem handelsüblichen Treibmittel aufgeschäumt hat und dann — einma
auf das Baumwollgewebe und einmal auf das Mineralfasergewebe — aufgeflammt hat Hierbei ist gleichzeitig
eine feste gegenseitige Verbindung aller drei Material
schichten hergestellt worden.
Wegen der intermolekularen Wechselwirkung an det
Grenzfläche zweier Phasen — Wasser und Polyurethan-Schaumstoff — ist ein Abtropfen des Wassers durch die
Mineralfaserschicht in den Verbund verhindert und sind
gleichzeitig die offenen Gewebemaschen des äußeren Baumwollgewebes gegen das Eindringen weiterer
Flüssigkeit durch »Uberfüllung« gesperrt. Hierdurch wird eine Dichte gegenüber fallenden Wassertropfen
aus zwei Metern Höhe (dies entspricht 80% der von Regen erreichten Endgeschwindigkeit) erreicht, indem
nach der ersten »Auffüllung« der Sperrschicht mit Wasser alle weitere Flüssigkeit über die äußere
Gewebeoberfläche abläuft.
Die in den Zeichnungen dargestellten Abmessungen sind nicht maßstabgerecht. Für das dargestellte Material
hat sich eine Dicke von ca. 5 mm ± 15% als besonders vorteilhaft herausgestellt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
1. Mehrlagiger Verbundwerkstoff für Schutzbekleidung, mit einem nichtentflammbaren Textilgewebe
als Außenschicht, an das sich eine Mineralfaserschicht anschließt, und einer luftdurchlässigen,
wärmedämmenden Innenschicht, die gegebenenfalls an der freien Oberfläche durch eine textile
Deckschicht abgedeckt ist, wobei die Innenschicht eine Schicht aus luftdurchlässigem Schaumstoff ist,
deren Poren mit Aktivkohlepartikeln besetzt sind, nach Patentanmeldung2829599.0, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Textilgewebe (1) und Mineralfaserschicht (2) eine luftdurchlässige,
poröse Wassersperrschicht (5) angeordnet ist.
2. Verbundwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wassersperrschicht als
wasserabweisende Schaumstoffschicht (5) ausgebildet ist.
3. Verbundwerkstoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Schaumstoffschicht
(5) als wabenartiges Gitter aus unregelmäßig verteilten Zellen gebildet ist.
4. Verbundwerkstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen
alle an das Textilgewebe (I) angrenzenden Poren zu diesem hin offen sind.
5. Verbundwerkstoff nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände der an das
Textilgewebe (1) angrenzenden Poren an dessen Fasern anhaften.
6. Verfahren zur Herstellung eines Verbundwerkstoffes nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Schaumstoffschicht (3) ein streichfähiger, thermoplastischer
Kunststoffkleber verwendet wird, der mit einem Treibmittel versetzt ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Treibmittel vor dem Auftragen des
Klebers zur Gasentwicklung gebracht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der noch streichfähige Kleber nach
abgeschlossener Gasentwicklung auf Textilgewebe (1) und/oder Mineralfaserschicht (2) aufgetragen
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der noch streichfähige Kleber auf
Textilgewebe (1) und/oder Mineralfaserschicht (2) aufgetragen wird, und daß das Treibmittel nachfolgend
zur Gasentwicklung gebracht wird, während der Kleber noch plastisch ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß Textilgewebe (1) und/oder Mineralfaserschicht
(2) zusammen mit der Kleberschicht (5) erwärmt werden, und daß bei der Erwärmung die
Anspringtemperatur des Treibmittels erreicht wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erwärmung durch Beaufschlagen der freien Oberfläche von Textilgewebe (1) und/oder
Mineralfaserschicht (2) mit Heißgas erfolgt, dessen Temperatur und/oder Beaufschlagungszeit derart
gewählt ist, daß keine Schädigung von Textilgewebe (1) bzw. Mineralfaserschicht (2) erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaumstoffschicht (5) jeweils nur auf die Mineralfaserschicht (2) aufgebracht wird und
von ihrer freien Oberfläche her mil Heißgas beaufschlagt wird, bis Poren an dieser Oberfläche
aufplatzen, und daß, während der erwärmte Kunststoff noch plastisch ist, das Textilgewebe (1)
auf die aufgeplatzten Poren aufgebracht wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß als Kleber ein Polyurethankleber verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782843974 DE2843974C3 (de) | 1978-07-05 | 1978-10-09 | Mehrlagiger Verbundwerkstoff für Schutzbekleidung und Verfahren zu dessen Herstellung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2829599A DE2829599C3 (de) | 1978-07-05 | 1978-07-05 | Verbundwerkstoff für Schutzbekleidung und Verfahren zu seiner Herstellung |
DE19782843974 DE2843974C3 (de) | 1978-07-05 | 1978-10-09 | Mehrlagiger Verbundwerkstoff für Schutzbekleidung und Verfahren zu dessen Herstellung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2843974A1 DE2843974A1 (de) | 1980-04-10 |
DE2843974B2 true DE2843974B2 (de) | 1980-10-09 |
DE2843974C3 DE2843974C3 (de) | 1981-08-06 |
Family
ID=25774913
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782843974 Expired DE2843974C3 (de) | 1978-07-05 | 1978-10-09 | Mehrlagiger Verbundwerkstoff für Schutzbekleidung und Verfahren zu dessen Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2843974C3 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3119489A1 (de) * | 1981-05-15 | 1982-12-02 | Hasso von 4000 Düsseldorf Blücher | Verbundwerkstoff fuer schutzbekleidung |
DE4310110A1 (de) * | 1992-07-07 | 1994-01-13 | Kaercher Gmbh & Co Alfred | Mehrlagiges, textiles, gasdurchlässiges Filtermaterial gegen chemische Schadstoffe |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3928163A1 (de) * | 1989-08-25 | 1991-02-28 | Ruiter Ernest De | Material fuer reinraumanzuege |
DE3939373C2 (de) * | 1989-11-29 | 1998-04-09 | Hasso Von Bluecher | Material für Schutzanzüge und Verfahren zur Herstellung des Materials |
DE9204832U1 (de) * | 1992-04-10 | 1992-06-11 | Jung, Axel, 2940 Wilhelmshaven | Mehrlagiges flexibles Bahnenmaterial |
CZ308169B6 (cs) * | 2015-05-29 | 2020-02-05 | HolĂk International s.r.o. | Ochranný oděv nebo oděvní část, zejména pro hasiče pro ochranu proti teplu |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1635680A1 (de) * | 1963-06-28 | 1969-12-04 | Glanzstoff Ag | Mehrschichtige Daemmstoffbahn aus synthetischem Material fuer Waerme- und Kaelteschutzzwecke |
DE2553781A1 (de) * | 1975-11-29 | 1977-06-02 | Hans Klein | Aus mehreren schichten bestehendes biegsames kaelteschutzmaterial |
-
1978
- 1978-10-09 DE DE19782843974 patent/DE2843974C3/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3119489A1 (de) * | 1981-05-15 | 1982-12-02 | Hasso von 4000 Düsseldorf Blücher | Verbundwerkstoff fuer schutzbekleidung |
DE4310110A1 (de) * | 1992-07-07 | 1994-01-13 | Kaercher Gmbh & Co Alfred | Mehrlagiges, textiles, gasdurchlässiges Filtermaterial gegen chemische Schadstoffe |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2843974C3 (de) | 1981-08-06 |
DE2843974A1 (de) | 1980-04-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69006185T2 (de) | Blattförmiger wärmeabgebender Körper. | |
DE19824825B4 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Folienverbundes | |
DE69123057T2 (de) | Oberflächenstoff rückseitig mit latexschaum beschichtet und dessen verwendung an einem eingebauten produkt | |
DE69025355T3 (de) | Flexibles Verbundmaterial mit einer an einer Faserschicht angeklebten perforierten Kunststoffolie sowie Verfahren zur Herstellung desselben | |
DE1035341B (de) | Raumabschlusswandung mit einer Waermedaemmschicht | |
DE2036124A1 (de) | Tafel aus Isoliermaterial und Verfahren zum Herstellen derselben | |
DE2700907C2 (de) | ||
CH683543A5 (de) | Wärmedämmanordnung für Gebäude und Dämmelement hierfür. | |
DE2843974C3 (de) | Mehrlagiger Verbundwerkstoff für Schutzbekleidung und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE69602377T2 (de) | Isoliersystem und verfahren zur herstellung eines solchen isoliersystems an einer leitung oder einem container | |
EP0032258A1 (de) | Isoliertapete | |
DE202004007543U1 (de) | Abdichtungsbahn für Gebäude | |
DE3608781C2 (de) | ||
EP1455612A2 (de) | Flexible flussigkeitsdichte materialbahn | |
EP0700779A2 (de) | Diffusionsoffene Baufolien und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE4122993A1 (de) | Verfahren zur verbesserung des faserverbundes von vernadelten wasser- und/oder oelundurchlaessigen dichtungsmatten | |
DE4428304A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von diffusionsoffenen Unterspannbahnen | |
DE4237728C2 (de) | Mehrlagiges Kunststoffflächengebilde, insbesondere Polster- oder Isolierkörper | |
DE4447022C2 (de) | Thermoaktive Selbstklebebahn | |
DE1016680B (de) | Poroeser, kaschierter Schaumstoff und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE10136089A1 (de) | Verwendung von Ionomeren zur Abdichtung von Dämmstoffen | |
DE3129231A1 (de) | Mehrschichtelement fuer die aufnahme von daemmstoffen | |
DE10061894A1 (de) | Faserstoffbahn | |
DE19818406C1 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Wellplatte | |
DE69302292T2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Bitumenbahn |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8340 | Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent |