DE2841304A1

DE2841304A1 - Lageer

Info

Publication number: DE2841304A1
Application number: DE19782841304
Authority: DE
Inventors: Ernst-Guenter Joerdens
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1978-09-22
Filing date: 1978-09-22
Publication date: 1980-04-03
Also published as: DE2841304C2

Description

"Lager"
Die Erfindung bezieht sich auf Lager, insbesondere Wälzlager, mit einem ihren Außenring umfassenden und über Federkörper aus elastomerem Werkstoff dagegen abgestütten ringförmigen Lagerträger.
Für viele technische Einsatzzwecke ist eine elastisch-nachgiebige Ausbildung oder Anordnung der Lagerung von Wellen und anderen umlaufenden Maschinenteilen erwünscht, um Hontageungenauigkeiten, Fluchtung fehler oder Winkelversetzungen auszugleichen, begrenzte Ausweichbewegungen zu ermöglichen und daneben auch Schwingungen und Körperschall zu dämpfen. Es ist bekanntZzu diesem Zweck Einlagen aus 1astomeren Werkstoffen wie Gummi oder gummiähnlichen Kunststoffen zwischen den Lageraußenring und den Lagerträger einzusetzen. Trotz der Vielfalt der darauf hinzielenden VorschlEge blieben in der Praxis bisher aber zimmer noch Wünsche hinsichtlich einer problemlosen wirtschaftlichen Fertigung, insbesondere auch mit dem gleichzeitigen Herstellen einer festhaftenden Bindung und einer vereinfachten Montagemöglichkeit offen. Die bestehende Lücke zu schließen, ist als Aufgabe der Erfindung anzusehen.
Nach der Erfindung sind in Lagern der eingangs geschilderten Art die zwischen den Lageraußenring und den demgegenüber axial breiteren ringförmigen Lagerträger mit radialer Pressung eingesetzten Federkörper mit über die Stirnflächen des Lageraußenringes radial vorspringenden5 jeweils über Bogenwinkel von weniger als 180 durchlaufenden und an beiden Stirnenden des Lagerträgers um ein ihrem Bogenviakel entsprechendes Maß in Umfangsrichtung gegeneinander versetzten Anschlägen ausgebildet. Die Federkörper können dabei von einen den Zichenrauo wischen Lager Außenring und Lagerträger ge schlossen ausfüllenden elastomeren Werkstoffring gebildet oder aber stattdessen auch durch in den elastomeren Werkstoff eingebrachte, von den Randkanten der Anschläge aus in Axialrichtung durchlaufende Nuten, Rillen oder ähnliche geradlinige Vertiefungen gegeneinander abgeteilt sein. Der Ausdruck "Federkörper" umfaßt beide Aueführungsformen und ist im vorliegenden Zusammenhang im weitesten Sinne zu verstehen.
Die Erfindung ersetzt die vielfach notwendige mechanische Sicherung des Lagers innerhalb des Lagerträgers mit Hilfe von Sprengringen und anderen mit aufwendiger spanabhebender Bearbeitung verbundenen Vorrichtungen, und sie schafft mit der neuartigen Gestaltung des elastomeren Elementes überraschend günstige Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Fertigung in großen Serien unter Anwendung üblicher bewährter Verfahren auch zum Herstellen einer gegebenenfalls erwünschten stoffschlüssigen Bindung an den Innenmantel des Lagerträgers oder/ und den Außenmantel des Lageraußenringes. In weiterer Folge erleichtert die Erfindung die wegen der notwendigen radialen Pressung der elastomeren Federkörper bisher stets schwierige Montage der Lager und macht sie richtungsunabhängig, so daß sowohl das Ein- als auch das Auspressen der Lager z. B. zum Ersetzen schadhafter Lager- oder Gehäuseringe von beiden Seiten aus möglich ist. Die in Umfangsrichtung gegeneinander versetzte Anordnung der Anschläge gestattet es, die elastomere Werkstoffzwischenschicht beispielsweise mit Hilfe zweier in Axialrichtung relativ gegeneinander verschiebbarer Klappdorne abzuformen, was für die bekannten elastischen Lagerausfütterungen ausgeschlossen war.
Andererseits gewinnt der elastomere Werkstoff beim Einpressen der Lager aber auch seitliche Ausweichmöglichkeiten, so daß einmal geringere Preßdrücke ausreichen und darüber hinaus der Werkstoff selbst schon bei der Montage weniger beansprucht wird und infolgedessen längere Lebensdauer im Gebrauch zu erwarten ist. Eine zuverlässige formschlüssige Sicherung des Lagers innerhalb des Lagerträgers mit in beiden Richtungen definierten Endstellungen ist dabei in jedem Falle gewahrt.
Wenn zwar mit einer der 100-Teilung entsprechenden einpaarigen Ausbildung der Anschläge die Grundsatzbedingungen für das Zustande kommen der Erfindung erfüllt sind, so ist eine inehrpaarige Ausbildung doch vorzuziehen, um jede einseitige Ausrichtung zu vermeiden.
Demgemäß sind die Anschläge nach richtigen Teilmerkmalen der Erfindung über Bogenwinkel in einer Größenordnung zwischen 450 und 900, vorzugsweise von etwa 600 durchlaufend bemessen.
Die Erfindung ist anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung verdeutlicht. In der Zeichnung ist: Fig. 1 ein Querschnitt durch einen Lagerträger mit eingesetztem Rollenlager und Fig. 2 eine Stirnansicht auf den Lagerträger gemäß mit Big. 1 ausgebautem Lager.
Das gezeichnete Rollenlager 3, das zum Aufnehmen einer nicht weiter dargestellten Welle in seinem inneren Laufring 13 dient, ist von einem ringförmigen Lagerträger 4 mit radislem Abstand von seinem Außenring 23 umfaßt und gegen diesen durch einen Gummizwischenring 5 federnd abgestützt. Der beispielsweise aus Stahl hergestellte Lagerträger 4 ist wesentlich breiter als das Rollenlager 4 bemessen und überragt dessen Außenring 23 in Axialrichtung beiderseits um soviel, daß der an den Ianenmantel des Lagerträgers anvulkanisierte oder mittels eines Gebers angehaftete Zwischenring 5 mit den Außenring 23 radial übergreifenden schräg anlaufenden Anschlägen 15 ausgebildet werden kann. Die Anschläge 15 verlaufen in Usfangsrichtung jeweils über einen Bogen° winkel von etwa 60° und sind - wie es die Querschnittsdarstellung in Fig. 1 und der WantenverlauS in Fig. 2 erkennen lassen - an beiden Stirnseiten des LagertrEgsrs um ebenfalls Bogenwinkel von 60° genen einander versetzt. Das Lager 4 ist folglich auf jeder Seite an drei jeweils um Bogenabstände von 60° in Umfangsrichtung voneinander getrennten Anschlägen 15 gegen Asialverschiebungen festgelegt.
Im Bogenabstand der Anschläge 15 voneinander sind in Axialrichtung über die ganze Breite des Lagerträgers verlaufende Nuten oder Rillen 25 in den Gummizwischenring 5 eingebracht. Die Nuten 25 teilen den sonst einheitlichen Zwischenring in gleich große untereinander zusammenhängende Segmente auf und dienen zum Aufnehmen des unter starker Pressung ausweichenden elastomeren Werkstoffes.
Leerseite

Claims

Patentansprüche: 1. Lager, insbesondere Wälzlager, mit einem seinen Außenring umfassenden und über Federkörper aus elastomerem Werkstoff dagegen abgestützten ringförmigen Lagerträger, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Lageraußenring (23) und den demgegenüber axial breiteren Lagerträger (4) mit radialer Pressung eingesetzten Federkörper (5) mit über die Stirnflächen des Lageraußenringes radial vorspringenden, jeweils über Bogenwinkel von weniger als 1800 durchlaufenden und an beiden Stirnenden des Lagerträgers um ein ihrem Bogenwinkel entsprechendes Maß in Umfangsrichtung gegeneinander versetzten Anschlägen (15) ausgebildet sind.
2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkörper (5) von einem den Zwischenraum zwischen Lager-Außenring (23) und Lagerträger (4) geschlossen ausfüllenden elastomeren Werkstoffring gebildet sind.
3. Lager nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwischen den Federkörpern in den elastomeren Werkstoff eingebrachte, von den Randkanten der Anschläge (15) aus in Axialrichtung durchlaufende Nuten (25).
4. Lager nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (15) über Bogenwinkel in einer Größenordnung zwischen 450 und 900 durchlaufend bemessen sind.
5. Lager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (15) über einen Bogenwinkel von etwa 600 durchlaufend bemessen sind.
6. Lager nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkörper (5) stoffschlüssig festhaftend mit dem Lagerträger (4) oder / und dem Lager-Außenring (23) verbunden sind.