DE2840138A1 - Verfahren und vorrichtung zum reinigen (dekontaminieren) von mit strahlenden stoffen verunreinigten kleinteilen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum reinigen (dekontaminieren) von mit strahlenden stoffen verunreinigten kleinteilen

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DE2840138A1 DE19782840138 DE2840138A DE2840138A1 DE 2840138 A1 DE2840138 A1 DE 2840138A1 DE 19782840138 DE19782840138 DE 19782840138 DE 2840138 A DE2840138 A DE 2840138A DE 2840138 A1 DE2840138 A1 DE 2840138A1
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    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21FPROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
    • G21F9/00Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
    • G21F9/28Treating solids

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Cleaning By Liquid Or Steam (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen
  • (Dekontaminieren) von mit strahlenden Stoffen verunreinigten Kleinteilen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren gemaß dem Bezugsgegenstand des Patentanspruches 1 sowie eine zur Ausübung des Verfahrens dienende Vorrichtung gemäl.3 dem Patentanspruch 9.
  • In kerntechnischen Anlagen der verschiedensten Art kommen Meßgerate und Kleinwerkzeuge zur Anwendung, welche strahlenden Stoffen ausgesetzt sind. Treten ?jn derartigen MeB- und Arbeitsgeräten Schäden auf, so ist es erforderlich vor der Beseitigung der Schäden, die den strahlenden Stoffen ausgesetzten Teile dieser Gercitschaften zu dekontaminieren. Sowohl Meßgeräte wie auch aus mehreren Teilen durch Ge]enke zusammengefügte Werkzeuge sind meist mit einer Schutzschicht oder einer Fettschicht belegt,- welche nach dem gebrauch dieser Gerätschaften durch sturz lende Stoffe verunreinigt ist. Vor der Instantsetzung der Gerätschaften muß diese Schicht vcrdringAich entfernt werden.
  • Die Dekontaminierung solcher Gerätschaften erfolgte bisher durch Abwaschen oder Abspritzen, wie z.B. aus der DT-OS 2 320 597 zu ersehen ist. Auch ist es bekannt, derartig verunreinigte Teile in einem Ultraschllbad, wie z.B. aus der DT-AS 1 764 722 hervorgeht, zu reinigen. Diese Verfahrensweisen haben jedoch den Nachteil, daß eine vergleichsweise große mit strahlenden Stoffen angereicherte Reinigungsflüssi gkeit anfällt. Die Behandlung der zu dekontaminierenden Oberflächen der Teile muß mehrfach wiederholt werden,bis daß die zulässigen Grenzwerte erreicht sind.
  • Andere teinigungsverfahren, wie z.B. das Abschleifen der Oberfl chen oder ein elektrolytisches Abätzen der Oberflächen, scheidet aus; die Teile wären nach einer derartigen Behandlung unbrauchbar. Sind jedoch die Oberflächen von z.B. Präzisions-Kleinteile nicht ohne Entfernung der Grenzschicht dekontaminierbar, müssen sie ausgewechselt werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zum Dekontaminieren benötigte Menge des Reinigungsmittels durch verfahrens-und vorrichtungsmäßige Maßnahmen so gering wie moglich zu halten. Insbesondere soll die Schmierstoff-bzw. Schutzschicht von den Kleinteilen gut abtragbar sein. Die Entfernung des gebrauchten Reinigungsmittels aus dem Prozeßraum soll möglichst restfrei erfolgen.
  • Diese Aufgabe wird gemäß dem erfinderischen Verfahren durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Arbeitsweise gelöst.
  • Das Reinigen von Teilen der verschiedensten Art mittels eines Dampfstrahles ist allgemein bekannt; man benutzt jedoch hier eine leicht siedende, vorzugsweise organische Plüssigkeit, wie solche zum Reinigen bzw. zum Entfernen von Fett- oder Kunststoff' schichten zur Anwendung kommen. bedingt dadurch, daß der Siedepunkt der Reinigungsflüssigkeit über 306 OX gelegen ist, kann eine solche bei normaler Umgebungstemperatur gehandhabt werden, ohne daß eine starke Verdampfung während ihres Transportes oder ihrer Lagerung in Erscheinung tritt. Hält man den Siedepunkt unter 353 OK so ist sowohl die Verdampfungsernergie aber auch die zur Kondensation des benutzten Dampfes erforderliche Energie vergleichsweise gering; auch die Handhabung einer Dampfstrahldüse mit einer geschützten i1and wird dadurch erleichtert.
  • Das kontaminierte und kondensierte flüssige Reinigungsmittel folgt der Eigenschwere und wird aufgefangen.
  • Sind nach einer derartigen Dekontaminierung die vorgeschriebenen Grenzwerte noch nicht erreicht - 6der auch so nicht erreichbar - so besteht die Möglichkeit in nur einer Charge eines Ultraschallbades den gewünschten Efiekt zu erzielen.
  • Voræugsueise verwendet man als ReinigungsflUssigkeit Äthyläther, Methylenchlorid oder Tetrachlormethan.
  • Ausgehend von einer Reinigungsvorrichtung gemäß dem Patentanspruch 5, besteht die der Erfindung weiter zugrunde liegende Aufgabe auch darin, eine derartige Vorrichtung in der Weise weiterzubilden, daß sie zur Ausübung des Verfahrens geeignet ist. Insbesondere soll diese Vorrichtung nach ihrem bestimmungsgemäßen Gebrauch gut zu Dekontaminieren sein; sie soll keine im Arbeitsraum gelegene Aggregate - mit Ausnahme der Spritzdüsebeinhalten. Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruches 5 gelöst.
  • Durch diese erfinderische Weiterbildung der bekannten Reinigungsvorrichtung wird es ermöglicht, das in den Arbeitsraum durch die Spritzdüse einströmende dampf- oder gasförmige Reinigungsmittel nach seiner Kontaminierung zu kondensieren und in einem unter der Spülwanne angecrtneten geschützten Behälter abzuleiten. Die Arbeitstischauflage ist hierbei als ein in die Spülwanne einsetzbares Lochblech oder als Siebrahmen gebildet.
  • Durch die Kondensation des dampfförmigen Reinigungsmittels entsteht innerhalb des Arbeitsraumes ein Druckgefälle, welches bewirkt, daß die Dämpfe dem Druckgefälle folgen und durch das Lochblech oder Sieb an die Oberfläche des bis unter 2770K, jedoch über dem Gefriepunkt des Reinigungsmittels gekühlten Bodensder Spülwanne gelangen. Damit innerhalb des Arbeitsraumes der Vorrichtung keine zusätzliche Erwärmung auftritt, aber auch eine mögliche Entzündung von brennbaren Dämpfen vermieden wird, ist der Verdampfer für das Reinigungsmittel hermetisch von Arbeitsraum getrennt; er liegt vorzugsweise, jedoch nahe an der Einmündung der heinigungsmi ttel-Z uleitung über dem Arbeitsraum.
  • Aus dem gleichen Grunde ist auch das Kühlaggregat vom Arbeitsraum getrennt.
  • Um eine Entzündung von brennbaren Dämpfen im Arbeitsraum zu vermeiden, wird letzterer vor Beginn des Dampfeintrittes mit einem Edelgas gespült. Zu diesem Zweck mündet eine mit einem Edelgas-DrucksFeicher verbundene Spülleitung in den Arbeitsraum.
  • Weitere erfinderische Merkmale des Verfahrens sowie der Vorrichtung sind aus den Unteransprüchen ersichtlich.
  • Im nachfolgenden wird an Hand der Zeichnungen das erfinderische Verfahren näher erläutert sowie eine zur Ausübung dieses Verfahrens dienende Vorrichtung nebst deren Steuerung beschrieben.
  • Fig. 1 zeigt den schematischen Aufbau der Vorrichtung. Sie besteht im wesentlichen aus einer Spülwanne 1, welche in einem Ablaufstutzen 2 ausmündet, einer unter dem Boden 3 der Spülwanne und mit dieser leitfähig verbundenen Kühlerschlange 4, die über Rohrleitungen 5 in Verbindung mit einem Kühlaggregat 6 steht. Der Ablaufstutzen 2 mündet in einem Auffangbehälter'7, der von einem Strahlenschutzkasten 8 umgeben und mittels eines zweiteiligen Deckels 9 nach oben hin verschließbar ist. Bin. das Reinigungs- bzw. Dekontaminierungsmittel beinhaltender Behälter 10 ist einerseits über eine Leitung 11 mit einem Edelgas, vorzugsweise helium enthaltenden Druckgasspeicher 12 verbunden und steht andererseits über eine Steigleitung 13 mit einem Verdampfer 14 in Verbindung, dessen Dampfdruckleitung 15 in eine Spritzdüse 16 ausmündet. Durch strichpunktierte Linien ist die Vorrichtung in drei Gruppen A bis C geggliedert. Die Gruppe A beinhaltet die mittels eines Siebrahmens 17 abgedeckte Spülwanne 1 nebst der Spritzdüse 16 und den Auffangbehälter 7. Die Gruppe B beinhaltet die Versorgungsaggregate, nämlich das Kühlaggregat 6, den Vorratsbehälter 10 für das flüssige Dekontaminierungsmittel und den Druckgasbehälter 12 für das Edelgas. Die Gegenstände der Gruppen A und B sind hermetisch von einander getrennt, vorzugsweise in eigenen Gehäusen angeordnet. Lediglich die Gruppe C mit dem Verdampfer 14 ist außerhalb, jedoch nahe der Gruppe A angeordnet. Eine Zweigleitung 18, 18, die mit dem Druckgasbehälter 12 in Verbindung steht, ist durch ein Ventil 19 verschließbar. Die Aufteilung der Aggregate in den einzelnen Gruppen dient zur Betriebssicherheit der Vorrichtung. Es soll insbesondere dadurch vermieden werden, daß strahlende Stoffe aus dem Arbeitsraum der Gruppe A mit den Betriebseinrichtungen der Gruppen B und C in Verbindung kommen; als Dekontaminierungsmittel können brennbare Flüssigkeiten oder Dämpfe zur Anwendung kommen, so daß auch die Gefahr einer Entzündung besteht. Auch zur Vermeidung derartiger Unfälle ist eine Trennung der Aggregate vorteilaft.
  • Fig. 2 zeigt einen Aufbau der Vorrichtung. Das Gehäuse 19 beinhaltet den Arbeitsraum 20, der durch ein Sichtfenster 21 einsehbar und mittels Beleuchtungsvorrichtungen 22 beleuchtbar ist. Diese Leuchten sind gegenüber dem Arbeitsraum durch Scheiben FVgetrennt. Die Breite des Gehäuses beträgt mindestens 400 mm jedoch nicht mehr als 600 mm, sodaß die Arme einer Bedienungsperson in die Öffnungen 24 von Schafthandschuhen 25 eingreifen können. Am Gehäuse befinden sich zwei verriegelbare und gesondert verschließbare Türen 26 und 27, wobei die Tür 26 zum Ein- und Ausführen des Schutzkastens 8 mit dem Behälter 7 gem. Fig.1 dient, hingegen die Tür 27 zum Be- und Entladen mit den,die zu dekontaminierenden Teilen enthaltenden Kästen dient. Die Betriebsaggregate, gem. der Gruppe B der Fig.1 sind hier in einem Beistellgehäuse 28 angeordnet, welches auch die zum Betrieb der Vorrichtung erforderlichen Anzeige- und Meßgeräte enthält-. Das Beistellgehäuse ist allseitig zugängig, so daß die erforderlichen Installationen der Rohrleitungen 5, 13 und 18' gut zu bewerkstelligen sind. Beide Gehäuse 19 und 28 sind versockelt, so daß eine gegenseitige Verschiebung ausgeschlossen ist. Ein kopfseitig am Gehäuse 28 angelenkter Deckel 29 dient zur Erleichterung des Zuganges zu den Meß- und Steuergerätschaften der Vorrichtung. Die Betriebselemente der Gruppe C, nämlich@ der Verdampfer 14 ist in der wärmeisolierten Leitung 15 über dem Gehause 19 angeordnet.
  • kig. 3 zeigt in einer Betriebs-Schaltskizze den wesentlichen Steuerungsau,'tau der Vorrichtung gemaß den Figuren 1 und 2.
  • Zum Dekontaminieren werden die in kisten enthaltenden Teile auf den Arbeitstisch bzw. den ',iebrahmen 17 gelegt. Durch Schließen eines llaupschalters 30 wird die Vorrichtung in Betrieb gesetzt. Durch das Schlieren des letzt genannten Schalters werden das Kühlaggregat 6 und eine rote Kontrollampe 31 eingeschaltet, welche anzeigt, daß das Gerät eingeschaltet, jedoch noch nicht betriebsbereit ist. Ein Thermofühler mit Schalter 32 schließbiei Erreichen einer vorgegebenen Kühltemperatur der ,pühlwanne 1 bzw. ihres Bodens 3 - bei z.B. 273 0K-den Stromkreis zu den Relais 33 und 34; die diesen Relais zugeordneten Schalter schließen. Beim Schließen des Schalters bei 33 werden die Beleuchtung 22 sowie die reizung 14' des Verdampfers 14 (Fig.1) 1 ) eingeschaltet. Der Verdampfer 14 besitzt zwei Rückschlagventile 34 und 35. Ist der Druck deswn der Druckgasflasche 12 in die Druckgasleitung 12'eingespeisten Edelgases am Manometer 37 auf den Druck P 1 von z.B. 1,2 bar eingestellt, so liegt auch das Dekontaminierungsmittel 56 mit dem Druck P1 am Hückschlagventil 34 an, welches nunmehr öffnet; das Dekontaminierungsmittel strömt in den Verdampfer 14 und zwar in einer Menge, welche durch die Verdampferstrecke 38 vorgegeben ist. Durch den Anstieg des Druckers in der Verdampferstrecke schließt das Ventil 34; ist der Druck in der Verdampferstrecke z,B. auf den Druck P2 von 1,6 bar angestiegen, so öffnet das Rückschlagventil 35, sodaß bei geöffneter Spritzdüse 16 Dampf in die Betriebsleitung einströmt. Wird kein Dampf benötigt, so steigt der Druck in der Verdamferstrecke; en Druckwächter 39 betätigt ein Relais 40; ein Schalter 41 unterbricht den Betrieb der Heizung 14' des Verdampfers. Ein weiterer Druckwächter 42 schaltet bei Erreichen des Druckes P2 ein relais 43, so daß der Schalter 44 öffnet und daher die rote Kontrollampe 31 erlischt, wobei jedoch durch Schließen des Schalters 45 die grüne Kontrollampe/lnschaltet. Die Vorrichtung ist nunmehr betriebsbereit.
  • Bedingt dadurch, daß als Reinigungs- bzw. Dekontaminierungsmittel auch brennbare Dämpfe zur Anwendung kommen können, ist es zweckmäßig, vor dem Gebrauch der Vorrichtung diese mit einem nicht brennbaren Gase zu spülen. Die Spülung soll erfolgen, bevor man den Dampf in den Arbeitsraum 20 der Vorrichtung einläßt.
  • Zu diesem Zweck ist in der Edelgaszuleitung 18' ein automatisch schaltbares Ventil 47 angeornet, welches über ein Nockenschaltwerk 48 beim Schließen des Druckschalters 43 etwa zwei Minuten geöffnet wird. besteht eine Entzündungsgefahr der Dekontaminierungs-Dämpfe nicht, so ist es besser vor dem Beginn der Arbeiten den Arbeitsraum mit dem Dampf zu spülen und dabei das Kondensat abzuleiten. Genutzt man Edelgas als Spülmittel, so ist nur soviel Gas in den Arbeitraum einzuspeisen, daß/turch die Kühlung erzeugte geringe Vakuum im Arbeitsraum überwunden wird bzw. eine + das unter dem Ablauf 2 angebrachte Verschluß tülle 58, 59 öffnet.
  • Ein weiterer Druckwächter/+zur Überwachung und Steuerung des Verdampfers, wenn in der Leitung 13 für das flüssige Dekontaminierungsmittel der Solldruck P1 nicht erreicht ist, oder wenn der Druck unter dem Solldruck absinkt. In diesem Falle wird vom Druckwächter 50 ein Relais 51 ausgelöst, so daß der Schalter 52 den Heizstromkreis des Verdampfers öffnet. Zum Auswechsel des das Dekontaminierungsmittel enthaltenden Behälters 10 oder auch bei einer längerer Abschaltung der Vorrichtung werden die Leitungen 13 und 18 durch öffnen der Ventile 53 und 54 entüftet. Das Druckgasventil 55 wird ebenfalls geschlossen.
  • Zum Dekontaminieren werden die entweder frei auf dem Siebrost bzw. Siebrahmen 17 oder in eine Schale od.dgl. liegenden Teile 56 ggf. unter gleichzeitigem Rütteln der Schale ahgespült, derart, daß z.B. die rechte Hand die Dampfstrahldüse 16 führt, hingegen die linke Hand das zu dekontaminierende Teil bzw. die Schale hält. Dem Druckgefälle folgend durchströmen- die Dämpfe die Maschen des Siebrahmens und gelangen so in die Kühlzone 57, wobei sie mit dem gekühlten Wannenboden 3 der Spülwanne 1 in Berührung kommen. Wie ersichtlich, ist auch der Ablaufstutzen 2 gekühlt. Der Ablaufstutzen mündet in einem vergleichsweise engen Rohr 5d,überwelches eine gummielastische Ablauftülle 59 gezogen ist, die normalerweise durch den herrschenden Aubendruck geschlossen gehalten ist. Lediglich durch das sich während des Betriebes der Vorrichtung innerhalb der Tülle ansammelnde Kondensat - oder auch durch einen künstlich im Arbeitsraum erzeugten Überdruck durch Einspeisen von Edelgas, wie vorbeschrieben - öffnet die Tülle, so daß das kontaminierte und kondensierte Reinigungsmittel abfließen kann. Durch diese Maßnahme soll gewährleistet werden, daß während des Betriebes der Vorrichtung ein Eindringen von Luft in den Arbeitsraum vermieden wird. Eine vollständige Entleerung der Tülle kann nach erfolgter Dekontaminierung - auch des Arbeitsraumes nach erfolgter Arbeitsverrichtung - durch Einspeisen von Edelgas in den Arbeitsraum erreicht werden.
  • / dient Fig. 4 zeigt in einer Schnittdarstellung eine frontseitige Ansicht auf das Gehäuse 19 der Vorrichtung. Der die Spülwanne 1 aufnehmende Arbeitstisch 60 besitzt im rückwärtigen Teil eine Ausnehmung 61 unter der eine höhenverstellbare Platte 62 zum Einschub eines die kontaminierten Teile enthaltenden Kastens angeordnet ist. Die dekontaminierten Teile werden in einem,hier offen dargestellten, jedoch mit einer Schlitzmembran versehenen Kasten 63 abgelegt.
  • Die Spülwanne 1 besitzt einen stark geneigten Boden 3 der übergangslos in den Ablaufstutzen 2 mündet. Vorzugsweise sind alle Wandteile es Arbeitsraumes 20 und der Spüwanne mit dem Spülwannenboden sowie auch der Ablaufstutzen aus Edelstahl gebildet und fein poliert. Durch eine derartige Oberflächenbeschaffenheit wird nach erfolgter Dekontaminierung der Teile eine gute Reinigung der Vorrichtung bewerkstelligt.
  • Sollen innerhalb des Arbeitsraumes der Vorrichtung mit hoch radioaktiven Stoffen kontaminierte Teile gereinigt werden, für welche Strahlenschutz Schafthandschuhe nicht die notwendige Gewähr zur Abwendung von Gesundheitsschäden bieten, so besteht auch die Möglichkeit in den Aufnahmen 24 des Gehäuses 19 mechanische Greifelemente anzuordnen. Es besteht im Rahmen der Erfindung auch die Aiöglichkeit, die öffnungen 24 für die Schafthandschuhe 25 oder die Greifelemente Stirnseitig im Gehäuse 19, neben dem Sichtfenster 21 anzuordnen; eine derartige Anordnung ist dann zu bevorzugen, wenn die Breite des Gehäuses 19 mehr als 500 mm beträgt.

Claims (15)

  1. Patentansprüche öl Verfahren zum keinigen (Dekontarninieren) von mit strahlenden Stoffen verunreinigten Kleinteilen, in dem man ihre Oberflächen mit einem unter Überdruck stehenden dampf- oder gasförmigen Medium durch abblasen der Verunreinigungen behandelt, dadurch gekennzeichnet, da man als Dekontaminierungsmittel eine zwischen 306 °K und 353° ffi siedende Flüssigkeit verwendet, diese Flüssigkeit unter Überdruck verdampft, den kontaminierten Dampf im Prozeßraum kondensiert und auffängt.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man vor Beginn des Prozesses im Prozeßraum eine Kondensationszone bzw. E;iihlzone (57) erzeugt und erst nach Erreichen einer Temperarur von weniger als 2730 K cn den Kühlflächen, das flüssige Dekontaminierungsmittel in den dampfförmigen Zustand überführt.
  3. 3. Verfahren nach Tzatentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet.
    daß man vor Beginn des Prozesses den Prozeldraum bzw. Arbeitsraum (20) mit einem Edelgas spült.
  4. 4. Verfahren nach Patentansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Dekontaminierungsmittel ein organisches Lösungsmittel wie Athyläther, Methylenchlorid oder Tetrachlormethan verwendet.
  5. 5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens gemäß Patentanspruch 1, bestehend aus einem Gehäuse mit einem kastenförmigen Arbeitsraum und frontseitigem Sichtfenster, seitlichen Singriffsöffnungen mit angeflanschten Schafthandschuhen oder Werkzeugen, einer im Gehäuseraum angeordneten, manipulierbaren Spritzdüse die über einem den Arbeitsraum nach unten abschließenden Arbeitstisch angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß a) der Arbeitstisch (60) eine kühlbare Spülwanne (1) aufweist, b) in einer Leitung (15) der Spritzdüse (16) ein Verdampfer(14) für das flüssige Dekontaminierungsmittel (36) angeordnet ist.
  6. 6. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlaggregat (6) und der Verdampfer (14) vom Arbeitsraum (20) der Vorrichtung hermetisch getrennt sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Spülwanne (1) und mit dieser wärmeleitfähig verbunden, eine Kühlvorrichtung (4) angeordnet ist.
  8. 8. Vorrichtung nach Patentansprüchen 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablaufstutzen (2) der Kühlwanne (1) in ein enges Röhrchen (58) mit einem Durchmesser von weniger als 5 mm, jedoch mindestens 1 mm ausmündet.
  9. 9. Vorrichtung nach Patentansprüchen 5 und 7, durch gekenn -zeichnet, daß die Kühlwanne (1) absatzlos in den Ablaufstutzen (2) einmündet und letzterer ebenfalls absatzlos in das Röhrchen (58) mündet.
  10. 10.Vorrichtung nach Patentansprüchen 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Röhrchen (5ei) des Ablaufstutzens (2) mittels einer Schlauchtülle (59) verschlossen ist, die jedoch durch die Eigenschwere des kontaminierten Reinigungsmittels öffnet.
  11. 11.Vorrichtung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Arbeitsraum (20) der Vorrichtung eine Schutzgasleitung (18') einmündet.
  12. 12.Vorrichtung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen mit der Spülwanne (1) in Verbindung stehenden Thermostatschalter(32) aufweist, der mittelbar die Heizung (14') des Verdampfers (14) schaltet.
  13. 13.Vorrichtung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der das flüssige Dekontaminierungsmittel (36) enthaltende Behälter (10) einerseits mit einem Druckgasbehälter (12) und andererseits über eine Leitung (13) mit dem Verdampfer (14) verbunden ist.
  14. 14. Vorrichtung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (19) eine durch eine Tür (27) verschließbare Kammer mit einer höhenverstellbaren Abstellplatte (62) zur Aufnahme von -die zu Dekontaminierecden Teile enthaltenden Kästen (63) angeordnet ist.
  15. 15. Vorrichtung nach Patentansprueh 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (19) eine durch eine Tür (26) ver- und abschliel bare Linschuböffnung zum Einsetzen und Ausziehen des strahlengeschützten Auffangbehälters (7,8) angeordnet ist.
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