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Werkzeug als Montagehilfe zum Anschließen
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eines Koaxialkabels an einen Koaxialsteckverbinder und umgekehrt
als Demontagehilfe Beim Anschließen eines Koaxialkabels an einen Koaxialsteckverbinder,
der aus einem drehfesten Außenteil mit einem elektrischen Steckabschnitt zum Einstecken
in eine Steckdose oder ein anderes Gegensteckelement und aus einem auf das Außenteil
aufschraubbaren, in der Regel als Überwurfmutter ausgebildeten Hülsenteil besteht,
geht man so vor, daß nach dem Einstecken des Koaxialkabels in den Steckverbinder
das Hülsenteil von Hand auf das Außenteil auf geschraubt wird. Um das Aufschrauben
und Festschrauben zu erleichtern, sind die beiden fraglichen Verbinderteile je mit
einer Außenrändelung versehen, die eine bessere Griffigkeit ergeben.
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Es hat sich jedoch herausgestellt, daß das Festschrauben der Verbinderteile
miteinander doch nicht so ausreichend und dauerhaft von Hand durchführbar ist, zumindest
aber aus Nachlässigkeit oft nicht im erforderlichen Maße durchgeführt wird, so daß
der elektrische Kontakt zwischen den Leitern des Koaxialkabels und dem Steckverbinder
nicht ausreichend und/oder dauerhaft ist.
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Dies ist auch dann der Fall, wenn z.B. das Koaxialkabel ausgewechselt
werden soll und zu diesem Zweck vom Steckverbinder getrennt
wird.
Beim erneuten Verschrauben der Verbinderteile nach dem Einsetzen des neuen Koaxialkabels
muß in der Regel mehr Kraft und Sorgfalt aufgewendet werden als beim er-sten Mal,
was aber oft nicht beachtet wird, so daß das Koaxialkabel nicht sicher genug mit
dem Verbinder verbunden ist. Es kommt auch vor, daß sich das Hülsenteil bzw. die
Uberwurfmutter aufgrund ungenügenden Anziehens von selbst löst.
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Der im Anspruch 1 definierten Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
insbesondere für Koaxialsteckverbinder der genannten Art eine Montagehilfe zu schaffen,
mit der auf einfache Weise ein sicheres und dauerhaftes Anschließen eines Koaxialkabels
gewährleistet und die einfach aufgebaut und billig herstellbar ist.
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Diese: Aufgabe wird mit den gesamten Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug ist es auf einfache Weise möglich,
ein Koaxialkabel mit sicheren elektrischen Kontakt und dauerhaft an einen Steckverbinder
anzuschließen. Nachdem das abisolierte Ende des Koaxialkabels in den Verbinder sachgemäß
eingesteckt-undEdas hülsenteil in Form der Uberwurfmutter auf das drehfeste Außenteil
des Verbinders zunächst von Hand mit einigen GSwindegängen aufgeschraubt worden
ist, wird je ein Werkzeugteil auf das Hülsenteil und auf das Außenteil gesteckt.
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Dabei gelangen die Profilierungen der Verbinderteile mit den komplementären
Profilierungen der Werkzeugteile derart formschlüssig miteinander in Eingriff, so
daß die fraglichen Verbinderteile durch Drehung der Werkzeugteile relativ zueinander
fest miteinander verschraubt werden, da mittels der Werkzeugteile gegenüber einer
Verdrehung von Hand ein größeres Drehmoment angewendet wird.
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In den Unteransprüchen 2 bis 7 sind vorteilhafte Ausführungsformen
unter SChutz gestellt.
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Nach Anspruch 2 ist ein Werkzeug geschaffen, mit dem ein gewünschtes
Anzugsdrehmoment nicht überschritten wird. Hierzu ist ein Abschnitt des mit dem
Verbinder in Eingriff zu bringenden Bereichs des einen Werkzeugteiles radial federnd
ausgebildet. Wird das gewünschte Drehmoment erreicht bzw. überschritten, federt
dieser Abschnitt radial nach außen, so daß die betreffenden Profilierungen nach
dem Ratschenprinzip überspringen, also nicht mehr wirksam sind.
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Die Erfindung ist nachstehend in Verbindung mit einem in der anliegenden
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen: Figur 1
eine Ausführungsform des Werkzeuges nach der Erfindung in perspektivischer Ansicht,
Figur 2 eine Seitenansicht eines Steckverbinders, für den das vorgenannte Werkzeug
gedacht ist,
Figur 3 eine Vorderansicht auf einen Bestandteil des
Werkzeuges nach der Erfindung, Figur 4 eine Schnittdarstellung nach der Linie IV-IV
der Figur 3.
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Das in Figur 1 dargestellte Werkzeug 1, das als Montage- und Demontagehilfe
zum Anschließen eines Koaxialkabels an einen Steckverbinder bzw. zum Lösen des Kabels
vom.Verbinder dienen soll, besteht-aus zwei Werkzeugteilen 2 und 3, die nur bei
gleichzeitiger Verwendung ihren bestimmungsgemäßen Zweck erfüllen können. Beide
Werkzeugteile 2,3 -weisen eine zentrale Ausnehmung 4 bzw. 5. auf, z.B. in Form eines
kreisförmigen, axial verlaufenden Durchganges.
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Jeder Ausnehmung 2,3 ist mindestens auf einem Teil ihrer axialen Erstreckung
auf ihrem Innenumfang mrt einer Profilierung 6 bzw. 7 ver.sehen, die vorzugsweise
nach Art einer Rändelung gestaltet ist.
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Die Rändelung ist in Figur 1 schematisch gezeichnet. Anstelle der
Rändelung kann auch eine Nutung mit einer oder mehreren Nuten vorgesehen sein, oder
eine andere Ausgestaltung, die gewährleistet, daß dadurch eine Mitnahmefläche oder
eine Anschlagfläche gegeben ist, um formschlüssig mit Entsprechungen des zu montierenden
oder zu demontierenden Gegenstandes, für den das Werk-zeug gedacht ist, in Eingriff
zu gelangen£>-erarticre Profilierungen sind dem Fachmann bekannt, so daß nicht
näher darauf eingegangen zu werden braucht.
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Figur 2 zeigt einen bekannten Koaxialsteckverbinder 8, der aus einem
hülsenförmigen, drehfesten Außenteil 9 mit dem steckbaren Außenkontaktteil 10 zur
Herstellung des elektrischen Kontaktes mit einem Gegensteckelement (nicht gezeichnet)
und aus einem Hülsenteil 11 in Form einer Überwurfmutter besteht, die auf das Außenteil
aufgeschraubt wird. Mit 12 ist ein an dem Steckverbinder angeschlossenes Koaxialkabel
bezeichnet.
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Sowohl das Außenteil 9 als auch das Hülsenteil 11 des Verbinders ist
je mit einer äußeren, schematisch gezeigten Profilierung 13 bzw. 14 versehen, wobei
diese Profilierungen zu den inneren Profilierungen 6;7 der Werkzeugteile 2 und 3
komplementär ausgebildet sind. Vorzugsweise sind auch die Profilierungen 13 und
14 in Form einer Rändelung ausgestaltet. Alle Profilierungen müssen ferner so ausgebildet
sein, daß, wenn die Werkzeugteile 2 und 3 auf die entsprechenden Teile 9 bis 11
des Verbinders aufgesteckt sind, wobei dann die entsprechenden Profilierungen miteinander
in Eingriff stehen, die Verbinderteile 9 und 11 durch Drehung der Werkzeugteile
2 und 3 relativ zueinander verdreht werden, wodurch der Verbinderteile entweder
zusammen- oder auseinandergeschraubt werden.
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Es ist klar, daß dasjenige Werkzeugteil, welches auf das Hülsen teil
14 des Steckverbinders 8 aufgesteckt wird, mit einem axialen Trennschlitz 15 von
solcher Breite versehen sein muß, daß das
Koaxialkabel 12 durch
ihn hindurchgeführt werden kann. Das ist in diesem Fall das Werkzeugteil 3.
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Der beispielsweise Aufbau des Werkzeuges 1 ist im einzelnen aus den
Figuren 1 und 4 gut zu erkennen Das eine Werkzeugteil 2 besteht aus einer inneren
und bei 16 abgestuften Hülse 17, eineräußeren Hülse 18 und einer beide Hülsen verbindenden
Vorderwand 19, wie es am besten -aus Figur 4 zu erkennen ist. Die innere Hülse 17
bildet somit die zentrale Ausnehmung 4 des Werkzeug teiles 2, deren Arbeitsbereich-die
Profilierung 6 aufweist und deren übriger Bereich den Außenkontaktteil 10 des Steckverbinders
8 aufnimmt. Die Abstufung 16 bildet eine Sdhulter, gegen die-eine entsprechende
Stirnfläche 9a des Steckverbinders 8 bei der Montage oder-Demontage zur Anlage kommt.
Die zylinderische Außenfläche der äußeren Hülse 18 kann zur besseren Übertragung
der von Hand auszuübenden Drehkraft rutschfest oder griffig ausgebildet sein, z.B.
durch Vorsehen einer weiteren Rändelung.
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Das andere Werkzeugteil 3 ist im Prinzip genauso ausgebildet wie das
Werkzeugteil 2. Es besteht aus einer inneren Hülse 20, einer äußeren Hülse 21 und
einer beide Hülsen verbindenden Vorderwand 22, wobei diese Teile allerdings durch
den axialen Schlitz 15 vollständig durchbrochen sind.Die innere Hülse weist ebenfalls
in ihrem Arbeitsbereich die Profilierung 7 bzw. Rändelung auf, während der übrige
Längsbereich konisch verjüngt ausgebildet ist (Figur 1), um einen axialen Anschlag
für das Hülsenteil 11 des Steckverbinders 8 zu geben. Auch kann die äußere Oberfläche
der
äußeren Hülse 21 wie beim Werkzeugteil 2 ausgebildet sein.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung des Werkzeuges 1 besteht darin, daß
ein Werkzeugteil, z.B. das Teil 2, derart ausgebildet ist, daß ein gewünschtes Drehmoment
bein Festschrauben der Überwurfmutter 11 des Steckverbinders 8 nicht überschritten
werden kann.
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Dies wird z.B. dadurch erreicht, daß sowohl die innere Hülse 17 axial
durchgehend geschlitzt ist als auch die Vorderwand 19 geschlitzt ist, wie es am
besten aus Figur 3 hervorgeht. Die Vorderwand 19 ist, ausgehend vom Sdhlitz der
Hülse 17, zunächst radial geschlitzt und dann mit einem halbkreisförmigen Schlitz
23 versehen.
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Dadurch wird ein allgemein mit 24 bezeichneter Materialumfangsabschnitt
gebildet, der die zentrale Ausnehmung 4 teilweise begrenzt und vom übrigen Werkzeugteil
2 getrennt ist, wodurch eine radiale Federung des Abschnittes 24 gegeben ist.
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Zum Festschrauben wird das Werkzeugteil 2 auf das Außenteil 9 des
Verbinders 8 und das Werkzeugteil 3 auf die Überwurfmutter 14 des Verbinders gesteckt.
Während das Werkzeugteil 2 von Hand festgehåltenwird,wird das andere Werkzeugteil
3 verdreht. Bei Erreichen des gewünschten Drehmomentes federt der Abschnitt 24 des
Werkzeugteiles 2 radial nach außen, so daß die Profilierung 6 dieses Werkzeugteiles
bei Weiterdrehung des Werkzeugteiles 3 gemäß dem Pfeil 25 unwirksam wird, indem
die Profilierungen 6 und 14 nach dem Ratschenprinzip unter Bildung eines Knackgeräusches
überspringen.
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Das gewünschte Drehmoment kann im.wesentlichen durch Wahl des Werkstoffs
für das betreffende Werkzeugteil und/oder durch Erzielung einer bestimmten Steifigkeit
des Materialumfangsabschnittes 24 aufgrund seiner körperlichen Formgestaltung,insbesondere
dadurch die Länge des Schlitzes 23, und durch Abstimmung der Profilierungen 6 und
14 festgelegt werden. Im vorliegenden Beispiel besteht zumindest das Werkzeugteil
2, das den Abschnitt 24 aufweist, aus Kunststoff. Weiterhin sind die Spitzen der
Profilierung 6 des Werkzeugteiles 2 abgeflacht, wie aus der genauer in Figur 3 gezeigten
Profilierung 6 zu ersehen ist. Die Spitzen'können auch auf andere Weise gekürzt
sein, z.B. durch Abrundung.
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Die in Figur 3 gestrichelt angedeuteten Rippen 26 bewirken eine gewisse
Verstärkung der inneren Hülse 17 des Werkzeugteiles 2, die sonst nur mit der Vorderwand
19 Verbindung haben würde. Es ist natürlich klar, daß die Rippen 26 auf dem Materialumfangsabschnitt
24 keine Verbindung auf der äußeren Hülse 18 des Werkzeugteiles 2 haben dürfen.
Auch das Werkzeugteil 3 besitzt solche Rippen (jedoch nicht dargestellt), die jedoch
die beiden Hülsen 20-und 21 miteinander verbinden, da sonst eine nicht erwünschte
Radialfederung der Hülsen gegeben sein würde, und zwar aufgrund des Schlitzes 15.
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