-
Isolierglasscheibe mit Kantenschutz
-
Die Erfindung betrifft eine Isolierglasscheibe mit Kantenschutz, bestehend
aus zwei mittels eines Zwischenrahmens auf Luftabstand voneinander gehaltenen Glasscheiben
und einer die Ränder der Glasscheiben und deren Luftabstand abdeckenden Kantenschutzschicht
aus Kunststoff. Derartige Isolierglasscheiben sind durch die FR-PS 2 089 889 bekanntgeworden.
Ferner sind auch Isolierglasscheiben mit einer aus Aluminiumfolie bestehenden Kantenschutzschicht
bekannt (AU-PS 268 622). Als Kantenschutz werden nach dem Stande der Technik auch
U-förmige Aluminiumstäbe verwandt, deren ebener Steg etwas größer als die Dicke
der Isolierglasscheibe ist und deren kurze Schenkel etwas nach innen geneigt verlaufen,
um diese Kantenschutzleisten nacheinander auf die Ränder der Isolierglasscheibe
aufzustecken. Das Obergreifen der Ränder der Glasscheiben durch die kurzen Schenkel
der Kantenschutzleisten hat den Sinn, die Kantenschutzleisten durch eine gewisse
Klemmwirkung an der Isolierglasscheibe zu fixieren, was noch durch Einfügen eines
Klebemittels unterstützt wird. Die die beiden Glasscheiben an ihren Außenflächen
umfassenden kurzen Schenkel der Kantenschutzleisten lassen es jedoch zu, daß Feuchtigkeit
in den Randbereich der Isolierglasscheibe eintritt, die bei Prost Sprünge an den
Rändern der Glasscheiben verursachen kann. Vorallem sind irgendwelche Beschädigungen
an den Glasrändern, sei es durch Transport oder eingedrungene Feuchtigkeit unsichtbar.Die
Erfindung geht daher von den Isolierglasscheiben mit einer aus Kunststoff bestehenden
Kantenschutzschicht
aus, die wegen ihrer Elastizität einen größeren Schutz gegen Beschädigungen der
Glasscheibenränder bietet und auch keine Feuchtigkeit in das Innere der Isolierglasscheibe
eintreten läßt, da die Kunststoffschicht mit den Rändern der Glasscheiben verklebt
ist.
-
Alle bekannten Arten von Isolierglasscheiben, auch diejenige mit metallischen
Kantenschutzprofilen, die die Ränder der Glasscheiben übergreifen, erfordern es,
daß die Isolierglasscheiben beim Transport in Stapeln durch Einlegen von Gummipolstern,
Abstandsscheiben oder Papier voneinander getrennt gehalten werden müssen.
-
Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine Isolierglasscheibe
zu schaffen, die ohne besondere Hilfsmittel oder Zwischenlagen bruch und beschädigungssicher
transportiert werden kann. Die Erfindung besteht darin, daß die Kantenschutzschich
aus einer.aufgesptitzzen Schicht eines thermoplastischen, selbsthärtenden Klebemittels
auf Kunststoffbasis besteht und die Ränder der Glasscheiben umfaßt. Dadurch, daß
die die Glasscheiben umfassenden Bereiche der Kantenschutzschicht nunmehr nicht
mehr aus Metall, sondern als Anformungen an den Kantenschutz aus Kunst stoff bestehen,
dienen diese Bereiche gleichzeitig als Abstandshalter beim gestapelten Transport
von Isolierglasscheiben und als Schutz gegen eindringende Feuchtigkeit, der bereits
an den Außenflächen der Glasscheiben beginnt. Die Elastizität des Werkstoffes vermindert
nicht nur die Bruchgefahr beim Hantieren und Aufsetzen von Isolierglasscheiben,
sondern vermeidet auch Kratzspuren beim gestapelten Transport.
-
Beim heißen Aufspritzen der -Kantenschutschicht gemäß der Er-Erfindung
mittels einer m hat-m-an es ifl der Hand, den die Ränder der Glasscheiben umfassenden
Enden der Kantenschutzschicht jede beliebige Gestalt und Dicke zu geben. Zweckmäßig
werden die umfassenden Enden zu mindestens 3 mm starken Wülsten ausgebildet.
-
Hierdurch wird nicht nur ein umlaufendes, regelrechtes Polster auf
allen vier Seiten der Isolierglasscheibe gebildet, sondern ma erhält auch einn Vorteil
bei der Nontage der. Isolierglasscheibe. Die Wulste können nämlich die sonst notwendigerweise
ein zuklebenden Vorlegebänder bei verkitteter oder kittloser Verglasung überflüssig
machen. Sie dienen im montierten Zustand letztlich als Fensterdichtung.
-
Normalerweise ist die umlaufende Lücke zwischen dem Innenrahmen und
dem Kantenschutz einer Isolierglasscheibe mit dauerelastischer Dichtungsmasse ausgefüllt.
Diese wird früher eingebracht als die Kantenschutzschicht aus Kunststoff gemäß der
Erfindung heiß aufgespritzt wird. Um einen guten Kontakt im Bereich der Lücke zwischen
den beiden Glasscheiben zwischen der Dichtungsmasse und der Kanten schutzschicht
sicherzustellen, empfiehlt es sich, daß die dauerelastische Dichtungsmasse aus einem
kalt eingebrachten Zwei-Komponenten-Kleber besteht.
-
Wenn das Klebemittel zur Herstellung der Kantenschutzschicht mit Aluminiumstaub
versetzt wird, so dient diese Maßnahme dem gasdichten Verschluß des Zwischenraumes
zwischen den beiden Glasscheiben dadurch, daß der Aluminiumstaub die Tendenz hat,
durch Oxydation Feuchtigkeit aufzunehmen, so daß durch Frost keine Kanäle innerhalb
der Kantenschutzschicht entstehen können, durch die Luft eintreten könnte. Das gefürchtete
Beschlagen der Glasscheiben einer Isolierglasscheibe von innen wird dadurch vermieder
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Isolierglasscheibe gemäß der
Erfindung dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 einen Teilschnitt durch einen Randbereich
und Fig. 2 den gleichen Teilschnitt mit einer Form zum Aufspritzen der Kantenschutzschicht.
-
Die Isolierglasscheibe besteht aus den beiden Glasscheiben 1 und 2
mit Außenflächen la und 2a, die durch einen umlaufenden Innenrahmen 3 auf Luftabstand
voneinander gehalten sind, wobei der Innenrahmen 3 wie bekannt mit Wärmeschutzmasse
gefüllt ist. Der Innenrahmen ist gegenüber den Rändern der Glasscheiben etwas zurückversetzt,
so daß außen um den Innenrahmen 3 herum eine dauerelastische Dichtungsmasse 4 eingespritzt
werden kann, die aus einem kalt eingebrachten Zwei-Komponenten Kleber besteht Als
Kantenschutz dient eine heiß aufgespritzte Schicht 5 eines thermoplastischen, selbsthärtenden
Klebemittels auf Kunststoffbasis, die die Ränder der Glasscheiben 1, 2 mit angeformten
Wülsten
5a umfaßt. Diese Wülste Sastellen umlaufende elastische Polster dar, durch die beim
gestapelten Transport von Isolierglasscheiben besondere Abstandspolster überflüssig
werden. Durch einen in Fig. 1 angedeuteten Fensterflügel 6 wird auch verdeutlici
daß die Wülste 5a bei verkitteter oder kittloser Verglasung als Dichtungen wirken,
so daß nicht wie bisher besondere Vorlegebände bei der Montage eingeklebt werden
müssen.
-
Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung zum heißen Aufspritzen der Kantenschutzschicht
5 nebst den seitlichen Wülsten 5a in Gestalt einer Formplatte 7 mit ausgebuchteten
seitlichen Stegen 7a sowie über die Länge der Formplatte 7 verteilten Rohrleitungen
8 zum Einspritzen des Klebemittels. Der Abstand der Formplatte 7 von den Rändern
der Glasscheiben 1, 2 und der zuvor eingebrachten dauerelastischen Dichtungsmasse
4 bestimmt die Dicke der Kantenschutzschicht 5,wobei die Ausbuchtungen 7a die Dicke
und Gestalt der Wülste 5a bestimmen. Die Formplatte 7 hat zweckmäßig die Gestalt
eines rechten Winkels, um zwei aneinanderstoßende Ränder der Isolierglasscheibe
in einem Arbeitsgang mit einer Kantenschutzschicht versehen zu können. Nach einer
Drehung der Scheibe können dann die beiden restlichen Ränder beschichtet werden.
-
L e e r s e i t e