DE2841184A1 - In einem zylindrischen druckbehaelter untergebrachter hochtemperaturreaktor - Google Patents

In einem zylindrischen druckbehaelter untergebrachter hochtemperaturreaktor

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DE2841184A1
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Guenter Ing Grad Brabandt
Johannes Ing Grad Henssen
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    • G21C1/04Thermal reactors ; Epithermal reactors
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Description

  • In einem zylindrischen Druckbehälter
  • untergebrachter Hochtemperaturreaktor Die Erfindung betrifft einen in einem zylindrischen Druckbehälter untergebrachten Hochtemperaturreaktor, vorzugsweise mit kugelförmigen Brennelementen, der von oben nach unten von einem Kühlgas durchströmt wird und auf einer Tragkonstruktion von Graphitblöcken ruht, die von sich auf dem Boden des Hochtemperaturreaktors abstützenden Rundsäulen getragen werden, wobei die Rundsäulen in einer als Heißgassammelraum dienenden Säulenhalle angeordnet sind, die von einem Seitenreflektor begrenzt wird und an die sich mehrere radiale Heißgaskanäle anschließen.
  • In der Offenlegungsschrift 19 56 226 ist ein gasgekühlter Kernreaktor beschrieben, dessen Kern sich über Säulen aus feuerfestem Material auf dem Boden des Reaktor-Druckgefäßes abstützt. Die den Kern bildenden Graphitblöcke weisen Kanäle auf, durch die das Kühlgas von oben nach unten durch den Kern geführt wird. In den Säulen aus feuerfestem Material sind den genannten Kanälen zugeordnete weitere Kanäle vorgesehen, durch die das heiße Kühlgas zu in den Säulen eingeformten Hohlräumen gelangt, die untereinander in Verbindung stehen. Das sich in den Hohlräumen sammelnde heiße Gas tritt sodann in einen Heißgaskanal ein, der sich seitlich an die Säulen aus feuerfestem Material anschließt; von dort gelangt das Gas in einen Wärmetauscher-Raum.
  • Stand der Technik ist weiterhin ein Kugelhaufenreaktor (THTR-300 MWe) mit einem Tragboden.für die Brennelementschüttung aus einer Vielzahl von hexagonalen Graphitblöcken, die zu frei beweglichen Säulen angeordnet sind. Jede dieser Säulen ist einzeln durch eine massive Rundsäule abgestützt, und alle Rundsäulen sind in dem aus Graphitplatten bestehenden Boden des Kernreaktors eingebunden. In den Graphitblöcken befinden sich Durchlässe für das von oben nach unten durch die Brennelementschüttung strömende Kühlgas. Das aus dem Tragboden austretende heiße Kühlgas gelangt in die von den Rundsäulen gebildete Säulenhalle, an die sich mehrere radial verlaufende und zu Dampferzeugern führende Heißgaskanäle anschließen.
  • Ferner ist vorgeschlagen worden, bei einem derartigen Kugelhaufenreaktor die Rundsäulen als Hohlsäulen auszubilden und die Säuleninnenräume mit den Kühlgasdurchlässen zu verbinden.
  • Durch eine Anzahl radialer Bohrungen, die in mehreren Ebenen angeordnet sind, steht der Innenraum jeder Hohlsäule mit der Säulenhalle in Verbindung. Diese Ausgestaltung des Tragbodens bewirkt, daß das heiße Gas gleichmäßig in alle Ebenen der Säulenhalle abströmen kann, so daß die Herausbildung von Schichten in der Gasströmung weitgehend vermieden wird.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einem Hochtemperaturreaktor der eingangs beschriebenen Bauart eine gute Durchmischung der heißen Gassträhnen vor ihrem Austritt aus der Säulenhalle mit Mitteln zu erzielen, die keinen zusätzlichen Platz benötigen.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß auf dem Boden der Säulenhalle vor jedem Heißgaskanal ein das aus der Säulenhalle abströmende Heißgas nach oben lenkender, vorzugsweise V-förmiger oder annähernd V-förmiger Verdrängungskörper angeordnet ist, dessen Schenkel sich zu beiden Seiten der zu dem Heißgaskanal führenden Öffnung in dem Seitenreflektor an diesen anschließen.
  • Durch den Einbau der erfindungsgemäßen Verdrängungskörper in der Säulenhalle des Hochtemperaturreaktors werden die in diesem Bereich noch vorhandenen Temperaturunterschiede im Heißgas abgebaut, so daß das Heißgas die an erster Stelle im Heißgasstrom liegenden Komponenten des Primärkreislaufs (wärmetauschende Apparate wie Röhrenspaltöfen oder He/He-Wärmetauscher) mit sehr geringen Abweichungen von der mittleren Heißgastemperatur anströmt. Für die Lebensdauer dieser Komponenten ist es von ausschlaggebender Bedeutung, wie groß die lokalen Temperaturunterschiede in dem Heißgas noch sind.
  • Es konnte experimentell nachgewiesen werden, daß - bei Inkaufnahme geringer zusätzlicher Druckverluste - mit Hilfe der erfindungsgemäßen Verdrängungskörper eine wesentlich bessere Vermischung des aus der Säulenhalle austretenden Heißgases erreicht wird. Die Verdrängungskörper lassen sich ohne Schwierigkeiten herstellen und einbauen, da sie eine einfache geometrische Form besitzen.
  • Vorteilhafterweise sind die Verdrängungskörper so gestaltet, daß sie an ihrem oberen Ende eine scharfe Abrißkante aufweisen.
  • Dadurch wird eine Wirbelbildung hervorgerufen, die den Vermischungseffekt noch verstärkt.
  • Beispielsweise können die beiden Schenkel jedes Verdrängungskörpers die Form eines rechtwinkligen Dreiecks besitzen, und die Hypotenuse dieses Dreiecks ist dem Heißgasstrom zugekehrt.
  • Jeder der beiden Schenkel stellt also ein dreikantiges Prisma dar, durch das eine Einschnürung des freien Querschnitts der Säulenhalle erfolgt und das am Boden der Säulenhalle strömende Heißgas gezwungen wird, nach oben zu strömen.
  • Wie bereits erwähnt, wird durch die Anordnung von Verdrängungskörpern der Druckverlust der Kühlgasströmung in der Säulenhalle geringfügig erhöht. Dieser zusätzliche Druckverlust wächst mit der Höhe der Verdrängungskörper. Es ist daher zweckmäßig, je nach den gestellten Anforderungen die Höhe der Verdrängungskörper in Abhängigkeit von der Höhe der Säulenhalle festzulegen.
  • Auf diese Weise läßt sich ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der gewünschten Vermischungsgüte und dem zulässigen Druckverlust erreichen. Dabei spielt auch die Form der Verdrängungskörper eine Rolle, d. h. das Verhältnis von Höhe zu Breite der die Schenkel. eines Verdrängungskörpers bildenden dreikantigen Prismen. Je nach dem Typ von Hochtemperaturen (beispielsweise für die Stromerzeugung oder zur Prozeßgasgewinnung), bei dem die Erfindung zur Anwendung kommt, kann dieses Verhältnis variieren.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Verdrängungskörper beträgt die Höhe der Verdrängungskörper etwa ein Drittel der Höhe der Säulenhalle. Wie experimentelle Untersuchungen bei Reynoldszahlen von 6,3.104 bis 2,6.105 zeigen, werden bei dieser Ausführungsform die Temperaturdifferenzen im Gas strom am Eintritt in die Heißgaskanäle auf die Hälfte vermindert gegenüber den Werten, die sich einstellen, wenn keine Verdrängungskörper in der Säulenhalle installiert sind.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Hochtemperaturreaktors gemäß der Erfindung mit in seiner Säulenhalle angeordneten Verdrängungskörpern schematisch dargestellt.
  • Die Figuren zeigen im einzelnen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch den unteren Teil des Hochtemperaturreaktors, Fig. 2 einen Ausschnitt aus der Säulenhalle dieses Reaktors in der Draufsicht, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2 in vergrößertem Maßstab.
  • Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, ist der von einer Schüttung kugelförmiger Brennelemente 2 gebildete Kern 1 des gasgekühlten Hochtemperaturreaktors von einem aus einer Vielzahl von Graphitsteinen -aufgebauten ringförmigen Seitenreflektor 3 umgeben. Am Boden der Kugelschüttung treten mehrere Kugelabzugsrohre 4 aus, die zu einer (nicht dargestellten) Beschickungsanlage führen. Für jedes Kugelabzugsrohr 4 ist ein konischer Kugeleinlauf 5 vorgesehen, der von einem Teil der Tragkonstruktion 6 für die Kugelschüttung gebildet wird.
  • Die Tragkonstruktion 6 besteht aus einem Gefüge von in Stapeln angeordneten hexagonalen Graphitblöcken, und jeder Stapel stützt sich über eine Rundsäule 7 auf einer Bodenplatte 8 aus Grauguß oder Graphit ab. Die Rundsäulen 7 sind in der Bodenplatte 8 eingebunden und bilden eine Säulenhalle 9, die oben von der Tragkonstruktion 6 und unten von der Bodenplatte 8 begrenzt wird. Die Säulenhalle 9 dient als Heißgassammelraum für das Kühlgas, das die Schüttung der Brennelementkugeln 2 von oben nach unten durchströmt. Durch in der Tragkonstruktion 6 vorgesehene Durchlässe (nicht dargestellt) tritt das heiße Kühlgas in den Heißgassammelraum, also in die Säulenhalle 9, ein.
  • Im Bereich der Säulenhalle 9 besitzt der Seitenreflektor 3 mehrere Öffnungen 10, an die sich je ein radial verlaufender Heißgaskanal 11 anschließt. Vor jedem Heißgaskanal 11 ist ein V-förmiger Verdrängungskörper 12 angeordnet, der die Aufgabe hat, das den Heißgaskanälen 11 zuströmende heiße Kühlgas nach oben abzulenken und eine bessere Vermischung der Gassträhnen unterschiedlicher Temperatur zu bewirken.
  • In den Figuren 2 und 3 ist einer dieser Verdrängungskörper 12 genauer dargestellt. Er sitzt unmittelbar auf der Bodenplatte 8 auf und schließt sich mit seinen beiden Schenkeln 13 und 14 zu beiden Seiten der Öffnung 10 an den Seitenreflektor 3 an.
  • Der Querschnitt der Schenkel 13 und 14 hat die Form eines rechtwinkligen Dreiecks, so daß jeder Schenkel ein dreikantiges Prisma darstellt. Die obere Kante dieses Prismas ist als scharfe Abrißkante 15 ausgebildet.
  • Die Hypotenuse 16 (Fig. 3) des Querschnitt-Dreiecks ist dem Heißgasstrom zugekehrt, dessen Strömungsrichtung mit Pfeilen bezeichnet ist. Das in Nähe der Bodenplatte 8 strömende Heißgas wird durch die beiden Schenkel 13 und 14 nach oben gelenkt und an der scharfen Abrißkante 15 verwirbelt.
  • Um eine möglichst gute Vermischung des Heißgases zu erzielen, aber den durch die Verdrängungskörper 12 entstehenden zusätzlichen Druckverlust möglichst gering zu halten, muß ein bestimmtes Verhältnis zwischen der Höhe H der Säulenhalle 9 und der Höhe h der Verdrängungskörper 12 gewahrt sein.
  • Das optimale Verhältnis läßt sich experimentell ermitteln.
  • Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt die Höhe h ein Drittel der Höhe H.
  • Leerseite

Claims (5)

  1. Patentansprüche In Pn einem zylindrischen Druckbehälter untergebrachter Hochtemperaturreaktor, vorzugsweise mit kugelförmigen Brennelementen, der von oben nach unten von einem Kühlgas durchströmt wird und auf einer Tragkonstruktion von Graphitblocken ruht, die von sich auf dem Boden des Hochtemperaturreaktors abstützenden Rundsäulen getragen werden, wobei die Rundsäulen in einer als Heißgassammelraum dienenden Säulenhalle angeordnet sind, die von einem Seitenreflektor begrenzt wird und an die sich mehrere radlale Heißgaskanäle anschließen, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Boden (8) der Säulenhalle (9) vor jedem Heißgaskanal (11) ein das aus der Säulenhalle (9) abströmende Heißgas nach oben lenkender, vorzugsweise V-förmiger oder annähernd V-förmiger Verdrängungskörper (12) angeordnet ist, dessen Schenkel (13, 14) sich zu beiden Seiten der zu dem Heißgaskanal (11) führenden Öffnung (10) in dem Seitenreflektor (3) an diesen anschließen.
  2. 2. Hochtemperaturreaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrängungskörper (12) an ihrem oberen Ende eine scharfe Abrißkante (15) aufweisen.
  3. 3. Hochtemperaturreaktor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der beiden Schenkel (13,14) jedes Verdrängungskörpers (12) die Form eines rechtwinkligen Dreiecks besitzt und daß die Hypotenuse (16) dieses Dreiecks dem Heißgasstrom zugekehrt ist.
  4. 4. Hochtemperaturreaktor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe (h) der Verdrängungskörper (12) in Abhängigkeit von der Höhe (H) der Säulenhalle (9) festgelegt ist.
  5. 5. Hochtemperaturreaktor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe (h) der Verdrängungskörper (12) ca. ein Drittel der Höhe (H) der Säulenhalle (9) beträgt.
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