DE19801679A1

DE19801679A1 - Phasenverstellgetriebe

Info

Publication number: DE19801679A1
Application number: DE1998101679
Authority: DE
Inventors: Martin Dr Lechner; Christoph Steinmetz
Original assignee: MWP MAHLE J WIZEMANN PLEUCO GM
Current assignee: Mahle Ventiltrieb GmbH
Priority date: 1998-01-19
Filing date: 1998-01-19
Publication date: 1999-07-22

Description

Die Erfindung betrifft ein Phasenverstellgetriebe in Plane tenbauart zur Verstellung der Phasenlage zwischen zwei sich drehenden Wellen bzw. zwischen einer sich drehenden Welle und einem sich um dieselbe Achse drehenden Getriebegehäuse, insbesondere für Verstellwinkel über 90° Nockenwinkel.

Ein derartiges Phasenverstellgetriebe ist aus der EP-OS 396 280 bekannt. Dort treibt das am Getriebe angeordnete Antriebsrad über eine im Getriebegehäuse gelagerte Zwi schenwelle (Doppelplanetenrad) eine Abtriebswelle an, wobei das Planetenrad am Sonnenrad abgestützt wird. Abtriebswelle und Getriebegehäuse sind um dieselbe Zentralachse drehbar. Das dargestellte Getriebe ermöglicht die kontinuierliche Veränderung der Phasenlage einer Nockenwelle gegenüber dem Antriebsrad durch Verdrehung des abstützenden Sonnenrades.

Während die grundsätzliche Funktion durch ein derartiges Getriebe zufriedenstellend erfüllt wird, erscheint der Wir kungsgrad hinsichtlich Winkelverstellung und Verstellzeit noch verbesserbar.

Die Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, bei einem Phasenverstellgetriebe mit einem um seine Zentralach se drehbaren Getriebegehäuse und zwei auf der Zentralachse angeordneten, miteinander in Eingriff stehenden Wellen die Winkelverstellung und die Verstellzeit zu verbessern.

Diese Aufgabe wird durch ein Phasenverstellgetriebe mit den Merkmalen der Ansprüche 1 bzw. 2 gelöst.

Im Unterschied zu dem bekannten Phasenverstellgetriebe weist das erfindungsgemäße Phasenverstellgetriebe eine zweite Zwischenwelle auf. Vorteil dieser zweiten Zwischen welle ist es, daß, verglichen mit dem bekannten Phasenver stellgetriebe, schon ein kleinerer Verstellweg des jeweili gen Stellglieds - bei der Ausführung nach Anspruch 1 also des Getriebegehäuses und bei der Ausführung nach Anspruch 2 der zweiten Welle - eine übersetzungsabhängig vergrößerte Änderung der Phasenlage bewirkt. Als Stellglied kommen ins besondere mechanische, elektrische oder hydromechanische Vorrichtungen in Frage. Vorzugsweise ist das Stellglied selbsthemmend ausgeführt.

Wenn die einzelnen Übersetzungen so ausgeführt werden, daß sich insgesamt ein Übersetzungsverhältnis 1 : 1 ergibt, so führt eine Verdrehung des Getriebegehäuse um 10° zu einer Phasenverschiebung zwischen den beiden Wellen um 20°. Bei einem Übersetzungsverhältnis von 2 : 1 ergibt sich eine Phasenverschiebung in der Größe des dreifachen Stellwin kels.

Gemäß Anspruch 2 ist es auch möglich, das drehbare Getrie begehäuse selbst bzw. eine mit ihm verbundende Welle als Antrieb oder Abtrieb zu verwenden. In diesem Fall dient dann die zweite, in der Zentralachse liegende Welle als Stellglied.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungs beispiels näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Phasenverstellgetriebe im dreidimensionaler Ansicht mit aufgeschnit tenem Getriebegehäuse.

Das Phasenverstellgetriebe 1 besitzt eine Antriebswelle 2 und eine Abtriebswelle 3 mit Zahnrädern 4 und 5. Die An triebswelle 2 steht mit der Abtriebswelle 3 über zwei Zwi schenwellen 6 und 7 in Eingriff. Die Zwischenwellen 6 und 7 weisen jeweils zwei Zahnräder 8 und 9 bzw. 10 und 11 auf. Die Kraftübertragung erfolgt also beginnend beim Zahnrad 4 über die Zahnräder 8 und 9 der Zwischenwelle 6 und weiter über die Zahnräder 10 und 11 der Zwischenwelle 7 auf das mit der Abtriebswelle 3 verbundene Zahnrad 5. Die Zwischen wellen 6 und 7 sind im Getriebegehäuse 12 gelagert. Das Ge triebegehäuse 12 ist um seine Zentralachse A, auf der auch die Achsen von Antriebswelle 2 und Abtriebswelle 3 liegen, drehbar gelagert. Ein Stellglied 13 greift am Getriebege häuse an und bewirkt durch Drehen des Getriebegehäuses 12 eine Änderung der Phasenlage zwischen Antriebswelle 2 und Abtriebswelle 3. Alle Zahnräder sind mit den jeweiligen Wellen drehfest verbunden. Anstatt pro Welle zwei Zahnräder vorzusehen ist es auch möglich, ein durchgehendes Zahnrad pro Welle zu verwenden, das dann auch drehbar auf der Welle gelagert sein kann.

Vom Aufbau her sind beide Varianten prinzipiell gleich. Al lerdings wird es bei der Variante nach Anspruch 2 erforder lich, die entstehende Unwucht auszugleichen, ggfs. durch Anordnung von zwei zusätzlichen Zwischenwellen, die relativ zu den vorhandenen Zwischenwellen diametral gegenüber lie gen.

Claims

1. Phasenverstellgetriebe (1) in Planetenbauart zur Ver stellung der Phasenlage zwischen zwei sich drehenden Wellen (2, 3), von denen die eine eine Antriebswelle (2) und die zweite eine Abtriebswelle (3) ist, mit den Merkmalen

a) Antriebswelle (2) und Abtriebswelle (3) liegen in der Zentralachse A des Getriebegehäuses (12),
b) die Antriebswelle (2) treibt über zwei Zwi schenwellen (6, 7) die Abtriebswelle (3) an, so daß sich eine Drehrichtungsumkehr ergibt,
c) das Getriebegehäuse (12) ist zwecks Änderung der Phasenlage zwischen Antriebswelle (2) und Abtriebswelle (3) um die Zentralachse A dreh bar,
d) die beiden Zwischenwellen (6, 7) sind im Ge triebegehäuse (12) gelagert und mit diesem um die Zentralachse A drehbar,
e) die Momentübertragung zwischen den einzelnen Wellen erfolgt durch Zahnräder.

2. Phasenverstellgetriebe in Planetenbauart zur Verstel lung der Phasenlage zwischen einer ersten Welle (2), die auf der Zentralachse A eines Getriebegehäuses (12) positioniert ist, und dem sich um die Zentralachse A drehenden Getriebegehäuse (12) mit den Merkmalen

a) die Phasenlage ist durch Verdrehung einer zweiten, ebenfalls auf der Zentralachse A des Getriebegehäuses liegenden Welle (3) verstell bar,
b) die erste und die zweite Welle (2, 3) sind über zwei Zwischenwellen (6, 7) miteinander in Ein griff,
c) die beiden Zwischenwellen (6, 7) sind im Ge triebegehäuse (12) gelagert und mit diesem um die Zentralachse A drehbar.