DE2826022A1 - Leistungsverzweigungsgetriebe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein als Kegel-Stirnradgetriebe ausgebildetes Leistungsverzweigungsgetriebe mit einer Eingangswelle und einer Ausgangswelle sowie mit zwei Kegelradpaaren.

Beim Antrieb von Förderbändern, Plattenbändern, Kranfahrwerken etc. werden Getriebe benötigt, bei denen der Motor in Längsrichtung des Getriebes angeordnet ist. Das Getriebe selbst soll schmal bauen und sowohl als Aufsteckgetriebe als auch als Standgetriebe ausführbar sein. Geeignete Getriebe sind die bekannten Kegel-Stirnradgetriebe. Bei den Kegel-Stirnradgetrieben sind jedoch bezüglich der Übertragbarkeit großer Leistungen durch die Kegelradstufe Grenzen gesetzt.

Aus der DOS 25 44 045.3 ist bereits ein Kegel-Stirnradgetriebe bekannt, bei dem zur Vergrößerung der übertragbaren Leistung zwei Kegelradpaare, die je die Hälfte der übertragenen Leistung aufnehmen, vorhanden sind. Zur gleichmäßigen Leistungsaufteilung auf die beiden Kegelradpaare besitzt dieses bekannte Getriebe eine axial verschiebliche Abtriebswelle.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Leistungsverzweigungsgetriebe der vorstehend genannten Art zu verbessern und insbesondere eine Ausführung anzugeben, die leichter und kleiner ist und bei der die Leistungsaufteilung auf die beiden Kegelradstufen noch gleichmäßiger erfolgt.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die beiden großen Kegeln der Kegelradpaare auf einer gemeinsamen, axial verschieblichen Welle angeordnet sind. Durch diese Anordnung wird vorteilhaft erreicht, dass die Kegelräder unmittelbar nebeneinander angeordnet werden können und weiterhin, dass die Lastaufteilung unmittelbar in den Kegelradstufen erfolgt. Die Lastaufteilung ist also unbeeinflusst von unterschiedlichen wirkungsgraden nachgeschalteter Getriebestufen. Weiterhin ist die Getriebeausgangswelle axial festgelegt, auf eine die Axialbewegung ausgleichende Kupplung kann also verzichtet werden. Es ergibt sich sowohl eine bessere, gleichmäßigere Lastaufteilung als auch eine besonders günstige und leichte Bauweise für das Getriebe, so dass das Getriebe sowohl verkleinert als auch insgesamt höher belastet werden kann. Überraschenderweise hat sich herausge- stellt, dass Kegelradstufen auch mit variablem Zahnspiel betrieben werden können, ohne dass die Lebensdauer absinkt. Voraussetzung ist dabei eine präzise Fertigung der Zahnräder und eine genaue Einstellung der Leistungszweige, sodaß die axialen Bewegungen sehr gering bleiben.

In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das kleine Kegelrad des einen Kegelradpaares auf der Eingangswelle und das kleine Kegelrad des anderen Kegelradpaares auf einer parallel zur Eingangswelle verlaufenden zweiten Welle angeordnet ist, wobei die Eingangswelle und die parallele zweite Welle durch eine gradverzahnte Stirnradstufe miteinander verbunden sind. Auf diese Weise wird das Getriebe in seinem Eingangsteil besonders einfach ausgestaltet und die Voraussetzung für die Leistungsaufteilung in der Kegelradstufe geschaffen.

In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Kegelräder auf der axial verschieblichen Welle gegeneinander einstellbar befestigt sind, wobei die Befestigung der Kegelräder mit einem von außen betätigbaren Ölpressverband erfolgt. Auf diese Weise ist die Einstellung der genauen Winkellage und des mittleren Zahnspiels der beiden Leistungszweige besonders einfach und leicht zu bewerkstelligen. Es brauchen keine mit hoher Reibung behafteten, schwierig zu bewegenden Spannvorrichtungen verwendet werden, um die gegenseitige Feineinstellung zu erreichen. Durch diese erfindungsgemäße Befestigung der Kegelräder kann die erforderliche genaue Einstellung der beiden Leistungszweige aufeinander besonders schnell erfolgen, sodaß auch die Montagekosten für das Getriebe niedrig sind.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die axial verschiebliche Welle kürzer als die Gehäusebreite ist und dass die axial verschiebliche Welle auf der einen Seite in der Gehäusewand und auf der anderen Seite in einem Lagerbock gelagert ist. Hierdurch ergibt sich eine besonders günstige Lösung, die die Verwendung eines einfach gestalteten Gehäuses erlaubt und gleichzeitig das Getriebegewicht verringert.

In Ausgestaltung der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, dass die Spiralrichtungen der Kegelradverzahnungen gegeneinander wirkend angeordnet sind. Hierdurch ergibt sich, dass die Axialkräfte der beiden Kegelradstufen immer gegeneinander gerichtet sind und dass keine nach außen wirkenden Axialkräfte entstehen. Hierdurch können besonders kleine Lager verwendet werden, sodaß auch durch diese Maßnahme ein in bisher unerreichter Weise leichtes und hoch belastbares Kegel-Stirnradgetriebe entsteht.

Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert, die das erfindungs- gemäße Getriebe beispielhaft zeigt.

In der Zeichnung bezeichnet 1 das Getriebegehäuse, 2 die Getriebeeingangswelle und 3 die Ausgangswelle.

Parallel zu der Eingangswelle 2 ist die Verzweigungswelle 4 angeordnet, die über die vorzugsweise geradverzahnten, 1:1 übersetzten, Stirnräder 5 und 6 mit der Eingangswelle 2 verbunden ist.

Die Eingangswelle 2 wird durch einen nicht dargestellten Motor, vorzugsweise unter Zwischenschaltung einer Kupplung, angetrieben. Die Antriebsleistung wird dann zwischen der Eingangswelle 2 und der Verzweigungswelle 4 aufgeteilt und über die auf den beiden Wellen angeordneten Kegelradritzel 7 und 8 auf die großen Kegelräder 9 und 10 übertragen.

Die großen Kegelräder 9 und 10 sind auf der axial verschieblichen Welle 11 mit Hilfe von Ölpressverbänden, die durch die strichliert angedeuteten Bohrungen 12a und 12b mit Drucköl versorgt werden, befestigt. Die axial bewegliche Welle 11 ist einerseits in dem Gehäuse 1 und andererseits in dem inneren Lagerbock 13 gelagert. Bei kleineren Getrieben kann auch eine konventionelle Lagerung in beiden Gehäuseseiten vorteilhaft sein. Neben den beiden Kegelrädern 9 und 10 ist auf der axial verschieblichen Welle 11 das Ritzel 14 angeordnet, das mit dem Abtriebsrad 15 Kämmt. Zur Vermeidung von Axialschüben sind das Ritzel 14 und das Abtriebsrad 15 gerad- oder doppelschrägverzahnt ausgeführt. Das Abtriebsrad 15 ist mit der Abtriebswelle 3, die vorzugsweise als Hohlwelle ausgeführt ist, verbunden. Die Hohlwelle 3 wird auf die Welle 16 der angetriebenen Vorrichtung aufgesteckt.

verbände bezüglich ihrer Winkelstellung zueinander einfach und leicht eingestellt werden. Dabei ist eine einfache und leichte Prüfung der jeweiligen Winkelstellung und des Zahnspiels während eines 360° Umlaufs möglich.

Insgesamt ergibt sicht ein besonders leichtes und kleines, insbesondere für den Einsatz von gehärteten Zahnrädern geeignetes Getriebe. In nicht gezeigter Weise kann es bei diesem Getriebe vorteilhaft sein, das Getriebeöl in einem Ölkühler separat zu kühlen.

Das erfindungsgemäße Getriebe ist zwar insbesondere für den Antrieb von Förderbändern, Plattenbändern, Eimerketten etc. geeignet. Es kann jedoch auch vorteilhaft als Schneidkopfantrieb oder dergleichen bei Baggern angewendet werden.

Figur

Claims (7)

1. Als Kegel-Stirnradgetriebe ausgebildetes Leistungsverzweigungsgetriebe mit einer Eingangswelle und einer Ausgangswelle sowie mit zwei Kegelradpaaren, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die beiden großen Kegelräder (9, 10) der Kegelradpaare auf einer gemeinsamen, axial verschieblichen Welle (11) angeordnet sind.

2. Getriebe nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das kleine Kegelrad (7) des einen Kegelradpaares auf der Eingangswelle (2) und das kleine Kegelrad (8) des anderen Kegelradpaares auf einer parallel zur Eingangswelle (2) verlaufenden zweiten Welle (4) angeordnet ist.

3. Getriebe nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Eingangswelle (2) und die parallele zweite Welle (4) durch eine geradverzahnte Stirnradstufe miteinander verbunden sind.

4. Getriebe nach Anspruch 1, 2 oder 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Kegelräder (9, 10) auf der axial verschieblichen Welle (11) gegeneinander einstellbar befestigt sind.

5. Getriebe nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Kegelräder (9, 10) mit einem von außen betätigbaren Ölpressverband auf der axial verschieblichen Welle (11) befestigt sind.

6. Getriebe nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die axial verschiebliche Welle (11) kürzer als die Gehäusebreite ist und auf der einen Seite in der Gehäusewand (1) sowie auf der anderen Seite in einem Lagerbock (13) gelagert ist.

7. Getriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Spiralrichtungen der Kegelradverzahnungen gegeneinander wirkend angeordnet sind.