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Die Erfindung bezieht sich auf einen Antennenmast für die Halterung
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mehrerer, unabhängig voneinander verdreh- und feststellbarer Antennen,
der in einem durch ein Dach gehendes und an der Unterseite desselben bef-estigtes
Mantelrohr drehbar gelagert ist.
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In der Regel sind die für den Radio- und Fernsehempfang geeigneten
Antennen auf dem Dach eines Hausesan einem aus einem einzigen Rohr bestehenden Antennenmast
befestigt, wodurch nur diejenigen Sendestationen einwandfrei empfangen werden, auf
die die Antennen fest eingestellt sind. Um hier in gewissem Grade Abhilfe zu schaffen,
ist es bereits üblich, einen aus einem feststehenden Außenrohr und einem darin drehbeweglich
gelagerten Innenrohr zusammengesetzten Antennenmast zu verwenden, bei dem auf dem
Außenrohr übereinander die verschiedenen, auf die einzelnen Sendestationen ausgerichteten
Fernsehantennen angebracht sind, und das Innenrohr an seinem über das Außenrohr
vorstehenden Ende die Radioantenne trägt, die über einen mit dem unteren Ende des
Innenrohres verbundenen Peilroto auf die gewünschte Rundfunksendestation einstellbar
ist In der Praxis hat es sich allerdings gezeigt, daß die Festinstallation der Fernsehantennen
insofern nachteilig ist, als trotz vorhandener Empfangsmöglichkeit mehrerer Sendestationen
durch die gleiche Fernsehantenne, was insbesondere in Grenzgebieten zwischen verschiedenen
Ländern gegeben ist, immer nur eine einzige, nämlich die einmal angepeilte Sendestation
mit dieser Fernsehantenne empfangen werden kann. Zwar wäre es zur Behebung dieses
Mangels möglich, eine der Anzahl der empfangsfähigen Sendestationen entsprechende
Anzahl Fernsehantennen an dem Antennenmast zu befestigen, jedoch würde hierdurch
ein von der Optik her nicht ansprechender Fernsehantennenmast entstehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einenAntennenmast der eingangsgenannten
Art konstruktiv möglichst einfach zu gestalten und das selbsttätige Einpeilen der
einzelnen Antennen auf die ihnen zugeordneten Sendestationen zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mehrere, teleskopartig
ineinander gesteckte und relativ zueinander verdrehbare Rohre durch das Mantelrohr
geführt sind, deren oberhalb des Daches liegende freie Enden jeweils eine bestimmte
Antenne tragen und deren unterhalb des Daches liegende Enden jeweils über eine entsprechende
Kupplung mit einem an einem Elektromotor angeschlossenen Getriebe verbunden sind.
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Um eine witterungsgeschützte Anordnung des Antennenkabels zu erreichen,
verläuft in weiterer Ausgestaltung der Erfindung das mit den einzelnen Antennen
verbundene Antennenkabel innerhalb des zentralen Rohres der teleskopartigen Rohre
und tritt unterhalb des unteren Endes des Mantelrohres aus den teleskopartigen Rohren
aus. Zweckmäßigerweise sind hierbei sämtliche teleskopartigen Rohre lediglich um
1800 im und entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn drehbar ausgebildet, wodurch eine
Überbelastung des Antennenkabels während der Drehbewegung der einzelnen Rohre ausgeschlossen
ist.
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Zum sicheren Schutz der in den Rohren befindlichen Lagern gegen Witterungseinflüsse
sind in Weiterbildung der Erfindung sowohl die obere Öffnung des Mantelrohres als
auch die oberen Öffnungen der teleskopartigen Rohre mit Ausnahme des zentralen Rohres
jeweils durch eine entsprechende, an dem nächstliegenden Rohr befestigte Schutzkappe
abgedeckt, und die obere Öffnung des zentralen Rohres ist durch eine darauf angeordnete
Antenne verschlossen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die einzelnen
Kupplungen für die teleskopartigen Rohre als Magnetkupplungen ausgeführt und mit
dem Getriebe zu einer baulichen Einheit zusammengefaßt. Auf diese Weise wird nur
ein verhältnismäßig kleiner Einbauraum unterhalb des Daches benötigt.
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Um eine möglichst einfache Ansteuerung der einzelnen Rohre zu erzielen,
sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung einerseits die Kupplung des die Radioantenne
tragenden zentralen Rohres und der Elektromotor über eine Steuerleitung mit einem
in einem Radio eingebauten Mikroprozeßrechner und andererseits die Kupplungen der
übrigen teleskopartigen Rohre, die verschiedene Fernsehantennen tragen, und der
Elektromotor über eine Steuerleitung mit einem in ein Fernsehgerät eingebauten Mikroprozeßrechner
verbunden.
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Der mit der Erfindung erzielte wesentliche Vorteil besteht darin,
daß jede Antenne des Antennenmastes zum Einpeilen einer Sendestation verdreht werden
kann, wodurch demnach mit jeder Antenne sämtliche Sendestationen empfangen werden
können, die mit der gleichen Frequenz arbeiten. Wird beispielsweise im Fernsehgerät
das 1. Programm
für Deutschland gewählt, dann steuert der Mikroprozeßrechner
des Fernsehgerätes solange den Suchlauf des die zugehörige VHF-Antenne tragenden
Rohre des Antennenmastes durch Einschaltung des Elektromotors und der zugehörigen
Kupplung bis die optimale Einpeilung der Sendestation erreicht ist. Bei einer beispielsweise
anschließend erfolgenden Wahl des ersten Programm der Niederlande stellt sich dann
diese VHF-Antenne über die Steuerung des Mikroprozeßrechners automatisch optimal
auf den Empfang der niederländischen Sendestation ein. Ebenso stellen sich die anderen
Antennen selbsttätig auf die gewählten zugehörigen Sendestationen ein.
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Ein Antennenmast nach der Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung
anhand eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher
erläutert. Die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch ein Dach mit einem daran befestigten
Antennenmast gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Der Antennenmast 1 setzt sich aus dem Mantelrohr 2, an dem gegebenenfalls
eine Antenne stationär befestigt ist, und den teleskopartig darin ineinandergesteckten,
relativ zueinander verdrehbaren Rohren 3, 4 und 5 zusammen. Das durch das Dach 6
geführte Mantelrohr 2 ist einerseits mittels der Rohrschelle 7 an dem Seitenbalken8
des Daches 6 und andererseits mittels der Rohrschelle 9 an dem Querbalekn 10 des
Daches 6 befestigt. Die Durchstecköffnung 11 des Mantelrohres 2 durch das Dach 6
ist oberhalb des Daches 6 durch einen an dem Mantelrohr 2 eng anliegenden Ringkragen
12 abgedichtet.
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Innerhalb des Mantelrohres 2 befindet sich das in dem Lager 13 geführte
Rohr 3, dessen oberes freies Ende in einem bestimmten Abstand über die Öffnung 14
des Mantelrohres 2 vorsteht. Dieses freie Ende des Rohres 3 trägt die UHF-Antenne
15. Kurz oberhalb des Austritts des Rohres 3 aus dem Mantelrohr 2 ist an diesem
eine die Öffnung 14 des Mantelrohres 2 übergreifende Schutzkappe 16 angeordnet.
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Durch das Rohr 3 ist mit Hilfe des Lagers 17 das Rohr 4 geführt, dessen
oberes freies Ende in einem bestimmten Abstand über die Öffnung 18 des Rohres 3
hinausragt. Das freie Ende dieses Rohres 4 trägt die VHF-Antenne 19. Zur Abdeckung
der Öffnung 18 des Rohres 3 dient eine kurz oberhalb derselben an dem Rohr 4 angebrachte
Schutzkappe 20. Durch das Rohr 4 ist das sich an dem Lager 21 abstützende Rohr 5
geführt, dessen freies Ende in einem bestimmten Abstand über die Öffnung 22 des
Rohres 4 vorsteht. Die Öffnung 22 des Rohres 4 ist durch eine kurz oberhalb derselben
an dem zentralen Rohr 5 angebrachten Schutzkappe 23 abgedichtet. Auf der oberen
Öffnung 24 des zentralen Rohres 5 befindet sich die LMKU-Antenne 25. Diese LMKU-Antenne
25 dient dem Radioempfang, während die VHF-Antenne 19 und die UHF-Antenne 15 dem
Fernsehempfang dienen.
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Das Mantelrohr 2 endet kurz unterhalb des Querbalkens 10 des Daches
6 und ist über eine Leitung 26 geerdet. Die Rohre 3, 4, 5 treten stufenförmig aus
dem Mantelrohr 2 aus, wobei zwischen dem Rohr 3 und dem Rohr 4 ein Lager 27 und
zwischen dem Rohr 4 und dem Rohr 5 ein Lager 28 vorgesehen ist. Das untere Ende
des zentralen Rohres 5 stützt sich in einem Lager 29 ab. Die stufenförmigen Enden
der Rohre 3, 4, 5 sind von entsprechenden magnetischen Kupplungen 30, 31, 32 umgeben,
welche zu einer Baueinheit mit einem Getriebe 33 zusammengefaßt sind,an das ein
Elektromotor 34 angeflanscht ist. Der
Elektromotor 34 und das Getriebe
33 sind über eine Halterung 35 mit dem Querbalken 10 des Daches 6 verbunden. Von
der Kupplung 32 des Rohres 3 und der Kupplung 31 des Rohres 4 sowie von dem Elektromotor
34 führt eine Steuerleitung 36 zu einem in ein Fernsehgerät 37 eingebauten Mikroprozeßrechner
38.
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Des weiteren geht von der Kupplung 30 des Rohres 5 und dem Elektromotor
34 eine Steuerleitung 39 zu einem in ein Radiogerät 40 eingebauten Mikroprozeßrechner
41. Die einzelnen Antennen 15, 19, 25 des Antennenmastes 1 sind über durch das zentrale
Rohr 5 geführte, entsprechende Antennenkabel 42, die unterhalb des unteren Endes
des Mantelrohres 2 aus entsprechenden Öffnungen der Rohre 3, 4, 5 austreten, an
eine Antennenweiche 43 angeschlossen. Von der Antennenweiche 43 geht ein Anschlußkabel
44 zu der Anschlußbuchse 45, von der aus entsprechende Antennenkabel 46, 47 für
den Langewelle-, Mittelwelle-und Kurzwellenempfang und den Ultrakurzwellenempfang
zu dem Radiogerät 40 und weitere Antennenkabel 48, 49 für den UHF-Empfang und den
VHF-Empfang zu dem Fernsehgerät 37 führen.