DE2842760A1 - Verfahren zur herstellung von n-(alpha- methoxy-alkyl)-urethanen und n-(alpha- methoxy-alkyl)-urethane - Google Patents
Verfahren zur herstellung von n-(alpha- methoxy-alkyl)-urethanen und n-(alpha- methoxy-alkyl)-urethaneInfo
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Description
-lh
20. Sep. 1978
BAYER AKTIENGESELLSCHAFT 5090 Leverkusen, Bayerwerk
Zentralbereich Ha/bc
Patente, Marken und Lizenzen
Verfahren zur Herstellung von N-{^-Methoxy-alkyl)-urethanen
und N-( oC~Meth-oxy~alkyl)-urethane
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von N-( oC-Methoxy-alkyl)-urethanen durch elektrochemische Oxidation
von N-Alkyl-urethanen in methanolischer Lösung und neue N-(qC-Methoxy-alkyl)-urethane .
Es ist bekannt, o-Methyl-N-alkyl-urethane und ο-Methy1-Ν,Ν-dialkyl-urethane
durch elektrochemische Oxidation in methanolischer Lösung in N-(^-Methoxy-alkyl)-urethane
bzw. N-( ^(,-Methoxy-alkyl)-N-alkyl-urethane zu überführen
(J.Am.Chem.Soc. 92, 4264 (1975)).
Das genannte Verfahren liefert die gewünschten Urethane
oft in nur geringen Ausbeuten, wobei in vielen Fällen schwer abtrennbare Nebenprodukte gebildet werden. Ins-
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besondere N-monoalkylierte Urethane durch Abspaltung eines
Alkylrestes aus Ν,Ν-dialkylierten Urethanen.
Es wurde ein Verfahren zur Herstellung von am Stickstoff oC-Methoxy-alkylierten Urethanen durch elektrochemische
Oxidation von am Stickstoff alkylierten Urethanen in methanolischer Lösung in Gegenwart eines Leitsalzes gefunden,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Elektrolyse im Temperaturbereich von -20 bis +650C und gegebenenfalls
in Gegenwart einer basischen Verbindung mit einer Strommenge von mindestens 2 Faraday pro Mol eingeführte
Methoxygruppe und bei einer Stromdichte von 0,1 bis 50
2
A/dm durchführt, wobei die !
A/dm durchführt, wobei die !
Elektrolyse erniedrigt wird.
A/dm durchführt, wobei die Stromdichte im Verlauf der
In der elektrochemischen Oxidation können Urethane der For-•J5
mel (I)
R2-CH2
N (I)
R3O-c/V
Il
in der
R1 für Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, -CH2-OCH5, -CH(Alkyl)-OCH,
oder -CH(Alkenyl)-OCH, steht,
2
R Wasserstoff, Alkyl oder Alkenyl bedeutet und R für Alkyl, Alkenyl oder VJj-Hydroxy-alkyl steht,
R Wasserstoff, Alkyl oder Alkenyl bedeutet und R für Alkyl, Alkenyl oder VJj-Hydroxy-alkyl steht,
1 2
wobei außerdem R und R gemeinsam eine Alkylengruppe darstellen können, die mit den Atomen, die
wobei außerdem R und R gemeinsam eine Alkylengruppe darstellen können, die mit den Atomen, die
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zwischen ihnen stehen, einen Ring bildet, und
2 3 wobei außerdem auch R und R gemeinsam eine Alky-
lengruppe darstellen können, die mit den Atomen,
die zwischen ihnen stehen, einen Ring bildet, 1J oinqesetzt werden.
1 3
Als Alkyl (R bis R) kommt ein geradkettiger oder verzweigter
aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen in Betracht, beispielsweise Methyl,
Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Pentyl, Isopentyl, Hexyl, Isohexyl, Octyl, Isooctyl, Decyl, Isodecyl,
Dodecyl oder Isododecyl. Bevorzugtes Alkyl (R bis R ) sind aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis
8 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Hexyl, Isohexyl, Octyl
oder Isooctyl. Ganz besonders bevorzugt als Alkyl (R
■j
bis R) sind aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl oder Isobutyl.
bis R) sind aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl oder Isobutyl.
Als Alkenyl (R bis R) kommen geradkettige oder verzweigte
ungesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, bevorzugt mit 2 bis 4
Kohlenstoffatomen, in Betracht, beispielsweise Vinyl, Propenyl, Allyl, Butenyl, Pentenyl oder Hexenyl.
Als üj -Hydroxy-aIkyI (R3) kommen geradkettige oder
verzweigte aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, die eine endständige Hydroxygruppe
tragen, in Betracht, beispielsweise Hydroxymethyl,
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-V-
2-Hydroxy-äthyl, 3-Hydroxypropyl, 2-Hydroxy-1-methyläthyl,
Uf-Hydroxy-butyl, λώ'-Hydroxy-isobutyl, i>S-Hydroxyhexyl
oder ui-Hydroxy-isohexyl.
Für den Fall, daß R1 und R gemeinsam eine Alkylengruppe
darstellen, die mit den Atomen,die zwischen ihnen stehen, einen Ring bildet, kommt eine Alkylengruppe mit 3 bis 5
Kohlenstoffatomen in Betracht, beispielsweise Trimethylen,
Tetramethylen oder Pentamethylen. In der Alkylengruppe kann weiterhin eine CH^-Gruppe durch ein Sauerstoffatom
ersetzt sein.
Für den Fall, daß R und R^ gemeinsam eine Alkylengruppe
darstellen, die mit den Atomen, die zwischen ihnen stehen, einen Ring bilden, kommt eine Alkylengruppe mit 1 bis 3
Kohlenstoffatomen in Betracht, beispielsweise Methylen, Äthylen oder Trimethylen.
Als Ausgangsstoff für das erfindungsgemäße Verfahen seien
beispielsweise die folgenden Urethane genannt: O-Methyl-N-methy1-urethan,
O-Methyl-N-äthyl-urethan, O-Methyl-N-propyl-urethan,
O-Methyl-N-butyl-urethan, O-Methyl-N,N-dimethyl-urethan,
O-Methyl-N,N-diäthy1-urethan, O-Äthyl-N-methy1-urethan,
O-Äthy1-N-äthy1-urethan, 0-(2-Äthylhexyl)-N-methy1-urethan,
0-(2-Äthyl-h.exyl)-N-äthyl-urethan,
0-(2-Hydroxyäthy1)-N-methy1-urethan, 0-(2-Hydroxyäthyl)
-N-äthy1-urethan, 0-(2-Hydroxyäthyl)-Ν,Ν-dimethylurethan,
0-(4-Hydroxybutyl)-N-methyl-urethan, 0-C4-Hydroxybuty1)-N-äthy1-urethan,
0-(2-Propenyl)-N-methy1-urethan,
0-(2-Propenyl)-N-äthy1-urethan, Oxazolidin—on(2).
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Solche am Stickstoff alkylierten Urethane sind bekannt und können beispielsweise aus Chlorameisensäureestern
und Aminen (Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie,
Band VIII, Seite 138, Georg Thieme Verlag Stuttgart, 1952) oder aus Isocyanaten und Alkoholen (ebenda, Seite
141) hergestellt werden.
Die Konzentration der Urethane in der methanolischen Lösung beträgt für das erfindungsgemäße Verfahren 1 bis
Gew.-%. Bevorzugt ist der Konzentrationsbereich von 10
bis 30 Gew.-%.
Die methanolische Lösung des Urethans für das erfindungsgemäße Verfahren enthält ein Leitsalz in einer Konzentration von 0,01 bis 2 Mol pro Liter, bevorzugt in einer
Konzentration von 0,05 bis 0,5 Mol pro Liter. Die Ver
wendung von Leitsalzen für organische elektrochemische
Prozesse sind dem Fachmann bekannt. Beispielsweise seien folgende Leitsalze=genannt: Die Alkali-, Erdalkalioder Tetraalkylammoniumsalze der Perchlorsäure, des Tetrafluorborwasserstoffs, der Hexafluorphosphorsäure, des
sulfonsäure. Im erfindungsgemäßen Verfahren wird als Leitsalz bevorzugt Tetraäthylammonium-tetrafluorborate eingesetzt. Bei der Aufarbeitung des Reaktionsgemisches fällt
dieses bevorzugt eingesetzte Leitsalz nach dem Abdestillieren des Methanols im allgemeinen als Feststoff
aus und kann ohne weitere Reinigung wieder im Verfahren eingesetzt werden.
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2842780 - ja -
Λ-
Das er: indunqsqrmäße Vortatiran wird im Temperaturbereich
von -20 bis fbc5°C, bevorzugt im Temperaturbereich von
HO bis +4OQC, durchgeführt.
Die elektrochemische Oxidation der oben beschriebenen Urethane im erfindungsgemäßen Verfahren ist mit Ausnahme
der Leitsalze grundsätzlich ohne weitere Hilfsstoffe durchführbar. Da jedoch einzelne der erfindungsgemäß
herstellbaren am Stickstoff oi.-methoxyalkylierten Urethane
säureempfindlich sind und ein Absinken des pH-Wertes im Reaktionsgemisch während der Elektrolyse durch
die Entstehung kleiner Mengen von unerwünschten Nebenprodukten nicht immer auszuschließen ist, ist es zweckmäßig,
dem Elektrolyten 0,01 bis 2 Gew.-%, bevorzugt 0,05 bis 1 Gew.-% einer unter den Reaktionsbedingungen
t5 schwer oxidierbaren Base zuzusetzen, um ein Absinken des
pH-Wertes auf Werte kleiner als 7 zu verhindern. Als Beispiele für solche schwer oxidierbaren Basen seien
beispielsweise Collidin und 2,6-Lutidin genannt. Es kann jedoch auch zweckmäßig sein, die Elektrolyse ohne den
Zusatz einer Base durchzuführen und erst bei der Aufarbeitung säureempfindlicher Reaktionsprodukte, beispielsweise
durch destillative Trennung, den pH-Wert auf Werte von 7 oder höher einzustellen.
Die erfindungsgemäße elektrochemische Reaktion kann in
einer ungeteilten oder in einer durch ein übliches Diaphragma in einen Anoden- und einen Kathodenraum geteilten
Elektrolysezelle durchgeführt werden. Hierbei ist
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0 3 0 0 1 H / fj 3 7 0
γ _
eine in der Konstruktion und im Betrieb weniger aufwendigei
ungeteilte Elektrolysezelle ohne Nachteil für das Vorfahren.
Im erfindungnaeinäßen Verfahren wird als Elektrolyseabgas
r> reiner Wasserstoff gebildet, so daß außer einer Spülung
der Apparatur mit Inertgas vor Inbetriebnahme keine zusätzlichen Maßnahmen zum Schutz vor einer Knallgasbildung
notwendig sind.
Die ZeI lenkoiistruktion ist für das erfindungsgemäße
Verfahren nicht kritisch, solange gewährleistet ist, daß die Reaktionswärme und der gebildete Wasserstoff
abgeführt werden können. Beispielsweise sind Plattenzellen mit einem Elektrodenabstand von 1 bis 5 mm, durch
die der Elektrolyt parallel zu den Elektroden gepumpt wird, geeignet.
Als Material für die Kathoden kommt beispielsweise Kupfer, Nickel, Stahl, Platin oder Graphit, in bevorzugter Weise
Stahl, in Frage.
Das Material der Anoden muß stabil gegenüber den Reaktionsbedingungen
des erfindungsgemäßen Verfahrens sein. Solche Materialien sind beispielsweise Graphit, Bleidioxid,
ein Metall der Platin-Gruppe, eine Legierung aus Metallen der Platin-Gruppe oder Metalle, die einen
überzug aus einem Platinmetall tragen. Bevorzugt wird 2"3 Graphit, Platin oder platiniertes Titan als Anodenmaterial
verwendet.
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0 3 0 Q 1 Fi / 0 Ά 7 0
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Die Formgebung der Elektroden ist für das erfindungsgemäße
Verfahren nicht kritisch. Beispielsweise können Platten oder Netze aus den o.g. Elektrodenmaterialien eingesetzt
werden, denen der Strom in einer dem Fachmann bekannten Schaltung zugeleitet werden kann.
Wird das erfindungsgemäße Verfahren in einer geteilten Zelle durchgeführt, soll der Elektrolyt im Anoden- und
Kathodenraum etwa die gleiche Zusammensetzung haben. Das für die Bereitung des Elektrolyten benutze Methanol
muß nicht hochgradig rein sein. Beispielsweise braucht
kein analysenreines Methanol verwendet zu werden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist vielmehr auch mit Methanol
von technischer Qualität, das beispielsweise einen geringen Wassergehalt hat, durchzuführen.
Die erforderliche Strommenge beträgt 2 Faraday pro Mol
eingeführte Methoxygruppe. Bei Anwendung einer geringeren
Strommenge verläuft die Reaktion der Einführung einer
Methoxygruppe unvollständig, so daß Produktgemische auftreten können, die eine aufwendige Aufarbeitung erforderlich
machen. Daher ist es im erfindungsgemäßen Verfahren zur Erreichung einer möglichst hohen Ausbeute
erforderlich, eine Strommenge von mindestens 2 Faraday pro Mol eingeführte Methoxygruppe anzuwenden.
Ein weitgehend vollständiger Umsatz der Ausgangsverbindung vereinfacht die Aufarbeitung, da nur wenig unumgesetztes
Ausgangsprodukt abzutrennen ist. Dagegen steigt nach vollständigem Umsatz der Ausgangsverbindung die Gefahr,
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daß das Reaktionsprodukt in unerwünschter Weise weiter oxidiert wird. Diese unerwünschte Weiteroxidation kann
durch eine Erniedrigung der Stromdichte unterdrückt werden. Bei der Anwendung einer niedrigen Stromdichte während
des gesamten Elektrolysevorgangs wird jedoch die Reaktionsdauer verlängert.
Es ist daher ein Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens,
daß die Stromdichte im Verlauf der Elektrolyse erniedrigt wird. Bei der diskontinuierlichen Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man hierzu so verfahren, daß die anfänglich gewählte Stromdichte
im Verlaufe der Elektrolyse kontinuierlich oder in mehreren Stufen, bevorzugt in mehreren Stufen, erniedrigt
wird, bis die Reaktion nach Aufnahme der gewünschten Strommenge abgebrochen werden kann. Bei kontinuierlicher
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann eine Kaskadenschaltung mehrerer Elektrolysezellen ange-.
wendet werden, wobei in jeder Elektrolysezelle die Stromdichte geringer wird als in der vorangegangenen.
Die Stromdichten werden im Bereich von 0,1 bis 50 A/dm ,
bevorzugt im Bereich von 1 bis 20 A/dm gewählt.
Die Zellenspannung stellt sich in Abhängigkeit von der Zusammensetzung des Elektrolyten, der Temperatur und
der Geometrie der Elektrolysezelle ein. Sie nimmt Werte von 4 bis 12V pro Einzelzelle an.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann am Beispiel der Oxidation von O-Methyl-N-methyl-urethan zu 0-Methyl-N-meth-
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ty
oxymethyl-urethan anhand der folgenden Pormelgleichungen verdeutlicht werden:
Anodenreaktion:
CH3O-CO-NHCH3 + CH3OH —>
CH3O-CO-NH-CH2OCH3 + 2H+ + 2e"
Kathodenreaktion
2H+ + 2e
Gesamtreaktion:
CH3O-CO-NHCH3 + CH3OH —>
CH3O-CO-NH-CH2OCH3 +
Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise wie
folgt durchgeführt werden:
Der Elektrolyt wird durch Auflösen eines am Stickstoff alkylierten ürethans,des Leitsalzes und gegebenenfalls
der basischen Verbindung in Methanol hergestellt und elektrolysiert, wobei die Stromdichte im Verlauf der
Elektrolyse erniedrigt wird. Die Elektrolyseprodukte werden nach dem Abdestillieren des Methanols und dem
Abfiltrieren des kristallin ausgefallenen Leitsalzes durch Destillation oder Umkristallisation isoliert.
Für viele Anwendungszwecke ist bereits die erzielte
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Die Reaktionsprodukte des erfindungsgemaßen Verfahrens
sind am Stickstoff ^-Methoxy-alkylierte Urethane der Formel (II)
R-CH-OCH-
Il
(ID
in der
R bis R^ die oben angegebene Bedeutung besitzen.
Mit Hilfe des erfindungsgemaßen Verfahrens können neue
am Stickstoff «£/-Methoxy-alkylierte Urethane hergestellt
werden. Die Erfindung betrifft daher auch neue Verbindungen der Formel (III)
R2'-CH-OCH1
(III)
RJ0-
in der
R1 für Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, -CH2-OCH,, -CH(Alkyl)-
0CHa oder -CH(Alkenyl)-OCH, steht,
21 * -*
R Alkyl oder Alkenyl bedeutet und R3 für Alkyl, Alkenyl oder UJ-Hydroxy-alkyl steht,
1 2'
wobei außerdem R und R gemeinsam eine Alkylengruppe darstellen können, die mit den Atomen, die zwischen ihnen stehen, einen Ring bildet, und
wobei außerdem R und R gemeinsam eine Alkylengruppe darstellen können, die mit den Atomen, die zwischen ihnen stehen, einen Ring bildet, und
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2 ' "i
wobei außerdem R und RJ gemeinsam eine Alkylengruppe
darstellen können, die mit den Atomen, die zwischen ihnen stehen, einen Ring bildet.
Die Erfindung betrifft bevorzugt neue am Stickstoff *6-Methoxy-alkylierte
Urethane der Formel (IV)
R4-CH-OCH3
.NH (IV) ,
R5O-C
Il
in der
, R4 für C1-C4-AIkYl steht und
, R4 für C1-C4-AIkYl steht und
R für geradkettiges oder verzweigtes VjJ -Hydroxy-C--C4-Alkyl
steht.
Das erfindungsgemäße Verfahren ergibt die am Stickstoff o(.·
Methoxy-alkylierten Urethane in hohen Ausbeuten ohne Bildung schwer abtrennbarer Nebenprodukte bei gleichzeitig
hoher Stromausbeute.
Die Erfindung stellt weiterhin einen Portschritt durch die Bereitstellung der neuen Verbindungen der Formel
(III) und (IV) dar.
Es ist als ausgesprochen überraschend zu bezeichnen, daß gegenüber den bekannten Verfahren keine durch Abspaltung
von Substituenten gebildeten Nebenprodukte entstehen und
daß auch 0-( UJ-Hydroxyalkyl)-urethane und cyclische
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- J-3T-
Urethane der Methoxylierung zugänglich sind. Weiterhin ist als überraschend zu bezeichnen, daß im erfindungsgemäßen
Verfahren ein nahezu 100 %iger Umsetzungsgrad und dabei außerdem eine nahezu 100 %ige Selektivität
β erreicht werden können, während beispielsweise bei der Oxidation von N-Alkyl-amiden eine Weiteroxidation des
Mono-methoxylderten Amids mit der Oxidation des Ausgangsproduktes
konkurriert (Acta Chem. Scand. B 32, 182 (1978))
Die Reaktionsprodukte des erfindungsgemäßen Verfahrens,
insbesondere die neuen am Stickstoff C(.-Methoxy-alkylierten
Urethane, können Anwendung als verkappte Formaldehydvernetzer (DE-OS 22 23 484) oder als Ausgangsprodukte
für Vinylurethane, die zur Herstellung von wertvollen Polymerprodukten (J. Polymer Sei., Part B, T_, 181 (1969);
Copolymere mit Acrylamid nach FR-PS 1 514 870; Copolymere mit Äthylen nach DE-AS 1 247 022) geeignet sind, finden.
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300 g (3,37 Mol) O-Methy1-N-methyl-urethan, gelöst in
1.4 1 Methanol, das 2 ml Collidin und 33 g Tetraäthylammonium-
tetrafluoroborat (Et4NBF4) gelöst enthält, wer-
den bei einer Temperatur von 22 bis 25°C an Platinano-
2
den (Gesamtfläche 2,4 dm ) in einer Elektrolyseapparatur
den (Gesamtfläche 2,4 dm ) in einer Elektrolyseapparatur
2 bei einer Stromdichte von 12,5 A/dm bis zum Verbrauch
2 von 140 Ah, dann bei einer Stromdichte von 8 A/dm bis
zum Verbrauch von 40 Ah und bei einer Stromdichte von
2
4 A/dm bis zum Verbrauch von 20 Ah, also insgesamt bis zum Verbrauch von 200 Ah = 2,2 F/Mol Ausgangsverbindung elektrolysiert. Die mittlere Klemmenspannung beträgt
4 A/dm bis zum Verbrauch von 20 Ah, also insgesamt bis zum Verbrauch von 200 Ah = 2,2 F/Mol Ausgangsverbindung elektrolysiert. Die mittlere Klemmenspannung beträgt
8.5 V. Man engt den Elektrolyten am Rotationsverdampfer
ein, filtriert vom ausgefallenen Leitsalz ab und αεί 5 stilliert. Man erhält 365 g (3,06 Mol) O-Methyl-N-me-
thoxymethyl-urethan Kpn -.: 45 C, das entspricht einer
u, J
Materialausbeute von 91 % und einer Stromausbeute von 82 %, jeweils bezogen auf die theoretische Ausbeute.
515 g (5 Mol) O-Methyl-N-äthyl-urethan in 1,4 1 Methanol,
das 1,5 ml Collidin und 40 g Et4NBF4 enthält, werden,
wie im Beispiel 1 beschrieben, bei einer Stromdichte
2
von 12,5 A/dm bis zum Verbrauch von 240 Ah, bei 8 A/dm
bzw. 4 A/dm bis zum Verbrauch von 40 bzw. 20 Ah elektrolysiert.
Die mittlere Klemmenspannung beträgt 9 V. Man isoliert destillativ 612 g (4,6 Mol) O-Methyl-N-
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(1-methoxyäthy1)-urethan mit einem Kp1-: 7O°C, entsprechend
einer Materialausbeute von 92 % und einer Stromausbeute von 89 %, jeweils bezogen auf die theoretische
Ausbeute.
198 g (1,92 Mol) O-Methyl-N,N-dimethyl-urethan, gelöst
in 600 cm Methanol, 22 g Et4NBF4 und 2 ml Collidin werden
wie in Beispiel 2 bei abnehmender Stromdichte bis zum Verbrauch von 240 Ah = 4,66 F/Mol elektrolysiert.
Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man durch fraktionierte Destillation 92 g (0,69 Mol) = 36 % O-Methyl-N-
methyl-N-methoxy-methyl-urethan Kp 1K: 55°C und 111 g
(J, ι ο
(0,68 Mol) = 35 % O-Methyl-N,N-dimethoxymethy1-urethan,
Kp0 15: 63°C, jeweils bezogen auf die theoretische Ausbeute.
282 g (2,4 Mol) Ο,Ν-Diäthylurethan, gelöst in 1 1 Methanol,
30 g Et4NBF4 und 0,5 ml Collidin werden wie in den
Beispielen 1 bis 3 an Pt-Anoden bis zum Verbrauch von 2,48 F/Mol elektrolysiert. Die übliche Aufarbeitung ergibt
274 g (1,68 Mol) O-Xthyl-N-(1-methoxyäthyI)-urethan
vom Kpn 1: 45°C, entsprechend einer Ausbeute von
U, i
78 % der theoretischen Ausbeute.
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424 g (3,56 Mol) O-(2-Hydroxyäthyl)-N-methy1-urethan,
gelöst in 1,2 1 CH3OH, 33 g Et4NBF4 und 2 ml Collidin
werden an Pt-Anoden bei 12,5 A/dm bis zum Verbrauch
ο
von 200 Ah, bei 8 A/dm bis zum Verbrauch von 45 Ah und
von 200 Ah, bei 8 A/dm bis zum Verbrauch von 45 Ah und
2
bei 4 A/dm bis zum Verbrauch von 40 Ah,(insgesamt = 285 Ah = 3 F/Mol) elektrolysiert.
bei 4 A/dm bis zum Verbrauch von 40 Ah,(insgesamt = 285 Ah = 3 F/Mol) elektrolysiert.
Nach dem Abziehen des Lösungsmittels und dem Absaugen des ausgefallenen Leitsalzes isoliert man durch Dünnfilmdestillation
482 g 0(2-Hydroxyäthyl)-N-methoxyme-
thyl-urethan, ΚρΛ Λι 120°C, in 98 %iger Reinheit. Das
υ, ι
entspricht einer Ausbeute von 89 % und einer Stromausbeute von 60 %, jeweils bezogen auf die theoretische
Ausbeute.
5 Beispiel 6
410 g (3,45 Mol) 0-(2-Hydroxyäthyl)-N-methylurethan, gelöst
in 1,2 1 Methanol, 33 g Et4NBF4 und 1 ml Collidin
werden an Graphit-Anoden bei 10 A/dm bis zum Verbrauch
von 180 Ah, bei 6 A/dm bis zum Verbrauch von 40 Ah und
2
bei 3 A/dm bis zum Verbrauch von 40 Ah (insgesamt = 260 Ah = 2,8 F/Mol) elektrolysiert. Man isoliert,wie
im Beispiel 5 beschrieben,464 g Produkt in 94 %iger Reinheit, das noch 6 % Ausgangsprodukt enthält, entsprechend
einer Ausbeute von 85 % der theoretischen Ausbeute.
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399 g (3 Mol) 0-(2-HydroxyäthyI)-N-äthylurethan, gelöst
in 1,3 1 Methanol, 1 ml Collidin und 33 g Et4NBF4 werden
an Pt-Anoden bei 12,5 A/dm bis zum Verbrauch von 180 Ah
und bei 4 A/dm bis zjm Verbrauch von 30 Ah (insgesamt =
210 A = 2,6 F/Mol) elektrolysiert. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels und Absaugen des Leitsalzes erhält
man 493 g Rohprodukt, das durch Dünnfilmdestillation gereinigt wird und 445 g = 91 % der theoretischen Ausbeute
0-(2-Hydroxyäthyl)-N-(1-methoxyäthyl)-urethan ergibt,
dessen Reinheit durch NMR-Spektroskopie festgestellt wurde.
348 g (4 Mol) Oxazolidinone) , gelöst in 1,2 1 Methanol,
30 g Et4NBF4 und 3 ml Collidin werden an Pt-Anoden bei
12,5 A/dm2 bis zum Verbrauch von 180 Ah, bei 8 A/dm2
bis zum Verbrauch von 40 Ah und bei 4 A/dm bis zum Verbrauch von 20 Ah (insgesamt = 240 Ah = 2,24 F/Mol)
oxidiert. Nach dem Abdestillieren von Methanol wird der Rückstand aus Essigester umkristallisiert. Man erhält
322 g (69 % der theoretischen Ausbeute) 4-Methoxyoxazolidinon-(2)
, Fp: 65 bis 660C. Weiteres Produkt ist neben dem Leitsalz in der Mutterlauge enthalten.
Beispiel 9
748 g (4 Mol) O-(2-Äthylhexyl)-N-methylurethan, gelöst
748 g (4 Mol) O-(2-Äthylhexyl)-N-methylurethan, gelöst
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in 2 1 CHoOH, 50 g Et4NBF4 und 3 ml Collidin werden an
Pt-Anoden bei 12,5 A/dm bis zum Verbrauch von 120 Ah und
bei 8 A/dm bzw. 4 A/dm bis zum Verbrauch von 80 Ah bzw.
40 Ah elektrolysiert. Nach der üblichen Aufarbeitung isoliert man destillativ (Kp_ ,: 1020C) 798 g (3,68 Mol) 0-
VJ , O
(2-Äthylhexy1)-N-methoxymethy1-urethan, entsprechend
einer Ausbeute von 92 % der theoretischen Ausbeute.
Man löst 345 g (3 Mol) O-Allyl-N-methyl-urethan in 1,5
Methanol, das 40 g Tetraäthylammonium-tetrafluoroborat
und 1 ml Collidin gelöst enthält, und elektrolysiert an Platin-Anoden bei Stromdichten von 12,5 bzw. 8 bzw. 4 A/
2
dm bis zum Verbrauch von 120 bzw. 40 bzw. 20 Ah. Das entspricht einer Gesamtstrommenge von 180 Ah bzw. 2,24 Faraday pro Mol. Nach der Aufarbeitung wie in Beispiel 1 werden durch Vakuumdestillation 359 g (= 82 % der theoretischen Ausbeute) O-AlIy1-N-methoxymethy1-urethan mit einem Kp^ o: 79°C erhalten.
dm bis zum Verbrauch von 120 bzw. 40 bzw. 20 Ah. Das entspricht einer Gesamtstrommenge von 180 Ah bzw. 2,24 Faraday pro Mol. Nach der Aufarbeitung wie in Beispiel 1 werden durch Vakuumdestillation 359 g (= 82 % der theoretischen Ausbeute) O-AlIy1-N-methoxymethy1-urethan mit einem Kp^ o: 79°C erhalten.
618 g (6 Mol) O-Methyl-N-äthyl-urethan werden in 2 1
Methanol gelöst, das 46 g Tetraäthylammonium-tetrafluoroborat,
jedoch keine basische Verbindung, gelöst enthält. Der Elektrolyt wird an Platin-Anoden bei 12 A/
dm Stromdichte bis zum Verbrauch von 300 Ah, bei 8 A/
Le A 19 138
030015/0370
- IS- -
ρ
dm ' bis zum Verbrauch von weiteren 40 Ah und bei 4 A/dm
bis zum Verbrauch von weiteren 20 Ah elektrolysiert. Das bedeutet einen Gesamtverbrauch von 360 Ah bzw. 2,24
Faraday pro Mol. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels im Vakuum fallen 46 g Leitsalz kristallin aus.
Man erhält 774 g Rohprodukt, das durch Vakuumdestillation gereinigt wird. Als Reinprodukt erhält man 706 g O-Methyl-N-methoxymethyl-urethan
vom Kpn _: 52°C (entspricht 76 % der theoretischen Ausbeute).
Le A 19 138
030015/037Ö
Claims (7)
- Patentansprüche< \y Verfahren zur Herstellung von am Stickstoff bC -Methoxyalkylierten Urethanen durch elektrochemische Oxidation von am Stickstoff alkylierten Urethanen in methanolischer Lösung in Gegenwart eines Leitsalzes, dadurch gekennzeichnet, daß man die Elektrolyse im Temperaturbereich von -20 bis +650C und gegebenenfalls in Gegenwart einer basischen Verbindung mit einer Strommenge von mindestens 2 Faraday pro Mol eingeführte Methoxygruppe und bei einer Stromdichte von 0,1 bis 50 A/dm2 durchführt, wobei die Stromdichte im Verlauf der Elektrolyse erniedrigt wird.
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Urethane der FormelR2-CH„N ,R3O-C7 VIlin derR1 für Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, -CH2-OCH,,-CH(AlkyI)-OCH, oder -CH(Alkenyl)-OCH3 steht, R2 Wasserstoff, Alkyl oder Alkenyl bedeutet und R3 für Alkyl, Alkenyl oder VjJ-Hydroxy-alkyl steht,1 2
wobei außerdem R und R gemeinsam eine Alkylen-gruppe darstellen können, die mit den Atomen,Le A 19 138030015/0370ORIGINAL INSPECTEDdie zwischen ihnen stehen, einen Ring bildet, und2 3
wobei außerdem R und R gemeinsam eine Alkylen-gruppe darstellen können, die mit den Atomen, die zwischen ihnen stehen, einen Ring bildet,in methanolischer Lösung, die 1 bis 50 Gew.-% Urethan enthält, einsetzt. - 3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Leitsalz Tetraäthylammonium-tetrafluorboratin einer Konzentration von 0,01 bis 2 Mol pro Liter
Elektrolyt eingesetzt wird. - 4) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Anodenmaterial Platin oder platiniertes Titan verwendet wird.
- 5) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bis zum vollständigen Umsatz der Ausgangsverbindung elektrolysiert, wobei mit zunehmendem Umsetzungsgrad die Stromdichte gesenkt wird.
- 6) Neue am Stickstoff g£-Methoxy-alkylierte Urethane der FormelR2'-CH-OCH3
NR3O-C ^R1
0in derR1 für Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, -CH2-OCH,,-CH(Alkyl)-OCH3 oder -CH(Alkenyl)-OCH3 steht,Le A 19 138030015/0370- 22· -2 '
R Alkyl oder Alkenyl bedeutet und R3 für Alkyl, Alkenyl oder IXl-Hydroxy-alkyl steht,1 2' wobei außerdem R und R gemeinsam eine Alkylen-gruppe darstellen können, die mit den Atomen, diezwischen ihnen stehen, einen Ring bilden, und2' T wobei außerdem R und R gemeinsam eine Alky-lengruppe darstellen können, die mit den Atomen, die zwischen ihnen stehen, einen Ring bildet. - 7) Neue am Stickstoff Q^Methoxy-alkylierte Urethane der FormelR4-CH-OCH-I JNH R5O-C^Ilin derR4 für C1-C.-Alkyl steht und5
R für geradkettiges oder verzweigtes V\)-Hydroxy-C1-C4-A^yI steht.Le A 19 138030015/0370
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