DE2822604C2 - - Google Patents

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DE2822604C2 DE19782822604 DE2822604A DE2822604C2 DE 2822604 C2 DE2822604 C2 DE 2822604C2 DE 19782822604 DE19782822604 DE 19782822604 DE 2822604 A DE2822604 A DE 2822604A DE 2822604 C2 DE2822604 C2 DE 2822604C2
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  • Manufacture Of Metal Powder And Suspensions Thereof (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein größensortiertes Stahlabriebmittel zum Flämmen von metallischen und nichtmetallischen Oberflächen. Sie bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Stahlabriebmittels aus Flämmputzspratzen.
Flämmputzspratzen werden beim Flämmen der Oberfläche von Stahl-Halbfertigprodukten, wie etwa Rohblöcken, Brammen, Knüppeln, erzeugt. Dabei wird die Oberfläche des Stahlprodukts während des Flämmens durch Gasbrenner auf Schmelztemperatur erwärmt, um Oberflächenfehler zu eliminieren. Das geschmolzene Metall wird üblicherweise durch unter hohem Druck stehende Wasserstrahlen entfernt, welche auf die Oberfläche des Werkstückes unmittelbar hinter den Gasbrennern auftreffen. Das von der Oberfläche des Stahlprodukts entfernte Metall erstarrt in Form von im wesentlichen kugelförmigen Teilchen in einem weiten Größenbereich von beispielsweise größer als 50,8 mm bis weniger als 0,15 mm Siebgröße. Die verfestigten Teilchen oder Flämmputzspratzen bestehen aus Metallkernen mit im wesentlichen derselben chemischen Zusammensetzung wie diejenigen des geflämmten Stahlprodukts, wobei die metallischen Kerne in spröde Schalen im wesentlichen aus Eisoxiden ummantelt sind. Die Flämmputzspratzen werden gewöhnlicherweise in einem Wasserbad gesammelt.
Bislang sind die Flämmputzspratzen als Teilcharge für Sinterstränge verwendet worden, um das in den Spratzen enthaltene Eisen wiederzugewinnen. Allerdings können auf diese Weise lediglich die größeren Teilchen verwendet werden. Aus diesem Grund mußte ein großer Anteil der feineren Teilchen entweder gespeichert oder als Abfall abgeführt werden. Gegenwärtig stellen die durch die automatischen Flämmaschinen vermehrt anfallenden Flämmputzspratzen ein Abfallprodukt dar, für welches es im wesentlichen noch keine unterbringende Verwendung gibt.
Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, auch kleinere Flämmputzspratzen für eine wirtschaftliche Verwendung aufzubereiten.
Diese Aufgabe wird für das Verfahren erfindungsgemäß durch den kennzeichnenden Teil des Anspruches 1, des Anspruches 2 und des Anspruches 15 gelöst. Für das Abriebmittel wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch den kennzeichnenden Teil des Anspruches 13 und 14 gelöst. Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind den Ansprüchen 3 bis 12 zu entnehmen.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß Flämmputzspratzen, welche in einer Stahlanlage ein Abfallprodukt darstellen, zur Erzeugung von größensortierten metallischen Stahlabriebmitteln gemäß den Ansprüchen 1 und 2 aufbereitet werden können, welche für die maschinelle oder manuelle Flämmung von metallischen oder nichtmetallischen Oberflächen Verwendung finden können. Flämmputzspratzen bestehen im wesentlichen aus kugelförmigen Teilchen, welche in einem Größenbereich von etwa 50,8 mm bis 0,15 mm Siebgröße liegen und eine duale Struktur in Form von metallischen Kernen aufweisen, welche durch spröde Eisenoxidschalen ummantelt sind. Ihre erfindungsgemäße Aufbereitung erfolgt in Verfahrensschritten gemäß Anspruch 3 mit den Ausgestaltungen gemäß den Unteransprüchen 4 bis 8.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine fotomikrographische Wiedergabe erfindungsgemäß aufbereiteter Metallkerne in hundertfacher Vergrößerung und
Fig. 2 eine fotomikrographische Wiedergabe bei hundertfacher Vergrößerung bekannter metallischer Abriebmittel.
Es hat sich herausgestellt, daß in Stahlanlagen als Abfallprodukt anfallende Flämmputzspratzen, welche einen weiten Größenbereich und eine duale Struktur aus einem metallischen Kern, ummantelt von einer Eisenoxidhülle, aufweisen, nach Entfernung der Hüllen als größensortierte metallische Abriebmittel zum Flämmstrahlen blanker metallischer und nichtmetallischer Oberflächen verwendet werden können. Die metallischen Kerne werden in verschiedene Größenklassen in Siebreihen eingeteilt, um nach Größe sortierte Abriebmittel zu erhalten, welche den Anforderungen der "SAE Shot and Grit Specifications J444" gerecht werden.
In der bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform werden die Flämmputzspratzen, welche sich in einem Größenbereich von etwa 50,8 bis 0,15 mm Siebgröße liegen, in einem ersten Siebvorgang gesiebt, um im wesentlichen alle Spratzen mit über 6,35 Korngröße und alle Fremdteile, welche mit den Flämmputzspratzen gesammelt worden sind, von im wesentlichen allen Spratzen kleinerer Korngröße zu trennen. Die Spratzen mit über 6,35 mm Korngröße werden von den Fremdteilen getrennt und zur Wiedergewinnung des enthaltenen Eisens in die Stahlanlage zurückgeführt. Der Fremdanteil wird als Abfall abgeführt. Der Anteil der Spratzen mit weniger als 6,35 mm Korngröße wird in eine kontinuierlich drehende Naßschleifmühle geführt, welche ein Schleifmittel, wie etwa Stahl-, Eisen- oder Keramikkugeln oder -kiesel in einem Größenbereich von 6,35 mm bis 38,1 mm Durchmesser besitzt. Die Größe und das Gewicht des Schleifmittels, welches in der Schleifmühle verwendet wird, ist derart, daß die spröden Eisenoxidhüllen in relativ feine Teilchen aufgebrochen werden, welche von den Metallkernen abbrechen, ohne jedoch die Formen oder Flächen der Kerne zu beeinflussen. Die Spratzen mit Korngröße kleiner als 6,35 mm und das Schleifmittel werden eine gewisse Zeit umgewälzt, üblicherweise nicht unter acht Minuten, damit die spröden Eisenoxidhüllen in feine Teilchen zerbrechen. Ungefähr 20 Gw.-% der von den Hüllen befreiten Teilchen besitzen eine im wesentlichen kugelförmige Gestalt und weisen eine relativ glatte Oberfläche auf. Der Restanteil oder ungefähr 80 Gew.-% der Kerne weisen irreguläre, nichtkantige Flächen auf. Das in der Mühle erzeugte Gemisch der Kerne und feinen Eisenoxidteilchen wird zusammen mit einem Teil des Schleifmittels, welches während des Betriebs zerstört wird, von der Mühle über ein Entnahmesieb von beispielsweise der Siebgröße 1,19 mm entfernt. Das Gemisch wird dann in einem zweiten Siebschritt (Naßverfahren gesiebt, um im wesentlichen alle Kerne der Siebgröße über 0,15 mm von den Kernen der Siebgröße kleiner 0,15 mm und den Teilchen der Hüllen und dem Schleifmittel zu trennen. Zur Erleichterung des Betriebes und zur Verhinderung einer Überladung der Siebe, wird das Gemisch vorzugsweise zuerst auf einem Sieb mit der Siebgröße 0,51 mm gesiebt, um die Kerne mit der Korngröße über 0,51 mm, welche ungefähr 40 Gew.-% der Zuführung zur Mühle ausmachen, zu trennen von den Kernen mit der Kerngröße kleiner 0,151 mm sowie von den Teilchen der Eisenoxidhüllen und dem Schleifmittel. Eine unbedeutende Menge an Schleifmittel kann im Sieb der Siebgröße 0,51 mm verblieben. Der Anteil mit der Korngröße 0,51 mm wird in einem Behälter gespeichert. Der Anteil der Kerne mit der Siebgröße kleiner 0,51 mm und die Teilchen der Eisenoxidhüllen mit in diesem Anteil verbliebenen gebrochenem Schleifmittel werden dann auf einem Sieb der Siebgröße 0,15 mm gesiebt. Der gesamte Anteil der Kerne der Kerngröße über 0,15 mm, welcher ungefähr 35 Gew.-% der Zuführung zur Schleifmühle beträgt, wird mit den Kernen der Kerngröße über 0,51 mm im Speicherbehälter vermischt. Der Anteil der Hüllenteilchen und Kerne mit der Kerngröße unter 0,15 mm, welcher ungefähr 25 Gew.-% der Zuführung beträgt, wird zur Sinteranlage zurückgeführt, um das darin enthaltene Eisen wiederzugewinnen. Vor Unterteilung der metallischen Kerne in verschiedene Größen der nach Größen sortierten Stahlabriebmittel, werden diese in einem geeigneten Trockner getrocknet, beispielsweise in einem Flüssigkeitsbetttrockner oder einem rotierenden Trockner bei einer Temperatur von nicht unter 149°C. Die getrockneten Metallkerne werden dann in verschiedene Größen unterteilt oder nach Größen innerhalb der Siebreihen sortiert, so daß nach Größen sortierte metallische Abriebmittel gemäß der "SAE Shot and Grit Specification J444" erzeugt werden. Die dort angegebenen Siebgrößen entsprechen den Siebgrößen der USA-Siebreihen. Im erfindungsgemäßen Verfahren, in welchem zur Aufbereitung der oben beschriebenen Spratzen eine kontinuierlich arbeitende Mühle verwendet wird, werden die Spratzen mit unter 6,35 mm Kerngröße kontinuierlich in die Mühle mit einer Zuführmenge zugeführt, welche einen maximalen Durchsatz durch die Mühle erlaubt. Von Zeit zu Zeit wird der Mühle Schleifmittel zugegeben, so daß das richtige Verhältnis zwischen den Spratzen und dem Schleifmittel und somit ein maximaler Wirkungsgrad für den Schleifvorgang und den Durchsatz aufrechterhalten werden kann.
Neben einer kontinuierlichen Naßschleifmühle unter Verwendung von Kugeln oder Kiesel aus Stahl oder Keramik kommt in Rahmen der Erfindung auch eine innerhalb bestimmter Losmengen arbeitende Schleifmühle, in welcher das Schleifmittel Kugeln oder Kiesel aus Stahl oder Keramik oder dgl. sein können, oder eine autogene Mühle in Frage, in welcher die Flämmputzspratzen sowohl das zu bearbeitende Material als auch das Schleifmittel zur Bearbeitung der Spratzen bilden können. Im Verfahren mit bestimmten Losemengen wird in die Mühle eine Gemischmenge eingegeben, welche gewünschte Anteile an Spratzen und Schleifmittel enthält. Die Mühle wird über eine Zeitdauer von nicht weniger als acht Minuten betrieben. Der Mühlenbetrieb wird dann gestoppt und das Gemisch oder die Losmenge aus der Mühle entfernt und wie oben beschrieben, bearbeitet, wonach eine weitere Losmenge der Mühle zugeführt wird.
In einer autogenen Mühle fallen die Spratzen mit einer ausreichend großen Kraft aufeinander, um die brüchigen Eisenoxidhüllen zu brechen. Während der Umwälzung stoßen die Spratzen gegeneinander, so daß die Eisenoxidhüllen durch gegenseitigen Abrieb entfernt werden. Die metallischen Kerne und Hüllenteilchen werden durch ein Sieb mit geeigneten Öffnungen der Mühle entnommen. Das entnommene Material wird in der oben für die kontinuierliche Naßmühle beschriebenen Weise behandelt, um die Metallkerne von den Hüllenteilchen zu trennen, so daß sie nach Größen sortierte "Shot and Grit"-Abriebmittel bilden.
Die Spratzen können auch in einer Prallmühle aufbereitet werden, in welcher sie mit einer ausreichenden Kraft gegen eine Prallfläche geschleudert werden, so daß die Hüllen brechen.
Die oben beschriebenen Mühlen können trocken betrieben werden, jedoch werden bei Trockenbetrieb erhebliche Mengen an Staub erzeugt. Deshalb wird vorzugsweise das Schleifen und Sieben naß ausgeführt, so daß eine übermäßige Staubentwicklung ausgeschaltet werden kann. Es hat sich herausgestellt, daß in einigen der oben angegebenen Verfahren, mit Ausnahme der Prallmühle, aber im besonderen bei Verwendung einer autogenen Mühle, Eisenoxidteilchen an den Oberflächen der kleineren Metallkerne kleben können, d. h. an Kernen, welche so klein sind, daß sie ein Sieb der Siebgröße 0,43 mm passieren können. Die kleineren Kerne werden deshalb vorzugsweise einem Endbearbeitungsvorgang unterworfen, in welchem sie in einer Prallmühle zur Entfernung irgendwelcher an den Kernoberflächen klebender Eisenoxidteilchen durch einen Einfachstoß behandelt werden. Die Metallkerne weisen im wesentlichen dieselbe Zusammensetzung wie der geflämmte Stahl auf. Derartige Zusammensetzungen können irgendein Kohlenstoff- oder Legierungsstahl sein; im wesentlichen sind es jedoch Stähle mit einem niedrigen Kohlenstoffgehalt, wobei eine kennzeichnende chemische Zusammensetzung 0,03 bis 0,08 Gew.-% Kohlenstoff, 0,1 bis 0,3 Gew.-% Mangan, weniger als 0,02 Gew.-% Schwefel, weniger als 0,01 Gew.-% Phosphor, weniger als 0,02 Gew.-% Silicium und der Rest im wesentlichen Eisen und andere Unreinheiten enthält. Da die Teilchen der Flämmputzspratzen üblicherweise abgeschreckt und in Wasser gekühlt werden, entspricht die Mikrostruktur und Härte der Teilchen etwa derjenigen von vergleichbaren Klassen von wasserabgeschrecktem Stahl.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Mikrostruktur der Metallkerne dargestellt, wobei in Fig. 1 ein erfindungsgemäßer Metallkern und in Fig. 2 ein im Handel verfügbares Stahlabriebmittel dargestellt ist. Die Kerne und Abriebmittel besitzen eine Siebgröße von unter 0,84 mm bis über 0,43 mm. Die in Fig. 1 dargestellten Mikrostrukturen weisen lattenförmigen unangelassenen Martensit auf, welcher im wesentlichen frei von zurückbleibendem Austenit und von interkristallinen oder intrakristallienen Rißbildungen ist und eine Korngröße zwischen 6, 35 und 4,76 mm aufweist. Die Mikrostrukturen der im Handel verfügbaren metallischen Abriebmittel, welche in Fig. 2 dargestellt sind, besitzen plattförmigen angelassenen Martensit mit Bereichen von Legierungsentmischungen und Karbiden und intrakristallinen Mikrorissen, welche sich über die Platten des unangelassenen Martensits erstrecken sowie eine Korngröße von ungefähr 2,82 bis 2,39 mm.
Kennzeichnende chemische Zusammensetzungen der Kerne gemäß Erfindung und der im Handel verfügbaren Abriebmittel sind nachfolgend dargestellt:
Die Härte der Metallkerne beträgt zwischen HRC 20 und 35 mit Entmischungsbereichen von ungefähr HRC 45 bis 50, wohingegen die im Handel verfügbaren Stahlabriebmittel eine Härte von HRC 45 bis 50 aufweisen. Die intrakristallinen Mirorisse der bekannten Stahlabriebmittel können als Spannungspunkte wirken, welche einen Querriß über die Körner der Abriebmittel verursachen und somit zu einem frühen Ausfall der Abriebmittel führen, wenn sie zum Strahlen von Metall- und nichtmetallischen Flächen verwendet werden.
Die erfindungsgemäß aufbereiteten Metallkerne können zum maschinellen oder manuellen Strahlen von blanken Oberflächen eines metallischen oder nichtmetallischen Materials verwendet werden. Die zum maschinellen Flämmen der Oberfläche eines Eisenmetalls mit derartigen Metallkernen erforderliche Zeit ist etwas kürzer als die für die Verwendung von üblichen Stahlkügelchen oder -pulvern vergleichbarer Größe erforderliche Zeitdauer. Das Vorhandensein von sowohl kugelförmigen Metallkernen von im wesentlichen glatter Oberfläche als auch irregulär geformten Metallkernen hat eine blank geflämmte Oberfläche zur Folge, dessen Oberflächenprofil in der Mitte zwischen dem durch Verwendung von Stahlkugeln und Stahlpulver geformten Oberflächenprofil liegt.
Die Ausfallrate oder der Stoßwiderstand der erfindungsgemäßen erstellten Metallkerne und der eines im Handel verfügbaren metallischen Abriebpulvers mit einer Härte von HRC 45 bis 50 sind einem Vergleichstest unterworfen worden, gemäß der Beschreibung des "Metallic Shot and Grit Mechnical Testing - SAE 445A" im SAE Handbuch 1976, der "Society of Automotive Engineers". Der Test kann auf einer Ervin Testmaschine durchgeführt werden, welche im "Bulletin 644" der Alloy Metal Abrasives Division der Ervin Industrie, 121 S.Division Street, Ann Arbor, Michigan, angegeben ist. In dem Test wird eine bemessene Menge eines gesiebten metallischen Abriebmittels bekannter Größe aufbereitet. 100 Gramm des Abriebmittels werden in die Testmaschine eingegeben. Die Testmaschine besitzt einen Wurfarm, welcher sich mit 6900 UpM dreht sowie eine Prallstock- und Rezirkuliervorrichtung, welche sich um das Wurfrad auf derselben Achse mit 25 UpM dreht.
Jedes Teilchen des Abriebmittels wird während einer Umdrehung der Prallstock- und Rezirkuliervorrichtung einem Stoß ausgesetzt. Die Anzahl der Umdrehungen wird gezählt, um die Stöße aufzuzeigen, welche das Abriebmittel aufnehmen kann.
Die 100 g Abriebmittel werden einer Anzahl von Stößen ausgesetzt. Die Maschine wird abgestoppt, und es werden die Teilchen des Abriebmittels aus der Maschine entfernt und sorgfältig gesiebt, um alle feinen Teilchen von der Probe zu entfernen. Die verbleibenden Abriebmittelteilchen werden gewogen, und es wird eine ausreichende Menge an frischem Abriebmittel zugegeben, um die Probe wieder auf 100 Gramm zu bringen. Die 100- Gramm-Probe wird dann einer weiteren Anzahl von Stößen unterworfen und der Vorgang solange wiederholt, bis 100 Gew.-% des Testabriebmittels ausgetauscht worden ist. Die Ergebnisse der Vergleichstests bei einem Korn der Korngröße 0,43 mm sind nachfolgend dargestellt:
Nach 2500 Stößen ist nahezu 100 Gew.-% der ursprünglichen Menge des kommerziellen Metallpulvers ersetzt worden, wohingegen lediglich 93,5 Gew.-% der Metallkerne ersetzt worden ist, woraus folgt, daß die hierin beschriebenen Metallkerne gegenüber Stößen widerstandsfähiger sind als die im Handel verfügbaren Stahlkörner derselben Größe.
Beispielsweise wurden nach der Erfindung 29 937,1 kg von Flämmputzspratzen auf einem 6,35-mm-Sieb zur Trennung von Spratzen und Fremdteilen der Korngröße über 6,35 mm von Spratzen der Korngröße bis 6,35 mm gesiebt. Weniger als 1 Gew.-% der Gesamtzuführung war größer als 6,35 mm. Die verbleibenden 29 710,3 kg passierten das Sieb. Diese relativ feineren Teilchen wurden in einer Rate von 680,4 kg/h mit 151,4 l Wasser/h in eine Naßmühle eingegeben, welche 453,6 kg Stahlkügelchen in einem Größenbereich von 6,35 mm bis 25,4 mm im Durchmesser enthielt. Das resultierende Gemisch von Spratzen und Wasser wurde kontinuierlich von der Mühle auf ein Sieb mit Siebgröße 0,51 mm abgeführt. Ungefähr 40 Gew.-% der Spratzenführung wurde auf dem Sieb zurückgehalten. Die verbleibenden 60 Gew.-% passierten das Sieb. Die chemischen Analysen des Produkts mit 0,51 mm Korngröße sind wie nachfolgend:
Die auf dem Sieb der Größe 0,51 mm zurückbehaltenen Metallkerne wurden getrocknet und klassifiziert. Die durch das Sieb der Größe 0,51 mm hindurchtretenden Teilchen wurden weiter auf einem Sieb der Größe 0,150 mm gesiebt. um die feinen Oxidhüllen oder Schalen zu entfernen. Das auf dem Sieb der Größe 0,51 mm zurückbehaltene Produkt wurde getrocknet und durch eine trockenarbeitende Prallmühle geführt, in welcher Oxide von den feineren Metallkernen entfernt wurden. Das Produkt aus der trockenarbeitenden Prallmühle wurde dann auf Sieben der Größe 0,211 mm und 0,150 mm gesiebt.
Die chemische Zusammensetzung der auf den Sieben der Größe 0,211 mm und 0,150 mm zurückbehaltene Produkte ist wie folgt.
Eine repräsentative Probe der Metallkerne wurde bei hundertfacher Vergrößerung unter einem Mikroskop geprüft. Die Mikrostruktur bestand aus unangelassenem lattenförmigen Martensit. Intrakristalline Rißbildungen wurden nicht beobachtet. Die Härte lag zwischen HRC 28 und 32.
Die Metallkerne wurden nach Größe in Siebreihen sortiert. Das Gewichtsprozent der Metallkerne, welche auf jedem Sieb zurückbehalten worden sind, ist nachfolgend dargestellt:
SiebgrößeGewichtsprozent
3,35 mm 0,9 2,39 mm 1,6 1,68 mm 2,1 0,84 mm 9,0 0,43 mm14,7 0,211 mm 8,4 0,150 mm 4,1
Die verbleibenden 59,2 Gewichtsprozent bestanden aus Teilchen der Hüllen.
Proben der Metallkerne wurde dann einem Dauertest in einem Ervin-Bruchtest unterworfen. Die Proben der Metallkerne wurden zwischen 2700- und 3000mal in den Test wiedereingebracht. Dieses Ergebnis ist im Vergleich zu den im Handel verfügbaren Abriebmitteln günstig, da lediglich die besten Klassen dieser Abriebmittel ähnliche Werte bei diesem Ervin-Bruchtest ergaben.
Die Reinigungswirkung der durch Aufbereitung von Flämmputzspratzen erzeugten Metallkerne wurde mit der Reinigungswirkung von bekannten Abriebmitteln der US-Standardklasse SAE 280 verglichen. Um die Reinigungswirkung der Abriebmittel zu vergleichen, wurde die Fläche einer Stahlplatte mit den Maßen 1,22 m mal 2,44 m mal 9,5 mm, welche mit Walzabdrücken und Roststellen bedeckt war, in zwei gleiche Teile unterteilt. Ein Teil wurde mit den Metallkernen gem. der Erfindung gesäubert, und der andere Teil wurde mit den bekannten Abriebmitteln gesäubert. Die Abriebmittel wurden durch eine von Hand gehaltene Luftdruckdüse mit einer Öffung von 6,35 mm bei einem Druck von 6,89 bar auf die zu säubernde Oberfläche gestrahlt. Die Düse wurde ungefähr in einem Abstand von 20,32 bis 30,48 cm oberhalb der Oberfläche der Stahlplatte rechtwinklig zu deren Oberfläche gehalten. Die Ergebnisse dieser Säuberung sind in der nachfolgenden Tabelle I dargestellt:
Tabelle I
Vergleich der Säuberungswirkung von Metallkernen und Abriebmittel (Stahlkügelchen) der US-Standardklasse SAE 280

Claims (8)

1. Größensortiertes Stahlabriebmittel zum Flämmen von metallischen und nichtmetallischen Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Härte innerhalb des Bereiches von HRC 20 bis 35 aufweist, eine Mikrostruktur eines unangelassenen lattenförmigen Martensits besitzt, welche im wesentlichen frei von interkristallinen und intrakristallinen Rissen ist, sowie eine Korngröße von 6,35 mm bis 4,76 mm und eine Stoßfestigkeit besitzt, welche derjenigen von höherligierten und kohlenstoffreicheren metallischen Abriebmitteln entspricht.
2. Stahlabriebmittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es etwa 20 Gew.-% kugelförmige Teilchen mit glatten Oberflächen und etwa 80 Gew.-% Teilchen mit irregulären Oberflächen besitzt.
3. Verfahren zur Herstellung eines Stahlabriebmittels gemäß Anspruch 1 aus Flämmputzspratzen, welche mit Eisenoxidschalen ummantelte Stahlkerne enthalten und innerhalb eines Größenbereichs von 50,8 mm bis 0,15 mm Siebgröße liegen, gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte
  • a) Trennen von Spratzen der Größe über 6,35 mm von Spratzen der Größe kleiner 6,35 mm und Entfernen von darin enthaltenen Fremdteilen durch einen ersten Siebschritt,
  • b) Zuführen der Spratzen der Größe kleiner 6,35 mm in eine Schleifmühle zum Entfernen der Eisenoxidschalen von den Kernen der Spratzen,
  • c) Trennen der gemäß Schritt b) erzeugten Mischungen aus Stahlkernen und Eisenoxidschalen in einem zweiten Siebschritt,
  • d) Trocknen der Stahlkerne und
  • e) Trennen der Stahlkerne in einem dritten Siebschritt zur Erzeugung eines größensortierten metallischen Abriebmittels.
4. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte
  • a) Rückführen des Anteils einer Korngröße über 6,35 mm zur Wiedergewinnung von darin enthaltenem Eisen,
  • b) Entfernen der Schalen aus Eisenoxid von den Kernen des Anteils einer Korngröße kleiner 6,35 mm in der Schleifmühle,
  • c) Entnahme der nach Schritt b) gebrochenen spröden Schalen und der Kerne aus der Schleifmühle und Absieben der Korngröße 0,51 mm,
  • d) Sieben der Korngröße kleiner 0,51 mm auf eine Korngröße von 0,15 mm und Rückführung der Korngröße kleiner 0,15 mm zur Wiedergewinnung des darin enthaltenen Eisens,
  • e) Mischen des Anteils der Korngröße über 0,15 mm gemäß Schritt d) mit dem Anteil der Korngröße über 0,51 mm, gemäß Schritt c), und
  • f) Sieben der Mischung gemäß Schritt e) auf einer Reihe von Sieben zur Erzeugung des größensortierten Stahlabriebmittels.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Siebvorgang gemäß Schritt f) die Mischung gemäß Schritt e) bei etwa 149°C getrocknet wird, bis ihre Feuchtigkeit vollständig entfernt ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Schleifmühle eine Kugelmühle oder eine Autogenmühle verwendet wird und daß als Schleifmittel Kugeln aus Stahl oder Keramik verwendet werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifmühle während des Zerkleinerns der spröden Schalen Wasser zugeführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es entweder im kontinuierlich oder chargenweise arbeitenden Mühlenbetrieb durchgeführt wird.
DE19782822604 1977-05-24 1978-05-24 Verfahren zur aufbereitung von flaemmputzspratzen sowie durch das verfahren hergestellte abriebmittel Granted DE2822604A1 (de)

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