DE2830962A1

DE2830962A1 - Wickelkondensator

Info

Publication number: DE2830962A1
Application number: DE19782830962
Authority: DE
Inventors: Hermann Ulrich Ferdina Mueller
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1978-07-14
Filing date: 1978-07-14
Publication date: 1980-01-24
Also published as: GB2025694B; GB2025694A; DE2830962C2

Description

-H-

H.U.F.Müller 4·

Wickelkondensator

Die Erfindung betrifft einen,Wickelkondensator, bei welchem zwei auf einer ersten Oberfläche einer Dielektrikumsfolie nebeneinanderliegend aufgebrachte Metallisierungen von einer dritten Metallisierung so überdeckt sind, daß sich eine innere Reihenschaltung ergibt, insbesondere zur Verwendung bei der Funkentstörung.

Aus der DE-OS 2 229 407 ist ein Wickelkondensator bekannt, bei welchem zwei auf einer Oberfläche einer Kunststofffolie oder von Papier aufgedampfte Belegungen von einer dritten Belegung, die gleichfalls auf eine Kunststoffolie oder auf Papier aufgedampft ist, überdeckt werden. Ein solcher Kondensator wird vorzugsweise als X- oder als Y-Kondensator bei der Funktentstörung eingesetzt. Zur Funkentstörung werden bekannterweise ein Kondensator der Klasse X mit hoher Kapazität und ein oder auch zwei Kondensatoren der Klasse Y mit niedriger Kapazität verwendet. Dabei sind der X-Kondensator zwischen den Leitern eines Netzes, der oder die Y-Kondensatoren zwischen einem Leiter und Erde eingesetzt. Es wurde auch schon vorgeschlagen, alle Kondensatoren einer X-Y-Kondensatoranordnung in einem Kondensatorwickel zusammenzufassen.

In Schaltungen zur Funkentstörung sind oftmals symmetrische Kondensatoranordnungen erforderlich. Es tritt daher die Forderung nach einem weiteren Kondensatoranschluß auf, der dann beispielsweise als Erdleiteranschluß verwendet sein kann.

Rg/br - 10.07.78

2830982

H.U.F.Müller 4

Dabei bereitet aber die Anschlußkontaktierung erhebliche Schwierigkeiten. Wird beispielsweise ein Zuführungsleiter in den Wickel eingelegt, so kann die sehr dünne Belegung an der Berührungsstelle zerstört werden.

Die Erfindung zeigt einen Weg, wie ein solcher Anschluß ohne Schwierigkeiten auf einfache Weise zu bewerkstelligen ist.

Gemäß der Erfindung liegt die dritte Metallisierung am Wickelende außen am Wickelumfang, und ein Kontakt ist über einen großen Teil des Wickelumfanges greifend angeordnet und mit der Metallisierung elektrisch verbunden.

Weitere Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.

Die Erfindung ist nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert; es zeigen in schematischer Darstellung

Figur 1

a) den Schichtaufbau eines Wickelanfanges,

b) den Schichtaufbau eines Wickelendes,

Figur 2 den Schichtaufbau eines Wickels; Figur 3 einen kontaktierten Wickel; Figur M- eine Variante zur Figur 3.

Gleiche Teile sind jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

909884/0398 ./.

H.U.F.Müller

Gemäß der Figur 1 ist mit 1 eine Polypropylenfolxe als erste Dielektrikumsfolie bezeichnet. Sie kann beispielsweise eine Dicke von 15,um aufweisen. Die Polypropylenfolxe 1 ist mit zwei Metallisierungen 2 und 3 versehen. Die Metallisierungen 2 und 3 sind auf einer Oberfläche der Polypropylenfolxe 1 derart aufgebracht, daß deren Mitte ein nicht metallisiertes Band 4- aufweist. Die Metallisierungen 2 und 3 sind aus aufgedampftem Aluminium oder Zink ausgebildet. Die Metallisierungen 2 und 3 sind in geeigneter Weise getrennt kontaktiert; dazu kann beispielsweise der Kondensatorwickel mit zwei Stirnkontaktschichten versehen sein.

Mit 5 ist eine Polypropylenfolie als zweite Dielektrikumsfolie bezeichnet. Die Polypropylenfolie 5 weist vorzugsweise die gleiche Dicke und Breite wie die Polypropylenfolie 1 auf. Die Polypropylenfolie 5 ist mit einer Metallisierung 6 versehen. Die Metallisierung 6 kommt im Wickel auf der nicht metallisierten Oberfläche der Polypropylenfolie 1 zu liegen. Die Metallisierung 6 ist so angeordnet, daß sie die Metallisierungen 2 und 3 teilweise überdeckt. Die Metallisierung 6 ist aus einer Zink-Blei-Legierung ausgebildet und schmäler als die Polypropylenfolie 5 ausgestaltet.

Wie insbesondere aus der Figur Ib ersichtlich, bildet die metallisierte Polypropylenfolie 5 am Wickelende als Leerfolie die Endwindung.

909884/0398

H.U.F.Müller

Der Kondensatorwickel kann aber auch, wie dies in Figur 2 dargestellt ist, so aufgebaut sein, daß die Metallisierung 6 nicht auf einer zweiten Dielektrikumsfolie, sondern auf der Polypropylenfolie 1 den Metallisierungen 2 und 3 gegenüberliegend aufgebracht ist. Die Metallisierung 6 ist wiederum schmäler als die Polypropylenfolie 1 ausgebildet und überdeckt die Metallisierungen 2 und 3 teilweise.

Über die zwei Stirnkontaktschichten des Kondensatorwickels ergibt sich dann ein Kondensator in innerer Reihenschaltung; hierbei fungiert die Metallisierung 6 als Blindbelegung.

Mit 7 ist in den Figuren 3 und 4 der Kondensatorwickel bezeichnet. Der Kondensatorwickel 7 weist einen Schichtaufbau auf, wie er in der Figur 1 oder 2 dargestellt ist. Er ist jeweils so gewickelt, daß die Metallisierung 6 außen am Wickelumfang liegt und den Wickel bandagenartig umschlingt. Um den Kondensatorwickel 7 bzw. um die Metallisierung 6 am Wickelumfang ist gemäß der Figur 3 ein Blechstreifen 8 wenigstens die Hälfte des Wickelumfanges umgreifend als Kontakt gelegt. Er soll über einen großen Teil des Wickelumfanges greifend ausgebildet sein, um eine gute Kontaktierung zu gewährleisten. Der Blechstreifen 8 ist beispielsweise aus dünnem Kupferblech ausgebildet. Er ist an der Zinn-Blei-Bandage befestigt und mit ihr elektrisch verbunden. Er kann beispielsweise durch Punktschweißung verbunden sein.

Die Schweißwärme wird dabei von der Zinn-Blei-Bandage abgeleitet, ohne den Wickel selbst zu gefährden. Der Blechstreifen 8 ist vorzugsweise der Breite der Metallisierung 6 entsprechend ausgebildet; er kann aber auch schmäler ausgebildet sein.

90988Λ/0398

H.U.F.Müller U-

Anstelle eines Blechstreifens 8 kann auch, wie dies in der Figur M- dargestellt ist, als Kontakt ein Draht 9 vorgesehen sein, der um den Kondensatorwickel 7 bzw. um die Metallisierung 6 am Wickelumfang gewickelt ist. Der Draht 9 kann als Volldraht oder als Litze ausgebildet sein und besteht aus elektrisch leitfähigem Material. Er ist an der Zinn-, Blei-Bandage befestigt und mit ihr elektrisch verbunden. Er kann beispielsweise aus lötfähigem Material ausgebildet und mit dem losen Ende der Zinn-Blei-Bandage verlötet sein; sie schmilzt dann um den Draht 9 herum an. Der Draht 8 kann aber auch beispielsweise mittels Preßdruck mit der Metallisierung 6 verbunden sein.

Üblicherweise ist der Kondensatorwickel 7 mit einer Deckbandage beispielsweise aus Polycarbonat umgeben, um ihn vor Umwelteinflüssen oder Beschädigungen zu schützen (in der Zeichnung nicht näher dargestellt). Eine solche Deckbandage hindert die beschriebenen Verbindungsmöglichkeiten der Kontakte mit der Zinn-Blei-Bandage nicht; er verschmilzt mit den jeweiligen Verbindungsstellen.

Rg/br - 10o07„78

Claims

2830382

Standard Elektrik Lorenz AG
Stuttgart

H.U.F.Müller 4

Ansprüche

Wickelkondensator, bei welchem zwei auf einer ersten Oberfläche einer Dielektrikumsfolie nebeneinanderliegend aufgebrachte Metallisierungen von einer dritten Metallisierung so überdeckt sind, daß sich eine innere Reihenschaltung ergibt, insbesondere zur Verwendung bei der Funkentstörung, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Metallisierung (6) am Wickelende außen am Wickelumfang liegt, und daß ein Kontakt über einen großen Teil des Wickelumfanges greifend angeordnet und mit der Metallisierung (6) elektrisch verbunden ist.
2.) Wickelkondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Metallisierung (6) aus einer Zinn-Blei-Legierung ausgebildet ist.
3.) Wickelkondensator nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt als Blechstreifen (8) ausgebildet ist, der wenigstens die Hälfte des Wickelumfanges umgreift.

Rg/br - 10.07.78 .

909884/0390

H.U.F.Müller
4.) Wickelkondensator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechstreifen 08) mittels Punktschweißung an der dritten Metallisierung (6) befestigt ist.
5.) Wickelkondensator nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Blechstreifens (8) der Breite der dritten Metallisierung (6) entspricht.
6.) Wickelkondensator nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt als um den Wickelumfang im Bereich der dritten Metallisierung (6) gewickelter Draht (9) aus elektrisch leitfähigem Material ausgebildet ist.
7.) Wickelkondensator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (9) aus lötfähigem Material besteht und an die dritte Metallisierung (6) gelötet ist.
8.) Wickelkondensator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (9) durch Preßdruck mit der dritten Metallisierung (6) kontaktiert ist.
9.) Wickelkondensator nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallisierung (6) auf die zweite Oberfläche der Dielektrikumsfolie (1) aufgebracht ist.
10.) Wickelkondensator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Dielektrikumsfolie (1) breiter ausgebildet ist als die Metallisierung (6).

909884/0398

283Ü962

H.U.F.Müller Μ·
11.) Wickelkondensator nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallisierung (6) auf eine Oberfläche einer zweiten Dielektrikumsfolie (5) aufgebracht ist, die als Leerfolie die Endwindung des Kondensatorwickels (7) bildet.
12.) Wickelkondensator nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Dielektrikumsfolie (5) breiter ausgebildet ist als die Metallisierung.
13.) Wickelkondensator nach den Ansprüchen 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Dielektrikumsfolie (5) und die erste Dielektrikumsfolie (1) eine gleiche Breite aufweisen.

Rg/br - 10.07.7 8

909884/0 3.9 8