-
Bezeichnung der
-
Erfindung: Vorrichtung zur Bewegungsübertragung
Hcs
c h rc i 1, und Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bewegungsübertragung
mit einem Zahnkranz größeren Durchmessers sowie mit mindestens zwei, ein Paar bildenden,
im Abstand voneinander angeordneten, jeweils mit dem Zahnkranz kämmenden und jeweils
in einem Lagerbock gelagerten treibenden Ritzeln, welche jeweils über ein Vorgelege
drehstarr angetrieben und über eine gesonderte Drehmomentühertragung drehstarr miteinander
gekuppelt sind, wobei beide Vorgelegegebäuse beweglich angeordnet und über eine
Gelenkverbindung miteinander bewegungsgekuppelt sind und wobei einem jeden Vorgelegegehäuse
eine Drehmomentstütze zugeordnet ist.
-
Die vorbekanntc, in der DE-PS 1 224 579 (vgl.
-
dort Fig. 1) beschriebene Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung
bildet einen Antrieb mit Leistungsverzweigung zur fibertragung hoher Untersetzungen
und großer Drehmomente. Bei der bekannten Vorrichtung wird das eingeleitete Antriebsdrehmoment
auf beide treibenden Ritzel hälftig verteilt. Eine exakte halbierung des Antriebsdrehmomentes
ist dadurch gegeben, daß beide Ritzel, bzw. beide je einem- Ritzel zugeordnete Getriebevorgelege,
dynamisch, und zwar drehstarr, miteinander verbunden sind, während zugleich die
beweglich angeordneten Vorgelegegehäuse über gesonderte Drehmomentstützen abgestützt
und durch Zugstangen miteinzugehörigen
Vorgelege - durch eine zwischengeschaltete
kardanische Welle n'itein:inde r dynamisch, und zwar drehstarr, gekuppelt. Die in
den Lagerböcken befestigten Ritzel eines jeden Ritzelpaares bzw. die Gehäuse der
zugehörigen Getriebevorgelege stützen sich über ihre Drehmomentstützen unter Zwischenschaltung
einer die beiden Drchmomentstiitzen direkt miteinander verbindenden Gelenkverbindung
im wesentlichen zug- und druckfest - einander entgegenwirkend - gegeneinander ab.
Die Vorgelegegehäuse sind drehbar, und zwar mit einem Freiheitsgrad drehbar, raumfest
angeordnet, andererseits aber infolge der zwischen die beiden Drehmomentstützen
eingeschalteten Gelenkverbindung miteinander bewegungsgekuppelt. Somit können sich
die Zahnflanken der miteinander dynamisch antriebsverbundenen Ritzel selbsttätig
in ihrer optimalen Winkelposition gegenüber den Zahnflanken des großen Zahnkranzes
einstellen. Auf diese Weise werden streng symmetrische Abwälzverhältnisse zwischen
den kämmenden Zahnflanken erreicht, was zu einer exakten hälftigen Xufteiltlllg
des eingeleiteten Antriebsmomcnts auf beide Ritzel führt.
-
Da entsprechend der Erfindung die Drehmomentabstützung zwischen den
treibenden Ritzeln intern erfolgt und das Gcgenmoment durch die raumfeste Anordnung
selbst der Lagerböcke aufgenommen wird, brauchen die den Ritzeln zugcordneten Drehmomentstützen
nicht mehr, wie beim Stand der Technik, mit dem Fundament verbunden zu werden.
-
ander bewegungsverbunden sind. Somit können die Ritzel ihre Position
selbsttätig derart einstellen, daß beide Ritzel eines Ritzelpaares gleichmäßig tragen,
d.h..jeweils exakt das halbe Drehmoment übertragen können.
-
Bei der bekannten Vorrichtung sind die I)rehmomentstützen ortsfest
mit dem Fundament verbunden. Die Drehlager folgen gewissermaßen schwebend der raumfesten
Drehlagerung des großen Zahnkranzes. Die bekannte Vorrichtung bildet daher eine
allfgeglieclerte Anordnurlg, bei deren Aufbau insbesondere die .Scllwerkraft herfichsichtigt
werden muß.
-
Ausgehend von der eingangs beschriebenen Vorrichtung (DE-PS 1 224
579) liegt dieser Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine nach Möglichkeit kompakte,
von bestimmten Anordnungen im Raum unabhsingige Vorrichtung zu schaffen. Entsprechend
der Erfindung wurde diese Aufgabe dadurch gelöst, daß jeweils die Lagerböcke eines
Ritzelpaares raumfest zueinander angeordnet sind und daß die Gelenkverbindung eine
im wesentlichen zug-und druckfeste Bewegungskupplung zwischen den beiden Drehmomentstützen
bildet, welche jeweils fest am zugehörigen Vorgelegegehäuse angebracht sind und
entgegengesetzt aufeinander wirken.
-
Mindestens ein Getriebevorgelege weist eine nach außen führende und
mit dem Antriebsmotor ge kuppelte Antriebswelle auf. Wie beim Stand der Technik
sind beide treibenden Ritzel - mittelbar über die beiden
Im Unterschied
zur bekannten Vorrichtung ermöglicht die erfindungsgemäßc Vorrichtung ein starres
Tragteil bzw. ein starres tragendes Gehäuse mit einer raumfesten Zuordnung sämtlicher
Lagerstellen. Hierdurch ist es insbesondere möglich geworden, eine kompakte, in
beliebiger Raumposition montierbare Vorrichtung zu schaffen. Da sämtliche wesentlichen
Lagerstellen, nämlich das Dreh lager des großen Zahnkranzes und die Drehlager der
Ritzel fest an einem Tragteil bzw. an einem Getriebegehäuse angeordnet werden können,
läßt sich letzeres völlig geschlossen öl- und staubdicht ausbilden.
-
Weitere Merkmale der Erfindung crgeben sich aus den Unteransprüchen
sowie aus der Zeichnung im Zusammenhang mit der Zeichnungsbeschreibung.
-
In den Zeichnungen sind bevorzugte Ausffihrungsbeispiele entsprechend
der Erfindung dargestellt, es zeigen, Fig. 1 eine Stirnansicht einer Vorrichtung,
Fig. 2 eine Seitcnansicht der Vorrichtung gemäß dem mit Il bezeichneten Ansichtspfeil
in Fig. 1, Fig. 3 eine Schnittansicht einer Ausführungsform der Gelenkverbindung
zwischen zwei Drehmomentstützen und
Fig. 4 ein Ansicht der in Fig.
3 gezeigten Anordnung gemäß dem dortigen mit IV bezeichneten Ansichtspfeil.
-
In den Fig. 1 und 2 ist die gesamte Vorrichtung zur Bewegungsübertragung
mit der Bezugsziffer 10 bezeichnct. Die Vorrichtung 1 weist ein aus zwei schalenartigen
Hälften 12 und 13 bestehendes kapselförmiges Getriebegehäuse 11 auf. Die beiden
schalenartigen Hälften 12 und 13 sind über nicht näher gezeichnete Befestigungsmittel
an Flanschen 14 und 15 staub- und öldicht miteinander verbunden. Zentral im Getriebegehäuse
11 ist ein drehlager 16 befestigt, welches eine Hohlwelle 17 lagert, die einen großen
Zahnkranz 1& drehfest trägt, von welchem zur Vereinfachung der zeichnerischen
f)arstellung lediglich ein Teilkreis dargestellt ist. In der Hohlwelle 17 ist ein
aus Fig. 2 ersichtlicher Wellenstumpf 19 eingesteckt, über den der Antrieb erfolgt.
-
Mit dem großen Zahnkranz 18 kämmen Ritzel 2(), 21, 22, 23. Jeweils
die Ritzel 20, 21 einerseits sowie die Ritzel 22, 23 andererseits bilden ein Ritzel-Paar.
-
Von den Ritzeln 20 bis 23 sind ebenfalls zur Vereinfachung der Zeichnung
nur die Teilkreis gestrichelt angedeutet.
-
Wie bei der Zusammenschau von Fig. 1 und Fig. 2 deutlich wird, sind
die einseitig austretenden Ritzelwellen 24 an beiden Seiten des Getriebegehäuses
11 mittels fest in diesem eingebauter Lagerböcke 25 in
Drehlagern
gelagert. Die mit den Ritzelwellen drehverbundenen Getriebevorgelege (zsinkelaufsteckgetriebe)
26, 27, 28 und 29 bzw. deren Vorgelegegehäuse V sind demnach - jedoch begrenzt -
drehbar, und zwar mit einem Freiheitsgrad, gegenüber dem Getriebegehäuse 11 angeordnet.
-
Jedes Vorgelegegc}l.iuxe V besitzt eine Drehmomentstütze D in der
Gestalt eines Fortsatzes. Die jeweils einem Ritzel-Paar 2(), 21 bzw. 22, 23 zugeordneten
Drehmomentstützen 1) erstrecken sich in etwa sekantialer Richtung zum großen Zahnkranz
18, und zwar radial versetzt zueinander, in entgegengesetzter Anordnung. hierbei
erstreckt sich jeweils eine Gelenkverbindung G, zwei benachbarte Drehmomentstützen
D im wesentlichen druck- und zugfest miteinander verbindend, zwischen diesen.
-
Jeweils zwei Vorgeegegetriebe-Paare 26), 27 bzw. 28, 29 sind mittels
einer lediglich gestrichelt angedeuteten kardanischen Welle K miteinander dynamisch,
und zwar drehstarr, verbunde.
-
Bei der gezeigten Anordnung wird das Antriebsmoment mittels eines
nicht dargestellten gesonderten Vorgeleges über die Wellenstümpfe 30, 31 eingeleitet.
-
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung 10 gestattet eine doppelte
Leistungsverzweigung. Das z.B.
-
über den Wellenstumpf 30 eingeleitete Antriebsmoment
verteilt
sich gleichmäßig auf die Ritzel 20, 21 und das über den Wellenstumpf 31 eingeleitete
Antriebsmoment verteilt sich gleichmäßig auf die Ritzel 22, 23. Die kardanische
Welle K sowie die über die Gelenkverbindung (; mitcillander bewegungsgekuppelten
benachbarten Drehmoment stützen D gestatten eine genaue Winkeleinstellung der Zahnflanken
der- Ritzel 20-23 zu den Zahnflanken des großen Zahnkranzes 18, derart, daß eine
symmetrische Leistungsverzweigung möglich wird.
-
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung ist auch mit einfacher
Leistungsverzweigung denkbar. In einem solchen Falle würde die Vorrichtung 10 nur
ein Ritzel-Paar, beispielsweise das Ritzel-Paar 20, 21 und entsprechend auch nur
zwei Vorgelegegetriebe 26, 27 besitzen.
-
Obwob 1 eine (,elenhverbilldung G in Form eines völlig starren lenkers
denkbar ware, hat es sich in der Praxis als zweckmäßig herausgestellt, die Gelenkverbindung
unter Zwischenschaltung eines Federelements begrenzt nachgiebig auszubilden. Wie
aus Fig. 1 ersichtlich, weist die Gelenkverbindung G zwischen zwei Anschlagblöcken
A ein Metaii-ßummi-L'len'ent M auf, welches dafür sorgt, daß die Gelenkverbindung
G sowohl in Zugrichtung als auch in Druckrichtung nachgiebig ist. Hierbei ist die.
Gelenkverbindung G derart beschaffen, daß Umfangswinkel-Drehungen von beispielsweise
etwa + 5° möglich sind.
-
Eine andere Ausgestaltung der Gelenkverbindung G ist in den Fig.
3 und 4 gezeigt. Wie aus Fig. 3 und 4 zu ersehen, ist die Gelenkverbindung G mittels
zweier Gelenkbolzen 32 mit den Drehmomentstützen D verbunden. Im oberen und untercn
Bereich bildet die Gelenkverbindung G jeweils eine Gabellasche 33, Voll elcllell
je oberc in einen Federzylinder 34 übergeht. Die untere Gabellasche 33 hingegen
ist mit einem gestrichelt angedeuteten Federkolben 35 fest verbunden, welcher unter-
und oberseitig von je einem Tellerfeder-Paket 36 beaufschlagt ist (Fig.
-
3). Die Tellerfeder-Pakete 36 stützen sich jeweils unten und oben
innerhalb des Federzylinders 34 ab. Auf diese Weisc können sich die beiden benachbarten
Drehmomentstützen D relativ zueinander bewegen, d.h. voneinander entfernen oder
aufeinanderzu bewegen.
-
Gemäß Fig. 3 trägt der obere Gelenkbolzen 32 ein Schaltgehäuse 37,
während der untere (,elenkholzen 32 ein im wesentlichen vom Schaltgeh.iusc 37 aufgenommenes
kolbenstangenartiges Bauteil 38 lagert. Die zwischen den beiden benachbarten Drehmomentstützen
D auftretenden Relativbewegungen bewirken bei der Anordnung gemäß Fig. 3 eine Relativbewegung
zwischen dem Schaltgehäuse 37 und dem kolbenstangenartigen Bauteil 38. Die Relativbewegung
zwischen dem Gehäuse 37 und dem Bauteil 38 kann dazu ausgenutzt werden, eine zug-
und/oder druckbetätigbare Meß- bzw. Schalteinrichtung zu Überwachungs-, Steuer-oder
Regelzwecken zu betätigen. Beispielsweise können ein zug- und druckbetätigbarer
elektrischer Überlastschalter in dem Gehäuse 37 oder eine Druckmeßdose
(letztere
zur Überwachung des gesamten übertragenen Drehmoments) eingebaut sein.
-
Ergänzend zu erwähnen bleibt noch, daß die Zwischenschaltung-eines
Federelements in die Gelenkverbindung G dazu dient, abtriebsseitig in das Getriebe
eingeleitete Laststöße aufzunehmen bzw. - bei entsprechender Ausbildung der Feder
- zu dämpfen.
-
Aus Fig. 1 ist noch eine Schraublasche 39 (gestrichelt) zu ersehen,
mit welcher die antreibende Vorrichtung 10 an der anzutreibenden Vorrichtung (nicht
dargestellt) drehgesichert werden kann.