DE2830432C2 - Meßvorrichtung für Längen- oder Winkelmessung - Google Patents
Meßvorrichtung für Längen- oder WinkelmessungInfo
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Description
elektrisch nicht leitenden Grundkörper 1, auf dem zwei elektrisch leitende, kammartige Anformungen besitzende
Leiterbahnen 2 und 3 aufgebracht sind, die den Digitalmaßstab bilden. Auf die in Transportrichtung
verlaufenden Leiterbahnen 2, 3 koppeln die beiden Einkoppeiektroden 4 und 5 die an den Klemmen 10 und
11 zugeführte Wechselspannung. In geringem Abstand und planparallel zu den Leiterbahnen sind zwei
Auskoppelelektroden 6 und 7 mit Klemmen 9 und 8 angeordnet. Die Auskoppelelektroden sind geringfügig
breiter als die Anformungen einer Leiterbahn. Die Leiterbahnen 2 und 3 bilden mit ihren Anformungen und
den Auskoppelelektroden 6 und 7 Auskoppelkondensatoren Cib und Cx, bzw. Cn und Cn. Der Abstand einer
Seitenkante einer Anformung der einen Leiterbahn zur entsprechenden Seitenkante der nächsten Anformung
der gleichen Leiterbahn ist mit a bezeichnet Der Abstand der Flächenmitte der Auskoppelelektrode 6 zu
der der Auskoppelelektrode 7 ist kleiner als a, im Ausführungsbeispiel 3Aa. Die gegeneinander unverschieblichen
Auskoppelelektroden sind relativ gegenüber dem Grundkörper 1 verschiebbar angeordnet.
Das elektrische Prinzipschaltbild ist in Fig. 2 dargestellt Ein Oszillator 12 erzeugt zwei (optimal um
90°) phasenverschobene Wechselspannungen, die zwei Phasenschiebern 13 und 14 zugeführt werden, deren
Ausgangsspannung liegt an den Klemmen 10 und 11 an. Aus den beiden phasenverschobenen Wechselspannungen
wird ferner durch Oberlagerung an zwei Kondensatoren Co eine Referenzspannung Uq erzeugt
Die Leiterbahnen 2 und 3 bilden zusammen mit den Einkoppelelektroden 4 und 5 die Einkoppelkondensatoren
Ct2 und C53. Die Leiterbahnen 2 und 3 bilden ferner
mit den Auskoppelelektroden 6 und 7 die Auskcppel-Kondensatoren Gs, Cn, C», Cn. Dies ergibt sich daraus,
daß die beiden Auskoppelelektroden nicht voll auf zwei aufeinanderfolgende Anformungen der Leiterbahnen 2
und 3, sondern im Regelfall nur teilweise über diesen Anformungen stehen. In der F i g. 1 ist als Sonderfall die
Möglichkeit dargestellt, daß die Auskoppelelektrode 7 voll über einer Anformung, die Auskoppelelektrode 6 je
zur Hälfte über den beiden benachbarten Anformungen steht. Aufgrund der gewählten Abstandsverhältnisse ist
die nachfolged beschriebene Auswertung erst möglich.
Je nach der relativen Stellung der Auskoppelelektroden 6 und 7 über den Anformungen weisen die
Kondensatoren C26, Ge und Cn. Cn unterschiedliche
Kapazitätswerte auf und die Spannungen t/2 und U\ zn
deren Ausgangsklemmen 9 und 8 erhalten den in F i g. 3 dargestellten Verlauf hinsichtlich ihrer Amplitude und
ihrer zusätzlichen Phasenverschiebung Δφη und Δφ\.
Amplitude und Phasenverschiebung schwanken also zwischen einem Maximal- und einem Minimalwert bei
Relativverschiebung von Grundkörper 1 und Aaskoppelelektroden
6 und 7. Bei den gewählten Phasenver-Schiebungen der Spannungen am Ausgang der Phasenschieber
13 und T4 ergeben sich, wie aus Fig.3 ersichtlich, geringe Schwankungen der Amplitude, aber
noch ausreichend große Schwankungen der Phasenverschiebung. Darin ist begründet die geringe Anfälligkeit
der Meßanordnung bei Kippen der Auskoppelelektroden 6 und 7 gegenüber dem Grundkörper 1.
In hochohmigen Verstärkern 15.1 und 15,2 v/erden die Spannungen U\ und Ut verstärkt und anschließend in
Impulsformen 16.1 und 16.2 zu Rechteck-Signalen umgeformt, die einer elektronischen Auswerteschaltung
17 zugeführt werden. Die Auswerteschaltung bewertet die Phasendifferenz der beiden verstärkten Meßspannungen
zu der Referenzspannung Uo. Bei Phasendifferenz null zwischen t/o und U\ wird der Inhalt eines
Zählers um einen Schritt erhöht oder um einen Schritt erniedrigt je nach Phasendifferenz zwischen den
Spannungen t/o und Ui. Mit Hilfe der Spannung U>
wird somit die Bewegungsrichtung des Maßstabes bewertet. Um eine noch feinere Auflösung der Meßgröße zu
erreichen, wird der Bereich zwischen den Maximalweiten der Phasenwinkeldifferenz +..->>
max und — Δφ max in zehn Stuten unterteilt, die de.η Nonius eines
mechanischen Meßgerätes, z. B. einer Schiebelehre, entsprechen. In bekannter Weise wird mit Hilfe eines
zusätzlichen, wesentlich höherfrequenten Oszillators der -eitliche Abstand der Anstiegsflanke der Meßspannung
U\ und der Anstiegsflanke der Referenzspannung i/o durch Auszählen gemessen und in Relation zur
Periodendauer der Referenzspannung gesetzt. Die Meßergebnisse des Phasennulldurchgar.gs-Zählers und
des Phasendifferenz-Zählers in der Auswerteschaltung 17 werden mittels der Anzeige 18 dargestellt. Das
Meßergebnis kann ebenso an datenverarbeitende Geräte übergeben werden.
Ein besonderer Vorteil der oben beschriebenen Anordnung und des zugehörigen Meßverfahrens besteht
darin, daß die zur Auswertung benützte Phasendifferenz sowohl vom Absolutwert der Kapazitäten der
Kondensatoren Ge und Cv, bzw. Cn und Cn als auch von
der Amplitude der Speisespannungen unabhängig ist und nur von dem Verhältnis der Kapazitäten bestimmt
wird. Deshalb wirkt sich eine Veränderung des Abstandes der Auskoppelelektroden von den Leiterbahnen
des Digitalmaßstabes zunächst nicht auf das Meßergebnis aus. Die Anforderungen an die Genauigkeit
der mechanischen Führung sind deshalb im Meßbereich vergleichsweise gering. Im Bereich der
Einkoppelelektroden sind noch größere Abweichungen zulässig, da sie als Differenzkondensatoren ausgebildet
sind und somit die Amplitude der eingespeisten Wechselspannung auch bei Lagenveränderungen ausreichend
konstant bleibt. Die Meßgenauigkeit ist durch das Verhällnis der Fiequenzen der beiden Oszillatoren
be.tknmt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Meßvorrichtung für Längen- oder Winkelmessung mit einem Grundkörper mit mehreren gegeneinander
isolierten elektrischen Leiterbahnen, wobei jede Leiterbahn in regelmäßigen Abständen gleich
breite flächenhafte Anformungen besitzt und die Anformungen einer Leiterbahn gegenüber den
Anformungen der benachbarten Leiterbahn um gleiche Abstände seitlich verschoben sind, wobei ein
Oszillator zur Erzeugung mehrerer gegeneinander pahsenverschobener frequenzgleicher Wechselspannungspotentiale
für die Leiterbahnen vorgesehen ist und wobei relativ gegenüber dem Grundkörper
bewegliche, kapazitiv wirkende Auskoppel-Elektroden vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß kapazitiv wirkende Einkoppel-Elektroden (4, 5) vorgesehen sind, daß die Auskoppel-Elektroden
(6, 7) in Bewegungsrichtung geringfügig weiter als die Anformungen der Leiterbahnen
(2, 3) sind und der Abstand ihrer Flächenmitten kleiner kt als der Abstand einander entsprechender
Seitenkanten zweier Anformungen der gleichen Leiterbahn, und daß weiterhin eine Auswerteschaltung
(17) zum digitalen Phasenvergleich der Ausgangsspannungen (U\, Ui) der Auskoppel-Elek
troden (6, 7) mit einer Referenzspannung (Uo) vorgesehen ist.
2. Meß-Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterbahnen (2, 3) mit
ihren Anformungen kammartig ineinander greifen.
3. Meß-Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeLnnet, daß die Einkoppel-Elektroden (4,5)
U-förmig ausgebildet und \ α den Grundkörper (1)
herumgezogen sind.
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Die Erfindung betrifft eine Meßvorrichtung für Längen- oder Winkelmessung wie sie z. B. in der
Zeichen-Technik Anwendung finden kann.
Derartige Geräte gestatten das Umsetzen der Zeichenlineal-Bewegungen in digitale, elektrische Signale,
die mit Hilfe von Anzeige-Einheiten, z. B. LCD- oder LED-Anzeigen, dem Benutzer die exakten
Koordinaten der Lineale in numerischer Form darstellen. Weiterhin ist es möglich, die ermittelten Meßdaten
mittels elektronischer Kleinrechner weiter zu verarbeiten, um die Koordinaten vorhandener Zeichnungen in
einer anderen Zeichnungsebene zu ermitteln. Werden die Daten einer rechnergesteuerten Datenverarbeilungs-Anlage
übermittelt, so lassen sich die Zeichnungsunterlagen auf Magnetbändern ablegen.
Meßgeräte, die die Koordinaten eines Gegenstandes in elektrische Signale umsetzen, arbeiten vorzugsweise
inkremental. Die zu messende Sitrecke wird in kleine, festgelegte Längen- bzw. Winkeleinheiten unterteilt und
die Anzahl der während der Koordinatenveränderung ermittelten Längeneinheiten wird gezählt. Die gebräuchlichsten
Geräte dieser Art arbeiten optisch. Eine Lichtquelle erzeugt einen Lichtstrahl zu einem Foto-Empfänger,
der ein der Lichtmenge proportionales, elektrisches Signal abgibt, Der Lichtstrahl wird durch
den, mit dem zu messenden Gegenstand verbundenen, kammföfmigen Digitalmaßstab unterbrochen, Es sind
Weiterhin inkremental arbeitende Meßgeräte bekannt, die den Digitai-Maßstab auf magnetischem oder
induktivem Wege abtasten. Der Maßstab besteht dann üblicherweise aus einem Metallkamm. Die bekannten
Meßgeräte mit kapazitivem Meßprinzip verwenden in geringem Abstand zueinander plan angeordnete Scheiben
oder Streifen, die den Digital-Maßstab in Form flacher, leitender Bahnen (DE-PS 14 23 823, DE-PS
12 73 837, DE-OS 25 23 163) tragen. Eine oder mehrere Wechselspannungsquellen koppeln auf kapazitive Weise
auf einen Empfänger, wobei die Kopplung durch den Digitalmaßstab verändert wird.
Aus DE-OS 22 17 183 ist eine Meßvorrichtung der eingangs genannten Art bekannt, bei welcher ein
Grundkörper mit Leiterbahnen vorgesehen ist, welche letztere in gleichmäßigen Abständen flächenhafte
Anformungen besitzen, die kammartig ineinandergreifen. Es werden ferner insgesamt vier phasenverschobene
Spannungen erzeugt, die an die Leiterbahnen des Grundkörpers sowie an Auskoppelelektroden eines auf
dem Grundkörper verschieblichen Gleitstücks gegeben werden. Die Amplituden dieser Spannungen sind
abhängig von der relativen Stellung des Gleitstücks zu dem Grundkörper. Die Nulldurchgänge dieser Spannungen
werden gezählt und in einem Vorwärts-Rückwärtszähler gegeben, der eine Grobanzeige in Millimetern
ermöglicht.
Aus der US-PS 32 21 256 ist ferner eine ähnliche Anordnung bekannt, bei welcher mehrere Auskoppelelektroden
hintereinander geschaltet auf dem Gleitstück angeordnet sind. Die Abstände der Auskoppelelektroden
sind die gleichen wie die der Anformungen der Leiterplatten. Mit dieser Anordnung sind nur die
Amplitudenänderungen beim Oberfahren jeder Anfo.--mung auswertbar. Die Signale der Auskoppelelektroden
werden dabei seriell addiert. Die Anordnung ist empfindlich gegen Abstandsänderung des Gleitstücks
gegenüber dem Grundkörper durch Verkanten und besitzt ein geringes Auflösungsvermögen.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine Meßvorrichtung zu schaffen, die ein sehr hohes
Auflösungsvermögen besitzt bei sehr geringer Empfindlichkeit gegen Störungen (Verschmutzung, Verkanten),
einen geringen Stromverbrauch aufweist und einen ortsungebundenen Betrieb ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 enthaltenen
Merkmale gelöst. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen dargestellt.
Der Grundkörper des Digitalmaßstabes wird durch übliche Ätztechniken wie bei gedruckten Schaltungen
oder durch das Aufdrucken leitender Pasten hergestellt. Die Mechanik ist einfach, da lediglich im Bereich der
Auskoppelelektroden eine genauere Einhaltung des Abstandes erforderlich ist. Das kapazitive Meßprinzip
ermöglicht eine optimale Anpassung an MOS-Schaltkreise.
Die Einheit arbeitet mit sehr kleinen Strömen, weshalb sie sich für den Betrieb mit Batterien gut eignet.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel anhand der F i g. 1 bis 3 beschrieben.
F i g. 1 zeigt den Grundkörper des Digitalmaßstabes mit den Ein- und Auskoppelelektroden.
Fig. 2 stellt das elektrische Prinzipschaltbild der Meßanordnung dar.
Fig,3 zeigt den Phasen- und Amplitudenverlauf der
Spannungen an den beiden Aüsköppelelektroden in Abhängigkeil des Weges s der Auskoppelelektroden
relativ zum Grundkörper,
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, besteht der hier geradlinig ausgeführte Digitalmaßstab aus einem
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2830432A DE2830432C2 (de) | 1978-07-11 | 1978-07-11 | Meßvorrichtung für Längen- oder Winkelmessung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2830432A DE2830432C2 (de) | 1978-07-11 | 1978-07-11 | Meßvorrichtung für Längen- oder Winkelmessung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2830432A1 DE2830432A1 (de) | 1980-02-14 |
DE2830432C2 true DE2830432C2 (de) | 1982-04-22 |
Family
ID=6044086
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2830432A Expired DE2830432C2 (de) | 1978-07-11 | 1978-07-11 | Meßvorrichtung für Längen- oder Winkelmessung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2830432C2 (de) |
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