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Fahrzeugluftreifen
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugluftreifen mit einem
sich im wesentlichen über die Breite des Laufstreifens erstreckenden zugfesten,
die Seitenstabilisierung des Reifens im wesentlichen bewirkenden Gürtel, dessen
Ränder nach bekannten Vorschlägen zumindest in etwa unterhalb der Laufflächenränder
angeordnet sind. Dieser Gürtel kann darüber hinaus in bekannter Weise aus zwei oder
mehreren Kordgewebelagen bestehen, deren fadenförmige Festigkeitsträger Winkel von
etwa 15 bis 25° mit der Reifenumfangsrichtung bilden können, um so eine ausreichende
Zugfestigkeit in Reifenumfangsrichtung zu erzielen.
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Bei den bekannten Fahrzeugluftreifen, und zwar auch bei solchen Fahrzeugiuftreifen,
bei denen die Gürtelränder im Bereich der Reifenschultern durch ein oder mehrere
Umfangsbänder verstärkt sind, tritt eine ungleichmäßige spezifische Druckbelastung
(Belastung unter radialen Kräften) ein. Diese Belastung und diese Kräfte konzentrieren
sich vorwiegend im Bereich der Laufflächenränder, während demgemäß die Aufstanddrücke
im Bereich der Laufflächenmitte wesentlich geringer sind.
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Dies fahrt verständlicherweise zu entsprechenden Belastungen des Laufstreifens
also zu einem ungleichförmigen Abrieb über die Breite des Laufstreifens hinweg.
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-Der erfindung liegt im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, durch zusätzliche
in besonderer Weise anordnete und gestaltete ringförmige Verstärkungseinlagen.die
Beanspruchung des Reifens im Bereich seiner Zenitpartie in der Weise zu vergleichmäßigen,
daß die spezifische Flächenbelastung über die Breite des Laufstreifens gesehen gleichmäßiger
wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemä im Abstand von den Gürtelrändern
im oberen Seitenwandbereich des Reifenkörpers eine ringförmige zugfeste Verstärkungseinlage
von im wesentlichen konischer Gestalt angeordnet
in der Weise,
daß sich zwischen den Gürtelrändern und der Verstärkungseinlage eine gürtel freie
bzw. lediglich von der Karkaßverstärkung durchsetzte Zone befindet.
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Diese beidseitig im oberen Seitenwandbereich befindlichen Verstärkungseinlagen
verhindern ein übermäßiges seitliches Ausbauchen der oberen also radial außen gelegener
Reifenseitenwände; dadurch wird gewissermesen der obere Seitenwandbereich zusätzlich
gefesselt.
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Es muß angenommen werden, daß durch aiese Fesselung Lateralkräfte
entstehen, die einer die Laufflächenränder in besonderer Weise belastenden seitlichen
Verschiebung entgegenwirken. Somit vermindert sich auch der Abrieb in Bereich aer
Laufflächenränder, so daß demgemäß auch eine wesentlich größere Laufzeit des Reifens
eintritt.
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Diese Verstärkungseinlage wird in bekannter Weise ebenfalls nach Art
eines Reifengürtels, also vorzugsweise aus einander parallelen Fäden, Drähten oder
dgl. aufgebaut, vorzugsweise jedoch so, da3 die vestandteile der Verstärkungseinlage
sich praktisch in Reifenutfangsrichtung erstrecken. Diese Erstreckung trägt dafür
Sorge, daß bei der etwa konischen Gestalt der Verstärkungseinlage besonders große
Fesselungskräfte aufgebracht werden können. Darüber hinaus ist es aber auch möglich,
Verstärkungseinlagen aus einem homogenen blech- oder plattenartigen werkstoff herzustellen
und diesen gegebenenfalls mit Durchenorechungen zu versehen. Wichtig ist, daß auch
alerbei die Konimiter eintritt und eine ausreichende Zugfestigkeit in Reifenumfangsrichtung
entsteht.
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Um die Verformbarreit der Reifenseitenwände, insbesondere im Bereich
der halben Seitenwände und damit die Weichheit des Reifens nicht unnätig zu gefährden,
sollen die zu beiden Seiten des @ürtels angeordneten Verstörkungseinlagen nur eine
vergleichsweise keine breite erhalten.
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Vor. bedeutung ist darüber hinaus auch der Abstan von diesen Verstär-Rungseinlagen
und den Gärtelrändern. Zweckmäßigerweise soll die Breite der erfindungsgemäßen Verstärkungseinlagen
etwa ein Fünftel bis ein.
renfzenntel, vorzugsweise jedoen ein Rentef bis ein zwelltelbetragen.
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Durüber hinaus soll der freie axiale Absteand der Verstärzungseinlagen
von
den Gürtelrändern vorzugsweise ebenfalls diesen Werten entsrrechen. Jedoch ist auch
mjglich, diesen Abstand auf das 1 1/2-face zu vergrößern.
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Von Bedeutung ist außerdem nicht nur die konische Gestalt der Verstärkungseinlagen,
sondern auch deren Anordnung in den Seitenwänden.
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Vorzugsweise wird die Längsmittellinie etwa auf halber Höhe zwischen
der halben Seitenwandhöhe und der größten Höhe (größter Durchmesser) des Reifens
angeordnet. Hierdurch wird die erwähnte Verformbarkeit der Reifenseitenwände nicht
oder nur gewissermaßen beeinträchtigt, während gleichzeitig zwischen der Verstärkungseinlage
und dem Gürtel eine zusreichend große Zone der Gürtellage verbleibt.
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Weitere Einzelheiten werden anhand der Zeichnung erläutert, in der
ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigen: Fig. 1 einen radialen Teilschnitt
durch einen Fahrzeugluftreifen Fig. ? eine Draufsicnt auf den Reifenabschnitt gemäß
Fig. 1, dessen Verstärkungseinlagen besonders hervorgehoben sind und der aus Gründen
der besseren Darstellung in die Zeichnebene gelegt ist,und Fig. 3 eine Teildraufsicht
auf eine Verstärkungseinlage des Reifens gemäß Fig. 1.
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Der im weser.tlichen aus Gummi oder gummiähnlichen Stoffen bestehende
Körper des Reifens hat eine Radialkarkasse 1, deren Enden durch Umschlingen der
Wulstkerne 2 in den Reifenwülsten 3 verankert sind. Unter dem Laufstreifen 4 mit
der Lauffläche 5 befindet sich ein in Reifenumfangsrichtung zugfester, aus Kordgewebelagen
bestehender Gürtel 6, der bei der Radialkarkasse 1 die Stabilisierung des Reifens
in Querrichtung bewirkt. Die aus Fig. 2 erkennbaren Gürtellagen 7 und 8 weisen sich
kreuzende Festigkeitsträger auf unter Bildung eines rautenartigen Ver-.
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nahes. Die Breite b dns G-rtons 6 beträgt 0,6 bis o,8 der Breite B
der Lauffläche 5. Vorzugsweise betragt die Breite o jedoch 0,75 B bei mittige3 Anordnung
des Gürtels 6 unterhalb der Lauffläche 5.
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Zur Verwirk'ichung einer gleichmäßigen Laufflächenabnutzung und der
erwähnten Fesselung der Reifenzenitpartie ist zu beiden Seiten des Gürtels 6 eine
in Umfangsrichtung zugfeste Verstärkungseinlage 9 vorgesehen, die als ein ringförmiges,
zugfestes Band etwa im Sinne des Gürtels 6 ausgeführt ist und gemäß Fig. 2 aus einer
oder mehreren, vorzugsweise jedoch aus zwei Lagen praktisch in Umfangsrichtung verlaufende
zugfeste Fäden oder dergleich aufweisen. Die Verstärkungseinlage 9 gemäß Fig. 3
kann jedoch auch zwei aufeinanderliegende Lagen 12, 13 mit sich kreuzenden zugfesten
Fäden oder dergleichen haben in der Weise1 daß eine, vorzugsweise die oben gelegene
Lage,bei verminderter Breite mittig in bezug auf die andere Lage 12 angeordnet ist.
Die Breite der Lage 13, die vorzugsweise außen angeordnet wird, soll vorzugsweise
0,5 der Breite der Lage 12 betragen.
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Die Verstärkungseinlage 9 befindet sich etwa auf halber höhe zwischen
der halben Seitenwandhöhe und der graten Höhe des helfen körpers (Lauffläche 5).
In bezug auf die Gesamthöhe H des Reifenkörpers befindet sich somit die Verstärkungseinlage
9 auf etwa 0,75 H.
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Wichtig ist ferner, daß die Verstärkungseinlage 9 im Abstand von den
seitlichen Kanten 14 des Gürtels 6 angeordnet ist in der Weise, daß der hier befineliche
Teil des Reifenkörpers nur aus Gummi oder dergleichen bzw. aus Gummi mit dem hier
befindlicnen Karkaßabschnitt besteht. Die Breite dieser Zone Z soll etwa das Ein-
bis Zweifache der Breite V der Verstärkungseinlage 9 betragen, vorzugsweise soll
jedoch die Zone Z eine Breite von 1,5 V haben, während V*Werte von 1/5 bis 1/15,
vorzugsweise 1/8 bis 1/12'betragen sollen.
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Eine so ausgebildete Verstärkungseinlage hat im Bereich der Bodenberührungsstelle
die Aufgabe, zu starke laterale Auslenkungen des oberen Seitenwandbereiches zu verhindern.
Dadurch werden, ohne die WirKung eines Gürtels aufzuheben,die Belastung und Abnutzung
der Lauffläche vergleichmäßigt.