DE284022C - - Google Patents
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- DE284022C DE284022C DENDAT284022D DE284022DA DE284022C DE 284022 C DE284022 C DE 284022C DE NDAT284022 D DENDAT284022 D DE NDAT284022D DE 284022D A DE284022D A DE 284022DA DE 284022 C DE284022 C DE 284022C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B9/00—Cells or assemblies of cells; Constructional parts of cells; Assemblies of constructional parts, e.g. electrode-diaphragm assemblies; Process-related cell features
- C25B9/17—Cells comprising dimensionally-stable non-movable electrodes; Assemblies of constructional parts thereof
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- Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE' 12/. GRUPPE
in BASEL, Schweiz.
Den bei der elektrolytischen Zersetzung wässeriger Lösungen durch Ionenwanderung
auftretenden Verlusten begegnet man mit Erfolg dadurch, daß man den Elektrolyten parallel
den Stromlinien von einer ztir anderen Elektrode im entgegengesetzten Sinne der Wanderungsrichtung der verlustbringenden Ionen fließen
läßt. Auf dieser Erkenntnis beruht z. B. eine Anzahl von Verfahren zur Alkalichloridelektrolyse,
bei denen die Lösung von der Anode durch ein Filterdiaphragma hindurch zur Kathode
fließt (Hargreaves, Townsend, Billiter u. a. m.). Die Diaphragmenkonstruktion ist
dabei meist mit der Kathode derart kombiniert, daß das Diaphragma auf die netzartige
Kathode aufgelegt und an dieser festgehalten wird.
Der Mehrzahl dieser Diaphragmenanordnungen ist gemeinsam, daß wesentlich ebene, mögliehst
große Flächeneinheiten gebildet werden.
Es ist ferner versucht worden, röhrenförmige
Diaphragmen anzuwenden, so z. B. im britischen Patent 11693 vom Jahre 1910. Bei der in
diesem beschriebenen Einrichtung dient ein die Kathode umschließender Gewebeschlauch dazu,
den Wasserstoff abzufangen und Niveauschwankungen zu verhindern. Eine Strömung des
Elektrolyten zu und von dem Kathodenraum wird ausdrücklich vermieden, und das Kathodenprodukt
gelangt allein durch Diffusion und Elektrodiffusion außerhalb des Kathodenraumes.
Mit anderen Worten, es handelt sich nicht um ein Filterdiaphragma. Endlich werden in der
französischen Patentschrift 447785 Vorrichtungen beschrieben, bei denen der Elektrolyt zum
Teil auch durch die röhrenförmigen Gewebeschläuche zu den von diesen umschlossenen
Kathoden tritt. Diese Kathoden müssen nach der in der genannten Patentschrift gegebenen
Beschreibung unterhalb der Anode angeordnet sein. Die Stromlinien treten also wesentlich
nur durch die den Anoden zugekehrten Schlauchhälften ein, während der Elektrolyt selbst von
allen Seiten her, offenbar sogar hauptsächlich seitlich und von unten, den Kathoden zufließt.
Wir haben nun gefunden, daß röhrenförmige Filterelektrodenelemente bedeutend größere Vorteile
bieten, wenn man dieselben so in Elektrolyseuren anordnet, daß sowohl Elektrolytströmung
wie auch Stromlinienfluß auf der Gesamtfilteroberfläche möglichst gleichmäßig verteilt
und in annähernd paralleler und zur Filterfläche radialer Richtung verlaufen. Durch entsprechende
Verteilung von Elektroden oder Zellen entgegengesetzter Polarität in einem Elektrolyseur
läßt sich dies leicht erreichen.
Gegenüber den im wesentlichen ebenen Filterdiaphragmen ergibt sich so als Vorzug, daß die
Diaphragmen neben einer bedeutenden Vergrößerung ihrer Oberfläche sehr einfach und
betriebssicher aufgespannt werden können. Gegenüber der bekannten Verwendung von durchlässigen
Kathodenschläuchen ist man vor allem nicht bloß auf die horizontale Anordnung der
Röhrenelemente angewiesen. Man kann also schon infolgedessen eine bestimmte Grundfläche
viel besser ausnutzen. Außerdem ist aber die dem Elektrolytdurchfluß und dem Stromdurchgang
zur Verfügung stehende Oberfläche bedeutend größer, so daß das Stromvolumen (Verhältnis
von Elektrolytvolumen zur Strommenge) auf ein Minimum beschränkt werden kann. Endlich
sind aufrecht eingesetzte Filterelektrodenelemente viel leichter zugänglich, und es können
daher, wenn nötig, einzelne Stücke ohne Schwierigkeiten und ohne Abstellen der Elektrolyse
ausgehoben bzw. ersetzt werden.
Die Röhrenelemente werden in der erforderlichen Anzahl neben anderen Elektroden oder
Zellen in den Elektrolyseur gestellt, wobei diarch ihre Form eine nahezu unbeschränkte Anzahl
einfacher und betriebssicherer Anordnungen ermöglicht ist. ' Will man die Elemente bei vorzugsweiser
vertikaler Anordnung im Betrieb gefüllt halten, so können beispielsweise Reihen derselben durch ein gemeinsames Querrohr verbunden
werden, das einen Überlauf erhält und aus dem der Elektrolyt, eventuell gemeinsam
mit dem Elektrodengas, austritt, unter Umständen auch durch Druckverminderung herausgesaugt
wird. Umgekehrt könnte man auch den Elektrolyten durch das Querrohr unter Druck zuführen, wobei bei Anwendung hoher Drucke
die Röhrenform ein wesentlicher Sicherheitsfaktor ist. Man kann gegebenenfalls das
an der Elektrode gebildete Gas gemäß den Patenten 277433 und 283596 benutzen, oder
es auch in der Weise verwenden, daß man durch dasselbe bei allseitig geschlossenem
Elektrodenraum den Elektrolyten durch ein Steigrohr in die Höhe drücken läßt, wobei
das Element im Innern nahezu ganz oder auch nur teilweise von Flüssigkeit frei bleibt, und
wiederum die Röhrenform des Elementes ein sicheres Anschmiegen des Filterdiaphragmas an
die Elektrode gewährleistet bzw. Formveränderungen entgegentritt. Ist es im allgemeinen
vorteilhaft, den Raum im Innern des Rohres leer zu halten, so kann man die unteren Enden
der Rohre verbinden und nach außen abführen,
■45 oder man kann mittels Einhängerohren das Rohrinnere kontinuierlich leer saugen. Bei
wesentlich horizontaler Anordnung sind ebenfalls beide Möglichkeiten gegeben, entweder mit
gefüllten oder mit leeren Röhren zu arbeiten.
In allen Fällen ist eventuell erzeugtes Elektrodengas leicht mitzugewinnen, da es bereits
bei seiner Entstehung in Röhren eingeschlossen wird.
Eine Reihe von schematischen Konstruktionbeispielen soll einige Formen und Anwendungs- - möglichkeiten des Röhrenelementes veranschaulichen.
Eine Reihe von schematischen Konstruktionbeispielen soll einige Formen und Anwendungs- - möglichkeiten des Röhrenelementes veranschaulichen.
Fig. ι stellt ein Rohrelement mit Gewebediaphragma
dar,
Fig. 2 ein solches mit Fadendiaphragma,
letzteres mit nach unten zunehmender Dicke.
ι ist ein gelochtes Rohr, 2 das Filterdiaphragma.
Das Rohr kann durch ein solches aus Drahtgewebe ersetzt werden oder es kann auf ein
großlöcheriges Rohr ein feinmaschigeres Drahtgewebe aufgelegt oder das Rohr mit Draht
spiralförmig umwickelt werden.
Fig. 3 zeigt eine Konstruktion, bei der das Filterdiaphragma durch einen Schlauch 2 gebildet
wird, der nicht unmittelbar auf der Elektrode aufliegt, aber durch sie zum Rohr ausgespannt wird. Der Schlauch könnte auch
durch eine besondere Versteifungsvorrichtung, beispielsweise aus Drahtnetz, zur Röhre ausgezogen
werden, innerhalb derer die Elektrode, nötigenfalls von dem Versteifungskörper isoliert,
angebracht wird.
Fig. 4 stellt einen Apparat dar mit vertikaler Anwendung der Rohre, wobei diese angefüllt
und mit Überlauf versehen arbeiten. Die Rohrelemente sind in einen Kasten 4 eingesetzt, in
welchem sich außerdem die anderen Elektroden 3 befinden. In den Kasten wird durch 5 der
Elektrolyt eingeführt. Er dringt durch die Filterdiaphragmen ins Innere der Rohre, wird
im Rohr 6 gesammelt und fließt durch den Überlauf 7 ab. Eventuell entstehende Elektrodengase
entweichen durch die Rohre 8 und 9. Unter Umständen kann natürlich auch der Kasten 4 als die andere Elektrode dienen.
In Fig. 5 befinden sich das oder die Sammelrohre oberhalb des Badspiegels. Der wiederum
durch einen Stutzen 5 zufließende Elektrolyt würde entweder aus 6 abgesaugt oder unter
eventuellem Leerhalten der Rohrelemente durch Einhängerohre 11 entfernt. Im letzteren Falle
wird durch das Rohr 10 ein gewisser Unterdruck erhalten, durch den die Flüssigkeit in das
Gefäß 12 gehoben wird, von wo aus sie durch ein Fallrohr 13 abfließt.
Fig. 6 zeigt eine Anwendung der Rohrelemente, bei welcher der Elektrolyt mit Hilfe des
Elektrodengases gemäß Patent 277433 aus den Elementen kontinuierlich entfernt wird.
Fig. 7 stellt einen Apparat mit leeren vertikalen Rohrelementen,
Fig. 8 einen Typ mit horizontalen gefüllten Rohrelementen dar, aus denen der Elektrolyt
durch Steigrohr 11 entweder unter Benutzung des Elektrodengases oder durch Unterdrucksetzen
der Flüssigkeit im Gefäße 4 in die Auffangrinnen I2a gefördert oder auch, wie in Fig. 5,
durch Erzeugung eine Unterdruckes mittels des Rohres 10 durch das Gefäß 12 in ein Fallrohr 13
abgeführt wird.
Die Zahl der Konstruktionsbeispiele könnte sowohl für die vertikale wie für die horizontale
Anordnung der Rohrelemente noch beliebig vergrößert werden. Immer können nötigenfalls
reichlich große Schlammräume angebracht werden, die leicht zu entleeren sind, so daß ein Verschlammen
der Filter unschwer vermieden wird.
Die Anordnung kann leicht so getroffen werden, daß die einzelnen Elemente oder Elementgruppen
im Bedarfsfalle rasch auszuwechseln sind, auch ist natürlich ein Heizen oder Kühlen
der Elektroryte ohne weiteres möglich.
Der Elektrolyt kann selbstverständlich auch im umgekehrten Sinne strömen, als in den Beispielen
angegeben ist. Ebenso können beide Elektroden als Röhrenelemente ausgeführt werden,
was z. B. dann vorteilhaft ist, wenn der Fluß des Elektrolyten auf beide Elektroden zugeführt
werden soll.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Elektrolyse von Flüssigkeiten, insbesondere von Alkalichloridlösungen, unter Benutzung röhrenförmiger Filterclektrodenelemente, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl Stromlinien wie auch Elektrolyt flüssigkeit in zueinander annähernd paralleler und auf der gesamten Filterfläche zu dieser möglichst senkrechter, d. h. radialer Richtung in die Rohrelemente ein- oder aus ihnen austreten.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE284022C true DE284022C (de) |
Family
ID=539542
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT284022D Active DE284022C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE284022C (de) |
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0
- DE DENDAT284022D patent/DE284022C/de active Active
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