DE2843482A1

DE2843482A1 - Mittelspannungsschaltvorrichtung

Info

Publication number: DE2843482A1
Application number: DE19782843482
Authority: DE
Inventors: Helmut Hoerchens; Fritz Hollmann; Willy Reisen
Original assignee: DRIESCHER SPEZIALFAB FRITZ; FRITZ DRIESCHER SPEZIALFABRIK fur ELEKTRIZITAETSWERKSBEDARF
Current assignee: Fritz Driescher KG Spezialfabrik fur Elektrizitae
Priority date: 1978-10-05
Filing date: 1978-10-05
Publication date: 1980-04-17
Also published as: DE2843482C2

Description

Mittelspannungsschaltvorrichtung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine ein- oder mehrpolige Mittelspannungsschaltvorrichtung, insbesondere für die Verwendung in einem gasförmigen Isoliermedium, bestehend je Pol aus einem drehbar gelagerten, mit einem Einschlagkontakt zusammenwirkenden Einfach- oder Doppeltrennmesser mit dazu parallelgeschaltetem Nacheilkontakt.
In einer gasisolierten Schaltanlage nach Patentanmeldung P 2733 777.5 ist torgesehen, daß der Transformatorabzweig von einer Ringleitung durch einen (in diesem Falle als Uischalter ausgebildeten) Trennschalter abgeschaltet wird. Da der im Transformatorabzweig fließende Strom relativ niedrige Werte annimmt, kann die Abschaltung mit dem Trennschalter auch unter Last erfolgen.
Es wurde davon ausgegangen, daß das in der Anlage befindliche Isoliergas, wie z. B. SF6 wesentlich zur Löschung eines evtl.
entstehenden Abreißfunkens beiträgt. Anhand von Versuchen wurde ermittelt, daß mit dieser einfachen Einrichtung eine sichere Abschaltung von Transformatorabzweigen in den meisten Fällen durchführbar ist.
Der vorliegenden Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, das Schaltvermögen eines Trennschalters für den vorbeschribnen Anwendungsfall zwecks Erzielung einer Schaltreserve durch eine einfache Maßnahme sU erhöhen, ohne auf die kostspieligen Löscheinrichtungen bekannter Lasttrennschalter zurückzugreifen.
Diese Aufgabe wurde bei einer Schaltvorrichtung der eingangs genannten Art durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Zwar sind bereits Lasttrennschalter bekannt geworden, deren Trennmesser mit Nacheilkontakten zusammenwirken (DT-PS 1127 988).
Diese Nacheilkontakte wirken jedoch stets mit speziellen Lichtbogenlöscheinrichtungen zusammen, die entsprechend des höheren Schaltvermögens der Lasttrennschalter relativ kostspielig und kompliziert aufgebaut sind.
Der mit der Erfindung erzielbare Vorteil besteht darin, daß durch eine einfache, wenig Mehrkosten erfordernde Zusatzmaßnahme an Trennmessern herkömmlicher Trennschalter ein für das Abschalten von Transformatorabzweigen in jedem Fall ausreichendes Schaltvermögen geschaffen wurde.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen erläutert.
Die beigefügte Zeichnung zeigt in Fig. 1 die nachfolgend beschriebene Schaltvorrichtung auszugsweise in Seitenansicht Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Schaltvorrichtung in der Draufsicht Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel in Seitenansicht Fig. 4 die Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 3 Gemäß den Fig. 1 und 2 besteht die Schaltvorrichtung des ersten Ausführungsbeispieles aus einem Doppeltrennmesser 1 mit einem daran befestigten federnden Element, hier z. B. ein Federstahldraht 2.
Das Trennmesser 1 befindet sich in Eingriff mit einem Einschlagkontakt 3, woran die Fangvorrichtung 4 für den Federdraht 2 befestigt ist.
Die Fangvorrichtung 4 besitzt eine Einlaufschräge und eine dahinterliegende Einkerbung, in der der Federdraht solange verbleibt, bis das Trennmesser 1 in Ausschaltrichtung (Pfeilrichtung) bewegt wird, sich vom Einschlagkontakt 3 weit genug entfernt hat und der Federdraht 2 genügend gespannt ist, um die Fangvorrichtung sprunghaft zu verlassen.
Die am Trennmesser angebrachte Stütze 5 sorgt dafür, daß der Federdraht 2, der lose an der Stütze 5 liegt, beim Einschalten sicher in die Einkerbung der Fangvorrichtung 4 gelangt.
Zur Vermeidung eventueller Abbranderscheinungen kann zumindest die Spitze des Federdrahtes gegebenenfalls aus abbrandfestem Werkstoff bestehen.
Fig. 3 und 4 zeigt ein Beispiel für die Anwendung der Erfindung auf eine Umschaltvorrichtung, die im wesentlichen aus einem in Pfeilrichtungen schwenkbaren, in Ausschaltstellung befindlichen Trennmesser 6 und zwei sich gegenüberliegenden Einschlagkontakten 7, 8 besteht, mit denen das Trennmesser 6 wechselweise je nach Bedarf verbunden wird. Die Einschlagkontakte 7, 8 besitzen mit Kontaktfedern 12 versehene Ausnehmungen 9 zur Aufnahme des Trennmessers 6.
Am Trennmesser 6 ist an beiden Flachseiten je ein federndes Element 1o, 11 vorgesehen. Die Herstellung dieser Anordnung kann vereinfacht werden, indem ein U-förmig gebogener Federdraht verwendet wird, der durch eine Bohrung im Trennmesser geführt und in Nähe der Bohrung am Trennmesser festgelegt wird.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 sorgen die am Trennmesser 6 befestigten Stifte 13, 14 dafür, daß die Federdrähte lo, 11 beim Einschalten sicher in die hier als Klemmfedern ausgebildeten Fangvorrichtungen gelangen.
Möglich ist ferner, daß am Trennmesser 6 - hier nicht gezeichnete - Anschläge angebracht sind, die bei Erreichen eines bestimmten Ausschaltweges des Trennmessers den jeweiligen Federdraht mitziehen und die Trennung der Federdrähte von der zugehörigen Fangvorrichtung zwangsläufig herbeiführen.
Weitere Ausführungen hinsichtlich der Ausbildung und Anordnung sowohl des federnden Elementes als auch der Fangvorrichtung sind möglich. Als federndes Element kann z. B. auch eine Blattfeder verwendet werden, die mit einer entsprechend ausgeführten Fangvorrichtung zusammenwirkt.

Claims

Patent ansprüche Ein- oder mehrpolige Mittelspannungsschaltvorrichtung, insbesondere für die Verwendung in einem gasförmigen Isoliermedium, bestehend je Pol aus einem drehbar gelagerten mit einem Einschlagkontakt zusammenwirkenden Einfach- oder Doppeltrennmesser mit dazu parallelgeschaltetem Nacheilkontakt, dadurch gekennzeichnet, daß der Macheilkontakt aus mindestens einem federnden Element (2, lo, 11) insbesondere Federdraht bzw. Federstahldraht besteht, das einerseits im Drehpunkt des Trennmessers (1, 6) oder unmittelbar am Trennmesser (2, 6) befestigt ist und dessen freies Ende mit einer am Einschlagkontakt (3, 7, 8) befestigten, mit dem Einschlagkontakt (3, 7, 8) elektrisch leitend verbundenenFangvorrichtung (4, 15, 16) zusammenwirkt, die das federnde Element (2, 1o, 11) solange festhält, bis dieses hervorgerufen durch die Ausschaltbewegung des Trennmessers (1, 6) soweit gespannt ist, daß es aus der Fangvorrichtung (4, 15, 16) herausschnellt.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abreißspitze des federnden Elementes (2, lo, 1l) aus abbrandfestem Werkstoff besteht.
3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Trennmesser (1, 6) eine Einrichtung vorgesehen ist, die das federnde Element (2, 1o, 11) beim Einschaltvorgang zwangsläufig in die Fangvorrichtung (4, 15, 16) druck.
4. Als Umschalter ausgebildete Schaltvorrichtung bestehend je Pol aus einem Trennmesser, das mit zwei Einschlagkontakten zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden Flachseiten des Trennmessers (6) je ein federndes Element (io, 11) vorgesehen ist und daß beide federnde Elemente (lo, 11) mit je einer an den Einschlagkontakten (7, 8> wechselseitig angebrachten Fangvorrichtung (15, 16) zusammenwirken.